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Im mittelalterlichen Spanien der Inquisition erscheint Christus. Obwohl er kein Wort spricht, wird er von den Menschen erkannt. Er heilt und wirkt Wunder, bis er verhaftet und vom Großinquisitor zum Verhör bestellt wird. Der Greis klagt Jesus an, durch sein Erscheinen auf der Erde die Ordnung der Kirche gestört zu haben und beschuldigt ihn damit, der Menschheit ihre Illusion von Glück und Freiheit zu rauben. Doch Jesus schweigt. Die Legende ist Teil von Dostojewskis letztem Roman 'Die Brüder Karamasow'. Hier formuliert er seine Kritik an der Institution der römischen Kirche als Verkörperung weltlicher Macht.


Hardcover, Pappband, 72 Seiten, 12,2 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-86647-110-8
Erschienen am  31. January 2007
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Ein Meisterwerk

Von: Alexia

22.06.2023

Der Sinn des Leidens, die Frage nach Gut und Böse und das Verhältnis zu Jesus und der Gottesfrage sind die Themen, die die Menscheit seit Beginn beschäftigen. Fjodor Dostojewskis Werke sind alle geprägt von diesen existentiellen und religiösen Fragen und beschäftigten ihn in einem Ausmaß, wie kaum einen anderen großen Schriftsteller der Weltliteratur. "Großinquisitor" ist ein Kapitel aus seinem berühmten Roman "Die Brüder Karamasow ". Aljoscha-ein tiefgläubiger Mönch und sein Bruder Iwan-ein atheistischer  Intellektueller, treffen sich in einem Gasthaus und Iwan beginnt mit der von ihm erdachten Erzählung über den Großinquisitor: Jesus wird zur Zeit der spanischen Inquisition vom alten Großinquisitor gefangen genommen und soll auf den Scheiterhaufen. Vorher kommt es aber zu einem Verhör. Das Seltsame ist, Jesus selbst kommt nicht zu Wort. Nachdem nämlich er seine Kirche allein gelassen haben soll, müsse nun diese die gesamte Menschheit unter Kontrolle halten, indem sie die Menschen wie eine Herde Schafe leitet. Ohne diese Kontrolle könne der Mensch nicht existieren. Fjodor Michailowitsch Dostojewski prangert hier nicht nur die römisch-katholische Kirche an, sondern auch die russisch-orthodoxe Kirche (seine eigene) bleibt bei genauem Betrachten nicht verschont.  Dieses Buch hat trotz der wenigen Seiten eine enorme Substanz. Absolut verständlich, dass es für sich als Werk steht. Siegmund Freud sagte mal:"'Die Brüder Karamasow' ist der großartigste Roman, der je geschrieben wurde, die Episode des Großinquisitors eine der Höchstleistungen der Weltliteratur." Eine klare Empfehlung und ein Muss für Dostojewski-Liebhaber.

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Vita

Fjodor M. Dostojewski

Fjodor Michailowitsch Dostojewski (1821–1881) war das zweite von acht Kindern einer verarmten Adelsfamilie aus Moskau. Vier Jahre Zwangsarbeit wegen revolutionärer Umtriebe prägten sein Leben ebenso wie seine Spielleidenschaft und daraus resultierende Geldsorgen. Neben neun Romanen verfasste Dostojewski ab 1846 zahlreiche Erzählungen, Novellen und Essays.

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