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Abbas Khider

Deutsch für alle

Das endgültige Lehrbuch

(1)
Taschenbuch
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Hitler, Scheiße, Lufthansa. Diese drei deutschen Wörter kennt Abbas Khider, als er aus dem Irak flieht. Zwanzig Jahre später ist er ein vielfach ausgezeichneter deutscher Schriftsteller, der akzentfrei schreibt – aber nicht spricht. Dies ist sein ungewöhnliches Lehrbuch für ein neues Deutsch, ein Trostbuch für alle Deutschlernenden und deren Angehörige, für Expats, Einwanderer und Menschen in mehrsprachigen Liebesbeziehungen. Provokant, erhellend und unterhaltsam gelingt Abbas Khider dabei auch ein satirischer Blick auf die deutsche Gesellschaft.


Originaltitel: Deutsch für alle
Originalverlag: Hanser
Taschenbuch, Broschur, 128 Seiten, 11,8 x 18,7 cm
Pepper: SPIEGEL-Bestseller
ISBN: 978-3-442-71961-7
Erschienen am  10. August 2020
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Wohltemperiertes Deutsch

Von: Dr. Tobias Kallfell

06.06.2022

Für alle, die sich gerne einmal mit den Besonderheiten und Schwierigkeiten der deutschen Sprache beschäftigen möchten, ist das Büchlein „Deutsch für alle. Das endgültige Lehrbuch“ von Abbas Khider eine äußerst amüsante Lektüre. Der Autor geht darin auf einige grammatische Herausforderungen des Deutschen ein und verdeutlicht damit, dass die Aneignung des Deutschen als Fremdsprache kein leichtes Unterfangen darstellt. Auf vergnügliche Weise wird man als Muttersprachler sensibilisiert für die Stolpersteine der eigenen Sprache, die man ja intuitiv erlernt hat. Es wird humorvoll dargestellt, wie eine Vereinfachung der Grammatik umgesetzt werden könnte. So macht der Autor beispielsweise erheiternde Vorschläge dazu, wie man den Satzbau im Nebensatz oder das Artikelsystem erleichtern könnte oder wie man das Problem der trennbaren Verben lösen könnte. Nicht zuletzt schlägt Khider vor, den Bestand der Präpositionen zu reduzieren. Ich finde die Abstraktionsleistung von Khider dabei absolut bewundernswert. Er demonstriert nämlich nicht nur, wie gut er die Regeln des Deutschen kennt, sondern er setzt sich äußerst kreativ, originell und mit einem Augenzwinkern mit diesen auseinander. Mir hat die Lektüre dieses schmalen Büchleins viel Spaß bereitet. Und für meinen Geschmack hätte es sogar noch umfangreicher ausfallen können. Viele Themen bleiben ausgespart. Der Autor selbst räumt ein, dass er auch noch auf die Verwendung von ES, auf die Komposita, die Modalverben, das Passiv, die Zahlwörter, die Hilfsverben, die indirekte Rede oder den Konjunktiv eingehen könnte. Vielleicht bringt Khider ja noch eine Fortsetzung heraus, wünschenswert wäre es. Lustig finde ich vor allem, wie der Autor Analogien und Beispiele verwendet, um die Besonderheiten der deutschen Grammatik zu beschreiben. Da werden Pronomen mit dem Föderalismus in Bezug gesetzt. Die Deklination wird verglichen mit einem Bestrafungsinstrument. Und die Verbendstellung im Nebensatz gleicht den Verspätungen bei der Deutschen Bahn. Herrlich! Ich habe bei der Lektüre viel geschmunzelt. Gut hat mir auch gefallen, dass Abbas Khider einige biographische Erlebnisse und Anekdoten in die Darstellung miteinfließen lässt. In den literarischen Werken von ihm frage ich mich ja stets, was von den geschilderten Inhalten wohl autobiographisch sein mag, was fiktiv (vgl. meine Rezensionen zu „Der Erinnerungsfälscher“, „Ohrfeige“, „Brief in die Auberginenrepublik“, „Der falsche Inder“). Hier gibt der Autor einmal etwas Persönliches von sich preis. Das fand ich toll! Das einzige, was mich punktuell einmal gestört hat. Es gibt schon einige Passagen, in denen Khider mit seinem bissigen Humor etwas übers Ziel hinausschießt und mal die eine oder andere Grenze des guten Geschmacks überschreitet. Das entsprach nicht immer so ganz meinem Geschmack. Es hat mich jetzt aber nicht so gestört, dass ich dafür einen Stern abziehen würde. Auch hätten mich mehr Vergleiche zum Arabischen interessiert. Kurzum: Absolute Leseempfehlung für solche Leser, die an den Besonderheiten der deutschen Sprache interessiert sind und 5 Sterne. Fazit: Ein kreatives, originelles und amüsantes Werk, in dem der Autor eine profunde Kenntnis der deutschen Sprache beweist. Die Vorschläge zur Vereinfachung sowie die verwendeten Analogien und Beispiele sind lustig zu lesen. Auch die biographischen Erfahrungen des Autors habe ich mit Interesse gelesen. In einigen Passagen war mir der Humor dann aber doch zu scharfzüngig. Trotzdem 5 Sterne und klare Empfehlung, allerdings für solche Leser, die an der deutschen Sprache interessiert sind.

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Vita

Abbas Khider

Abbas Khider wurde 1973 in Bagdad geboren. Mit 19 Jahren wurde er wegen seiner politischen Aktivitäten verhaftet. Nach der Entlassung floh er aus dem Irak und hielt sich in verschiedenen Ländern auf, seit 2000 lebt er in Deutschland. 2008 erschien sein Debütroman »Der falsche Inder«, es folgten »Die Orangen des Präsidenten« (2011), »Brief in die Auberginenrepublik« (2013), »Ohrfeige» (2016), »Deutsch für alle. Das endgültige Lehrbuch« (2019) und »Palast der Miserablen« (2020). Er erhielt verschiedene Auszeichnungen, zuletzt wurde er mit dem Nelly-Sachs-Preis und dem Adelbert-von-Chamisso-Preis geehrt. Abbas Khider lebt zurzeit in Berlin.

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