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Richard Wagamese

Der Flug des Raben

Roman

Hardcover
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Garnet Raven ist drei Jahre alt, als er seinem Zuhause in einem Ojibway-Reservat entrissen und von den Behörden in Obhut genommen wird. Er wächst in verschiedenen Pflegefamilien auf, bis er als Teenager die erstbeste Möglichkeit nutzt, um sich aus dem Staub zu machen. Er flieht in die Großstadt, gerät auf die schiefe Bahn und landet schließlich im Gefängnis. Zu seiner großen Überraschung erhält er dort einen Brief seiner längst vergessenen Ursprungsfamilie.

Als er nach seiner Entlassung ins Reservat seiner frühesten Kindheit zurückkehrt und beschließt, dort zu bleiben, bis er neue Pläne für seine Zukunft entwickelt hat, ändert sich sein Leben von Grund auf: Keeper, ein Freund seines Großvaters und der letzte Hüter der Weisheit der Ojibway, macht ihn mit den Traditionen und Riten seines Stammes vertraut. Garnet entdeckt nach und nach die Bedeutung des Ortes, seine Herkunft und sich selbst.

»Ein kraftvoller Roman voller Humor.«

SWR 2 Lesenswert, Tino Dallmann (10. March 2022)

Aus dem Amerikanischen von Ingo Herzke
Originaltitel: Keeper'n Me
Originalverlag: Doubleday Canada
Hardcover mit Schutzumschlag, 304 Seiten, 12,5 x 20,0 cm
ISBN: 978-3-89667-718-1
Erschienen am  18. October 2021
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Eindrücklich und lehrreich

Von: Japan Connect (Fabienne)

27.08.2023

Die Geschichte von Garnet Raven, der mit seinen Geschwistern von seinen indigenen Eltern getrennt wurde und in staatliche Obhut kam, um dann wie ein fauler Apfel von Pflegefamilie zu Pflegefamilie weitergereicht zu werden, ist berührend und schockierend zugleich. Dank dieser autofiktionalen Lektüre von Richard Wagamese habe ich nicht nur viel über die Kultur der Ojibwe gelernt, sondern habe mit Garnet auch liebevolle Menschen und ein Stückchen Erde mit einer atemberaubenden Natur kennengelernt. Ich möchte unbedingt mehr von Richard Wagamese lesen.

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Der Pfad des Herzens

Von: Klusi liest

27.05.2022

Dies ist der Debütroman des inzwischen verstorbenen kanadischen Autors Richard Wagamese, der selbst indigene Wurzeln hatte. Garnet Raven, der Protagonist und Ich-Erzähler des Romans, weiß lange Zeit nichts über seine Herkunft. Er fühlt nur eine Leere in sich, die er nicht füllen kann. Er wird von einer Pflegefamilie zur nächsten geschoben, und wenn er im Spiel mit anderen Kindern der Indianer sein soll, bricht er in Tränen aus, weil er nicht weiß, wie man ein Indianer ist. Da er über sich selbst und sein Volk als „Indianer“ spricht, werde auch ich hier diesen Begriff verwenden. Kurz gesagt, er wurde im Alter von drei Jahren seiner Identität beraubt. Als Teenager gerät er auf die schiefe Bahn und landet im Gefängnis. Erst durch einen Brief, den er von seinem Bruder erhält, wird ihm klar, dass er zum Volk der Ojibwe gehört und eine Familie hat, die schon lange nach ihm sucht. Nach seiner Haftentlassung beschließt er, seine Familie im Reservat zu besuchen – erst einmal ganz unverbindlich, wie er meint. Als er dort ankommt, wirkt er wie aus der Zeit gefallen. Es dauert lange, bis er sich an das Leben im Reservat gewöhnt. Der alte Keeper, einer der letzten Hüter der indianischen Weisheit, nimmt sich seiner an und lehrt ihn die Traditionen und Riten seines Stammes. Es ist ein langsamer Prozess der Selbstfindung, und Schritt für Schritt kommt Garnet in diesem neuen und doch irgendwie vertrauten, ganz anderen Leben an. Der ganze Entwicklungsprozess bis dahin ist hier sehr ausführlich wiedergegeben. Die bildhafte Sprache des Autors ist beeindruckend und gepaart mit einem ganz eigenen Humor. Manche Szenen sind so vergnüglich beschrieben, dass ich häufig schmunzeln musste. Aber es ist auch ein ernsthaftes Buch, das viel über die indianische Mystik und über das Leben der indigenen Völker verrät und über das Leid, das ihnen von den Weißen angetan wurde. Richard Wagamese hatte als Kind ein ähnliches Schicksal wie sein Protagonist. Auch er wuchs in Heimen und bei Pflegefamilien auf und kam erst im Alter von dreiundzwanzig Jahren zu seiner richtigen Familie zurück. Ich vermute daher, dass in diesem Roman auch viel Autobiografisches steckt. Mich hat diese Geschichte stark beeindruckt. Es war mein erstes Buch von Richard Wagamese, aber es wird sicher nicht dabei bleiben.

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Vita

Richard Wagamese, geboren 1955 im Nordwesten Ontarios, gehört zu den bedeutendsten Schriftstellern Kanadas und indigenen Stimmen der First Nations. Er veröffentlichte 15 Bücher, für die er vielfach ausgezeichnet wurde, u.a. mit dem Publikumspreis des Canada-Reads-Programms des staatlichen Rundfunks für den Roman "Der gefrorene Himmel", dessen von Clint Eastwood produzierte Verfilmung ebenfalls preisgekrönt wurde. Als Kind von seinen Eltern getrennt, aufgewachsen in Heimen und bei Pflegefamilien, die ihm eine Beziehung zu seinen indigenen Wurzeln verboten, wurde Wagamese erst im Alter von 23 Jahren wieder mit seiner Familie vereint. Er ließ sich in Kamloops, British Columbia, nieder, wo ihm später von der Thompson Rivers University die Ehrendoktorwürde verliehen wurde. Richard Wagamese verstarb im Jahr 2017.

Zum Autor

Ingo Herzke

Ingo Herzke, Jahrgang 1966, hat Klassische Philologie, Anglistik und Geschichte in Göttingen und Glasgow studiert. Seit 1999 lebt er mit seiner Familie in Hamburg und übersetzt neben Gary Shteyngart u. a. Alan Bennett, Nick Hornby, A. L. Kennedy, Kate de Goldi, Joshua Cohen und A. M. Homes.

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