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Rezensionen zu
Wir bleiben noch

Daniel Wisser

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Wahrhaftig

Von: Sonnenschein17

07.05.2021

Victor Jarno fühlt sich nicht nur wie der letzte Sozialdemokrat in Wien, nein wie in ganz Österreich. Er registriert entnervt, wie Menschen – gerade auch aus seiner Familie – im Laufe der Jahre ihre politische Meinung wechseln und sich von rot zu braun färben. Ihm fehlen die politischen Diskussionen – heutzutage sind es nur noch Streitereien, die die Familie entzweien. Margot Käßmann sagte mal in einem Podcast mit Arne Thorben Voigts, dass ihr als Protestantin das Streitgespräch fehle, die Diskussion um die Sache Und ich finde, das die Streitgespräche in der realen Welt zu schnell persönlich werden. Kritik an politischem Denken und Handeln wird sofort totgeschrien. Aber ob die "Weltflucht" des Victor Jarno die Lösung ist, wage ich zu bezweifeln. Dass er dann zum Schrecken der Familie auch noch seine Cousine heiratet, wird zu dem Stein des Anstoßes, der die Familie auseinanderbrechen lässt. Geheimnisse kommen ans Licht, Zorn kocht hoch. Aber auch der Handywahn lässt grüßen und natürlich die Egotrips einzelner bzw. die Politikverdrossenheit. Ein Buch das mich daran erinnerte, wie mein Bruder mich mal mit dem Messer bedrohte, weil ich nicht seiner politischen Meinung war. Also ein Buch zu einem Thema, das alt, aber auch sehr aktuell ist; interessant auf jeden Fall.

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Daniel Wissers Familienroman ist die Geschichte von Victor Jarno, dem letzten Sozialdemokraten einer Wiener Familie. Victor ist nicht der schnellste, erzählt gerne alte Familiengeschichten und hat keine Lust mehr zu arbeiten. Daniel Wisser frischt seinen Familienroman mit oft sinnfreien Chatverläufen auf was mir jetzt nicht so gut gefallen hat. Seinen Wiener Humor jedoch mag ich und der hat mich auch oft zum schmunzeln gebracht. Für fünf Sterne hat es bei mir nicht gereicht aber eine kurzweilige Geschichte und gut zu lesen und damit verdient die Geschichte vier Sterne auf jeden Fall

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Unterhaltsame Familiengeschichte!

Von: Patrick B.

20.04.2021

Normalerweise wälze ich jede Menge Thriller. Nebenbei lese ich aber auch gerne mal etwas Lockeres und Unterhaltsames. So habe ich mir das neue Buch von Daniel Wisser „Wir bleiben noch“ zur Hand genommen. Zuerst einmal kann man feststellen, dass der Schreibstil von Daniel Wisser sehr umgänglich und unkompliziert ist. Die Seiten können also ziemlich schnell weggelesen werden und man kommt relativ zügig durch das Buch. Der Klappentext verrät, dass die Geschichte das Leben einer Familie über vier Generationen erzählt. Viktor Jarno, in den mittleren Vierzigern, trennt sich von seiner Frau und geht eine Beziehung mit seiner Cousine Karoline ein und dieser Skandal bringt die ganze Familie, welche über Jahrzehnte hinweg sozialistisch verwurzelt war und in der sich politisch ein Rechtsruck immer weiter ausbreitet, an den Rand des Zusammenbruchs. Viktor und Karoline müssen sich gegen ihre österreichische Familie behaupten und halten sich an ihrer Liebe fest. Die Geschichte ist sehr unterhaltsam erzählt, auch wenn sie selten Fahrt aufnimmt und eher so dahinplätschert. Allerdings hat man zu jeder Zeit das Gefühl, bei allen beschriebenen Zusammenkünften der Familie unmittelbar dabei zu sein und den Mitgliedern beim Diskutieren zuzuhören. Was mich allerdings etwas gestört hat, waren die vielen ausgeschriebenen SMS- bzw. WhatsApp-Chats und die vielen Emojis, die darin eingebaut waren. Diese haben meiner Meinung nach den Lesefluss etwas gestört und den Eindruck erweckt, das Buch wolle übertrieben modern wirken. Der Humor, der innerhalb des Buches und des Textes ab und an aufflammt, ist nicht gerade gewöhnlich und man muss ihn mögen. Allerdings hat mir dieser zugesagt und ich musste beim Lesen nicht nur einmal schmunzeln. Einzig die Spannung hat mir etwas gefehlt und das Buch hatte teilweise seine Längen. Ich weiß, dass es hier vor allem um andere Dinge geht und die Geschichte nicht vorrangig Spannung erzeugen will, aber ein wenig mehr Action hätte dem Roman sicherlich gutgetan. Lobend erwähnen möchte ich aber noch, dass neben der Familien-Story die Abhandlung politischer Themen und Aspekte höchst intelligent in die Geschichte verwoben wurde und somit sehr gut mit allem anderen verschmelzen. So erfährt man quasi im Vorbeigehen einiges an Geschichte österreichischer Politik, ohne gelangweilt zu werden, wenn man nicht unbedingt einen Draht zu politischen Themen hat. Alles in allem war für mich das Buch auf jeden lesenswert und wer gerne tiefgründige Familiengeschichten liest, dem kann ich das Buch auf jeden Fall empfehlen.

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Victor Jarno ist die Romanfigur von Daniel Wissers "Wir bleiben noch". Er ist ein kinderloser, frischgetrennter, behäbiger, ruhiger und immer jammernder mittvierziger Wiener Sozialdemokrat. Was für ein Satz, aber er bringts auf den Punkt. Er sieht nur, was er sehen will, hört auf zu arbeiten und will nur noch vom Ersparten leben. Seine geliebte Großmutter Urli steht kurz vor ihrem 99. Geburtstag, er organisiert die Feier. Fast die gesamte Großfamilie trifft sich, die Fronten verhärten sich, die Stimmung ist gereizt, bedrückend... und die in jeder Familie vorhandenen Geheimnisse, das Unausgesprochene, Ungeklärte will heraus, ans Licht. Nach über 30 Jahren trifft er seine Cousine wieder, in die er verliebt war und beide verlieben sich, zum großen Entsetzen der gesamten Familie. Und oh Schreck, sie erben auch noch gemeinsam nach dem Tod von Urli deren Haus und alle anderen die darauf spekuliert haben, gehen leer aus! Mehr möchten wir jetzt nicht verraten, um die Spannung und das Interesse nicht zu brechen. Das Buch ist scharfsinnig und mit lakonischem Witz geschrieben. Stellenweise las es sich nicht immer leicht, es ist aber trotzdem sehr empfehlenswert.

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Der letzte Sozialdemokrat! Es geht um eine Wiener Familie die mal alle Sozialdemokraten wahren aber wie es so ist mit der Zeit ändern sich auch die Meinungen um die Politik, dies sorgte auf Familienfeiern immer für Zündstoff. Bei jeder Feier eskalierte es aber so richtig eskalierte es erst auf den 99 Geburtstag der Urli bzw. etwas danach wie Cousar und Cousine eine Liebelei anfangen und was noch viel schlimmer wahr die Tochter die immer dachte sie erbt das Elternhaus bekam es nicht. Nein es bekam Victor Jarno der mit seiner Cousine eine liebelei und am ende sogar ehe eingeht. Das gefällt der Familie überhaupt nicht und dann erbt er auch das Haus der Urli. Wenn ihr nun doch interresse an dem Buch habt kann ich es euch empfehlen manchmal ist es etwas kurzartmig aber das gibt sich schnell wieder. Also viel spaß beim Lesen

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Die Buchzusammenfassung hatte mich schon neugierig gemacht. Ein Roman, in dem es um eine Familiengeschichte geht, die von unterschiedlichen politischen Einstellungen geprägt ist. So ein Buch hatte ich zuvor noch nie gelesen. Es war tatsächlich etwas ganz anderes, hat mir aber sehr gut gefallen. Es ist relativ abwechslungsreich geschrieben, zwischendurch gibt es mal einen Chatverlauf oder auch lange Diskussionen zwischen zwei oder drei Protagonisten. Diese sind teils sehr anspruchsvoll, da man manchmal nachdenken muss, wer nun was sagt, da dies nicht immer deutlich dargestellt ist. Insgesamt fand ich das Buch anspruchsvoll. Man ist immer wieder in die Vergangenheit gereist und musste hier und da gut kombinieren. Es werden immer wieder spannende Fragestellungen aufgeworfen und auch am Ende des Buches denkt man sich: Das war´s schon? Es bleibt noch so viel offen und man ist neugierig, wie die Geschichte weitergehen könnte. Das Buch schreit förmlich nach einer Verfilmung - einfach super! Ich persönlich ärgere mich etwas, dass mein politisches Hintergrundwissen nicht so stark ausgeprägt ist. Das hätte sicherlich noch etwas geholfen, da die Politik doch immer wieder eine Rolle spielt - und dabei auch aktuelle Themen (Spielort: Österreich) aufgreift.

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Das Denken beginnt von hinten

Von: MelanieBS

08.04.2021

Ein Buch über Familie. Gibt es viele, lese ich gerne. Daniel Wisser packt in sein Buch eine ganz besondere Liebesgeschichte hinein. Sein Schreibstil ist angenehm. Man gleitet durch das Buch, lässt sich hineinfallen. Selbst die Passagen, die in Chatform geschrieben sind, passen gut. Dann, aus dem Nichts heraus brachte es mich zum Nachdenken. Was halte ich von dieser Beziehung? Wie weit kann man Familie aushalten? Wann ist genug? Wie geht man mit dem Genug um? Wie geht der letzte Sozialdemokrat mit diesen Fragen um? Leider fand ich, dass sich die letzten Kapitel des Buches zogen. Deswegen ein Stern Abzug.

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Humor mal anders

Von: Andy

08.04.2021

Das Buch "Wir bleiben noch" mit seinen unfassbaren 480 Seiten ist ein interessanter Text, mit viel Wissen, Humor und Liebe verpackt. Ich kann es für alle Österreicher empfehlen, die Wien kennen. Davon wird nämlich am meisten so nebenbei erwähnt, und böse Witze darüber gemacht. Das ist nicht der Standard-Humor, den man aus Büchern kennt. Es ist eine neue Version, mit einem angemessenen Funken an Boshaftigkeit und Kritikfreudigkeit. Die miese Laune des Hauptprotagonisten wird durch die Begegnungen und Kommunikation mit seiner Cousine aufgelockert und bekommt eine gute Wende. Die Chat-Passagen fand ich sehr amüsant. Der Einblick in die Familiensituation lässt einen leicht in die Rolle schlüpfen und sich mit Victor identifizieren. An manchen Stellen war das Buch etwas langatmig, aber im Allgemeinen fand ich es wirklich gut.

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