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Rezensionen zu
Die Diplomatenallee

Annette Wieners

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Hier kommen drei Themenblöcke in einem Roman zur Sprache über die ich nur wenig wusste: Bonn in den 70er Jahren als es noch Bundesdeutsche Hauptstadt war, die Kunst des Handschriftlesens: Graphologie und besonders ein Kapitel der deutsch-deutschen Geschichte, dass hier aufgerollt wird um 100 DDR-Bürger, die 1974 nach Bonn übersiedeln sollen für die Ständige Vertretung der DDR. Geschrieben hat den Roman die Radiojournalistin Annette Wieners. Für sie ist es bereits die 7. Veröffentlichung! Für mich ist dies der erste den ich aus ihrer Feder lese. Der ganze Roman spielt im Jahr 1974 und die Protagonistin ist Heike. Eine Frau, die mit ihrem Mann in Bonn einen Schreibwarenladen betreibt und ein durchschnittliches Leben führt. Bis ihr Ex-Prof sie aufsucht und sie für ein Projekt gewinnen will, wo ihre verschüttete Gabe genutzt werden soll, denn sie ist fast ausgebildete Graphologin und kann Menschen durch ihre Handschrift analysieren und einschätzen. Sie brach das Studium ab und wollte dieses Kapitel hinter sich lassen, nun kommt es anders. Denn sie wird gebraucht um die Handschriftanalyse jeder 100 DDR-Bürger durchzuführen, die für die Ständige Vertretung der DDR nach Bonn kommen sollen. Die historischen Gegebenheiten scheinen äußerst gut recherchiert, findet man bei einer kleinen Suche im Internet auch einiges was sich deckt. Eine wahrlich spannende Aufarbeitung dieser deutsch-deutschen Geschichte, auch wenn das Ende ein etwas zu actionreiche Dramatik bietet. Mir hat die Lektüre gefallen. Nicht nur wegen der historischen Aspekte, auch einfach, weil es unterhaltsam und gut geschrieben ist!

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Spannende Zeitgeschichte der 70er Jahre

Von: buchundkaffee

27.04.2022

"In einer Handschrift offenbarte sich alles, was einen Menschen ausmachte, und das war intim, faszinierend. Wer es einmal begriff, den ließ es nie wieder los.“ (S. 46) Ich möchte mich nochmals ganz herzlich beim Bloggerportal und Blanvalet-Verlag für die Zusendung dieses Buches bedanken. Heike lebt mit ihrem Mann und den beiden Kindern zurückgezogen in Bonn. Sie betreiben einen Schreibwarenladen, den Heike von ihren Eltern geerbt hat, und in dem die Politprominenz ein- und ausgeht, um feinstes Büttenpapier und andere schöne Schreibwaren zu kaufen. Mit ihrer Vergangenheit als Graphologin möchte Heike nichts mehr zu tun haben, aber als plötzlich ihr ehemaliger Uniprofessor Erik Buttermann vor ihr steht und sie zwingt, wieder für ihn tätig zu werden, gerät ihr geordnetes Leben plötzlich aus den Fugen. Annette Wieners widmet sich hier einem eher unbekannten Terrain. Die Graphologie hatte in den 60er und 70er Jahren in Deutschland viel Macht. Behörden, Unternehmen und selbst Geheimdienste verließen sich auf die Schriftanalyse. Im Jahr 1974 sucht die Ständige Vertretung der DDR gerade ihr Personal für Bonn aus. Professor Erik Buttermann von der Bonner Universität am Institut für Graphologie soll Schriftgutachten für die DDR erstellen, damit die Stasi ihre Leute nach Bonn in die Ständige Vertretung der DDR einschleusen kann. Nach und nach erfährt der Leser/die Leserin, warum Buttermann so viel Macht über Heike hat, um diese wieder gefügig zu machen und für ihn zu arbeiten. Es geht um Schuld und Geheimnisse aus der Vergangenheit und um ein Graphologiegutachten, das Heike erstellt hat, und das tragische Folgen hatte. Die Geschichte kommt relativ ruhig daher, obwohl sie sehr brisant ist und unterschwellig durchweg spannend geschrieben ist. Ich habe förmlich Heikes Zerrissenheit gespürt, und wie schwer ihr die Vergangenheit zu schaffen macht. Die Geschichte wird abwechselnd aus Heikes und Peters Sicht erzählt, wobei Heikes Part eindeutig mehr Raum einnimmt. Oft wurde ich auch verwirrt und habe mich gefragt, wem ich eigentlich glauben kann und wer auf wessen Seite steht. Stasi, BND, Doppelagenten … Das hat die Autorin sehr gut hinbekommen. Ich lese sehr gerne Bücher aus dieser Zeit und habe durch das mir bisher unbekannte Thema viel lernen können. Darüber hinaus hat die Autorin einen sehr schönen Schreibstil, so dass sich das Buch flüssig lesen lässt, obwohl die Thematik nicht einfach ist. Wer in dieser Zeit gerne liest und mal ein anderes Kapitel deutscher Geschichte kennenlernen möchte, dem kann ich dieses Buch sehr gerne empfehlen. Das Cover finde ich im Übrigen sehr gelungen! Mich hat es jeweils neugierig gemacht, das Buch zu lesen.

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Eher zufällig bin ich über den Roman gestolpert und ich bin froh darüber, denn hier habe ich über ein Thema gelesen, was mir nahezu unbekannt war. In der Geschichte geht es um Heike, die einst Graphologie studiert, ihr Studium aber nach einem Zerwürfnis abgebrochen hat, obwohl sie die Beste war. Lieber arbeitet sie im Schreibwarenladen und ist glücklich mit Mann und Kindern. Als plötzlich ihr alter Uniprofessor in ihr Leben stolpert ist nichts wie zuvor. Was will er von ihr? Als die ersten Gefahren drohen, hadert Heike an ihren Entscheidungen. Werden sie und ihre Familie das überleben? Der Roman spielt in der Zeit vom 05. Februar 1974 bis 06. Mai 1974 und obwohl es nur wenigen Wochen sind, verliert man das Zeitgefühl und glaubt die Protagonisten sind deutlich länger in das ganze Drama involviert. Von der Graphologie habe ich schon mal gehört, aber was genau damit alles möglich ist, das war mir nicht bekannt. Die kleinen Einschübe von Erklärungen zu Buchstabenformen und ihren Bedeutungen waren interessant. Heike ist als Figur nicht ganz so einfach, weil sie ihrer Umgebung gegenüber oft unnahbar ist. Im Verlauf der Handlung erfährt man immer mehr und versteht dann auch warum sie so agiert. Ich konnte mich gut in sie einfühlen. Ihre Ängste habe ich nicht so gern ausgehalten, denn was sie alles ertragen muss, das ist zwar spannend, aber auch hart. Ehemann Peter tat mir aufgrund seiner Selbstzweifel leid, dabei ist er so ein toller Mensch. Er ergänzt Heike perfekt und akzeptiert wie sie ist, das hat man doch eher selten. Auch fand ich klasse wie sehr sie sich mögen und dass die Ehe auf Augenhöhe stattfindet, was für die damalige Zeit ja eher selten war. Mit Bonn hatte ich mich zuvor noch nie beschäftigt und so war ich doch sehr erstaunt wer sich alles in der Bundesrepublik aufhielt und wie viele Spione es von allen Seiten gab. Dauernd abgehört zu werden würde mich wahnsinnig machen. War der Großteil des Romans immens fesselnd, so fand ich den Schluss etwas übertrieben, da die rohe Gewalt teils zu viel und teils zu konstruiert rüberkam. Insgesamt habe ich mich jedoch gut unterhalten gefühlt und auf jeden Fall Neues gelernt. Fazit: Unterhaltsamer Einblick in den kalten Krieg und deutsch- deutsche Geschichte. Gern spreche ich eine Empfehlung aus.

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Die Zeit des kalten Krieges aus den 70er/80er Jahren ist glücklicherweise vorbei, trotzdem haben Menschen, die in dieser Zeit groß und erwachsen wurden, noch gute Erinnerungen daran. Dieses Buch schildert diese Zeitumstände einmal aus einer ganz anderen Perspektive, bei der Personen zu Wort kommen, die direkt und unmittelbar mit den politischen Systemen und im Speziellen mit den Abhörsystemen der beiden deutschen Staaten in Kontakt kommen und im Laufe der Zeit bemerken müssen, wie hilflos sie diesen ausgeliefert sind. Immer wieder fragt man sich im Verlauf des Buches: Kann es wirklich so abgelaufen sein? Konnten "unbescholtene" Bundesbürger gleichzeitig so in die Fänge von BND und Stasi geraten, dass sie sich ihres Lebens nicht mehr sicher fühlten? Gab es keine Möglichkeiten, sich diesem Einfluss zu entziehen? Die beiden Hauptpersonen Heike und Peter, insbesondere Heike, lassen den Leser unmittelbar an ihren Bedenken, Sorgen und Ängsten teilnehmen. Bewegt, mitfühlend und erschüttert muss man von außen miterleben, wie die Dinge ihren Lauf nehmen, ohne dass jemand helfend eingreift. Wenngleich manches überzogen und unrealistisch klingt, so belehrt doch das Nachwort, dass in dieser Zeit vieles geschehen ist und konnte, was der "Normalbürger" für undenkbar hielt.

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Die alte Bundeshauptstadt im Ost-West-Konflikt

Von: Livia de Vries

03.04.2022

Der Roman beinhaltet zwei Dinge, die ich an Romanen liebe: Zum einen behandelt er ein Sachgebiet und ein Thema, über welches ich wenig weiß. In diesem Fall ist es die Graphologie. Zum anderen spielt er an einem Ort, welche Schauplätze ich gut nachvollziehen kann. Das ist in diesem Fall mein Zuhause Bonn seit einigen Jahren. In den Roman musste ich erst einmal hineinfinden, doch dann ist es mir einfach gefallen in Heikes Leben einzutauchen. Annette Wieners hat es geschafft einen sehr spannenden Schauplatz und ein interessantes Jahrzehnt zu beschreiben. Hierbei ist nicht nur das Umfeld und die Vergangenheit von Heike spannend, sondern auch die Romanhandlung. Das hat mir total gut gefallen. Zudem werden einige Konflikte sichtbar: Ost gegen West, die Frau zwischen Hausfrau und Selbstbestimmung und Menschen zwischen der erwarteten Rolle und den eigenen Überzeugungen. Einen Stern Abzug gebe ich, da ich Anfangs schwer in den Roman gefunden habe. Das Dranbleiben lohnt sich aber, denn ich wurde mit einer erfrischenden und doch nachdenklich machenden Geschichte belohnt. Und ich kann "meine Stadt" jetzt auch nochmal aus einer anderen Perspektive erkunden, auch wenn mit dem Fahrrad und nicht mit der Mobylette wie Heike.

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Tiefgründiges Buch

Von: Kptn_sommer

03.04.2022

Ich habe das Buch "Die Diplomatenalle" von Random House als Rezensionsexenplar zur Verfügung gestellt bekommen. Die hier dargestellte Meinung ist meine Eigene. Das Buch macht Spaß zu lesen. Es nimmt nach und nach Fahrt auf. Die historischen Zusammenhänge scheinen gut recherchiert. Ich bin noch zwiegespalten was ich von der Protagonistin halte. Dennoch hatte ich viel Spaß das Buch zu lesen. Ich würde es weiter empfehlen.

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Die Diplomaten Allee

Von: Testtitel

27.03.2022

Ein Schreibwarengeschäft in der Nähe des Bundestages in Bonn wird von Heikes Mann geführt. 1974 war das Gesellschaftsbild ein Anderes- typisch Deutsch. Der Mann war der Herr im Hause und Heike war Mutter zweier Kinder , Hausfrau und Aushilfe im Laden . Als Professor Buttermann das Geschäft betritt gerät ihr kleinbürgerliches Leben aus den Fugen. Der Professor unterrichtete Heike schon mit 10 Jahren und später war sie seine Vorzeigestudentin am Graphologischen Institut. Nun holt sie die Vergangenheit ein und sie gerät zwischen die Fronten von BND und der Stasi . Sie soll Graphologische Expertisen von Mitarbeitern der DDR anfertigen, welche in die ständige Vertretung der DDR in Bonn einziehen sollen. Selbst ihr Mann und ihre Kinder werden mit in diese Sache hineingezogen. Völlig ratlos versuchen Beide aus dieser Situation zu entkommen. Das erst scheinbar langweilige und eintönige Leben gewinnt an Fahrt und es kommt zu einer unerwarteten Wende. Dieser Roman nimmt die Leser mit in die Zeit des kalten Krieges und beleuchtet ein Stück der Geschichte Deutschlands.

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Interessant

Von: blaze

22.03.2022

Heike, junge Ehefrau und Mutter gerät in den 70er Jahren zwischen die Fronten von Ost und West. Heike hat eine enorme Begabung im Entschlüsseln von Handschriften - der Graphologie und hilft manchmal im Schreibwarengeschäft, dass ursprünglich ihren Eltern gehörte aus.Eines Tages taucht ein Professor aus ihrer Vergangenheit an der Universität auf, der sie durch Erpressung mit ihrer schwierigen Vergangenheit ,dazu bringen will, ihr Wissen zu seinen Zwecken einzusetzen.Heike wird immer mehr in den Strudel zwischen den feindlichen Geheimdiensten von Ost und West hineingezogen, ohne eine Möglichkeit zu sehen, zu entkommen.Das Buch ist wirklich spannend. Man kann sich gut vorstellen, dass Vieles was passiert sehr nah an der Wirklichkeit von damals ist. Ich kannte diesen Teil der Deutschen Geschichte nicht, was das Buch für mich interessant machte. Allerdings viel es mir durch den Schreibstil schwehr das Buch zu lesen. Ich musste mich ziemlich konzentrieren um dabei zu bleiben. Wer sich für Geschichte interessiert und nicht nur zum einschlafen liest ist mit diesem Buch gut aufgehoben

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