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Rezensionen zu
Botschaften an mich selbst

Emilie Pine

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Sehr berührende Essays über das Leben

Von: lesebesen.books

29.06.2021

„Ich schreibe, um das Schweigen zu durchbrechen, das ich so lange gewahrt habe. Ich schreibe es auf, damit ich mich wenigstens in meinem eigenen Leben gegenwärtig fühlen kann. Ich schreibe es, weil es das Machtvollste ist, zu dem ich mich imstande sehe.“ - Aus „Botschaften an mich selbst“ (Notes to Self) von Emilie Pine - Dieses sehr persönliche Buch vereint sechs bewegende Essays über den alkoholkranken Vater der Autorin, Unfruchtbarkeit, über das Bluten und den weiblichen Körper, Trennungen, sexuelle Gewalt und Gewalt gegen sich selbst. Mich hat jedes der persönlichen Essays zutiefst berührt, teils zu Tränen gerührt. Emilie Pine erzählt sehr offen über diese intimen Themen, ohne dabei ihren humorvollen Unterton zu verlieren. Die „Botschaften an mich selbst“ können fast wörtlich aufgefasst werden, denn wie auch das Zitat am Anfang zeigt, ist das Schreiben eine Art von Therapie für die Autorin. Das kann für manche banal zu lesen sein, für mich war es etwas ganz besonderes. Ich hatte immer mehr das Gefühl, eine vertraute Person säße vor mir und erzählt mir von den prägenden Erlebnissen aus Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter. Wer diese Art von non-fiction mag, kommt an diesem Buch nicht vorbei.

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Meine Meinung: Unglaublich ehrlich und fesselnd erzählt die Autorin autobiografisch über ihre Erlebnisse als Kind und Jugendliche sowie über das Erleben ihrer Weiblichkeit in der heutigen Zeit als Frau und Erwachsene. Ihr Schreibstil ist aussergewöhnlich kritisch sich selbst gegenüber, treffend pusht er die Gefühle der Leser*innen und ist doch leicht zu verstehen . Die Autorin lebt jetzt als Professorin in Dublin und unterrichtet dort an der School of English , Drama und Film am University College Dublin. In sechs Essays schreibt sie nach folgenden Themen gegliedert, die da heissen: Über Unmässigkeit Aus den Babyjahren Reden/Nicht reden Über das Bluten und andere Verbrechen Etwas über mich Das steht nicht im Lehrplan Im ersten Essay geht es sofort schockierend los mit folgendem Satz Zitat Seite 9 " Als wir ihn finden, liegt er schon seit Stunden in seinem Kot". Emilie Pine berichtet über die jahrzehntelange Alkohol Abhängigkeit des unsteten Vaters, die Leiden und Verletzungen der Kinder, (Emilie hat noch eine Schwester), die durch diese Krankheit entstehen. Trotz all dieser Umstände wird sie sich der immer währenden Liebe zu ihrem Vater bewusst, fliegt spontan mit ihrer Schwester von Dublin nach Korfu ins Krankenhaus zu ihm, denn der Vater, ein Schriftsteller, lebt schon Jahre in Griechenland. Er hat sich von der Familie getrennt als Emilie fünf Jahre alt war. Die Zustände im Krankenhaus sind für Patienten und Pflegepersonal katastrophal. Der Vater leidet an einer lebensgefährlichen schweren Lebererkrankung, hervorgerufen durch den übermässigen Alkoholkonsum. Eine geplatzte Ader in der Speiseröhre bedroht zusätzlich sein Leben. In den nächsten beiden Essays beschäftigt sich die Autorin ausführlich mit den Kinderjahren und ihren wilden Jugendjahren. Mit ihren ganz persönlichen Ausbrüchen aus Konvention und Gesellschaft. Kein Tabuthema wird von ihr ausgelassen und die allgemeingültige Schamgrenze wird schnell erreicht. Essstörungen, Drogen, Alkoholexzesse und wahllose sexuelle Kontakte bestimmen ihr Leben. Armut und das zweitweise Leben auf der Strasse als junges Mädchen sind ihr nicht unbekannt. Sie lehnt ihren Körper und sich selbst ab, leidet an Depressionen und Vereinsamung. Die Beziehung zur Mutter ist quälend schwierig. Ehe-Probleme durch einen unerfüllten Kinderwunsch steigern sich und werden in den letzten beiden Artikeln zum hochbrisanten Thema für Emilie Pine. Sie schätzt sich und besonders weibliche Verhaltensmerkmale wie Empathie und Feinfühligkeit nicht und fühlt sich laufend minderwertig. Sie stürzt sich besessen, ehrgeizig und geradlinig in ihr Berufsleben. Ein Abgleiten in ein Burnout sind die Folgen. Und doch hat sie es geschafft im Berufsleben Anerkennung und Wertschätzung zu finden. Ein ausserordentliches Buch über die Lebensbeichte einer ausserordentlichen Frau, welches betroffen macht und gleichzeitig Bewunderung beim Leser auslöst. Meine Bewertung: FÜNF ***** Sterne. Meine Dank geht an die Autorin und den Verlag für das Rezensionsexemplar !

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'Ich habe Angst. Aber ich mache es trotzdem. ' Emilie Pine schreibt berührende, ehrliche und schmerzhafte Essays zu prägenden Erlebnissen ihres Lebens. Dabei sind diese Erlebnisse erstaunlich universell und bieten damit Berührungspunkte für viele Leser*innen. Meist eher sachlich, nie zu detailliert und sehr relevant benutzt sie das Schreiben als Verarbeitung und schafft es damit für Lesende eigene Reflexion anzustoßen und Erfahrungen einzuordnen. Alkoholismus, Aufwachsen, Frausein, Muttersein und Feminismus sind hier auf einer sehr persönlichen Ebene für Emilie Pine als auch für die Lesenden zu einem äußerst beeindruckenden Werk verschmolzen. Ich liebe es. BOTSCHAFTEN AN MICH SELBST kann ich auch schon Jugendlichen ans Herz legen, da die Themen aktuell und wichtig sind und unbedingt eine bewusste Auseinandersetzung stattfinden sollte.

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Moin zusammen! #botschaftenanmichselbst Von #emeliepine Am 08.03.21 beim @btb_verlag @penguinrandomhouse erschienen 220 Seiten 20,00€ Ich möchte Emilie Pine gern lange umarmen und ihr persönlich für dieses großartige Buch danken! Wasserfeste Mascara wäre da Pflicht! Das, was sie erlebt, wie sie es erlebt und geschildert hat, ist von der Intensität her einem Schlag ins Gesicht gleichzusetzen. Es sitzt und tut weh: Alkoholismus von Eltern, Drogenmissbrauch, Frage nach Kinderwunsch, Sexismus, Vergewaltigung, Verlust und Trauerbewältigung, Burnout und Leistungsdruck, Selbstliebe… Die Themen sind so vielfältig wie das Cover, aber größtenteils nicht so farbenfroh. Ich bewundere die Autorin für ihren Mut, ihre Stärke, ihre Offenheit und für diese Entwicklung, die sie trotz der Gegebenheiten durchgemacht, und das mindset, das sie dadurch entwickelt hat: „Ich habe mich entschieden glücklich zu sein. Dieses Glück ist nicht vollkommen oder schmerzfrei. Es liegt Trauer darin. Und es ist dadurch noch stärker.“ „Ich habe Angst, über das (…) zu schreiben, weil ich immer noch überzeugt bin, dass es mich nicht stark, sondern schwach aussehen lässt. (…) Ich habe Angst. Aber ich mache es trotzdem.“ Der Schreibstil ist einfach, klar und direkt. An einigen Stellen (Reden/Nicht Reden) sind mir die stilistisch motivierten Wiederholungen zu viel oder nicht konsequent im ganzen Essay angewendet. (Ich erinnere mich…) Die Macht dieses Werkes steckt für mich weniger in der Sprache, dafür umso mehr in der Thematik, Ehrlichkeit und in der Intimität, die sie entstehen lässt. Die Zeitsprünge sind zwar ein wenig anstrengend, machen die Essays aber lebendig, als säße man mit ihr zusammen und würde ihr beim Erzählen zuhören. An vielen Stellen habe ich Kopfschmerzen vom bestätigenden Nicken bekommen, musste einfach nur sintflutartig heulen, weil ich mich mit ähnlichen Erfahrungen verstanden und gehört fühlte, ohne was gesagt zu haben. Ich habe Mitleid und Wut empfunden. Dieses Gefühlspotpourri hat das Lesen anstrengend gemacht, aber im positiven Sinne! Anfang der Woche habe ich angefangen und gleich fast die ersten zwei Essays auf einen Rutsch gelesen, einfach weil der Inhalt so viel Gewalt, so viel Macht hat. Grundsätzlich würde ich - und das habe ich dann auch ab Seite 80 getan- jeweils ein einzelnes Essay lesen und dann pausieren. Und ich werde es definitiv noch ein zweites, vielleicht auch ein drittes Mal lesen, um noch mal tiefer in die gehaltvollen Sätze und Abschnitte einzutauchen. Emilie Pine brauchte Mut, dieses Buch zu schreiben, wir sollten den Mut aufbringen, es zu lesen.. #love (unbezahlte Werbung) Vielen Dank noch mal an der Stelle für das #rezensionsexemplar @bloggerportal

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Was für ein Buch! Selten noch habe ich derart radikal offene, intelligente, völlig ungekünstelt geschriebene Texte gelesen wie die sechs Essays von Emilie Pine in Botschaften an mich selbst. Die 1977 geborene irische Autorin, die in Dublin modernes Drama unterrichtet und mit Notes to self ihren erste nichtakademische Veröffentlichung hatte, erzählt von schwierigen Lebensaspekten, die meist zudem noch gemeinhin tabuisiert und äußerst schambesetzt sind. Sie sollten Botschaften an sich selbst sein, waren aber in Irland so erfolgreich, dass sie umgehend zum Buch des Jahres wurden. In Deutschland sind sie seit Anfang März veröffentlicht, haben aber bisher in der Literaturkritik bedauerlicherweise kein allzu großes Echo hervorgerufen. Der Einstieg ins Buch ist einigermaßen schockierend. „Als wir ihn finden, liegt er schon seit Stunden in seinem Kot.“ Die Übersetzerin Cornelia Röser hat diesen ersten Satz durch ihre Wortwahl sogar noch etwas abgemildert. Der erste Text, den er einleitet, „Über Unmäßigkeit“ betitelt, ist die Keimzelle des Buches. ÜBER UNMÄSSIGKEI Im Jahr 2013 erhielten Emilie Pine und ihre jüngere Schwester einen Notruf des bereits seit Jahren auf Korfu lebenden Vaters. Der Schriftsteller Richard Pine hat sich schon vor Jahren von seiner Frau und Familie getrennt und ist schwer alkoholkrank. Nun ist seine chronische Lebererkrankung eskaliert und eine Ader der Speiseröhre geplatzt, eine potentiell lebensgefährliche Situation. Wie soll man da reagieren, wenn über 3000 Kilometer dazwischen liegen? Emilie organisiert einen Rettungswagen und macht sich sogleich mit der Schwester auf den Weg nach Korfu. 24 Stunden später sind sie am Bett des Vaters und lernen die riesigen Defizite des griechischen Gesundheitswesens kennen. Die Zustände im Krankenhaus sind unglaublich, erst als der Vater in eine Privatklinik verlegt werden kann, schwindet ein wenig die Anspannung. „Wenn man hier keine Familie hat, stirbt man.“ Das ist die allgemeine Überzeugung im öffentlichen Krankenhaus. Die Hilflosigkeit und Verzweiflung, die Emilie erfüllt, macht ihr aber auch die Liebe klar, die sie trotz allem für ihren Vater empfindet. Einen Vater, der wegen seiner Depressionen, seiner Alkoholsucht, vielleicht auch Eigensucht, nie eine verlässliche Größe im Leben der Schwestern war. Als Emilie fünf Jahre alt ist, trennen sich die Eltern. Eine Scheidung ist in Irland nicht möglich, auch die Trennung gesellschaftlich verpönt. Emilie spürt früh, dass sie, dass ihre Familie anders ist. Finanzielle Unterstützung durch den Vater gibt es kaum. Das bedeutet für die alleinerziehende Mutter und die Mädchen auch Armut, vor allem aber ein Gefühl des nicht geborgen Seins, der Überforderung, der Einsamkeit. Es vermittelt die Botschaft, alle Krisen allein meistern zu müssen. ETWAS ÜBER MICH Für Emilie bedeutet das eine sogenannte „wilde Jugend“, besonders nachdem die Mutter mit den Mädchen nach London übergesiedelt ist (Emilie ist da 14). Eine Essstörung, Alkohol, Drogen, wahllose sexuelle Kontakte, zeitweise ein Leben auf der Straße, Schulverweigerung – eine wilde Mixtur der Selbstdestruktiviät. Ihre Selbst- und Körperablehnung geht so weit, dass sie zwei erfolgte Vergewaltigungen gar nicht als solche wahrnimmt. Sogar die „Rechtfertigung“ des viel älteren Kerls, „Du hast einfach so etwas an dir, so eine Ausstrahlung“, nimmt sie hin. Man kennt das Muster: das Opfer wird zur eigenen Entlastung zur „Täterin“ umstilisiert. Emilie fehlt die Geborgenheit, es fehlen eindeutige Regeln. Sie fühlt sich grenzenlos einsam. „Ich versuche, mir vorzustellen, wie es für meine Eltern gewesen sein mochte, was sie getan haben und was sie hätten anders machen können. Ich habe uns glücklich in Erinnerung, und ich habe uns traurig in Erinnerung. Ich habe uns getrennt in Erinnerung, und ich habe uns vereint in Erinnerung. Ich erinnere mich an alles, und ich erinnere mich nur an Bruchteile eines Ganzen, das sich immer meiner Erkenntnis entziehen wird.“ Es gibt für Emilie auch Menschen und Dinge, die sie unterstützen, Lehrer, Bücher. Dennoch ist es verblüffend, dass sie aus dieser Abwärtsspirale rechtzeitig herauskommt, studiert, die Lehre als ihr Metier entdeckt. Sicher ist es auch ihr langjähriger Partner R., der einen festen Anteil daran hat und dem das Buch gewidmet ist. ÜBER DAS BLUTEN UND ANDERE VERBRECHEN In drei der Essays beschäftigt sich Emilie Pine mit ihrer schwierigen Kindheit und Jugend. Die Texte hören dort aber nicht auf. Sie werden sogar noch dringlicher. In den anderen drei Essays ist es die Frau und ihr Körper, die in den Mittelpunkt rücken. Bodyshaming ist ein ganz aktuelles Thema und Selbstakzeptanz für viele Frauen ungeheuer schwer. Die Form des Körpers, seine Behaarung, die Menstruation, Wechseljahresbeschwerden – zu oft wird über diese Themen einfach geschwiegen. Man redet nicht darüber, sie sind schambesetzt. Fehlgeburten, Unfruchtbarkeit, unerfüllter Kinderwunsch – Pine spricht darüber mit einer frappierenden Offenheit und Ehrlichkeit. Manchmal zweifelt Emilie an ihrer „Weiblichkeit“. Aber: „Und dann weiß ich, dass ich ein Mädchen bin, dass ich richtig bin. Weil nämlich diese Paranoia, nicht weiblich genug zu sein, nicht begehrenswert genug zu sein, nicht gut genug zu sein, der ultimative Ausdruck des Frauseins ist. Diese Paranoia ist ein wesentlicher Teil dessen, wie Frauen unter Kontrolle gehalten werden – dessen, wie wir uns selbst unter Kontrolle halten.“ Mit ihren Texten in Botschaften an mich selbst will Emilie Pine das Schweigen über diese Themen brechen. Sie versucht aber auch, den Grund für diese weibliche Unsicherheit zu benennen. Für sich selbst sieht sie ihn in ihrer Angst. Angst vor allem möglichen, die laut Pine in die Erziehung von Mädchen eingeschrieben ist. „Mädchen wird beigebracht, still zu sein“, „liebenswert“, ihnen wird vermittelt, nicht gut genug zu sein, minderwertigere Tugenden zu besitzen als die „mutigen, kühnen, zielstrebigen“ Jungen. Ein System, das auch (zumindest lange Zeit) in den Schulen etabliert war. Und das bei Frauen dazu führt, „weibliche“ Tugenden, wie beispielsweise Empathie, Feinfühligkeit, Sensibilität, als Schwäche anzusehen. Emilie Pine spricht von „verinnerlichtem Sexismus“. DAS STEHT NICHT IM LEHRPLAN Dieser führte bei Pine zu Selbstausbeutung, dem Gefühl minderwertig zu sein und deshalb härter arbeiten zu müssen. Sie wurde zu einem Workaholic, etwas, das viele Arbeitgeber durchaus schätzen, auch im Universitätsbetrieb. Bei ihr führte es zu Depressionen und einem Burnout. Und zu dem Entschluss, etwas für ihre seelische Gesundheit zu tun. Das Ergebnis sind die Botschaften an mich selbst von Emilie Pine. Ein Versuch, das Schweigen zu brechen. Ein notwendiges Buch. Und ein starkes, hoffnungsvolles Buch. Deshalb ist auch das Cover, das fröhlich und vielleicht ein wenig „zu hübsch“ ist, durchaus passend. Ich hoffe nur nicht, dass es ausgewählt wurde, um das zu suggerieren, wovor Emilie Pine so zurückschreckt: Jugend, Niedlichkeit und Machtlosigkeit.

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Mutig, ehrlich, schmerzhaft

Von: _meetmybooks_

24.04.2021

Wow. Ich weiß gar nicht so richtig wo ich anfangen soll. Ich war so oft sprachlos beim Lesen. Ich bewundere Emilie Pines Mut sich ihrem Leben so ehrlich gegenüber zu stellen und die Aspekte des Lebens anzusprechen, die man eigentlich versucht zu verdrängen. Jedes einzelne der Essays ist ganz besonders, ehrlich und auf seine ganz eigene Art und Weise schmerzhaft. Sie beschönigt ihre Vergangenheit nicht. Sie schreibt sie nieder und ich kann mir nur ansatzweise vorstellen, wie viel Überwindung das kostet. Diese Frau hat so viel in ihrem Leben durchgemacht, dass ich mich echt gefragt habe, wie ein einzelner Mensch so viel Leid ertragen kann. Emilie hatte eine wirklich heftige Jugend und auch im Erwachsenenalter wurde sie mit Problemen konfrontiert. Ich liebe ihre ehrliche Art auch über Tabuthemen zu reden. Ob unerfüllte Kinderwünsche, Fehlgeburten, Familienprobleme, Drogen, Alkohol, sexuelle Übergriffe, die Periode oder die Benachteiligung von Frauen. Mit all diesen Essays hat sie ihre Stärke bewiesen und uns Lesern die Augen geöffnet. Sie hat in diesem Buch Details veröffentlicht über die sie vorher noch nie gesprochen hat. Und doch bin ich so dankbar dafür, da ich überzeugt bin, dass sie vielen Menschen damit hilft, sich mit ihrer Lebenssituation auseinanderzusetzen und zu zeigen, dass sie nicht allein sind. Ihren Schreibstil habe ich auch sehr genossen. Nüchtern und echt. Wahr und schmerzhaft. Ich bin wirklich glücklich dieses Buch gelesen zu haben und werde sicher noch häufig an Emilies Leben denken und hoffe auf weitere Bücher von ihr.

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Wenn jemand seine innersten Geheimnisse, furchtbarsten Erlebnisse und persönlichsten Geschichten erzählt, kann so ein „Seelen-Striptease“ schnell nach hinten losgehen. Nicht so bei Emilie Pine. Sei es der alokoholkranke Vater, der unerfüllte Kinderwunsch oder die Einsamkeit der Teenagerjahre – gnadenlos offen, aber mit humorvollem Unterton verpackt die gebürtige Irin ihre L(i)ebensgeschichte bzw. die Erlebnisse, die sie zu dem gemacht haben, was oder wer sie heute ist, in diesem Essay-Sammelband. Die ungewohnte Offenheit, mit der sie über brisante Themen schreibt, fördert die Selbstreflexion und verleitet noch während der Lektüre dazu, das eigene Leben zu hinterfragen und Erlebtes rückblickend neu zu bewerten. Kurz gesagt: Diese Botschaften haben es in sich!

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Emilie Pines Buch ist „Irish Book of the Year“ und es ist wundervoll! Es ist traurig und schockierend. Es ist rührend, erschütternd und doch irgendwie vertraut.Diese Autorin schafft es, mit ihren persönlichen Geschichten den Gefühlen aller Frauen Ausdruck zu verleihen, die solches oder Ähnliches erlebt haben. Denn es sind keine unbekannten Szenarien. „Und so sieht es aus, wenn eine Frau ihr Blut auf die Seiten vergießt“: Alkoholkranker Vater und Scheidung der Eltern. Übergriffiges Verhalten, Vergewaltigung oder sexueller Missbrauch. Das Hadern mit dem eigenen Körper, Einsamkeit, Esstörung, und Unfruchtbarkeit. Der Kinderwunsch, Fehlgeburten, Totgeburten und die grausame Erkenntnis, niemals eigene Kinder haben zu können. Die Sorge um und für die Gesundheit der Eltern, das Eintreten ins mittlere Alter, Angst, Burn-out und Depression. „Ich schreibe, um das Schweigen zu durchbrechen, das ich so lange gewahrt habe. Ich schreibe es auf, damit ich mich wenigstens in meinem eigenen Leben gegenwärtig fühlen kann. Ich schreibe es, weil es das Machtvollste ist, zu dem ich mich im Stande sehe.“ Emilie Pine gibt dem Wahnsinn eines durchschnittlichen Frauenlebens Gestalt und sie tut das weder anklagend noch larmoyant, sondern in einem sehr selbstreflexiven Ton, der einen unbesiegbaren Optimismus durchschimmern lässt. Nach wohlkomponierten Kapiteln mit wohldosiertem Schmerz und Schrecken kriegt sie jedesmal wieder die Kurve und lässt Versöhnliches aufblitzen. „Ich habe aufgehört, mich durch das Fehlen von etwas zu definieren. Ich habe aufgehört, das Wort „scheitern“ in Bezug auf meinen Körper zu benutzen. Ich habe mich entschieden, glücklich zu sein. Dieses Glück ist nicht vollkommen oder schmerzfrei. Es liegt Trauer darin. Und es ist dadurch noch stärker.“ Dies sind nicht nur Botschaften an sich selbst, es sind Botschaften an alle Frauen, nicht aufzugeben. Denn es gibt auf der Welt auch Anerkennung und Akzeptanz,Verzeihen Zusammenhalt und Vertrauen. Es ist ein eloquentes und ergreifendes Bekenntnis zu Mut und Liebe, zum Leben und vor allem zu sich selbst.

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