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Jonathan Swift

Gullivers Reisen

Roman. Übersetzt von Christa Schuenke, mit einem Nachwort von Dieter Mehl

(9)
Hardcover
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Nie war er aktueller als heute – Swifts «Gulliver» in der gültigen deutschen Übersetzung

Gullivers Reisen nach Lilliput und zu den Riesen kennt jedes Kind. Und doch ist Swifts Fantasy-Saga vor allem ein eindrucksvolles Leseabenteuer für Erwachsene – tiefsinnig, amüsant, subversiv und desillusionierend –, eine zeitlos gültige Generalabrechnung mit menschlicher Dummheit und Selbstüberschätzung, ja eine besonders frühe Form der Polit-Satire: Die mit unerschöpflicher Fabulierlust bis ins Detail realistisch gestalteten Erlebnisse Gullivers in fremden Reichen sind gespickt mit polemischen Seitenhieben auf Staat, Kirche oder Rechtswesen.

Ein Klassiker, wie er gegenwärtiger gar nicht sein könnte!

»Er hat nicht nur eine grandiose Satire auf zeitgenössische Politik und existenzielle Grundzustände geschrieben, sondern eines der besten Bücher überhaupt. Es ist so irritierend aktuell, dass einem mulmig zumute werden kann.«

Salzburger Nachrichten, Anton Thuswaldner (25. November 2017)

Aus dem Englischen von Christa Schuenke
Mit Nachwort von Dieter Mehl
Hardcover mit Schutzumschlag, 704 Seiten, 9,0 x 15,0 cm, 8 s/w Abbildungen
ISBN: 978-3-7175-2078-8
Erschienen am  20. November 2017
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Als ungekürzte Ausgabe eine Offenbarung

Von: Buecherbriefe

28.04.2022

Gullivers Reisen von Jonathan Swift gehört gleichermaßen zu den bekanntesten und meistgekürzten Werken der Weltliteratur. Auch ich las als kleiner Junge lediglich die zensierten Fassungen und war gespannt, wie sich das Leseerlebnis mit der ungekürzten Fassung gestalten sollte. Jonathan Swift führte ein Leben im Zeichen des Widerstandes. Sein Vater verstarb bereits vor seiner Geburt und so wurde er von seinen Verwandten aufgezogen. Auf Wunsch eines Onkels absolvierte er ein Theologiestudium, das er nur mit viel Wohlwollen bestand. Er wurde zwar Priester, legte in diesem Beruf aber keine große Karriere hin. Das lag zum einen daran, dass er sich politisch auf die falsche Seite stellte und zum anderen an seinen satirischen Werken, in denen er unverblümt Missstände anprangerte. Diese Schriften verfasste er zwar zum größten Teil anonym, doch seine Identität war ein offenes Geheimnis. Sein Einfluss in der Bevölkerung war dadurch sogar so groß, dass sich keine Obrigkeit traute, ihn wegen seinen Schriften zu belangen. Gullivers Reisen reiht sich somit nahtlos in sein Schaffen als Autor ein. Man kann dieses Buch irgendwo zwischen phantastischer Reiseliteratur und Satire einordnen. Zu dieser Zeit erlebten (fiktive) Reiseberichte einen Boom und der belesene Swift war sich dessen durchaus bewusst: Er kopierte einige typische Eigenschaften dieser Gattung und verdeckte damit zumindest oberflächlich seine Gesellschaftskritik. So erleben wir die Geschichte zwar aus der Perspektive Gullivers, aber vor und nach der Handlung sind fiktive Briefe und Erläuterungen des vermeintlichen Herausgebers und Autors beigefügt. Wie bei Defoe finden sich auch hier vermeintlich präzise Zeit-, Positions- und Maßangaben, die dem Leser Authentizität vorgaukeln sollen. Als Autor benutzt Swift dabei gerne ausufernde Sätze und nicht enden wollende Aufzählungen, die die Aufmerksamkeit des Lesers fordern. Das muss man mögen, ansonsten droht schnell Langeweile oder Überforderung. Die ersten beiden Reisen ermöglichen es dem Autor die englische Gesellschaft aus unterschiedlichen Perspektiven zu kritisieren, auf Liliput etwa im Miniaturformat, um die großen Zusammenhänge zu beleuchten und auf Brobdingnag mit der Lupe, um mit deutlichen Worten Missstände anzuprangern. Auf seiner dritten Reise begegnet Swift vor allem verkopften Geisteswissenschaftlern, die völlig den Bezug zur Realität verloren haben. So etwa in der Universität von Lagado, in der sich innovative Wissenschaftler hoffnungsvollen Projekten, wie etwa der Gewinnung von Sonnenlicht aus Gurken oder der Abschaffung der gesprochenen Sprache, widmen. Seine Schilderungen sind dabei gespickt von Angriffen gegen zahlreiche Wissenschaftler der damaligen Zeit. Seine vierte und oft unterschlagene Reise führt ihn auf eine Insel, auf der die pferdeartigen Houyhnhnms herrschen und menschenähnliche Yahoos als und Nutztiere halten. Diese Reise soll ihn prägen, da sich die Houyhnhnms als moralisch überlegen herausstellen und ein Leben führen, in dem Begriffe wie Böse oder Lüge gar nicht existieren. Als er die Insel verlassen muss, bricht ihn das innerlich. Zu verhasst sind ihm die Yahoos, wie er die Menschen von da an nennt. Sie werden von kaum mehr als ihren Instinkten beherrscht und betrügen und belügen sich gegenseitig am laufenden Band. Hat er zuvor vornehmlich die Verhältnisse in England kritisiert, so wechselt hier der Schwerpunkt seiner Kritik auf die ganze Menschheit. Fazit: Gullivers Reisen ist ein Buch, dessen volle Bedeutung mir sich erst durch die Übersetzung von Christa Schuenke erschloss. Es handelt sich um keine klassische Abenteuergeschichte, sondern um eine bitterböse Satire über die englische Gesellschaft und im weiteren Verlauf über die Menschheit im Allgemeinen. Ein zeitloser Klassiker!

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Gesellschaftssatire als fantastisches Reisetagebuch

Von: Gute Seiten Schlechte Seiten

14.01.2021

„Gullivers Reisen“ von Jonathan Swift führen seinen Namensgeber Lemuel Gulliver bekanntermaßen zu vielfältigen, fantastischen Begegnungen allerorts. In das Land der Lilliputaner über das der Riesen bis hin zu einer schwebenden Insel, auf der geistig große Ablenkung herrscht. Wissenschaftliche Projekte beschäftigen die nächste Station, Geister erscheinen darauffolgend und die Kehrseite von Unsterblichkeit erörtert die Insel Luggnagg. Als Letztes öffnen sprechende Pferde Gulliver die Augen über seine eigene menschliche, selbstzerstörerische Rasse und lassen ihn vor sich selber ekeln. Überspitzte, pure Satire an die Gesellschaft des 18. Jahrhunderts eint seine Reisen, zum Teil etwas langatmig als Reisetagebuch beschrieben, aber wie immer wunderschön in der neuen Bibliothek des Manesse Verlags.

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Vita

Jonathan Swift

Jonathan Swift (1667–1745) studierte Theologie in Dublin und wurde anglikanischer Geistlicher. Mit zahlreichen Flugschriften und ersten satirischen Erzählungen nahm er Stellung zu kirchlichen und politischen Themen. «Gulliver's Travels», die 1726 zunächst anonym erschienen, wurden zu einem überwältigenden Publikumserfolg und machten ihn zum bis heute bedeutendsten englischsprachigen Satiriker.

Zum Autor

Christa Schuenke

Christa Schuenke, geboren 1948 in Weimar, studierte Englisch und Französisch in Leipzig und absolvierte ein Philosophiestudium in Berlin. Sie ist seit 1978 als literarische Übersetzerin aus dem Englischen und Amerikanischen aktiv. Einen Namen machte sie sich vor allem mit Klassikerübertragungen, darunter William Shakespeare, John Donne, Herman Melville, John Keats oder Edgar Allan Poe. Dafür wurde sie u.a. mit dem Christoph-Martin-Wieland-Preis und dem Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW ausgezeichnet. Christa Schuenke lebt in Berlin.

Zur Übersetzerin

Pressestimmen

»Der Manesse-Verlag hat der 2006 entstandenen, feinsinnigen Neuübersetzung von Christa Schuenke nun aus Anlass des 350. Geburtstags von Jonathan Swift eine edel gestaltete Neuausgabe gegönnt. Die ist im praktischen Liliput-Format aufgelegt und somit geeignet fürs Mitführen in (fast) allen Taschen.«

Weser Kurier, Iris Hetscher (30. November 2017)

»Aktuell wie eh und jeh und in einem heute noch beeindruckenden und aufrüttelnden Stil.«

DIE FURCHE (A), Brigitte Schwens-Harrant (30. November 2017)

»Was kann, was darf Satire ? Wenn sie, wie Swifts federleichte Prosa, von so überbordend wildem Witz, so scharfem Spott auf Kirche, Staat, Verwaltung und Justiz ist, einfach alles. Damit weitet sich Sozialsatire schlüssig bissig zur global genialisch gültigen Menschheitssatire. Er bleibt konkurrenzlos eine reine Lesefreude.«

Mannheimer Morgen, Erika Deiss (12. January 2018)

»Feinster Lesestoff, schönste Aufmachung. ... Die wundervollen Bände von Manesse begeistern die Leser seit Jahren, nicht anders ist es bei Gulliver, der vor fast 300 Jahren erstmals die Welt verzauberte.«

»Eine bissige Satire, mit der Swift seiner Zeit den Spiegel vorhält.«

Nürnberger Zeitung, Inga Kilian (29. December 2017)

»Dieser Klassiker gehört in jeden Haushalt.«

HAZ Hannoversche Allgemeine Zeitung, Martina Sulner (09. December 2017)

»Großartiger hätte man diesen so gegenwärtigen Klassiker kaum gestalten können als mit dieser Fassung aus der Manesse-Bibliothek.“«

Wilhelmshavener Zeitung (15. December 2017)

»Es gelingt der Spagat einer historisierenden Übersetzung, bei der die rhythmisch angeordneten Worte keine Stolpersteine bilden, sondern einen Satzfluss generieren, der heutigen Lesern leicht von den Lippen geht. Komplettiert wird das Werk durch ein Nachwort Dieter Mehls, der den genialen Satiriker und sein Werk porträtiert und so den Geist des Werks final konzentriert. Zum 350. Geburtstag Swifts ist somit eine Ausgabe erschienen, die das Erbe eines Misanthropen mit Hang zur Nächstenliebe zum Lesevergnügen werden lässt.«

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