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Rezensionen zu
Räuber

Eva Ladipo

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"Räuber" entspricht nicht dem Genre, das ich üblicherweise lese. Dennoch hat mich der gesellschaftskritische Roman von Eva Ladipo begeistert und ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen. Die Geschichte hat keine übertrieben spannende Handlung, aber die Charaktere und das Thema sind so toll und detailreich beschrieben, dass das gar nicht vonnöten ist. Das Ende bleibt in einer Hinsicht offen und obwohl mir das im ersten Moment etwas blöd vorkam, war es am Ende doch ein Geniestreich, da es kein "richtiges" Ende hätte geben können. Das Buch regt zum Nachdenken an und bekommt eine ganz klare Leseempfehlung. Ich fand es toll!

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Starkes Buch!

Von: Easy Peasy

05.04.2021

Ich hatte erstmals wirklich Schwierigkeiten, in eine Handlung hinein zu finden. Soviele Fragen, wer hier mit wem, was und warum es passiert. Doch anschließend wurde es fesselnde Lektüre. Ein klasse Thema, treffend beschriebene und gut charakterisierte Protagonisten. Ich bin sehr angetan! Nur das Ende kam mir zu abrupt. Ich hätte lieber noch 2 Kapitel mehr gelesen, als alles der Fantasie zu überlassen

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Spekulanten

Von: por

03.04.2021

Berlin. Junger Bauarbeiter kämpft gegen einen Bauspekulanten um seine Wohnsiedlung. Er hat zwei Wochen Zeit mehr Geld aufzutreiben als er jemals verdienen kann. In der Journalistin Amelie Warlimont findet er Unterstützung beim Kampf gegen den Rausschmiss. Immer näher kommen sich Olli Leber und die junge Mutter, sowohl im Kampf als auch persönlich. Ihr Gegenspieler, der ehemalige Bausenator Falk Hagen ahnt nicht, dass die beiden ziemlich rasch in sein Privatleben eindringen werden. Schon das Buchcover gefällt mir. Das Wort Räuber in 3D Blockbuchsstaben stellt eindrucksvoll die Wohnsiedlung dar. In hellem Gelb blinkt das Buch dem Leser entgegen. Leichte schwarze Striche deuten Fenster und Türe an. Zentral steht ein Kleinlastwagen mit offener Tür im Zentrum des Geschehens. Olli Leber ist sofort sympathisch. Sein Kampf gegen die Spekulanten zieht den Leser mit jeder Seite weiter in seinen Bann. Seine Aktionen sind durchdacht, er ist geistreich, hochintelligent und weiß seine Erfahrungen auch einzusetzen. Seine Unterstützerin Amelie will nicht Hausfrau und Mutter bleiben. Sie wird zur Kämpferin gegen die Ungerechtigkeit und überraschend (für sie) auch zur Liebhaberin. Die Geschichte über Bauspekulationen ist nicht neu, aber in diesem Buch stimmig. Die Personen sind wirklichkeitsnah beschrieben und werden einem schnell bekannt. Die Spannung wird stetig aufgebaut und bis zum Schluss aufrecht gehalten. Ich habe das Buch in einer Nacht durchgelesen und kann es wirklich weiterempfehlen.

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Weckt alle Gefühle!

Von: Ju Li

31.03.2021

Ich habe schon lange nicht mehr so ein gutes Buch gelesen. Die Autorin schreibt in einer sehr charmanten Sprache eine Geschichte die alles beinhaltet: Gesellschaftskritik, Witz, Tragik und Alltagsthemen. Auch wenn ich etwas über die ersten Seiten gestolpert bin, konnte ich schon bald das Buch kaum noch aus der Hand legen. Wenn ich es doch mal tat, rattete mein Kopf danach um die neuen Denkanstöße zu verarbeiten. Trotzdem gibt es dann auch immer wieder Szenen die Alltagssituationen und ihre Komik aufs Korn nehmen.

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Räuber

Von: Doris

30.03.2021

Hauptthemen des Romans sind die Gentrifizierung und die damit einhergehenden Probleme im gesellschaftlichen wie im privaten Bereich, die an Hand ganz verschiedener Personen beleuchtet werden. Im parallelen Handlungsstrang geht es um die Beziehung der Hauptakteurin zwischen Familie bzw. Ehemann und dem Protagonisten Olli. Auch der Einblick in den Politikbetrieb, exemplarisch am Beispiel Berlin, ist aufschlußreich. Die unterschiedliche Interessenlage der verschiedenen Schichten wird durch den Wechsel der Erzählperspektiven der Personen sehr geschickt verdeutlicht. Insgesamt ein leicht lesbarer Roman über dein aktuelles Thema.

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Sachbuch, Liebesgeschichte, Krimi, Abstraktion der politischen Stimmung Deutschlands im Jahr 2019. Das sind so die Haupteinflüsse, die ich dem Roman zusprechen würde. Das ist schon ein ambitioniertes Programm für ein einziges, wenn auch dickes, Buch. Dazu kommt, dass die Erzählperspektive immer wieder zwischen den Personen hin- und herwechselt. Das führt alles dazu, dass man das Gefühl hat, ständig fünf verschiedene Fäden in der Hand zu haben. Zwar sind alle erkennbar miteinander verbunden, aber keine Perspektive gewinnt dabei so richtig an Tiefe. Ich glaube, dass es Leser*innen geben wird, denen das Buch 4 oder 5 Sterne wert ist, weil es unterhaltsam ist und kurzweilig und gespickt mit vielen guten Ansätzen. Mir ist das aber insgesamt zu oberflächlich. Wenn man über Immobilien, Berlin und Verdrängung schreibt, dann will ich ganz gerne das Gefühl haben, dass die Autorin ihr Wissen darüber aus mehr als einem Gespräch und zwei Zeitungsartikeln bezieht und vielleicht noch eine Folge Tatort zum Thema gesehen hat. Ähnlich geht es mir, wenn ich an die politischen Passagen denke oder an die, in denen es mehr um Journalismus geht. Daher Folgendes Fazit: Ich bereue nicht, „Räuber“ gelesen zu haben und ich denke, dass ich das Buch auch nicht in 2 Wochen wieder vergessen habe. Aber im Nachhinein hätte ich mir ein besser Ausgeglichenes Verhältnis zwischen Fiktion – es soll schließlich ein Roman bleiben – und Fakt, also Recherchearbeit zum Thema, sodass man einen Überblick über die Realität bekommt, gewünscht.

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Drei Perspektiven (und vereinzelt kleine Einblicke einiger Nebenfiguren) von drei verschiedenen Personen, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Sie kommen aus verschiedenen Ecken Berlins, haben nicht nur einen anderen Hintergrund was Status und Job angeht, sondern auch in Ambitionen und Attitüde sind sie weit auseinander. Und doch treffen sie früher oder später aufeinander. Olli ist Bauarbeiter ohne akademischen Hintergrund und kurz davor aus der Sozialwohnung getrieben zu werden, die er sich mit seiner Mutter teilt. Amelie ist Mutter und Journalistin, die sich Vorwürfe macht, in ihrem Beruf nicht genug für die Gesellschaft zu getan zu haben. Frank Hagen, Ex-Finanzsenator, lebt auf großem Fuß, indem er mit Immobilien handelt und damit die Schere zwischen Arm und Reich weitet. Räuber ist ein wirklich gelungener Roman über die Gentrifizierung und die Verzweiflung und Hilflosigkeit des Prekariat. Verachtend angesehen und ohne große Chancen, erschlagen von unverständlicher Bürokratie und die fehlende Ernsthaftigkeit, mit denen die Probleme der Menschen entgegengenommen werden, wird sich hier gesellschaftskritisch auseinandergesetzt. Wie es dazu kommen konnte und wie es weiter aussehen mag, wenn die Immobilienwelt die Mietpreise weiter ansteigen lässt, und welche Auswirkungen die Verdrängung von finanziell ärmeren Menschen aus der Stadt für die Gesellschaft bedeutet, greift die Autorin hervorragend durch klug gewählte Sprache der verschiedenen Charaktere auf. Wir erfahren von Realitäten von denen weggesehen wird, von kapitalistischen Entscheidungen der Politik und damit resultierende weitere Nachteile für das Prekariat. Hierarchien und Ansehen werden weiterhin unterstützt, während die sozial Benachteiligten weiter leiden und sich nicht mehr zu helfen wissen. Systematisch werden Menschen verdrängt, die gerade am nötigsten eine Stütze brauchen. Die Autorin begeistert mit angemessenem Humor und Biss, einer spitzen Zunge und ist demnach literarisch eine Empfehlung meinerseits ist. Es werden politische Themen durch ausgearbeitete Charakterentwicklungen näher gebracht und kritisch beleuchtet, ohne dass es langweilig wird. Authentische Stimmen werden hier eine Bühne geboten, wo Unsicherheiten und Ängste wahrgenommen werden. Gerne mehr davon für die zeitgenössische Deutsche Literaturwelt!

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Häuserkampf - einmal anders

Von: Tati-Berlin

27.03.2021

Keine Straßenschlacht, keine Polizeiaktionen, keine Hausbesetzung; der Roman schildert die Ohnmacht des 'kleinen Mieters' und die Moral eines jungen Aushilfsarbeiters, für das Wort seines verstorbenen Vaters gegenüber seiner Mutter einzustehen: Du must aus dieser Wohnung nie mehr raus. Sicherheit für Berliner Mieter: eine Utopie. Eine still erduldende, heterogene Hausgemeinschaft, deren Haus verkauft wurde und die bald rausmüssen, ein junger Bauarbeiter, eine ehmalige Journalistin mit zwei kleinen Kindern, eine Zeitung, die gegen den Untergang kämpft, ein Ex-Politiker, frühere Lichtgestalt seiner Partei, der es sich im gemachten Nest der Immobilienspekulation gut gehen läßt. Wie kann es zu einer Lösung der Probleme, Konflikte und Katastrophen der Geschichte kommen, in der auch erotische Komponenten das Leben nicht vereinfachen? Vielleicht... ein Märchenhaftes Ende?

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