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Anna Mitgutsch

Die Annäherung

Roman

(3)
eBook epub
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Die berührende Geschichte einer schwierigen Vater-Tochter-Beziehung.

Als er wegen eines Schwächeanfalls in ein Krankenhaus eingeliefert wird, spürt Theo, dass er am Ende seines Lebens angekommen ist: Er ist alt und fortan pflegebedürftig, was ihn eine Ohnmacht und Hilflosigkeit spüren lässt, die er bisher nicht kannte. Er zieht Bilanz, ist in Gedanken oft bei seiner früh verstorbenen ersten Frau, deren Sterben er erst jetzt richtig begreift, und er erinnert sich an nicht mehr gut zu machende Versäumnisse, während ihm die Gegenwart und die bisher glückliche Ehe mit Berta aus dem Gleichgewicht geraten. Aber auch dieses letzte Lebensjahr bringt noch einmal Glück und einen Neuanfang durch die junge ukrainische Pflegerin Ludmila, die sein Herz erreicht, wie weder Berta noch seine seit Jahrzehnten entfremdete Tochter Frieda es vermögen. Ludmila wird zu Theos letzter Liebe, sie wird ihm zur Tochter, wie Frieda es nie war.

Für Frieda ist Theos liebevoller Umgang mit Ludmila, die Nähe zwischen den beiden, unbegreiflich und schmerzlich. Und doch erfüllt sie seine Bitte und reist in die Ukraine, um Ludmila zu ihm zurückzubringen. Im Gegenzug darf sie zum ersten Mal Einblick in Theos Kriegstagebuch nehmen, von dem sie sich die endgültige Antwort darauf verspricht, ob ihr Vater, entgegen seinen lebenslangen Beteuerungen, sich als Wehrmachtsangehöriger schuldig gemacht hat. Die Reise wird zu einer Spurensuche in die Vergangenheit, zu einem Versuch der nie geglückten Auseinandersetzung zwischen der Kriegsgeneration und den Nachgeborenen. Anna Mitgutschs Figuren balancieren auf dem schmalen Grat zwischen Nähe und Ferne, Zuneigung und Ressentiment, Schuld und Schuldlosigkeit auf eine Lösung – vielleicht Erlösung – zu, die es niemals geben kann. Bis sie begreifen, dass das Glück ein Schwebezustand ist, der niemals enden muss, und ihr gespanntes Schweben ein Glück.

“Anna Mitgutsch beschreibt ihre Figuren mit Empathie und großer Herzenswärme. Eine nuanciertere, wahrhaftigere, berührendere Familiengeschichte hat man in jüngster Zeit kaum gelesen.“

Günter Kaindlstorfer / Deutschlandfunk (29. August 2016)

eBook epub (epub), ca. 448 Seiten (Printausgabe)
ISBN: 978-3-641-16005-0
Erschienen am  08. March 2016
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

.... eine Reise durch Tiefe Gefühle"

Von: ifinishit

02.09.2018

Autorin: Anna Mitgutsch wurde 1948 in Linz geboren, unterrichtet Germanistik und amerikanische Literatur.Sie ist eine der bedeutendsten österreichischen Autorinnen. Inhalt: Theo ist 96 und erleidet einen Schlaganfall, durch dieses einschneidene Erlebnis lässt er sein Leben Revue passieren. Er trauert um seine verstorbene Frau, verliert den Kontakt zu seiner Tochter und jetzigen Frau. Erst Ludmilla kann sein Herz wieder erreichen.... Rezension: Diese Geschichte wird aus 2 Perspektiven erzählt. Einmal aus der Sicht des alten Mannes und das der Tochter. Dadurch ist es sehr interessant wie unterschiedlich beide das Familienleben und die gemeinsamen Jahre erlebt haben. Theo und seine Tochter nähren sich auf Grund des Vorfalls langsam wieder an und verarbeiten so verborgene Verletzungen weil sie sich im Jetzt anders erleben und verstehen lernen. Dadurch betrachten sie geschehene Dinge plötzlich ganz anders. Es ist ein wundervolles und wortverspieltes Buch das einen in tiefe Gefühlswelten mitnimmt . Die Autorin schafft eine wiedererkennende Atmosphäre, als ob einem die Personen im Buch nah stehen. Es erweckt Vertrautheit beim Lesen und man kann die Worte genießen. Mich haben diese wundervollen ausschweifenden Gedankengänge von Anfang bis Ende begeistert. Teilen

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Annäherung und Abschied

Von: vielleser18

29.06.2018

Theo ist 96, seine Tochter Frieda über 60. Schon seit dem Tod der ersten Frau, Friedas Mutter, und spätestens seit der Beziehung zu seiner zweiten Frau, gab es Risse, Spannungen, Sprachlosikgkeit, Unverständnis und Ablehnung zwischen Vater und Tochter. Berta, Theos zweite Frau spielte dabei auch eine große Rolle. Nach langen Jahren der Entfremdung bekommt Frieda einen Anruf, Theo liegt nach einem Schlaganfall im Krankenhaus. Der erste Schritt einer Annäherung - ein Grund sich wieder anzunähern, denn Frieda hat im tiefsten Inneren die Hoffnung nie aufgegeben den Vater verstehen zu lernen, das Wieso und Warum zu hinterfragen und auch seine Rolle, die er als Wehrmachtssoldat im zweiten Weltkrieg gespielt hat zu durchleuchten. Anna Migutsch erzählt kapitelweise aus wechselnden Sichtweisen. Da ist einmal Theo, der weiß, dass er auf der letzten Wegstrecke ist, seine Gedanken kreisen um das, was nun kommen wird, aber auch er fängt an, immer wieder in die Vergangenheit zurück zu blicken, sein Leben zu bewerten. Frieda hat es nie geschafft offen mit ihrem Vater zu sprechen. Wird es ihr nun, da sie selbst schon im Rentenalter ist, gelingen ? Ihr Leben war nie leicht, auch über sie erfahren wir im Laufe der Geschichte immer mehr, angefangen über ihre Kindheit und Jugend, über ihre gescheiterte Ehe und ihre zwei Kinder. Was mich an dem Buch fasziniert und gefesselt hat, ist, dass es die Autorin geschafft hat, diese zwei Persönlichkeiten und auch die anderen Randfiguren zu erschaffen, diese unterschiedlichen Charaktere, diese ja - traurigen und auch tragischen - Gestalten, die sich durchs Leben gehangelt haben, die sich auf den letzten gemeinsamen Metern versuchen anzunähern, die über ihre Schatten aber nicht springen können. Und trotz allem ist der Roman nicht etwas trostlos oder nur tieftraurig. Die Figuren wirken so lebendig, so real, man kann sich in sie hinein versetzen, mit ihnen leiden, aber auch hoffen, man kann sie in ihrer Art verstehen, auch wenn man selbst vielleicht ganz anders gehandelt hätte. Vor allem Theos Sichtweise auf sein Alter und seinen letzten Weg bewegen. Ergänzt werden die Hauptprotagonisten durch die Randfiguren, die ebenfalls dazu beitragen, dass diese Geschichte rund wird : Berta, die Ehefrau, Ludmilla, die ukrainische Pflegekraft, Edgar, Friedas Freund. Anna Migutsch hat einen ruhigen Sprachmodus, es geht hier nicht um Spannung oder Höhepunkte, es geht um Gefühle und eine verkorkste Vater-Tochter-Beziehung, über Vergangenheitsbewältigung, aber auch um das Leben ansich, was es ausmacht, über verpasste Gelegenheiten, über Wege, die man in seinem Leben falsch eingeschlagen hat. Trotz der über 400 Seiten gibt es kaum Langeweile beim Lesen, es gibt Veränderungen, es gibt Hoffnungsschimmer, es gibt aber auch Verständnis, da nach und nach immer mehr aus der Vergangenheit der beiden bekannt wird. Manchmal möchte man die Protagonisten wachrütteln, sie aus ihrer Lethargie reißen, dennoch wirken die Figuren gerade durch ihr Versagen so menschlich - so normal fehlerbehaftet. Es geht um das Leben, Beziehungen, über das Versagen, die Einsamkeit und auch um die Trauer zweier Menschen, um ihre Entzweiung, ihre Annäherung und um den Abschied - eine berührende, tiefgehende und nachdenklich machende Geschichte, sehr realistisch erzählt und die mehr Facetten zeigt als man anfangs meint. Große Leseempfehlung von mir!!!

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Vita

Anna Mitgutsch, 1948 in Linz geboren, unterrichtete Germanistik und amerikanische Literatur an österreichischen und amerikanischen Universitäten, lebte und arbeitete viele Jahre in den USA. Sie ist eine der bedeutendsten österreichischen Autorinnen und erhielt für ihr Werk zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Solothurner Literaturpreis sowie jüngst den Adalbert-Stifter-Preis. Sie übersetzte Lyrik, verfasste Essays und zehn Romane, die in mehrere Sprachen übersetzt wurden.

www.anna-mitgutsch.at

Zur Autorin

Links

Pressestimmen

"Hier ist eine Autorin auf der Höhe ihrer Kunst angelangt."

Karl-Markus Gauss / Neue Zürcher Zeitung (30. May 2016)

„Ein sprachlich sehr schöner Roman, erzählt in ruhig fließendem Rhythmus.“

Christian Schacherreiter / OÖNachrichten (08. March 2016)

„Sie findet Sprache, wo man glaubt, es gibt keine."

Peter Pisa / Kurier (05. March 2016)

"Ruhig und leise erzählt Mitgutsch von den tiefsten Beschädigungen der Seele und von der Akzeptanz dessen, was der Fall ist."

Julia Kospach / Falter (16. March 2016)

"Ein ebenso großer wie großartiger Erzähltext über ein Existenzial: die menschliche Erinnerung - ja, die Notwendigkeit des Erinnerns."

Werner Jung / Neues Deutschland (14. March 2016)

"Anna Mitgutsch gelingt es, mit so wenigen Figuren und scheinbar wenig äußerer Handlung eine Spannung aufzubauen, die sich aus der Ambivalenz ihrer Protagonisten herleitet."

Ingeborg Sperl / Der Standard (26. March 2016)

"Die Figuren sind keine auffälligen Außenseiter. Das Gesellschaftliche kommt auch über manche Nebenfiguren, alle feinfühlig differenziert. In erzählerischen Verzweigungen weiß Mitgutsch Erzählstränge virtuos zu verknüpfen."

Gunther Neumann / Die Presse (26. March 2016)

"Eine Familien-, eine schmerzliche Vater-Tochter-Geschichte, erzählt als nachgetragene Liebe, die um Fragilität des Menschen weiss, seinen Hang zum Verrat, aber auch sein Gefährdetsein."

Urs Faes / Basler Zeitung (03. May 2016)

"Anna Mitgutsch legt mit ihrem neuen Roman "Die Annäherung" eine subtil in sich kreisende, poetische Analyse einer stummen Familienmalaise vor."

Evelyne Polt-Heinzl / Die Furche (12. May 2016)

"Ein wirklich bemerkenswertes Buch ist "Die Annäherung", vielleicht der beste, weil eindringlichste Roman Anna Mitgutschs."

Alexander Kluy / www.literaturhaus.at (18. May 2016)

»Anna Mitgutsch entfaltet in ihrem neuen lesenswerten Roman ein vielschichtiges Familienpanorama.«

Lothar Schreiner / Bühne (01. November 2016)

"Ein Sittengemälde, das unter die Haut geht. Exemplarisch porträtiert sie die Kriegs- und die nachfolgende Generation und findet selbst für kleinste Gefühlsregungen eine adäquate Sprache."

Sandra Leis / Radio SRF 2 Kultur (22. May 2016)

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