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Rezensionen zu
Räuber

Eva Ladipo

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Regt zum Nachdenken an

Von: Bücherwurm

14.03.2021

Das Buch Räuber ist ein bisschen anders, als die Bücher, die man vielleicht kennt. Die Geschichte liest sich zu Beginn sehr leicht, aber je länger man darüber nachdenkt, um so mehr kann man auch die Kritik der Autorin heraushören. Ich selbst fand das Buch ganz interessant und auch, wie es sich immer mehr in eine Katastrophe steigert ist sehr gut beschrieben. Dieses Buch hat mich jetzt nicht komplett umgehauen, aber für so nebenbei ist es mal gar nicht uninteressant.

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Das Buch ist ein sehr spannend geschriebener Roman über die Mißstände in der Wohnungswirtschaft. Hervorragend recherchiert und mitreißend geschrieben. Ich konnte das Buch nur sehr schwer zwischendurch weglegen. Klar und deutlich beschreibt Eva Lapido die Gewissenlosigkeit und Profigier auf der Seite der sog. Miethaie am Beispiel eines ehemal. Berliner Finanzsenators , dem Gewinnstreben über dem sozialen Gewissen steht. Auf der anderen Seite steht die Masse der wehrlosen einfacheren Mieter, die mit Wegfall der Sozialbindung und Luxussanierungen aus ihren Wohnungen vertrieben werden sollen. Hier steht als Beispiel ein Bauarbeiter, der für seine Mutter kämft, damit diese nicht erneut umziehen muss. Verbunden werden diese beiden Figuren durch eine gewitzte Journalistin, die sich hier für den Kampf Arm gegen Reich einsetzt. Wer gewinnt? Das finden Sie besser selbst beim Lesen heraus. Mir haben vor allem die Ideen gefallen, die dabei diskutiert wurden.

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Olli Leber

Von: NattiSchnatti

12.03.2021

Der Roman "Räuber" von Eva Ladipo beschreibt den Kampf eines einfachen Mannes namens Olli Leber für seine Rechte und die Rechte der Menschen in seinem Umfeld. Seine Sozialwohnung in einer Wohnsiedlung soll an eine Wohnungsbaugesellschaft verkauft werden und er müsste dann ausziehen. Die Autorin hat eine flüssige und gut lesbare Schreibweise. Außerdem wird deutlich, dass sie Autorin viel Recherche betrieben hat. Das Cover finde ich nicht sonderlich ansprechend und würde es in einer Buchhandlung nicht unbedingt beachten. Die Geschichte ist sehr Realitätsnah und entspricht vielen ähnlichen Schicksalen. Die Leserschaft wird mit gesellschaftlichen Missständen konfrontiert, die zum Nachdenken anregen. Insgesamt ein lesenswerter Roman, der den Schwächeren in dieser Gesellschaft eine literarische Stimme verleiht.

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Olli Leber wohnt mit seiner arbeitslosen Mutter in einer Sozialwohnung am Rand von Berlin. Die Familie hat eine Reihe von Schicksalsschlägen hinter sich. Sie wurden ein ums andere Mal aus ihren Wohnungen verdrängt, der Vater hatte einen schweren Arbeitsunfall, an dessen Folgen er gestorben ist und Olli musste seine Ausbildung abbrechen, um für sich und seine Mutter sorgen zu können. Nun soll auch noch ihre Wohnsiedlung an eine Wohnungsbaugesellschaft verkauft werden, doch Olli will nicht wieder vertrieben werden. Als er erfährt, dass es ein Vorkaufsrecht für Mieter gibt, beginnt er, sich zu wehren. Man könnte der Autorin vorwerfen, dass manche Wendungen und Zufälle in der Handlung und manche Verknüpfungen unter den Charakteren zu konstruiert wirken und sehr zielführend sind. Allerdings hatte ich nie das Gefühl, dass diese Konstruiertheit die Aussagen des Romans in den Hintergrund rückt. Ganz im Gegenteil ist es Ladipo mit diesem Roman gelungen, eines der wichtigsten und drängendsten gesellschaftspolitischen Probleme unserer Zeit in seiner Vielschichtigkeit zu erfassen: die Gentrifizierung. Durch drei Handlungsstränge treten Stimmen und Personen aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten in die Handlung ein: Da ist Olli, der Bauarbeiter, der sich und seine Mutter gerade so über Wasser hält und dessen Leben von Chancenlosigkeit geprägt ist. Dann ist da Amelie, eine Journalistin und junge Mutter, die sich Vorwürfe macht, weil sie das Problem der Verdrängung als Journalistin ernster hätte nehmen müssen. Und schließlich Falk Hagen, der Ex-Finanzsenator von Berlin, der systematisch Sozialwohnungen an Fonds und Banken verkauft hat. Neben der Gentrifizierung kommen auch andere Aspekte zur Sprache, wie z.B. die Ohnmacht derjenigen, die sich nicht zu wehren wissen gegen ein System, hinter dem Anwälte, Politik und Kapital stehen. Oder die soziale Unterdrückung und Hierarchisierung, die durch Sprache hergestellt werden und schließlich die körperlich schwere und gefährliche Arbeit der Bauarbeiter, die Wohnungen bauen und sanieren, die sie sich selbst niemals werden leisten können und die ihre eigene Verdrängung bedeuten. Mit ihrer Zeitkritik sichert sich Eva Ladipo einen Platz unter einer Gruppe von zeitgenössischen deutschen Autorinnen, zu der z.B. auch Anke Stelling, Silke Scheuermann und Iris Hanika gehören, in deren Werken der Leser mit gesellschaftlichen Missständen konfrontiert wird. “Räuber” ist ein lesenswerter Roman, der denjenigen eine literarische Stimme verleiht, für die Wohnen mit Unsicherheit verbunden ist.

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Der Titel ist zutreffend!

Von: schorzi

08.03.2021

Das Buch zeigt schonungslos wie Politiker und Finanzgrößen das System zu ihrem Nutzen gebrauchen um abzusahnen. Gleich vorweg gebe ich einen Punkt Abzug weil die AfD Namentlich als schlechte Partei genannt wird aber die korrupten Protagonisten keiner politischen Richtung zugeordnet wurden. Das nehme ich der Autorin übel. Sie beschreibt den Kampf des kleinen Mannes gegen die übermäßig Herrschenden. Und doch konzentriert sich der ganze Zorn auf einen Mann, anstatt das ganze System anzuklagen. Aber daran erkennt man auch die Skrupellosigkeit der Funktionäre und wie elegant sie damit umgehen. Außerdem zeigt es auch, auf welch verlorenen Posten der kleine Mann steht. Die Autorin hat eine flüssige und gut lesbare Schreibweise. Für mich gab es beim lesen keine emotionalen Höhepunkte aber trotzdem war es gut lesbar und interessant. Für mich eine gute Kaufempfehlung!

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