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Rezensionen zu
Die Diplomatenallee

Annette Wieners

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Spionage im kalten Krieg

Von: Manuela Braun aus Steißlingen

22.03.2022

Die Diplomatenallee in Bonn im Jahr 1974. DDR-Diplomaten lassen sich erstmals in der Bundeshauptstadt nieder. Heike, eine ehemalige Graphologie Studentin, lebt mit ihrem Mann und Kindern still und zurückgezogen in Bonn. Sie besitzen einen geerbten Schreibwarenladen, in dem auch viele Politiker ihre Schreibwaren kaufen. Durch Umstände wird sie zur Spionin....wir tauchen ein in die Zeit des kalten Krieges und lernen einiges über diese Zeit. Für diejenigen, die jünger sind: lesen und verstehen, und für uns, die schon etwas älter sind: vieles wiederholt sich und man erinnert sich auf einmal wieder. Ich persönlich habe mich gut unterhalten gefühlt

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Spannende Erzählung

Von: Lisa

19.03.2022

Ich persönlich mag diesen Schreibstil. Es ist einfach interessant sich in das damalige Leben hinein zu versetzen und direkt mit den Hauptfiguren der Erzählung eins zu werden. Es ist sachlich spannend geschrieben. Es wird also nicht langweilig und es ist leichter Spannender Lesestoff. Kann das Buch wirklich empfehlen.

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Eine Zeitreise in die frühen 1970er

Von: Toto2020

19.03.2022

Das Buch "Die Diplomatenallee von Annette Wieners ist in einem angenehmen Erzählstil geschrieben, ruhig, unaufgeregt und schnörkellos. Die Handlung ist in sich schlüssig, wenn für mich - ausgehend von dem Buchtitel - auch anders, als erwartet. Es geht weniger um das Thema Diplomaten und Botschaften in Bonn, als konkret um die zu eröffnende Ständige Vertretung der DDR in der damaligen Bundeshauptstadt. Inwiefern die persönliche Vergangenheit der Protagonistin Heike mehr und mehr in die politischen und geheimdienstlichen verstrickt wird, sie zum Dreh- und Angelpunkt wird, lassen die knapp ersten 100 Seiten nicht wirklich erahnen, auch, wenn die Autorin mit Anspielungen auf Heikes frühere Studienzeit Hinweise einstreut, dass es dort zu einer für Heike mehr als unerfreulichen Situation gekommen sein muss. Für mich ist das Buch lesenswert, behandelt es doch eine Zeit in der Vergangenheit, in der der Kalte Krieg und die Tätigkeiten der Geheimdienste - sofern nützlich für diese - das Leben vermeintlich normaler Bürger von jetzt auf gleich auf den Kopf stellen kann.

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Auch eine einfache Hausfrau kann eine durchaus bewegte Vergangenheit haben, wie im Falle Heike Holländer. Die Mutter von zwei Kindern führt mit ihrem Mann Peter ein gut besuchten Schreibwarenladen in der deutschen Westhauptstadt Bonn. Hier kaufte auch schon mal Konrad Adenauer das passende Schreibgerät. Was weder die Kunden noch ihre Familie ahnen: in jüngeren Jahren war sie eins der aufsteigenden Talente im Bereich der Graphologie. Doch durch einen Schicksalsschlag wendet sie sich abrupt von ihrer erfolgreichen Laufbahn ab. Bis eines Tages ihr alter Mentor Professor Buttermann im Laden auftaucht und ihre Vergangenheit die ganze Familie einholt. Das Buch greift zwei heute eher wenig bekannte Kapitel der deutschen Geschichte auf: die Bedeutung der Graphologie im Betriebswesen, ob bei Bewerbungen oder Loyalitätsbeweise der höchsten Manager, was in den 70er Jahren sehr en vogue bei den bekannten Großarbeitsgebern wie Lufthansa oder VW war und den Aufbau der Ständigen Vertretung der DDR in Bonn 1974. Mal ein anderer Blickwinkel auf die DDR und was die Vertretung für einen Rattenschwanz an Vorbereitungen, Regulierungen usw. mit sich zog und v.a. das zusätzliche Aufeinandertreffen der Geheimdienste Stasi und BND, was oftmals nicht ganz so friedlich ablief. Inmitten dieses Ränkespiels gerät nun Heike Holländer aufgrund ihres überdurchschnittlichen Talents aus Schriften sehr viel über den Charakter rauslesen zu können. Sie ist auch aufgrund ihrer schweren Kindheit und ihrer Begabung, aber dem Wunsch nach einem einfachen Hausfrauen-Dasein, eine sehr interessante und vielschichtige Hauptfigur, deren Verwandlung und Anpassung an die neue Situation spannend zu Verfolgen ist. Kleiner Abzug der Geschichte im letzten Viertel des Buches, da wird der Spannungsbogen vor lauter Geheimdienstkonkurrenz und nichts ist/war so wie es scheint etwas überstrapaziert und die Geschichte artet zu einer James Bond ähnlichen Verfolgung aus. Ein paar Actiondetails weniger hätten die Erzählung immer noch fesselnd genug gemacht. Nichtsdestotrotz aufgrund der Thematik und der mutigen Hauptfigur lohnt sich das Buch auf jeden Fall! Es gibt mal einen neuen Blickwinkel auf die DDR, obwohl es die ganze Zeit in Westdeutschland, genauer in Bonn spielt. Sehr spannende Story, es sollten sich mehr Autoren/innen mit diesem Kapitel der deutschen Geschichte befassen, es birgt sehr viel Potential!

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Heike hat sich bewusst dafür entscheiden, den Schreibwarenladen ihrer Familie weiterzuführen und ihre Tätigkeit als Graphologin an den Nagel zu hängen. Zumal die Kundschaft im Laden alles andere als langweilig ist, denn die Politprominenz geht bei ihr ein und aus, um edles Büttenpapier oder elegante Füllfederhalter zu kaufen. Aber als ihr ehemaliger Uni-Professor Buttermann im Laden steht, ahnt Heike nicht, dass sie zum Spielball der Geheimdienste wird... Annette Wieners blättert im Geschichtsbuch der deutsch-deutschen Vergangenheit und schlägt ein sehr interessantes Kapitel auf, dem bisher noch nicht wirklich viel Aufmerksamkeit gewidmet worden ist. Die innerdeutschen Beziehungen zur Zeit des Kalten Krieges, die Tätigkeiten von BND und Stasi und dem damit verbundenen Anwerben von vertrauenswürdigen Mitarbeiter:innen ist bis heute weitestgehend unbekannt und daher umso begehrter als Romanstoff. Der Schreibstil der Autorin ist ruhig, zurückhaltend und sehr geradlinig und passt somit perfekt zur Story. Sie vermittelt mit ihren sehr mit bedacht gewählten Worten nämlich schon eine gewisse Habacht-Stellung ihrer Protagonist:innen, die sich im Verlauf des Handlung als wachsam und weise herausstellt. Zwar braucht das Buch gut hundert Seiten, um so richtig in Fahrt zu kommen, aber ist die erste Hürde mit all den fachlichen Informationen zum Thema Graphologie genommen, läuft die Erzählung fast von alleine. Die Hintergründe zur Thematik sind interessant und bieten gute Einblicke in die Welt der damals agierenden Geheimdienste. Die Graphologie ist ein wichtiges Mittel, um Stärken, Schwächen und Zuverlässigkeit der anzuwerbenden Personen herauszufinden, eine Deutung des Charakters vorzunehmen und aufgrund dessen Entscheidungen zu treffen. Es gelingt der Autorin , das Verwirrspiel um Gut und Böse, Vertrauen und Misstrauen, Ehrlichkeit und Lügen durch die facettenreichen Charaktere sehr lebendig zu gestalten, damit hier die innere Zerrissenheit von Heike noch deutlicher hervorkommt und zum festen Bestandteil der Handlung wird. Überhaupt besitzt Heike eine Schlüsselfunktion - sie führt nicht nur durch das Hier und Jetzt, sondern gibt auch erschütternde Einblicke in ihre Kindheit frei, die nicht auf Rosen gebettet gewesen ist. Ihre tragische Rolle als Spielball von Politik und Macht ist sehr gut ausgearbeitet und zieht die Lesenden mitten hinein ins Geschehen. Buttermann ist ein echter Windhund, mit allen Wassern gewaschen und er verkörpert seine Rolle als Agent mit Bravour. Wie er Menschen manipulieren und für seine Zwecke einsetzen/missbrauchen kann, ist erschreckend und faszinierend zugleich. Seine Rolle in der deutsch-deutschen Geschichte steht stellvertretend für all die Menschenverführer:innen im damaligen System. Ein sehr gut recherchierten Roman, der mal nicht eben so schnell nebenbei gelesen ist. Trotz Anfangsschwierigkeiten stark im Aufbau und mit überzeugenden Darsteller:innen versehen.

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Deutsch-deutsche Geschichte

Von: Eliza

14.03.2022

Ein unbekanntes Kapitel deutsch – deutscher Geschichte, spannend und informativ. Für mich war es das erste Buch von Annette Wieners. „Das Mädchen aus der Severinsstraße“ steht aber schon im Regal und wartet darauf gelesen zu werden. Das Cover ist recht nichtssagend und gefällt mir nicht wirklich, aber dies ist Geschmackssache. Treffend hingegen finde ich den Titel des Buches. Der Klappentext ist ebenfalls gut gewählt, weiß er doch Spannung zu erzeugen, ohne zu viel zu verraten. In dem Roman von Annette Wieners geht es um die ständige Vertretung der DDR in Bonn und in diesem Zusammenhang um die Stasi und die BND. Im Mittelpunkt steht Heike Holländer 34 Jahre alt, verheiratet, 2 Kinder und mit ihrem Mann zusammen Inhaberin eines Schreibwarengeschäfts unweit der Schaltzentrale in Bonn. Ihr Mann Peter muss zusehen, wie seine Frau immer mehr in die Fänge der Stasi und des BND gerät und dies wird letztlich zur Gefahr für die gesamte Familie. Oft stellt man sich beim Lesen folgende Fragen: „Wer steht auf welcher Seite?“, „Wer spielt ein doppeltes Spiel?“ und „Wem kann man noch vertrauen?“. Heike wird von der Stasi auserwählt die Handschriften der Bewerber für die ständige Vertretung der DDR in Bonn auf Loyalität und Eignung zu untersuchen. In den 70er Jahren haben viele führende Unternehmen und Behörden die Handschriften ihrer Mitarbeiter und Bewerber untersuchen lassen. Heike ist von klein an durch Prof. Erik Buttermann mit der Graphologie vertraut, sie war seine beste Studentin, bis ein Unglück passierte. Der Roman umfasst mal gerade die Zeitspanne von drei Monaten, wir erfahren in gedanklichen Rückblenden aber einiges von Heikes Kindheit. Ihr Vater hat sie schwer misshandelt und geschlagen, ihre Mutter hat weggesehen. Einzig ihr Bruder Johann hat immer versucht seine Schwester zu beschützen. Leider ist durch den Vorfall am Institut für Graphologie der Kontakt zu ihm abgebrochen. Genau dieses Druckmittel benutzt Prof. Buttermann nun, um Heike gefügig zu machen, indem er alte Schuldgefühle in ihr weckt. Der Roman wird aus der Sicht von Heike und ihrem Mann Peter abwechselnd erzählt, wobei Heikes Anteil überwiegt. Der Schreibstil der Autorin ist sehr genau und treffend, zudem beschreibt die Autorin sehr detailgetreu die jeweiligen Milieustudien. Was mir sehr gut gefallen hat, ist der Gebrauch von typischen Wörtern aus den 70er Jahren, die man heute kaum oder gar nicht mehr hört. Authentizität pur. Ein Roman für alle die gerne mehr über die deutsch-deutsche Geschichte erfahren möchten, dabei aber nicht vor politischen Hintergründen zurückschrecken und vielleicht noch einmal das eine oder andere nebenbei recherchieren. Aufmerksame Leser sind hier gefragt. Eine sehr interessante Geschichte, die von seinen Lesern einiges verlangt, ihnen aber auch viel zurückgibt. Ich bedanke mich sehr beim blanvalet Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars. 8/10 P.

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Deutsche Geschichte

Von: madiko

13.03.2022

Das Buch "Diplomatenallee " von Annette Wieners vermittelt sehr authentisch die Zeit der 70er Jahre. Das Buch spielt in Bonn, der ehemaligen deutschen Bundeshauptstadt zur Zeit des kalten Krieges. DDR Diplomaten sind mit dem Aufbau der ständigen Vertretung beschäftigt. die Protagonistin, Heike, lebt mit ihrer Familie zurückgezogen in Bonn. Dort betreibt sie mit ihrem Mann einen Schreibwarenladen in dem sie gelegentlich aushilft. Dort trifft sie plötzlich ihren alten Professor wieder, der einige ihrer Geheimnisse ihrer Vergangenheit kennt und macht sich ihr Talent als sehr gute Graphologin zu nutze. Durch ihre Mitarbeit gerät sie zwischen die Fronten. Fazit: ein Buch über ein Stück fast vergessener deutscher Geschichte, sehr gut recherchiert, aber doch etwas schwierig zu lesen, da man sich sehr auf die einzelnen Personen konzentrieren muss um den Überblick zu behalten. Alles in allem ein Buch, das sich an die Leser mit Interesse an der deutschen Geschichte wendet. Lesenswert aber keine Entspannungslektüre .

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Spionage im kalten Krieg

Von: Trotzkopf

13.03.2022

Das Buch nimmt uns mit in die 70er Jahre nach Bonn. In der Bundeshauptstadt soll bald eine ständige Vertretung der DDR angesiedelt werden. Heike und ihr Mann Peter führen im Regierungsviertel einen kleinen Schreibwarenladen und führen ein beschauliches Leben. Aber dann holt Heike die Vergangenheit ein. Als Studentin der Graphologie hatte sie bereits Lebensläufe analysiert und nun soll sie es für den BND wieder tun. Oder ist es die Stasi, die sie braucht? Ein verwirrendes Spiel um Vertrauen, Vergangenheitsbewältigung und Familienzusammenhalt. Das Buch lässt sich gut lesen. Es gibt Zeitsprünge, die man aber gut nachvollziehen kann. Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

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