Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Wir bleiben noch

Daniel Wisser

(21)
(18)
(9)
(3)
(0)
€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Das Buch hat mir gut gefallen! Als ich das Buch erhalten habe, dachte ich das Hauptthema dieses Buches wäre die rechts Bewegung in der Gesellschaft. Beim Lesen entdeckte ich noch viele weiter Themen die in dem Buch verarbeite sind. In einem ganz tollen Schreibstill und mit vielen humorvollen Momenten werden Themen wie Familienbündnisse, Verlust, Trauer und gesellschaftskritische Themen aufgegriffen. Das Buch lässt sich gut lesen und hat mich stundenlang in Bann gezogen.

Lesen Sie weiter

Unterhaltsame Familiengeschichte!

Von: Patrick B.

20.04.2021

Normalerweise wälze ich jede Menge Thriller. Nebenbei lese ich aber auch gerne mal etwas Lockeres und Unterhaltsames. So habe ich mir das neue Buch von Daniel Wisser „Wir bleiben noch“ zur Hand genommen. Zuerst einmal kann man feststellen, dass der Schreibstil von Daniel Wisser sehr umgänglich und unkompliziert ist. Die Seiten können also ziemlich schnell weggelesen werden und man kommt relativ zügig durch das Buch. Der Klappentext verrät, dass die Geschichte das Leben einer Familie über vier Generationen erzählt. Viktor Jarno, in den mittleren Vierzigern, trennt sich von seiner Frau und geht eine Beziehung mit seiner Cousine Karoline ein und dieser Skandal bringt die ganze Familie, welche über Jahrzehnte hinweg sozialistisch verwurzelt war und in der sich politisch ein Rechtsruck immer weiter ausbreitet, an den Rand des Zusammenbruchs. Viktor und Karoline müssen sich gegen ihre österreichische Familie behaupten und halten sich an ihrer Liebe fest. Die Geschichte ist sehr unterhaltsam erzählt, auch wenn sie selten Fahrt aufnimmt und eher so dahinplätschert. Allerdings hat man zu jeder Zeit das Gefühl, bei allen beschriebenen Zusammenkünften der Familie unmittelbar dabei zu sein und den Mitgliedern beim Diskutieren zuzuhören. Was mich allerdings etwas gestört hat, waren die vielen ausgeschriebenen SMS- bzw. WhatsApp-Chats und die vielen Emojis, die darin eingebaut waren. Diese haben meiner Meinung nach den Lesefluss etwas gestört und den Eindruck erweckt, das Buch wolle übertrieben modern wirken. Der Humor, der innerhalb des Buches und des Textes ab und an aufflammt, ist nicht gerade gewöhnlich und man muss ihn mögen. Allerdings hat mir dieser zugesagt und ich musste beim Lesen nicht nur einmal schmunzeln. Einzig die Spannung hat mir etwas gefehlt und das Buch hatte teilweise seine Längen. Ich weiß, dass es hier vor allem um andere Dinge geht und die Geschichte nicht vorrangig Spannung erzeugen will, aber ein wenig mehr Action hätte dem Roman sicherlich gutgetan. Lobend erwähnen möchte ich aber noch, dass neben der Familien-Story die Abhandlung politischer Themen und Aspekte höchst intelligent in die Geschichte verwoben wurde und somit sehr gut mit allem anderen verschmelzen. So erfährt man quasi im Vorbeigehen einiges an Geschichte österreichischer Politik, ohne gelangweilt zu werden, wenn man nicht unbedingt einen Draht zu politischen Themen hat. Alles in allem war für mich das Buch auf jeden lesenswert und wer gerne tiefgründige Familiengeschichten liest, dem kann ich das Buch auf jeden Fall empfehlen.

Lesen Sie weiter

Aus der Zeit gefallen wirkt der Protagonist Victor Jarno, der „letzte Sozialdemokrat“ (so der Klappentext), dabei aber durch und durch sympathisch. Während Victor fassungslos den Verfall der (vor allem österreichischen) Demokratie und eigenen Familie kommentiert, gelingt dem Roman eine höchst lehrreiche und zumeist auch unterhaltsame Verknüpfung von geradezu modellhaften Familienkonflikten mit den großen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungslinien der letzten rund 100 Jahre in und um Wien, fokussiert aber immer wieder auf die aktuellen österreichischen Verhältnisse. Natürlich gibt es auch eine große Liebesgeschichte, die gleichwohl zum gesellschaftlichen Eklat taugt. In den Text eingestreut finden sich mehrfach kurze Abschnitte von Chat-Konversationen der Hauptpersonen. Die kurzen Kapitel, die unverkrampfte Sprache und prägnante Sprachspiele sowie der durchgehende Humor lassen sofort ein angenehmes Lesegefühl aufkommen. Wer durch eine emotionale Liebesgeschichte angerührt, durch eine spannungsreiche Familiengeschichte unterhalten und durch Anspielungen auf Geschichte, Gesellschaft und aktuelle Politik wie nebenbei klüger werden möchte, ist mit diesem Roman perfekt bedient. Wer sich im österreichischen Politikbetrieb ein wenig auskennt, wird sich leichter tun, manche zusätzlichen Facetten und Bezüge zu erschließen. Verständlich und amüsant ist der Roman aber auch ohne dies.

Lesen Sie weiter

In diesem Buch geht es um die Liebesbeziehung von Victor und seiner Cousine Karoline. Deren Problematik mit der Familie und das politische Geschehen in Österreich werden geschickt gegenübergestellt. Ich habe den Anfang des Buches mit Begeisterung gelesen. Es ist locker, klug und interessant geschrieben. Dann habe ich irgendwie den Anschluss verpasst. Die Figuren, die ich zu Beginn so mochte, verstand ich nicht mehr und am Schluss habe ich mich nur noch gefragt, was das alles soll. Aber vielleicht ist das ja auch beabsichtigt.

Lesen Sie weiter

Wir bleiben noch – c oder k

Von: Liane M.

17.04.2021

Wir bleiben noch – c oder k Auf der Geburtstagsfeier der 99-jährigen Großmutter finden Victor,47, und seine Cousine Karoline, die aus Norwegen nach Österreich zurückgekehrt ist, nach 30 Jahren endlich zueinander. Ihre Beziehung ist legal, stellt jedoch einen Tabubruch dar. Bereits früh werden die Familienkonflikte offengelegt, die jeder aus seiner Familie kennen dürfte. Victor ist Aussteiger und letzter Sozialdemokrat seiner Familie, die jetzt rechts wählt. Die Romanhandlung umfasst den Zeitraum September 2018 - September 2019 und bezieht wichtige innenpolitische Ereignisse wie die Ibiza-Affäre und die daraus resultierenden Neuwahlen ein. Victor seziert seine Familie, die exemplarisch ist für die österreichische Gesellschaft. Wann hat diese Angst begonnen, bei der gesellschaftlichen Umverteilung der Pfründe leer auszugehen. Persönlicher Frust über eigene Fehlentscheidungen und nicht genutzte Chancen belasten die familiären Beziehungen. Das Buch erzählt von dem Versuch für die alternde Gesellschaft im Dorf eine Perspektive zu entwickeln und den Vorbehalten bei der Integration von Flüchtlingen. Für die Errungenschaften des modernen Lebens wie Smartphone und Amazon gibt es ein Remis. Sind die Preisgabe persönlicher Daten ein zu hoher Preis für Komfort und Anschluss an die moderne Welt auch auf dem Land? Wie das auf dem Buchcover abgebildete vom Aussterben bedrohte Breitmaulnashorn ist Victor mit seiner unangepassten Haltung allen Unkenrufen zum Trotz noch sehr präsent! Die Diskussion um ein C oder ein K im Namen ist übrigens eine charmante Anspielung an k.u.k.

Lesen Sie weiter

Eine Demokratie zu Weihnachten

Von: Lydia

15.04.2021

In Daniel Wissers „Wir bleiben noch“ lernen wir Victor kennen, der gerne Geschichten von früher erzählt. Außerdem noch seine große Liebe, die er nach 30 Jahren (wieder)gefunden hat. Neben der liebenswerten Oma Urli treffen wir auch den Rest der großen Familie und begleiten Victor von Kinderwunsch, über Scheidung und wieder Kinderwunsch auf dem Weg in seinen neuen (besseren, vielleicht sogar letzten?) Lebensabschnitt. Von Seite eins an hatte ich große Sympathie mit ihm, obwohl man direkt in eine unschöne Situation hineinstolpert, in der er sich wirklich hässlich verhält! Trotz all seiner Marotten wirkt er jugendlich und sympathisch, man wäre gerne mit ihm befreundet. Am besten gefällt mir seine trockene und sarkastische Art. Die zentrale Liebesgeschichte kommt trotz ihrer Brisanz unaufgeregt und irgendwie selbstverständlich daher. Ich fand und finde sie noch immer merkwürdig, habe aber die ganze Zeit über auf der Seite der beiden gestanden. Sie passen perfekt zueinander, haben die gleichen Hassobjekte und ergänzen sich charakterlich perfekt, von ihrem Sexleben ganz zu schweigen! Auch als es im Verlauf der Geschichte ernster wird, spürt man die Verbundenheit der beiden. Zu Beginn störten mich die Textpassagen, die als Chatnachrichten samt Emojis daherkamen. Aber so wie auch Victor, habe ich mich daran gewöhnt und sie sogar ein bisschen liebgewonnen. Immer präsent ist das Geschehen in der Familie, die irgendwann zu zerfallen droht. Mich und meine eigene erkenne ich oft wieder, wenn bei Beerdigungen, Geburtstagen, oder anderen Zusammenkünften politische, moralische und menschliche Konflikte auftreten - so wird es vielen gehen. Auch das aktuelle politische Geschehen in Österreich ist mit eingebunden. Und selbst wenn es Victor (benannt immerhin nach dem Begründer der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei) nicht schafft, endlich die großen Werke der Weltliteratur zu lesen, so doch ein paar Seiten in Kautskys sozialdemokratischen Schriften. Ihm wird irgendwann auch bewusst, was in seiner Generation schiefgelaufen ist und dass die Schuld nicht (nur) an die vorherige abgegeben werden kann… Seinen politischen Standpunkt macht er immer wieder deutlich, wobei das nie aufdringlich passiert, dafür mit viel schwarzem Humor. Die Handlungsorte Wien und die österreichische Provinz sind dezent im Hintergrund. Nie zu detailreich beschrieben, erzeugen sie doch immer die passende Atmosphäre. „Wir bleiben noch“ hat einen angenehmen personalen Erzähler, der einen mit Leichtigkeit, viel Witz und manchmal auch Melancholie durch die Geschichte führt. Die knackig kurzen Kapitel unterbrechen den Lesefluss nicht und sorgen dafür, dass keine Langeweile aufkommt. Ein Buch für alle, die noch an die Liebe und Demokratie glauben!

Lesen Sie weiter

Alles dreht sich um Victor und Karoline – Cousin und Cousine. 30 Jahre lang haben sich die beiden nicht gesehen und treffen sich nun wieder zum Familientreffen anlässlich des Geburtstags der 99-jährigen Oma Urli im schläfrigen Ort Heiligenbrunn in Österreich. Sofort entdecken sie ihre Zuneigung zueinander wieder. Aber Cousin und Cousine, das darf doch nicht sein, oder doch? Nun entspinnt sich eine Geschichte in der jedes Familienmitglied eine besondere Rolle einnimmt, aber eben jeder auf seine spezielle Weise. Eigentlich kennt jeder ähnliche Typen aus dem eigenen Familienumfeld. Die Frage ist nur wie geht jeder mit einer Liebe unter nahen Verwandten um. Interessant werden die Protagonisten im Roman geschildert mit allen ihren Eigenheiten. Victor, der Unscheinbare, eingeschworener Sozialist, lebt in allen seinen Vergangenheitserinnerungen und ist eher ein Einzelgänger. Wie verträgt sich das mit seiner quirligen, erfolgreichen und hübschen Cousine Karoline? Eine eigentlich alltägliche Familiengeschichte über mehrere Generationen mit den üblichen Spannungen und Reibereien ums Geld, aber auch mit vielen kleinen und größeren Gemeinheiten und Geheimnissen, wird verknüpft mit einer engen Zweierbeziehung zwischen Cousin und Cousine. Alles ist detailreich in wohlklingender Sprache geschildert. Und irgendwie schaut man als Lesender den Figuren der Geschichte bei den Familiengesprächen dabei direkt über die Schulter. Und so ganz nebenbei geht es auch immer wieder um Politik. Gut gefallen haben mir die eingestreuten Chatverläufe der beiden Liebenden, die sowohl aussagekräftig als auch witzig sind. Teilweise kamen sie mir vor wie ein Kinderbuch für Erstleser durch das Einbinden zahlreicher Emojis. An manchen Stellen konnte ich ähnliche Charaktere aus meiner eigenen Familie wieder erkennen - gerade einige Sätze kamen mir durchaus bekannt vor. „Wir bleiben noch“ ist eine unterhaltsame Geschichte für viele entspannte Lesestunden.

Lesen Sie weiter

Victor Jarno ist die Romanfigur von Daniel Wissers "Wir bleiben noch". Er ist ein kinderloser, frischgetrennter, behäbiger, ruhiger und immer jammernder mittvierziger Wiener Sozialdemokrat. Was für ein Satz, aber er bringts auf den Punkt. Er sieht nur, was er sehen will, hört auf zu arbeiten und will nur noch vom Ersparten leben. Seine geliebte Großmutter Urli steht kurz vor ihrem 99. Geburtstag, er organisiert die Feier. Fast die gesamte Großfamilie trifft sich, die Fronten verhärten sich, die Stimmung ist gereizt, bedrückend... und die in jeder Familie vorhandenen Geheimnisse, das Unausgesprochene, Ungeklärte will heraus, ans Licht. Nach über 30 Jahren trifft er seine Cousine wieder, in die er verliebt war und beide verlieben sich, zum großen Entsetzen der gesamten Familie. Und oh Schreck, sie erben auch noch gemeinsam nach dem Tod von Urli deren Haus und alle anderen die darauf spekuliert haben, gehen leer aus! Mehr möchten wir jetzt nicht verraten, um die Spannung und das Interesse nicht zu brechen. Das Buch ist scharfsinnig und mit lakonischem Witz geschrieben. Stellenweise las es sich nicht immer leicht, es ist aber trotzdem sehr empfehlenswert.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.