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Rezension zu
Wir bleiben noch

Liebe, Familie und andere Ärgernisse

Von: iGirl
13.04.2021

Alles dreht sich um Victor und Karoline – Cousin und Cousine. 30 Jahre lang haben sich die beiden nicht gesehen und treffen sich nun wieder zum Familientreffen anlässlich des Geburtstags der 99-jährigen Oma Urli im schläfrigen Ort Heiligenbrunn in Österreich. Sofort entdecken sie ihre Zuneigung zueinander wieder. Aber Cousin und Cousine, das darf doch nicht sein, oder doch? Nun entspinnt sich eine Geschichte in der jedes Familienmitglied eine besondere Rolle einnimmt, aber eben jeder auf seine spezielle Weise. Eigentlich kennt jeder ähnliche Typen aus dem eigenen Familienumfeld. Die Frage ist nur wie geht jeder mit einer Liebe unter nahen Verwandten um. Interessant werden die Protagonisten im Roman geschildert mit allen ihren Eigenheiten. Victor, der Unscheinbare, eingeschworener Sozialist, lebt in allen seinen Vergangenheitserinnerungen und ist eher ein Einzelgänger. Wie verträgt sich das mit seiner quirligen, erfolgreichen und hübschen Cousine Karoline? Eine eigentlich alltägliche Familiengeschichte über mehrere Generationen mit den üblichen Spannungen und Reibereien ums Geld, aber auch mit vielen kleinen und größeren Gemeinheiten und Geheimnissen, wird verknüpft mit einer engen Zweierbeziehung zwischen Cousin und Cousine. Alles ist detailreich in wohlklingender Sprache geschildert. Und irgendwie schaut man als Lesender den Figuren der Geschichte bei den Familiengesprächen dabei direkt über die Schulter. Und so ganz nebenbei geht es auch immer wieder um Politik. Gut gefallen haben mir die eingestreuten Chatverläufe der beiden Liebenden, die sowohl aussagekräftig als auch witzig sind. Teilweise kamen sie mir vor wie ein Kinderbuch für Erstleser durch das Einbinden zahlreicher Emojis. An manchen Stellen konnte ich ähnliche Charaktere aus meiner eigenen Familie wieder erkennen - gerade einige Sätze kamen mir durchaus bekannt vor. „Wir bleiben noch“ ist eine unterhaltsame Geschichte für viele entspannte Lesestunden.

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