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Virginia Woolf

Mrs. Dalloway

Roman. Deutsche Neuübersetzung von Melanie Walz, mit einem Nachwort von Vea Kaiser

(9)
Hardcover
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Der Meilenstein der literarischen Moderne in Neuübersetzung von Melanie Walz

Es ist ein besonderer Tag im Leben der zweiundfünfzigjährigen Clarissa Dalloway: Die Gattin eines Parlamentsabgeordneten will am Abend eine ihrer berühmten Upper-class-Partys geben. Der Tag vergeht mit Vorbereitungen, zufälligen Begegnungen mit Jugendfreunden, Konversation, nostalgischen Betrachtungen, Sinneseindrücken beim Flanieren ... Ein besonderer Tag soll es – aus ganz anderen Gründen freilich – auch für Septimus Smith werden. Auch ihn, den Kriegsheimkehrer, beschäftigt die Gegenwärtigkeit des Vergangenen in jedem einzelnen Augenblick.

In permanent sich wandelnden Empfindungen, Visionen und Assoziationen der Figuren entsteht ein faszinierendes Zeit- und Gesellschaftsbild Englands, rhythmisiert vom Stundenschlag des Big Ben. Romantische, nüchterne und satirische Stimmungslagen fließen ineinander, Melancholie und Contenance, tiefgründiger Witz und leise Wehmut durchziehen Virginia Woolfs Meisterwerk moderner Erzählkunst. Im Dezember 1924 notierte sie in ihr Tagebuch: «Ich glaube ganz ehrlich, dass dies der gelungenste meiner Romane ist.»

»Untiefen umschifft Melanie Walz souverän. Ihre Übersetzung von ›Mrs. Dalloway‹ komprimiert komplexe Formulierungen zu einer schlanken Silhouette, die Übersicht im Semikolongestrüpp Woolfs schafft und Originaltreue ermöglicht. Damit liefert Walz einen besseren Grund als Statistiken und Quoten, Virginia Woolf zu lesen: eine der ganz großen Autorinnen des 20. Jahrhunderts zu entdecken.«


Aus dem Englischen von Melanie Walz
Originaltitel: Mrs Dalloway
Mit Nachwort von Vea Kaiser
Hardcover mit Schutzumschlag, 400 Seiten, 9,0 x 15,0 cm
ISBN: 978-3-7175-2556-1
Erschienen am  26. April 2022
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Ein Buch wie ein impressionistisches Gemälde

Von: Bibliokate

07.01.2023

[Unbezahlte Werbung, Rezensionsexemplar] Ich hatte bis dato zwei biografische Romane über Virgina Woolf gelesen, nämlich"Die Stunden" und den ersten Teil der "Bloomsburry Saga" Was ich nicht gelesen hatte ist etwas von Virgina Woolf selbst verfasstes und da mich die biografischen Romane sehr begeistert haben musste ich das nun endlich nachholen. Und was soll ich sagen. Dieses Buch erinnert an ein impressionistisches Gemälde. Die Geschichte hatte für mich nicht unbedingt eine zentrale fortlaufende Handlung sondern lebt von Introspektionen. Es wird einiges angeschnitten wie die Rolle der Frau in der Gesellschaft aber auch, was wenn man Virginia Woolfs biografie kennt nicht groß zu Verwundern vermag auch das Thema psychische Gesundheit bzw Krankheit. So leidet einer der Protagonisten an seinem dasein und begeht einen suizidversuch. Auch einige gekonnte Spitzen gegen diverse gesellschaftliche Gepflogenheiten vermag der Leser zu entdecken. Der Schreibtil ist wirklich toll und die Art wie die Autorin ihre Protagonisten Charakterisiert fand ich wirklich interessant. Ein Klassiker und absoluter Lesegenuss den ich sehr empfehlen kann. Hier noch etwas über die Autorin: Virginia Woolf war vorkämpferin der Frauenbewegung, Mitglied der "Bloomsbury - Group",Literaturkritikerin und Essayistin und Gründerin des Verlages Hogarth der Werke von Virginia Woolf und unter anderem Dostojewski, Freud und T.S. Elliot veröffentlichte. Vielen Dank an das @bloggerportal und den @manesse.verlag für das Rezensionsexemplar

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Ein Tag im Leben von Clarissa Dalloway

Von: Jana Jordan

12.11.2022

London im Juni 1923. Mrs. Clarissa Dalloway, die Gattin des Parlamentsabgeordneten Richard Dalloway, bereitet sich und das Haus auf einen ihrer beliebten Gesellschaftsabende vor. Einkäufe müssen getätigt und dem Hauspersonal letzte Anweisungen erteilt werden. Während sie am Nachmittag dann noch ihr Kleid ausbessert, erscheint überraschend Besuch: Peter Walsh, ihre erste Liebe, dem sie später allerdings den deutlich solideren Richard Dalloway vorgezogen hatte, ist aus Indien zurückgekehrt und wartet ihr mit seinem Besuch auf. Gleichzeitig streift der Kriegsheimkehrer Septimus Warren Smith, begleitet von seiner italienischen Ehefrau Lucrezia, durch die Stadt, auf der Suche nach Hilfe gegen seine Ängste und gegen das Gefühl der Empfindungslosigkeit. Die äußere Handlung ist auf wenige (scheinbar) alltägliche Ereignisse an ebendiesem Junitag 1923 reduziert, das Voranschreiten der Zeit wird durch das Leuten von Big Ben verdeutlicht, dessen viertelstündlicher Glockenschlag zugleich dem Roman, der im Übrigen ohne Kapitel auskommt, Struktur verleiht. Der Fokus indes liegt auf den Eindrücken und Gedanken der Protagonisten. Dabei wechselt ständig die Perspektive, wie bei einem Staffellauf wandert der Stab zwischen den Innensichten der Figuren, ungeachtet ihrer Stellung oder ihrer Beziehung zueinander geht der Strom von Bewusstseinsinhalten nahtlos von einem zum nächsten. Ich erfahre, wie wer wen warum (nicht) mag bzw. welches Bild die einen von den anderen haben. Indem die Protagonisten ihre Wahrnehmungen reflektieren, erhalte ich als Leserin zudem ein detailgetreues Bild von London, begleite sie durch Straßen und über Plätze, erhasche Geräusche und Gespräche, tauche ein in das London der 20er Jahre. Schnell wird deutlich, dass der beschriebene Tag wie ein Spiegel wirkt, in dem sich das Licht eines längst vergangene Sommers bricht, als vieles noch offen und gleichzeitig unmöglich war. Unmöglich wie Clarissas Liebe zu einer anderen Frau oder die Ehe mit einem Tunichtgut wie Peter Walsh. Immer wieder wandern die Gedanken der Beteiligten zu jenen Tagen in Bourton, einem beliebten Ferienort, wo eine Gruppe junger Leute aus der Oberschicht unbeschwerte Sommer verlebte und schließlich folgenschwere Entscheidungen traf. Die Erinnerungen von Septimus Warren Smith konzentrieren sich auf seinen Kameraden Ewans, welcher im Krieg fiel und Septimus mit tauber Empfindungslosigkeit in einem leeren Leben zurück ließ. Der Roman endet mit dem Ende der Party im Hause Dalloway, nachdem sich die Lebenslinien von. Larissa und von Septimus auf tragische Weise kreuzen, als sich wenig später die Gäste nach und nach verabschieden und mich mit einem Gefühl von Hilflosigkeit zurücklassen: Wohin ich blicke, ist Unzufriedenheit, kaum einer ist mit seinem Leben glücklich, das immerwährende Mantra, alles richtig gemacht zu haben, klingt wie Hohn. Das Unglück liegt in persönlichen Entscheidungen ebenso wie in starren gesellschaftlichen Konventionen begründet, in Gier, Selbstsucht, Ignoranz, falschen Rücksichten und alle treibt die Angst vor sich verändernden Verhältnissen um. Ich habe etwas Zeit gebraucht, um mich auf den Text einzulassen, in die unstetig sich wandelnden Bewusstseinsströme zu finden. Da „Mrs. Dalloway“ das erste Buch ist, welches ich von Virginia Woolf gelesen habe, kann ich auch nicht einschätzen, ob es tatsächlich ihr bester Roman ist. Aber ich kann mit Sicherheit sagen, dass es sich um einen meisterlich komponierten Text handelt. Meine anfängliche Mühe wurde belohnt mit einem reich bebilderten Ausblick auf eine Welt im Umbruch (was man ja immer erst hinterher weiß) und mit einer Fülle an sprachlichen Finessen. Und obwohl das Buch vor fast 100 Jahren veröffentlicht wurde, ist es noch immer aktuell.

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Vita

Virginia Woolf

Virginia Woolf wurde am 25. Januar 1882 in London geboren und wuchs im großbürgerlichen Milieu des viktorianischen Englands auf. Ihr Leben war geprägt von wiederkehrenden psychischen Krisen. 1912 heiratete sie Leonard Woolf. Zusammen gründeten sie 1917 den Verlag "The Hogarth Press". Ihr Haus war eines der Zentren der Künstler und Literaten der Bloomsbury Group. Am 28. März 1941 nahm Virginia Woolf sich, erneut bedroht von einer Verdunkelung ihres Gemüts, das Leben.

Zur Autorin

Melanie Walz, geboren 1953 in Essen, wurde 1999 mit dem "Zuger Übersetzer-Stipendium", 2001 mit dem "Heinrich-Maria-Ledig-Rowohlt-Preis" und 2015 mit dem Übersetzerpreis der Stadt München ausgezeichnet. Sie ist die Übersetzerin von u. a. Antonia Byatt, John Cooper-Powys, Lawrence Norfolk.

Zur Übersetzerin

Pressestimmen

»Aber nicht nur hohe Genauigkeit darf man dieser Übersetzung bescheinigen. Ihr größter Reiz besteht darin, dass sie die Satzbau-Gespinste und den Glissando-Sound von Virginia Woolf so gut wie nur möglich nachbildet. Hier schweben, gleiten und mäandrieren die Bewusstseinsströme beinahe so schön wie im Original.«

»Beeindruckend, wie genau Virginia Woolf ins Bewusstsein ihrer Figuren blickt, es in all seinen Facetten, seinen Fragmenten und sprunghaften Gedanken abzubilden versucht. […]. Melanie Walz gelingt es mit ihrer Neuübersetzung, diese Flut von Impressionen, das sinnliche Staccato des Stil ideal wiederzugeben. Ein Juwel von Buch – das hier wie neu schillern darf«

Nürnberger Nachrichten / Nürnberger Zeitung, Wolf Ebersberger (04. August 2022)

»Eine tolle Lektüre. Ein Wunder von einem Buch.«

»Virginia Woolfs ›Mrs. Dalloway‹ gehört zu den ganz großen Romanen des 20. Jahrhunderts – auch, weil er auf eine feinsinnige, damals gänzlich neue und ausgesprochen weiblich-empfindsame Weise den feinen Verästelungen menschlicher Seelenregungen nachspürt. […] Auf jeden Fall: lesen und wiederlesen!«

Frankfurter Neue Presse, Dierk Wolters (30. June 2022)

»In der grandiosen Neuübersetzung von Melanie Walz: Der große Klassiker über den weiblichen Blick auf London und die Verheerungen des Ersten Weltkriegs.«

DIE ZEIT, Adam Soboczynski in der Empfehlungsliste (17. November 2022)

»Ein Tag im Leben mehrerer Londoner: Bei ihr macht die Empathie, die Menschlichkeit, mit der sie ihre Figuren porträtiert, den großen Unterschied. Sie zeigte, wie’s ›da drinnen aussieht‹ in unsicherer Zeit: damals nach dem 1. Weltkrieg (und heute).«

Kurier (A), Peter Pisa (04. August 2022)

»Ein epochemachender Roman, der 100 Jahre später noch seinesgleichen suchen kann. ... Zahlreiche Neuübersetzungen gibt es von diesem immer wieder beeindruckenden Klassiker, der 1925 erschienen ist, die jüngste ist von Melanie Walz, die teils eher freier, jedenfalls sehr frisch überträgt, was wegen seiner Präzision doch schwer zu übersetzen ist.«

Die Furche (A), Brigitte Schwens-Harrant (25. August 2022)

»Als Leserin eröffnet sich hier regelrecht ein Feuerwerk der Wortspielereien, der versteckten Witze und Pointen, ein Feingefühl für die Darstellung der Frauen- aber auch der Männerwelt.«

»›Mrs. Dalloway‹ ist Virginia Woolfs wegweisender Roman. Mit ihm tauchen die Leser:innen ein ins vibrierende London vor knapp 100 Jahren. Die Reise lohnt sich auf mehreren Ebenen. «

BÜCHER, Heiko Kammerhoff (31. October 2022)

»Mit der frischen Übersetzung von Melanie Walz kann man die Kunstfertigkeit und raffinierte Schönheit dieses modernen Romanklassikers über einen Londoner Junitag 1923 neu bewundern.«

Frankfurter Neue Presse, Michael Kluger (17. December 2022)

»In seiner formalen Kühnheit und erzählerischen Brillanz ein Meisterwerk und ein Meilenstein der literarischen Moderne.«

»Virginia Woolf zeichnete ein faszinierendes Zeit- und Gesellschaftsbild Englands und sie tat dies mit einer neuen, modernen Erzählkunst, die in das Denken der Protagonisten einstieg, wie Vea Kaiser in einem Nachwort erläutert. Fazit: ein Juwel der Weltliteratur für Sie und Ihn in frischem Anstrich.«

Jeversches Wochenblatt, Wolfgang A. Niemann (23. June 2022)

Weitere Bücher der Autorin