Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Kazım, wie schaffen wir das?

Sonja Hartwig

(11)
(1)
(0)
(0)
(0)
€ 13,99 [D] inkl. MwSt. | € 13,99 [A] | CHF 20,00* (* empf. VK-Preis)

Herr Kazim Erdogan, kam mit fast 21 Jahren nach Deutschland. Illegal. Wurde beinahe abgeschoben, wenn er die Zulassung für die Hochschule für das kommende Semester nicht vorgezeigt hätte. Er studierte Soziologie und Psychologie. Er gründete eine Männergruppe für türkeistämmige Männer. Sein Verein Aufbruch Neukölln, bei welchem er der Vorstand ist, hilft Männern, mit jeglichen Problemen. Das Buch fängt natürlich mit Kazims Geschichte an. Wie er nach Deutschland kam und wir machen eine kleine Reise in seine Heimat in die Provinz Sivas in das Dorf Gökceharman. Am Anfang jedes Kapitels gibt es ein Hauptthema, über die sich die Männer unterhalten. Adem, Tarkan, Mehmet, Adem, Ismail, Alisan und Kazim unterhalten sich über Themen wie Ankommen in Deutschland, Ehre, Heimat und das Gefühl Zuhause. Drogenprobleme, erfahrene Gewalt und ausgeübte Gewalt sind noch andere Themen dieses Buches. Und in jedem der Kapitel wird dann anhand des Themas die Geschichte von einem der Männer erzählt. Was es bedeutet sich in Deutschland nicht aufgenommen zu fühlen. Warum man trotz dass man in Deutschland geboren ist, doch nie angekommen ist. Warum man als Vater seinen Kindern keine Liebe zeigen kann, weil man es nie vom eigenen Vater erfahren hat. Wie leicht man handgreiflich werden kann gegenüber seinen Kindern, weil man es von der eigenen Mutter so gelernt hat. Kazim hilft all diesen Männern und auch anderen Menschen, die bei ihm im Verein vorbei kommen. Was macht ihn so besonders? Warum reden die Menschen, die Probleme haben, mit ihm? Kazim hat keine Vorurteile. Er verurteilt nicht die Menschen und auch nicht ihre Geschichten. Er redet mit ihnen in Augenhöhe und zeigt Respekt gegenüber ihrer Situation und versucht zu helfen, egal wie. Das macht ihn besonders. Dass er sich als Weltmensch fühlt, macht das Ganze noch interessanter. Viele Themen im Buch haben mich sehr berührt. Ich erinnere mich an die Geschichten meines Vaters, wie er nach Deutschland kam und kein Wort Deutsch konnte und eingeschult wurde. Der Gedanke, dass man irgendwann wieder nach Hause geht und nur ein paar Jahre in Deutschland arbeiten wird. Die Rechnung ist nicht aufgegangen. Wir sind hier und wir leben hier. Wir arbeiten hier und Deutschland ist unser Zuhause. Mein Zuhause sowieso von Geburt an. Die Türkei ist die ferne Heimat, die Wurzeln, die man mit sich trägt. Das Wort „Ankommen“ hat mich sehr beschäftigt, nachdem ich dieses Buch gelesen habe. Wann kommt man an in Deutschland? Wann wird man wirklich akzeptiert? Fragen auf die ich noch einige Jahre wohl Antworten suchen werde. Aber das ein Zusammenleben Miteinander und nicht Gegeneinander geht, das wird in diesem Buch klar. Ich danke der Randomhouse Verlagsgruppe für dieses Rezensionsexemplar.

Lesen Sie weiter

ein sehr beeindruckendes Buch

Von: Bettina Gütschow aus München

15.05.2018

Das Buch von Sonja Hartwig über Kazim Erdogan und seine türkische Männergruppe hat mich zu tiefst berührt. Kazim Erdogan erreicht die Menschen. Seine eigenen Gefühle und die Gefühle andere sind für ihn kein Tabu. Er ist geprägt von einer grundlegenden Ehrlichkeit mit sich selbst und gegenüber den komplexen Fragestellungen des Lebens. In seinen Männergruppen profitieren alle davon. Kazim Erdogan bringt die Menschen ins Gespräch darüber, was wirklich wichtig ist im Leben: Schönes und Trauriges, Schweres und Erheiterndes. Er arbeitet gegen die Enge im Kopf und im Herzen. Die Ressourcen von Menschen mobilisiert er und regt an, gemeinsam nach konstruktiven und guten Lösungen zu suchen. Lesen Sie dieses Buch, Sie werden davon profitieren.

Lesen Sie weiter

Mein kollegialer Freund rückt mir noch näher

Von: Dr. Klaus Mucha aus Berlin

13.03.2018

Kazim kenne ich beruflich schon aus dem alten Jahrtausend und sofort sprang damals der Sympathie-Funke zu uns über. Durch die Lektüre des Buchs und unser Wiedersehen seit längerer Zeit rückt mir Kazim noch näher. Die Gefühle seines Besuchs in seinem anatolischen Dorf seiner Kindheit erinnern mich an meine Reise über die Dörfer meiner Kindheit in Niedersachsen. Die Beschreibung seiner halb illegalen Ankunft in Berlin erinnern mich an meine "Flucht" vor Bundeswehr nach Westberlin. Kazim lebt (seine) Ideale des Humanismus, der Mitmenschlichkeit, der Inklusion, der Solidarität. Das Buch und diesen Idealen ist größte Verbreitung zu wünschen.

Lesen Sie weiter

Kazim Erdogan wandert durch Neukölln wie Sokrates einst durch Athen. Er ist unterwegs als ein Fragender, Suchender und er weiß, dass das menschliche Wissen begrenzt, dagegen die menschliche Unwissenheit unendlich ist. In diesem Bewusstsein der Bescheidenheit begegnet er Menschen und bleibt ständig auf Augenhöhe. Das Buch beschreibt sehr gut diese Dialoge und Begegnungen im Rahmen der türkischen Männergruppe, die er seit Jahren leitet. Es geht um Liebe, Alkohol, Sorgen, Trennungen - also um etwas Allzumenschliches oder anders gesagt: Um alles, was uns schon passiert ist oder noch passieren kann.

Lesen Sie weiter

Die türkische Männergruppe 29. November 2017 von MyriadeHinterlasse einen Kommentar Sonja Hartwig „Kazim, wie schaffen wir das „ Deutsche Verlagsanstalt, München: 2017 ISBN:978 – 3 . 421-04765-6 Schon die Widmung hat mir gefallen: Für unsere Väter Battal und Friedhelm „Leben wie ein Baum einzeln und frei und brüderlich wie ein Wald das ist unsere Sehnsucht“ Nazim Hikmet, Davet „Es kann die Ehre dieser Welt dir keine Ehre geben. Was dich in Wahrheit hebt und hält muss in dir selber leben“ Theodor Fontane Die Journalistin Sonja Hartwig hat dieses Buch geschrieben nachdem Sie Kazim Erdogan jahrelang begleitet hat. Erdogan (ich denke mir jedesmal wie unglaublich häufig dieser Name in der Türkei vorkommen muss) ist zum Studieren nach Deutschland ausgewandert, ist Psychologe geworden, hat in allen möglichen Bereichen gearbeitet, auch als Lehrer und als Sozialarbeiter. Eines seiner bemerkenswertesten Projekte ist aber die Gründung einer Männer-Selbsthilfe-Gruppe für türkischstämmige Männer. Einmal in der Woche treffen sie sich und reden über alle möglichen Dinge, auch über ihre Probleme bei der Arbeit, in der Familie, bei der Kindererziehung. „Männer sitzen um einen Tisch, die türkischen Paschas, die sogenannten.(…)Wer hätte das gedacht sagt Kazim. Immer wurde doch nur über sie geredet, nicht mit ihnen. Männer im Anzug, Männer im Blaumann, Männer im Hoodie. Männer, die geschlagen wurden als Söhne, Männer, die schlagen als Väter; Männer, die ihre Frau verloren und ihre Ehre; Männer, die in dieses Land kamen, um eine Braut zu finden, und nun Frau und Schwiegereltern haben, aber keine Arbeit , kein Ansehen. „p. 9 Eines von Kazims Lieblingsthemen ist das „Ankommen“ im Einwanderungsland. Er spricht mit den Menschen aber auch über ihre Gefühle, ihre Probleme, ihre Ehre und immer wieder über ihre Frauen und Kinder und über Gewalt. „Kazim sah (…) wie Männer, die Gewalt schöngeredet hatten, Gewalt abschworen, wie sie sich selbst halfen, wie sie, die nie gelernt hatten, über Probleme zu reden, sagten „Das war mein Fehler“. Wie sie selbstbewusster wurden, dadurch, dass sie zusammen etwas schufen, dass Medien schrieben: Sind nicht nur Machos.Dadurch, dass sie sich T-Shirts anzogen, mit Schnurrbart und Engelsflügeln drauf, und sagten: Wir Männer sind gegen Gewalt. Kazim sah, was es mit ihnen machte, dass sie nicht Ablehnung spürten, sondern etwas, das sie nicht kannten: Anerkennung.“ p. 100 Eine Menge Einblicke in eine fremde Welt hatte ich durch dieses Buch und eine Menge Stoff zum Nachdenken. Sehr empfehlenswert ! Mit herzlichem Dank an den Verlag für die Überlassung des Freiexemplars

Lesen Sie weiter
Von: R. Akar aus Berlin

15.10.2017

Vielen Dank dem Verlag, dass er Sonja Hartwigs hervorragendes veröffentlich hat. Das Buch erzählt und macht so vieles richtig: Der unverstellte Einblick in das Leben türkeistämmiger Bürger und die ihr Leben beeinflussende Zuwanderungsgeschichte, die biographischen Beschreibungen und Anekdoten aus Alltag und Vergangenheit, die traurigen, fröhlichen und teils auch lustigen Gruppengespräche. Und allem vorran die konstruktiven und lehrreichen An- und Einsichten der Persönlichkeit die dies ermöglich hat, Kazim Erdogan. "Miteiander, anstatt übereinander zu sprechen" ist die der Arbeit Kazim Erdogans zugrundeliegende Idee - dieses Buch zu lesen ist, sicher auch in seinem Sinne, das "Backen eines kleinen Brötchens". Klare, vorbehaltslose und besondere Leseempfehlung.

Lesen Sie weiter

Absolut empfehlenswert

Von: Ersin K aus Berlin

11.10.2017

Auf eine einfache und schöne Art erzählt Sonja Hartwig das Leben des Psychologen Kazìm Erdoğan mit seinen Höhen und Tiefen und man wundert sich in jedem Kapitel, über die Geduld und die Unermüdlichkeit, die ein Mensch aufbringen kann, um "kleine Brötchen" zu backen. Ein absolut lesenswertes Buch für jedermann, egal welcher Herkunft. Beim Studieren des Werkes entwickelt der Leser Empathie für die Sichtweise des anderen

Lesen Sie weiter

Süperbuch!

Von: Georgette Carbonilla aus Frankfurt am Main

10.10.2017

Sonja Hartwig ist eine spannende Biographie Kazim Erdogans gelungen. Einfühlsam beschreibt sie nicht nur das Leben des Neuköllner Psychologen, sondern auch das der türkischstämmigen Männer, die Woche für Woche in seine Gesprächsrunde kommen. Ihre Geschichten erzählen von der Zerrissenheit zwischen Traditionen aus dem Herkunftsland und dem Leben in Deutschland, der Suche nach Identität, Selbstbestimmung und Zugehörigkeit. Ein Buch, dass viele aktuelle Fragen zum Zusammenleben in Deutschland aufgreift und Hoffnung macht. Lesenswert!

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.