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Rezensionen zu
Wir bleiben noch

Daniel Wisser

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Eine nicht ganz so normale Familie

Von: Petra Otto

18.03.2021

Es fällt mir doch ein bisschen schwer dieses Buch zu beurteilen. Ich würde sagen entweder man liebt es, wenn man schwarzen Humor mag, oder aber man findet es so lala. Ich zähle wohl zur zweiten Kategorie. Ich finde es nicht richtig toll, aber auch nicht ganz schlecht. Es werden doch sehr viele verschiedene Themen in diesem Buch verarbeitet. Es geht um die Familie, die Gesellschaft, um Trauer, um Glück, um Zufriedenheit und auch Liebe. Eigentlich spielt sich alles in der Gegenwart ab. Ich kam mir aber teilweise vor wie in der Vergangenheit. Die Familiengeschichte fand ich sehr interessant. Man findet sich in einigen Szenen tatsächlich selber wieder. In einer Familie ist halt nicht immer alles eitler Sonnenschein. Dafür gibt es halt zu viele unterschiedliche Charakter. Wie auch in diesem Buch. Manchmal musste ich beim Lesen schmunzeln, aber manchmal war mir die Geschichte doch zu oberflächlich. Genervt hat mich allerdings ein bisschen die Liebesgeschichte zwischen Cousin und Cousine. In der Familie war diese mit Sicherheit das Hauptthema. Sie war mir dann doch teilweise zu schnulzig und überzogen. Ich fand es gab genug andere Nebengeschichten, wo man hätte mehr darauf eingehen können. Aber wie gesagt, entweder man mag es oder nicht.

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Wir, das sind Victor und Karoline, Cousin und Cousine, im geerbten Haus der Urgroßmutter auf dem Lande. Bevor es soweit kommt, muss sich Victor, der wie es scheint letzte überzeugte Sozialdemokrat noch von seiner 1. Ehefrau trennen und scheiden lassen und die Urgroßmutter kurz nach Ihrem 99. Geburtstag versterben. Weiters gibt es jede Menge Frust über nicht eingetretene Schwangerschaften, falsche Väter sowie Mütter und Geschwister, die nichts mehr von den beiden Hauptakteuren wissen wollen, da man schließlich nicht mit seinen Verwandten ins Bett geht. Dass da Liebe im Spiel sein soll, ist für die meisten rundherum einfach nur abstoßend. Genauso wie die vielen Menschen um das Paar, diese Beziehung nicht verstehen können, ist auch bei vielen der Rechtsruck angekommen und ehemalige Rote wählen mittlerweile andere Parteien. Beides zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch und beides ist Victor völlig unverständlich. Die Geschichte spielt von September 2018 bis Oktober 2019 und es passiert einiges und doch wenig, sodass man sich auf das Wesentliche konzentrieren kann. Mich hat es fast an ein Theaterstück erinnert. Ich war sofort mit im Geschehen und doch gibt es zwischen den großen und kleinen Kapiteln immer noch Luft für die eigene Phantasie, denn meist schließen sie nicht direkt an. „Wir bleiben noch“ wirkt wie aus einer anderen Zeit. Ob das jetzt an der von Victor hochgehaltenen Sozialdemokratie, dem Landleben oder dem teilweisen Fehlen von Freunden, Kultur, Hobbies oder der Story liegt, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Jede Menge Chatnachrichten erinnern einen dann doch daran, dass die Geschichte erst gut zwei Jahre her ist. Dennoch möchte sich Victor aus der digitalen Welt zurückziehen. Das mag alles etwas düster klingen, ist es aber nicht. Ich musste immer wieder schmunzeln und herzlich lachen. Und es war spannend, daher war das Lesevergnügen nach drei Tagen wieder vorbei. Es ist diese Leichtigkeit im Schwierigen die auffällt. Cousinenliebe, Familiengeheimnisse, politische Traditionen, Ausländerfeindlichkeit, soziale Medien, Online Shopping,... über jedes einzelne der Themen wurden schon viele Bücher geschrieben. Daniel Wisser ist es gelungen all das in ein sehr unterhaltsames, literarisch hochwertiges und flüssig lesbares Buch unterzubringen ohne dass es überladen wirkt. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute: Victor und Karoline sowie die Sozialdemokratie.

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Mit Spaß gelesen

Von: Shelly

15.03.2021

Ich habe das Buch als Testleser erhalten und mit Spaß gelesen. Erzählt wird ein Jahr im Großfamilienleben des Mittvierzigers Victor, von September 2018 bis Oktober 2019. Das Buch lebt von dem grandiosen Schreibstil. Mit kurzen, prägnanten Sätzen, Wortwitz und vielen Unterkapiteln lockert Daniel Wisser die Erzählung gekonnt auf. Wem das klare Cover gefällt, wird auch den Inhalt mögen!

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