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Leïla Slimani

Schaut, wie wir tanzen

Roman

Hardcover
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Der neue große Roman des literarischen Weltstars Leïla Slimani. Die faszinierende Fortsetzung des Bestsellers »Das Land der Anderen«.
Eine junge Ärztin – und die Sehnsucht einer ganzen Generation nach einem neuen Leben.

Wie viel Aufbruch ist möglich? Wie frei darf sie sein?

Im Sommer 1968 kehrt Aïcha Belhaj nach vier Jahren Medizinstudium in Straßburg nach Marokko zurück. In Frankreich gehen die Studenten auf die Straße, von den Barrikaden tönt der Ruf nach gesellschaftlicher Veränderung. Doch in ihrer Heimat trifft die angehende Ärztin auf eine erstarrte Welt. Die Farm von Aïchas Vater floriert zwar, die Familie allerdings ist zerrissen. Ihr Bruder Selim verschwindet in einer Hippiekommune an der Küste und versinkt im psychodelischen Drogenrausch. Wie soll Aïcha sich behaupten in einem Land, in dem bisher nur Männer Ärzte sind und das von einem autoritären König regiert wird? Am Abend der Mondlandung begegnet sie in einer Strandbar bei Casablanca einem Wirtschaftsstudenten, den alle nur »Karl Marx« nennen. Er ist Teil einer intellektuellen Jugend, die das Land erneuern möchte. Kann Aïcha mit ihm ihren Traum von einem unabhängigen Leben verwirklichen?

»Schon der erste Teil hat mich so mitgenommen und so begeistert. Am Ende dieses Teils brach ich in Tränen aus, weil es so versöhnlich ist – aber auf eine ganz realistische, unaufgeregte Weise, in der so viel gelebtes Leben steckt.«

Daniel Schreiber / Süddeutsche Zeitung (02. June 2022)

Aus dem Französischen von Amelie Thoma
Originaltitel: Regardez-nous danser
Originalverlag: Gallimard
Hardcover mit Schutzumschlag, 384 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-630-87647-4
Erschienen am  21. September 2022
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Spannende Familiensaga

Von: buecherundschokolade

09.03.2023

Leïla Slimani gehört schon länger zu unseren absoluten Lieblingsautorinnen und daher waren wir auch sehr gespannt auf ihren 2022 erschienen Roman Schau, wie wir tanzen. In diesem beschwört Slimani das Schicksal der Familie Belhaj im gerade unabhängig gewordenen Marokko der 60er und 70er Jahre des letzten Jahrhunderts. Aus armen Verhältnissen hat Vater Amine mit seiner elsässischen Ehefrau Mathilde den Aufstieg geschafft. Er betreibt eine florierende Großfarm, man verkehrt mit den Honoratioren der Stadt und trifft sich im Rotary-Club. Der Stolz der Familie ist Tochter Aïcha, die in Straßburg Medizin studiert und sich von der 68er Bewegung fernzuhalten versucht. Außerdem gibt es noch Selim, der blond wie seine Mutter ist, aber als schwarzes Schaf der Familie gilt. Oder Amines Geschwister Selma und Omar. Während Selma einen zweifelhaften Ruf genießt und von ihrem Bruder zur Abwendung von Schande verheiratet wird, steigt Omar in der Polizei auf als Folterknecht Hassans II. Dessen Parole „Es gibt keine größere Gefahr für einen Staat als die vermeintlichen Intellektuellen. Es wäre besser gewesen, ihr wärt alle Analphabeten geblieben“ setzt den Ton für die Jahre der Verfolgung alles Linken und Kritischen. Es ist eine Zeit, in der der Totengräber „gegen eine Handvoll Dirhams vergaß, dass er Gruben für ermordete Kinder geschaufelt hatte“. Die moderne marokkanische Politik und Geschichte sind verwoben mit den Erfahrungen der Protagonisten. In einer Zeit zwischen Rebellion und Repression suchen sie ihren Platz im Leben: Aïcha versucht sich in einer autoritären Macho-Gesellschaft als Frau zu behaupten und begegnet dabei in Casablanca dem Wirtschaftsstudenten Mehdi, den alle nur Kar Marx nennen… Währenddessen schließt sich ihr Bruder den Hippies von Essaouira. Und dann gibt es plötzlich ein Attentat auf den König… Leïla Slimani schafft es auf die ihr eigene Art eine sehr spannende Geschichte multiperspektivisch und stilistisch schön zu erzählen. Das Buch fesselt und hat uns viel Lesevergnügen bereitet. Daher eine klare Leseempfehlung.

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Zweiter Roman der autobiografischen Trilogie

Von: Marina Büttner

18.01.2023

Nun ist er da, der zweite Band der biographischen Romantrilogie von Leïla Slimani. Hier erzählt sie die Geschichte ihrer Familie, die im ersten Teil „Das Land der Anderen“ in Frankreich begann, als ihre Großeltern sich nach Ende des zweiten Weltkriegs in Straßburg begegneten, heirateten und in die Heimat des Großvaters Amine, nach Marokko zogen. Zu Beginn wird Aischa Belhaj von ihren Eltern nach Marokko zurückgerufen. Sie ist zum Medizin-Studium in Straßburg, im Elsass, der Heimat ihrer Mutter Mathilde. Doch es ist Sommer 1968 und die Studentenunruhen in Frankreich machen der Familie Angst. Sie wollen ihre Tochter in Sicherheit wissen. Für Aischa ändert sich dadurch vieles. Sie trifft ihre alten Freundinnen wieder. Besonders mit Monette versteht sie sich wunderbar. Bei ihr und ihrem Freund verbringt sie dann auch den Sommer. Sie haben ein kleines Haus am Meer. Hier lernt sie Mehdi kennen, den man Karl Marx nennt. Er studiert Ökonomie und ist sofort von Aischa gebannt. Bevor die beiden sich wirklich näher kommen können, rufen die Eltern wieder um Hilfe. Diesmal ist es der Bruder Selim, der verschwunden scheint. Mehdi fährt sie mit seinem Auto zur Farm, doch dann begeht er eine Dummheit, die die beiden wieder voneinander trennt. Aischas Bruder Selim spielt in diesem Band auch eine Rolle. Zunächst geht er eine Liebesbeziehung mit seiner verheirateten Tante Selma ein, später verlässt er die Familie und gerät in Essaouira in eine Kommune, die aus europäischen Hippies besteht und beginnt Drogen zu konsumieren. Hier hält man ihn aufgrund seiner blonden Haare ebenso für einen Europäer. Wie sich später zeigt, schreibt er Selmas Tochter Sabah regelmäßig Briefe. Während man versucht mehr zahlungskräftige Touristen ins Land zu locken, sind Hippies nicht mehr gern gesehen. Selims Schicksal bleibt lange Zeit ungewiss, bis es aus unerwarteter Richtung ein Lebenszeichen gibt. Mehdi wird nach dem Studium ein höherer Beamte im Steuerministerium, er schreibt nicht mehr und kehrt sich ab von marxistischen Lehren, wird sogar aufgrund seiner Position und seinen Kontakten zur Geburtstagsfeier des Königs eingeladen. Wie es das Schicksal will, begegnet er an genau diesem Tag Aischa wieder, die für den Sommer aus Frankreich zurückkehrt. Und bleibt dadurch am Leben, da er nicht in den Putsch gerät, den die Militärs genau an diesem Tag anzetteln. Auch einen zweiten Anschlag überlebt der König später. Nach ihrer erneuten Begegnung und Versöhnung feiern Mehdi und Aischa ihre Hochzeit auf dem Hof ihrer Eltern. Mathilde plant die Hochzeit akribisch und es wird exklusiv und teuer. Die beiden ziehen in ein Haus in der Hauptstadt. Aischa spezialisiert sich als Ärztin auf Gynäkologie, Mehdi entpuppt sich als wenig emanzipierter Ehemann. „Und was Aischa ihm erzählte, wenn sie aus dem Krankenhaus kam, erschien ihm nicht nur uninteressant, sondern sogar unappetitlich. Sein Leben lang hatte er gehört, was Mädchen zu tun oder zu lassen hatten, worin tugendhaftes Benehmen bestand, und er fühlte sich berechtigt, über jene die Nase zu rümpfen, die zu laut redeten oder sich aufreizend benahmen. Und alles, was die Geheimnisse des weiblichen Körpers betraf, fand er zutiefst abstoßend.“ Doch beide sind von ihrer Tätigkeit erfüllt und gehen in ihrer Arbeit auf. Bei Aischa zeigt sich manchmal das Balancieren zwischen zwei unterschiedlichen Kulturen – durch das Studium ist sie eben auch von Frankreich geprägt. Die Geschichte endet 1972 mit der Geburt einer Tochter … Dieser zweite Band bleibt, wie ich finde, etwas hinter dem ersten zurück. Ein Grund ist für mich, dass zu viel von männlichen Figuren die Rede ist und Aischa, die ich als Hauptfigur sehe, zu sehr im Hintergrund steht. Mitunter ist mir auch der Ton, wie manchmal im ersten Band etwas zu pathetisch, bei Liebesszenen blumig bis kitschig. Mal sehen, wie es im dritten Teil weitergeht und ob sich dann ein gutes Ganzes daraus formt.

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Vita

Die französisch-marokkanische Autorin Leïla Slimani gilt als eine der wichtigsten literarischen Stimmen Frankreichs. Ihre Bücher sind internationale Bestseller. Slimani, 1981 in Rabat geboren, wuchs in Marokko auf und studierte an der Pariser Eliteuniversität Sciences Po. Für den Roman »Dann schlaf auch du« wurde ihr der renommierte Prix Goncourt zuerkannt. »Schaut, wie wir tanzen« ist der zweite Teil einer Romantrilogie, die auf der Geschichte ihrer eigenen Familie beruht. Zuletzt erschien im Luchterhand Literaturverlag das Memoir »Der Duft der Blumen bei Nacht.

Zur Autorin

Amelie Thoma

Amelie Thoma übersetzt Literatur aus dem Französischen, u. a. Texte von Marc Levy, Joël Dicker, Françoise Sagan und Simone de Beauvoir.

Zur Übersetzerin

Pressestimmen

»Gleich auf den ersten Seiten stechen die atmosphärisch dichten Sätze ins Auge, die vielfach geschichtet sind und schillern wie ein orientalischer Teppich.«

Sandra Kegel / Frankfurter Allgemeine Zeitung (15. October 2022)

»Leïla Slimanis Roman ist ein vielsagendes Sittenbild Marokkos jener Jahre. Die Autorin hat ein klares Bewusstsein für kulturelle und soziale Spannungen und gesellschaftliche Widersprüche.«

Carsten Hueck / Deutschlandfunk (10. November 2022)

»Slimani beweist ihr Talent als außergeöhnliche Porträtistin. Sie zeichnet einfühlsam und mit feinem Strich nuancierte Charaktere mitsamt ihren Lebenswelten, die die Handlung tragen.«

Anna-Lena Kaufmann / Hamburger Abendblatt (01. November 2022)

»Es gelingt Leïla Slimani meisterhaft, die kulturellen Verwerfungen dieser Epoche, die Ungleichzeitigkeit von Tradition und importierter Moderne zu veranschaulichen.«

Ursula März / Deutschlandfunk Kultur (01. November 2022)

»›Schaut, wie wir tanzen‹ ist nicht nur eine ungemein spannend zu lesende Familiensaga. Es ist zugleich ein glänzend geschriebener Gesellschaftsroman.«

Michael Hirz / Kölner Stadt-Anzeiger (07. October 2022)

»Man kann nur gespannt sein, wie es weitergeht mit der Familie Belhaj, an der sich die Abgründe des Kolonialismus und der Zeitgeschichte spiegeln und die zugleich - wie jede Familie - einfach nur auf ihre Weise unglücklich ist.«

Andrea Gerk / WDR 3 (18. October 2022)

»Leïla Slimanis erzählerische Souveränität ist beeindruckend.«

Martina Läubli / NZZ am Sonntag (25. September 2022)

»Mit dieser Fortsetzung ist Slimani definitiv in ihrer Saga angekommen und schöpft mit lebensnahen Szenen und Bildern aus dem Vollen.«

Peter Burri / Basler Zeitung (04. November 2022)

»In ›Schaut, wie wir tanzen‹ trifft ihr Talent, gleichzeitig empathisch und differenziert zu erzählen, auf eine sehr widersprüchliche Zeit. Es ist ihr bislang bester Roman.«

Sabine Rohlf / Berliner Zeitung (26. November 2022)

»Sofort kehrt man fasziniert in diesen Kosmos der Belhajs zurück, wie bei einem langerwarteten Familientreffen, bei dem man sich unbedingt auf den neuesten Stand der Dinge bringen will. Nur wird bei solchen Anlässen selten so meisterhaft erzählt, wie es Leïla Slimani auch in diesem Buch gelingt.«

Doris Wegner / Augsburger Allgemeine (15. October 2022)

»Wieder ein Buch, das man nicht aus der Hand legen mag.«

Madeleine Gullert / Aachener Nachrichten (10. October 2022)

»Das gesamte Werk folgt einem dramaturgischen Plan: In verblüffenden Wendungen verknotet die Autorin das intime Schicksal ihrer Figuren mit politischen Ereignissen und Umbrüchen.«

Peter Grubmüller / Oberösterreichische Nachrichten (05. November 2022)

»In diesem süffig erzählten Familienroman wird Slimani all ihren Figuren gerecht und schafft das Bild eines Landes zwischen Stillstand und Aufbruch.«

Babina Cathomen / Kulturtipp (29. October 2022)

»Die Familiensaga bleibt mitreißend.«

Hörzu (07. October 2022)

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