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Rezensionen zu
Räuber

Eva Ladipo

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Mal was anderes

Von: Alica

25.03.2021

Normalerweise lese ich nur klassische Romane. Dieser hier war zwar auch ein Roman, aber ein gesellschaftlich-politischer Roman über die Verdrängung der Armen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, da ich als junge Bürgerin der Mittelschicht, noch nie über jenes Problem nachgedacht, geschweige denn, bewusst war.

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Viel haben Olli Leber und Amelie Warlimont nicht gemeinsam. Bis auf die Tatsache, dass sie beide in Berlin leben und sich früher mal zu einem Interview zum Thema Gentrifizierung getroffen haben. Systematisch verdrängen Immobilienkonzerne weniger betuchte Mieter aus dem Berliner Zentrum, indem sie dort Wohnkomplexe aufkaufen, luxussanieren und so teuer vermieten, dass sich die ehemaligen Mieter aus den unteren sozialen Schichten die Wohnungen nicht mehr leisten können. Journalistin Amelie Warlimont wollte darüber schreiben, hat die Geschichte aber nie abgeschlossen. Mit ihrem wenige Wochen alten Baby, ihrem zweiten Kind, hat sie auch genug anderes zu tun. Doch dann trifft Amelie zufällig wieder auf Olli. Der junge, ungelernte Bauarbeiter hat eine lange Geschichte von Umzügen hinter sich – immer weiter raus aus der Stadt, immer dorthin, wo die Mieten gerade noch erschwinglich sind. Jetzt ist es wieder so weit: Die Sozialwohnung, in der er mit seiner Mutter lebt, ist verkauft worden. Doch diesmal will sich der junge Mann nicht so einfach geschlagen geben. Mit Amelie findet er eine tatkräftige Unterstützerin – sie will endlich wieder etwas Sinnvolles tun und schreitet energisch zur Sache: recherchiert, kontaktiert Experten, schreibt Anträge. Doch es scheint, als sei der Kampf um soziale Gerechtigkeit, der Kampf gegen die Spaltung der Gesellschaft mit fairen Mitteln nicht zu gewinnen. So hecken die beiden ungleichen Verbündeten einen Plan aus, der mehr als gefährlich ist. Vielleicht hört sich die Handlung erstmal etwas idealistisch an, doch Befürchtungen dieser Art sind unbegründet. Autorin Eva Ladipo entwickelt die Geschichte langsam und überlegt und mit viel Einfühlungsvermögen – jedes Detail ist sorgfältig gewählt, so dass sich die Story ganz logisch und ganz automatisch ergibt. Eva Ladipo erzählt aus Ollis und aus Amelies Perspektive, aber auch aus dem Blickwinkel von Amelies Mann Stefan, den berufliche Sorgen plagen, und aus der von Falk Hagen, der als ehemaliger Finanzsenator einer der Schuldigen an der Wohnungsnot ist. Jeder Charakter ist fein ausgearbeitet und überzeugend dargestellt. So viel sei verraten: Keiner der vier entspricht den Klischees – jede Figur besitzt auch unvorhersehbare Charakterzüge, überrascht mit Ecken und Kanten. Mir persönlich sind alle Figuren ans Herz gewachsen, weil ich sie als sehr lebensecht empfunden habe und mich schon nach wenigen Seiten jeweils mit ihnen verbunden gefühlt habe. In welche Richtung jeweils ihr Handeln zielt, wird im Laufe des Buches immer klarer. Und so entwickelt die Geschichte ab der ersten Seite zunehmend Geschwindigkeit – ein irrsinniger Plan nimmt seinen Lauf. Selbst wer nichts mit Berlin zu tun hat, wird sich spätestens nach einigen Seiten auf die Themen Gentrifizierung und Mietpreiswahnsinn einlassen – stehen sie doch exemplarisch für die wachsende Spaltung der Gesellschaft, für die Schere zwischen Arm und Reich. So erzählt der Roman nicht nur die Geschichte von Olli und Amelie, sondern auch, wie die Gesellschaft soziale Ungerechtigkeiten überwinden kann. Ich bin mir sicher, auch wenn ich das Buch schnell durchgelesen hatte, einige Themen daraus werden mich noch länger beschäftigen. Ich kann das Buch nur allen empfehlen, die gerne Geschichten mitten aus dem Leben lesen und ein bisschen gesellschaftliches und politisches Interesse mitbringen. Ein zeitgemäßes Thema unterhaltsam, aber keineswegs plump umgesetzt – dafür hat Autorin Eva Ladipo meinen Respekt.

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Kreativ und wichtig

Von: Sumsi1990

23.03.2021

Oli ist 25 Jahre alt und wohnt bei seiner Mutter die Hartz 4-Empfängerin ist. Da sein Vater einen schweren Unfall auf dem Bau hatte, hat Oli seine Ausbildung abbrechen und selbst am Bau anheuern müssen, um die Fixkosten der Familie tragen zu können. Amelie ist eine gut situierte Journalistin, derzeit mit ihren zwei kleinen Mädchen in Elternzeit, verheiratet und sucht nach neuen Herausforderungen. Als die ehemalige Sozialwohnung von Olis Mutter dann an eine neue Immoblienfirma verkauft wird und sich abzeichnet, dass die derzeitigen Mieter aus dieser vertrieben werden sollen, wollen Oli und Amelie gemeinsam gegen die Ungerechtigkeiten vorgehen. Die Sprache dieses Buchs ist angenehm sowie einfach und klar gehalten, was aus meiner Sicht perfekt zu einem so aktuellen, modernen Buch passt. Die Charaktere gefallen mir sehr gut und konnte ich mich sehr schnell in alle diese hineinversetzen. Auch deren Handlungen sind für mich authentisch und nachvollziehbar und sind alle Personen trotz der Vielzahl für mich greifbar. Es wird in der dritten Person erzählt und wir begleiten als Leser immer im Wechsel was verschiedene Personen erleben. Dieser Erzählform finde ich gut gewählt und hat sie in diesem doch umfangreichen Buch für mich Sinn gemacht, da man somit das Gefühl hat, alles mitverfolgen zu können. Die Geschichte selbst hat mich auch vollkommen überzeugt. Ich finde, dass die Thematik nicht unbedingt eine typische Romanhandlung ist und das Thema Gentrifizierung eher im Journalismus zur Sprache kommt. Aber gerade den Umstand, dass es hier in einem Roman verpackt wurde, finde ich toll und wichtig. Auch die Aspekte, die bei diesem Thema doch eher trocken und theoretisch sind, sind gut aufgearbeitet und für den Leser ohne Anstrengung zu erfassen. So wird man als Leser zum Denken angeregt und trotzdem gut unterhalten.

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tolles Thema, aber zu langatmig

Von: Freche007

23.03.2021

Das Buch greift das sehr aktuelle Thema der Wohnungsknappheit und der Verdrängung durch hohe Mieten in Berlin auf. Da ich selbst in Berlin wohne, interessierte mich das sehr. Olli Leber ist ein sympathischer Kerl, der Tag und Nacht auf dem Bau schuftet. Schon sein Vater war Bauarbeiter. Mehrmals hat die Familie erlebt, eine Wohnung nicht halten zu können, weil die Miete unbezahlbar wurde. Nun ist es wieder soweit, die Sozialwohnungen im Häuserblock am Rande des Prenzlauer Bergs sind verkauft worden. Die Gentrifizierungswelle rollt weiter durch die Stadt. Mitten im Prenzlauer Berg hält Journalistin Amelie eine ganz andere Misere aus. Ehemann Stefan ist fremd gegangen. Das neugeborene Baby raubt ihr den Schlaf. Amelie ist Olli Leber schon mal begegnet, als sie eine Reportage über ihn geschrieben hat, die aber nie veröffentlicht wurde. Zufällig treffen sich die beiden wieder. Das ungleiche Paar nimmt den Kampf gegen die Immobilienhaie auf. Leider ist mir die ganze Geschichte viel zu sehr in die Länge gezogen, sodass ich zwischendurch oft dachte: mein Gott, was passiert den nun? Ein tolles Thema, was meiner Meinung nach noch viel dramatischer dargestellt werden könnte. Zu viel Füll-Story drumherum für meinen Geschmack.

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In Eva Ladipos "Räuber" kämpfen zwei unterschiedliche Charaktere gemeinsam um ein und dasselbe Ziel: es gilt ein Gebäude mit Sozialwohnungen zu retten, die an eine Wohnungsgesellschaft verkauft wurde und es abreissen lassen will. Olli Leber, der Bauarbeiter, der sein und das Zuhause seiner Mutter retten möchte bekommt unerwartet Hilfe von der bessergestellten Journalistin Amelie Warlimont, die gerade mit persönlichen Problemen kämpft und sich in ihrer beruflichen Ehre gepackt fühlt und helfen möchte. Das Buch spiegelt die Kluft zwischen Arm und Reich und die Knappheit des Immobilienmarktes wieder. Im Zentrum steht dabei Berlin - Wohnraum ist hart umkämpft, Mieten werden erhöht, die angestammte ärmere Bevölkerung wird verdrängt. Eva Ladipo trifft damit den Nerv der Zeit. Der Roman ist inhaltlich gut aufbereitet und ausreichend recherchiert. Anfangs habe ich aufgrund des eher etwas unspannenderen Themas etwas gebraucht um mich einzulesen, jedoch hat mich das Buch schnell in den Bann gezogen und weiteren Verlauf wurde durchaus Spannung aufgebaut. Die Autorin schafft dies hauptsächlich durch die beiden Hauptfiguren, deren Leben wir geschildert bekommen. Beide grundverschieden mit unterschiedlichen Beweggründen und dennoch sehr authentisch und voller Temperament. Beide Charaktere sind sehr symphatisch und man möchte mehr erfahren. Im gemeinsamen Kampf werden Wege erschlossen, die man als Leser nicht vorab erahnen kann. Nicht sonderlich gefallen hat mir das rapide, offene Ende, da vorallem die persönliche Geschichte zwischen Olli und Amelie nicht klärend abgeschlossen wird. Das war aber auch das Einzige, was mich an dem Buch gestört hat. Ich fühlte mich gut unterhalten und das Buch regt durchaus zum Nachdenken an. Ein aktuelles Thema mit Brisanz.

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Ein modernes Robin Hood Märchen

Von: Sam

22.03.2021

Olli Leber und seine Mutter sollen umziehen. Vor ein paar Jahren sind sie in eine Sozialwohnung an den äußersten Rand des Berliner Rings gezogen - nun sollen sie ganz aus der Stadt vertrieben werden. Eine große Immobilienfirma hat den gesamten Wohnblock gekauft und will diesen sanieren. Olli und seiner Mutter bleibt keine andere Möglichkeit, als die einst sicher geglaubte Wohnung zu verlassen. Doch Olli erneuert das Versprechen, welches sein Vater seiner Mutter vor dessen Tod gegeben hat: dass sie nicht noch einmal umziehen werden. Durch eine Reihe von Zufällen trifft Olli auf die Journalistin Amelie Warlimont, in der er eine unerwartete Verbündete im Kampf gegen die übermächtige Europäische Wohnen findet. Die Themen Gentrifizierung und Verdrängung sind hochaktuell und die Taktiken der Europäische Wohnen erschreckend vertraut. Die Aktualität des Romans ist für mich daher seine größte Stärke. Auch wachsen einem die Hauptcharaktere Olli und Amelie schnell ans Herz. Der Roman wird abwechselnd aus der Perspektive einer der beiden erzählt. Eine dritte Erzählperspektive bietet Falk Hagen, ein korrupter Exsenator der Stadt Berlin. Diese Perspektive, die einen Einblick in die Gedanken des Feindes erlauben sollte, war meiner Meinung nach die schwächste, da sie oft redundant und teilweise langatmig war. Ein kleinerer Kritikpunkt ist für mich die Darstellung Ollis Mutter und der anderen Hausbewohner*innen. Eva Ladipo hat kaum ein Klischee über Geringverdiener*innen oder Bezieher*innen von Sozialleistungen ausgelassen, was diesen schnell den Status von ahnungslos angelegten Karikaturen verleiht. ACHTUNG, SPOILER! Auch die Affäre, die sich zwischen Olli und Amelie entwickelt, fand ich teilweise fehl am Platz. Die Beschreibungen beider Charaktere sind oft unnötig sexualisiert und tragen wenig zur Handlung bei. Auch ohne diese Szenen wäre der Roman für mich glaubhaft und fesselnd gewesen! SPOILERFREIE ZUSAMMENFASSUNG: Insgesamt war Räuber für mich aber größtenteils unterhaltsam und spannend. Durch das Hoffen auf einen Sieg der Mieter*innen und den unkomplizierten Sprachstil fielen inhaltliche Längen wenig auf. Gerade aufgrund der Aktualität des Romans kann ich Räuber insgesamt als gute Unterhaltung weiterempfehlen.

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Eva Ladipos Buch “Räuber” ist den Kauf definitiv wert, um das schon einmal vorweg zu nehmen. Empfehlen würde ich es explizit Menschen, die sich für Politik im Allgemeinen und vielleicht auch für Wohnungspolitik im Besonderen interessieren. Gerade Berliner*innen werden jedes Kapitel nicht nur inhaltlich, sondern auch emotional verstehen, denn Eva Ladipo schafft es unbeschönigt und realistisch die problematische Wohnungssituation in Berlin abzubilden und vor allem auch für Außenstehende zu erklären. Anzumerken ist auch noch, dass man als Sozialdemokrat*in, wie ich selbst eine bin nicht zu empfindlich sein sollte, sonst bekommt man ordentlich etwas ab ;) Aber gerade diese grobe, teils sehr direkte politische Kritik von Frau Ladipo macht das Buch so besonders, da es keineswegs wie eine frustrierte Anklageschrift anmutet. Zudem zieht sich durch das ganze Buch auch eine gewisse Selbstreflexion und -kritik der Autorin, die wie Amelie Warlimont auch Journalistin ist und sich in der Danksagung dazu bekennt, selbst viele Probleme übersehen zu haben. Jetzt aber endlich zum Buch an sich. Als Leser*in kann man ab Seite 1 sofort in die Geschichte einsteigen und ich verspreche Ihnen, so schnell steigen Sie auch nicht mehr aus. Stattdessen beschäftigt einen das Gelesene nachhaltig und auch die Hauptpersonen Olli und Amelie werden Ihnen von Beginn an sympathisch sein. Das erste Kapitel ist ein Zeitsprung mitten in die Geschichte rein, der wirklich gut gesetzt und spannend ist, da man beim weiteren Lesen kaum glauben kann, dass genau das passieren wird und vor allem wieso. Auch wenn man sich selbst nicht in der Situation von Olli und seiner Mutter, sowie den anderen Bewohner*innen von Haus 9 befindet, kann man nicht anders, als mit ihnen und allen reellen Personen, denen es genauso geht, mitzufühlen. Trotzdem ist es kein trauriges Buch - im Gegenteil steckt es voller Humor und Hoffnung. Wenn in Büchern in den verschiedenen Kapiteln zwischen den Geschichten verschiedener Romanfiguren gewechselt wird, ist das in meinem Befinden oft verwirrend und anstrengend, nicht so aber hier. Ich kann nicht argumentieren warum, aber Eva Ladipo schafft es, dass man als Leser*in unproblematisch zwischen den komplett unterschiedlichen Situationen und Charakteren hin- und her-switchen kann. Auch wie Olli und Amelie zusammentreffend ist clever und logisch gelöst worden. Ab diesem Zeitpunkt möchte man am liebsten nur noch von den Beiden im Doppelpack lesen. Auch aus diesem Grund ist das Ende wahnsinnig unbefriedigend, wenn es auch kein besseres hätte geben können! Abschließend möchte ich sagen, dass Eva Ladipos Roman nicht nur politisch ist. Größtenteils handelt es sich einfach nur um einen herrlichen Roman mit politischen Stellen, die aber keinesfalls trocken, sondern im Gegenteil, sehr erfrischend sind. Man spürt die Aktualität des Buches in jeder Zeile und ich hoffe sehr, dass man es nicht mehr spürt, wenn man das Buch in 4 Jahren noch einmal zur Hand nimmt. Eine Sache wird jede*r mitnehmen - nämlich, wie wichtig Sozialwohnungen sind und das Sozialwohnungen eben auch solche bleiben müssen.

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Empathisch

Von: Karla

21.03.2021

Was mich dazu brachte dieses Buch aufzuschlagen und was mich am Ende auch von dem Buch überzeugte, ist das für einen Roman doch ungewöhnliche Thema: der großstädtische Immobilienmarkt. In den Nachrichten omnipräsent, ist Eva Ladipo für mich die erste Autorin, die im Berliner Wohnungswahnsinn Potenzial für einen unterhaltsamen Roman erkennt - das Buch zeigt, dass sich ihr Mut lohnt. Dabei ist das Thema nicht nur Kulisse und oberflächlich angeschnitten. Ladipo schreckt nicht davor zurück juristische Fachbegriffe zu verwenden und komplexen, politischen und gesellschaftlichen Zusammenhängen eine wichtige Rolle zu geben. Sie erklärt es nur alles so, dass es verständlich und Grundlage für einen Roman wird, der trotz trockenem, unliebsamen Thema spannend und emotional ist. Das gelingt ihr vor allem durch die Figuren, die sie fein durchdacht und fassettenreich zeigt. Weder sind es die großen Helden, noch die eindeutigen Bösewichte, sondern alltägliche Menschen irgendwo dazwischen. Genau das macht sie nahbar. So kann ich als Leser verstehen, wenn der Bauarbeiter Olli mittellos und von der Gesellschaft abgehängt, bereit ist einen aussichtslosen Kampf für seinen und den Stolz seiner Mutter zu fechten. Ich kann nachempfinden, warum Amelie, Journalistin und zweifache Mutter, sich in diesen Kampf einmischt. Und ich kann dank des empathischen Schreibstils und Ladipos differenzierendem Blick auf das Thema sogar die Perspektive des in dieser Geschichte mutmaßlich bösen Immobilienhais nachvollziehen. Mir bleibt keine andere Wahl als über die stolzen, aber nicht langatmigen 544 Seiten hinweg mitzufühlen und zu fiebern, gespannt darauf, wie dieser vermeintlich bereits im Vornherein entschiedene Kampf von David gegen Goliath am Ende ausgeht. Ich wurde damit von Anfang bis Ende viel besser unterhalten, als ich vorher zu hoffen gewagt hatte. Das Thema macht das Buch keineswegs trocken, sondern wirbt vielmehr für mehr von Vorurteilen befreite Empathie zwischen Menschen aller Gesellschaftsschichten und macht auf seine ganz eigne, unterhaltsame, aber gut recherchierte, tiefgreifende Weise auf das Thema Verdrängung und Wohnungsnot aufmerksam.

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