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Takis Würger

Noah – Von einem, der überlebte

Der Spiegel-Bestseller

Hardcover
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Verfolgter, Schmuggler, Häftling, Dieb, Matrose, Kämpfer, Retter. Die Geschichte eines Helden.

Noah Klieger war 13, als er sich während der deutschen Besatzung Belgiens einer jüdischen Untergrundorganisation anschloss und half, jüdische Kinder in die Schweiz zu schmuggeln. Noah Klieger war 16, als er im Morgengrauen als Häftling in Auschwitz ankam, bei Minusgraden. Noah Klieger hatte noch nie geboxt, als am Tag seiner Ankunft im Konzentrationslager gefragt wurde, ob sich Boxer unter den Häftlingen befänden und seine Hand nach oben ging. Die tägliche Sonderration Suppe für die Mitglieder der Boxstaffel von Auschwitz ließ ihn lange genug überleben. Noah Klieger war 20, als die Konzentrationslager befreit wurden. Er hat drei Todesmärsche und vier Konzentrationslager überlebt in einer Zeit, in der ein Wort, eine gehobene Hand oder ein Schritt den Tod bedeuten konnten oder das Leben. Auch in den dunklen, eiskalten Stunden fand er Hoffnung, fand er Kämpfer für den Widerstand gegen die Deutschen, fand er Verbündete, die mit ihm Kartoffeln stahlen, fand er einen Arzt, der ihm das Leben rettete, fand er List und Glück und einen letzten Laib Brot.

Takis Würger erzählt die Lebensgeschichte des Noah Klieger – von seiner Kindheit im Frankreich der 1920er Jahre, seinem Überleben in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten bis zu seinem Engagement für die Staatsgründung Israels. Der Bericht eines großen Lebens – atemberaubend gut erzählt. Eine Geschichte, die nicht vergessen werden darf.

»Noah, das seine Überlebenserzählung dokumentiert, sei vielen, vor allem jungen Lesern ans Herz gelegt.«


Hardcover, Leinen, 188 Seiten, 12,5 x 20,0 cm, 1 farbige Abbildung
ISBN: 978-3-328-60167-8
Erschienen am  01. March 2021
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Wichtiges Buch!

Von: Christiane Fi

14.11.2022

„Ich weiß, es ist schwer zu ertragen, aber es war so.“ Noah Klieger Die ersten Sätze des Buches haben mir eine Gänsehaut beschert. Ich wusste was mit diesem Buch auf mich zukommt. Habe ich nicht genug Bücher über den Holocaust gelesen? Kenne ich nicht mittlerweile alle Geschichten? Die Antwort ist simpel: Nein! NOAH Takis Würger „Mengele schenkte Kindern im Lager Schokolade, manche nannten ihn Väterchen. Er ließ einen Kindergarten einrichten und orderte Milch und Grießbrei mit Zucker und Butter dorthin. Manchen Kindern ließ er die Augäpfel aus den Köpfen schneiden, weil ihm die Farbe der Regenbogenhaut gefiel.“ (S. 30) Noah Klieger ist 16 Jahre alt, als er bei einer Razzia im besetzten Belgien von der Gestapo festgenommen wird. Er hatte sich zuvor einer Gruppe angeschlossen, die jüdische Kinder in die Schweiz schmuggelt. Noah wird nach Monowitz gebracht, das Lager gehört zum KZ Auschwitz. Nur wegen seines Geschicks und Gespür für Situation überlebt er und endet nicht in der Gaskammer. Zweieinhalb Jahre später wird er von den Russen befreit. „Noah erlebte die Deutschen als penibel im Umgang mit Zahlen. Rückten 126 Häftlinge morgens mit Kommando 93 zur Arbeit aus, dann mussten abends 126 Häftlinge einrücken. Alles andere bedeutete, dass jemand geflohen war, und dann suchten und hängten die Deutschen ihn. Es mussten 126 Häftlinge gezählt werden, ob tot oder lebendig. Noah trug abends Tote und Halbtote auf dem Rücken mit in das Lager und legte sie beim Zählappell auf den Haufen zu den anderen. Noah gewöhnte sich an Leichen. Ihr Geruch machte ihm nichts aus.“ (S. 41) 1947 flieht er mit tausenden anderen Juden auf der Exodus nach Palästina, wo er allerdings nicht ankommt. Denn zuvor wird das Schiff von der britischen Marine angegriffen. Ein bewegtes Leben, hier von Taxis Würger, in einem wunderbaren Schreibstil, festgehalten. Ein wichtiges Thema, ein Zeitzeugenbericht und unvergessen! Grosse Leseempfehlung 5 /5 P.S. Auf dem Foto seht ihr Stolpersteine, die es in vielen Städten, vor Häusern, auf den Gehwegen, gibt, zur Erinnerungen an jüdische Bewohner und Mitbürger, die festgenommen und deportiert wurden. Noah überlebte die Shoah, viele andere nicht.

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Ein wichtiges Zeitdokument

Von: ein.lesewesen

06.08.2022

Noah hatte die Häftlingsnummer 172345. Bücher über den Holocaust sind meist erschüttern, doch es braucht sie, um uns zu erinnern. Denn bald gibt es niemanden mehr, der von dieser Zeit berichten kann. Schon in meiner Schulzeit haben wir einige gelesen, aber meist als Romane. Dieses Buch aber hat mich auf eine Weise ergriffen, die nur schwer in Worte zu fassen sind. Der Journalist Takis Würger hat mit Noah Klieger hier ein Zeitzeugnis geschaffen, das schonungslos und eindringlich über Noahs Erlebnisse vor, während und nach seiner Zeit im Konzentrationslager berichtet. Sein Schreibstil ist nüchtern und pragmatisch. Und das ist gut so, denn hier gibt es nichts auszuschmücken, nichts an Worten hinzuzufügen. Und gerade das hat mich emotional gepackt. Noah nennt viele seiner Mithäftlinge namentlich, manchmal nur in einem Satz, denn mehr Zeit hatten sie nicht, bevor der andere erschossen wurde oder vor Hunger starb oder vor Kälte erfror. Nach einiger Zeit hatte ich nur noch einen Kloß im Hals, denn es war wichtig, den Menschen einen Namen zu geben und damit ein Gesicht – stellvertretend für die 6 Millionen Juden, die durch die Nazis getötet wurden. Davon allein 4 Millionen in Konzentrationslagern. Das Buch ist in vier Teile unterteilt. In Teil 1 und erzählt er hauptsächlich über seine Gefangenschaft bis zur Befreiung durch die Sowjetarmee. Teil 3 berichtet er über seine Reise auf der Exodus und Teil 4 befasst sich mit seinem Leben danach. Erschüttert hat mich, dass er am Ende viel Fragen nach dem WIESO stellt. »Wenn die Deutschen heute jemanden finden würden mit Charisma, weiß ich, ob sie es nicht wieder täten? ... Und dann erzählt man mir, es sind heute andere Deutsche als damals? Warum sind es andere?« S. 147 Ich würde ihm gern sagen, dass wir heute »andere Deutsche« sind. Doch mit dem Hintergrund, dass es wieder vermehrt Anschläge aus Synagogen gibt, das rechte Gedankengut wieder zunimmt, beschämt mich das. Mehr gibt es nicht zu sagen. Es braucht diese Bücher, damit wir uns erinnern. Biografisches Noah wächst in Belgien auf, er hilft schon als Junge seinem Vater bei der Beschaffung von Lebensmittelmarken, die er an Juden in seinem Viertel verteilt. 1942, mit 17 Jahren wird er von der Gestapo geschnappt, ins SS-Sammellager Mechelen gebracht und später nach Auschwitz. Um der Selektierung zu entgehen, meldet er sich als Boxer, obwohl er noch nie in seinem Leben geboxt hat. Ein andermal hat er Glück, dass er von Aufsehern verschont wird oder von Mitgefangenen für bestimmte Arbeiten ausgewählt wird. Mehr als einmal hat er Glück, nicht in der Gaskammer zu landen. Er schildert, unter welchen unvorstellbaren Strapazen er die Shoah überlebt. 1947 flieht er mit tausenden anderen Juden auf der Exodus nach Palästina. Er heiratet drei Mal, bleibt aber kinderlos. Noah hält viele Reden über die Shoah, vor Soldaten der israelischen Armee, den Vereinten Nationen und deutschen Gymnasiasten und kehrte mehrmals nach Auschwitz zurück. Ein Leben lang interessiert er sich für seine Mitmenschen, für deren Persönlichkeiten und Entscheidungen. Er war einer der bekanntesten Sportjournalisten Israels. 2018 stirbt er in Tel Aviv.

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Vita

Takis Würger, geboren 1985, hat an der Henri Nannen Journalistenschule gelernt und Ideengeschichte in Cambridge studiert, das Studium aber abgebrochen. Vor diesem Buch hat er die Romane »Der Club« und »Stella« geschrieben.

Zum Autor

Sharon Kangisser Cohen

Sharon Kangisser Cohen ist Herausgeberin der Zeitschrift Yad Vashem Studies und Leiterin des Eli and Diana Zborowski Centre for the Study of the Aftermath of the Holocaust am Internationalen Institut für Holocauststudien in Yad Vashem. Sie ist ehemalige wissenschaftliche Leiterin der Abteilung für Oral History des Avraham Institute of Contemporary Jewry an der Hebräischen Universität Jerusalem, wo sie auch Vorlesungen über Holocaust-Studien hält. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit den Nachkriegserfahrungen von Holocaust-Überlebenden, insbesondere mit Zeugnissen und Berichten von Überlebenden. In »Finding Their Voices« (2005) untersuchte sie, was Überlebende motivierte oder daran hinderte, von ihren Erfahrungen während der Kriegsjahre zu erzählen. Ihre jüngste Veröffentlichung »Testimony and Time: Holocaust Survivors Remember« (2014) vergleicht sie frühere und jüngere Berichte von Holocaust-Überlebenden. Sharon Kangisser Cohen publiziert auch in wissenschaftlichen Zeitschriften und ist Mitherausgebern von »Europe in the Eyes of Survivors of the Holocaust«.

Der Essay von Sharon Kangisser Cohen in „Noah“ wurde von Stephanie Singh ins Deutsche übersetzt.

Nachwort

Alice Klieger

Alice Klieger, 1967 geboren, ist die Nichte Noah Kliegers und hat ihn auf vielen seiner Reisen begleitet, auf denen er als Zeitzeuge von Auschwitz berichtete. Sie ist Noah Kliegers letzte Blutsverwandte.

Nachwort

Links

Pressestimmen

»Dieses Dokument hält die Erinnerungen an das schwärzeste Kapitel der deutschen Geschichte wach.«

» (...) dieses Buch ist eine notwendige Erinnerung an die Geschichte nach dem Holocaust, die heute in Vergessenheit zu fallen droht.«

»Es [das Buch] ist bewegend, zu Herzen gehend, aufklärerisch und unbedingt wichtig.«

»Alles aufschreiben, es für die Nachwelt erhalten, ist alles, was ein Mensch in Not tun kann. Noah Klieger war dazu nicht in der Lage. Gut, dass Takis Würger es für ihn getan hat.«

Die Welt "Die literarische Welt", Henryk M. Broder (06. March 2021)

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