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Rezensionen zu
Tochter des Marschlands

Virginia Hartman

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Loni Mae Murrow lebt in Washington D.C., wo sie am Smithonian Institute als Naturkünstlerin detailgetreue Zeichnungen von Vögeln anfertigt. Als ihre immer mehr an Demenz erkrankende Mutter sich das Handgelenk bricht, bittet ihr Bruder sie, ihn bei der Pflege zu unterstützen. Loni und ihre Mutter verbindet von jeher ein eher unterkühltes Verhältnis, dennoch macht sich Loni auf den Weg in die Kleinstadt ihrer Kindheit im Marschland Floridas. Kurz nach ihrer Ankunft findet Loni einen handgeschriebenen Brief an ihre Mutter, indem eine unbekannte Frau ihr mitteilt, dass der Tod ihres Mannes wohl kein Unfall war. Lonis Vater starb vor 25 Jahren bei einem Bootsunglück im Marschland, als Loni 12 Jahre alt war. Doch schon damals wurde hinter vorgehaltener Hand gemunkelt, dass es sich um Suizid gehandelt haben könnte. Während Loni täglich ihre Mutter besucht, macht sie auch immer wieder Ausflüge mit einem geliehenen Kanu in die Marsch. Während sie die einheimischen Vögel zeichnet, spürt sie wieder diese besondere Verbindung zur Natur, genau wie damals, als sie mit ihrem Vater in den Sümpfen unterwegs war. Diese quälende Ungewissheit setzt ihr zu und so geht sie auf die Suche nach der Wahrheit über den Tod ihres geliebten Vaters. Diese wird aber offensichtlich sabotiert; Loni erhält nicht nur unterschwellige Drohungen, sondern es gibt auch Übergriffe, die ihr zeigen, dass sie auf der richtigen Spur ist. Doch so bringt sie sich auch in ernsthafte Gefahr... „Tochter Des Marschlands“ ist der gelungene Debütroman von Virginia Hartman. Er erzählt uns die schwierige Familiengeschichtet der Murrows rund um die "Marschkönigin" Loni Mae, wie sie einst liebevoll von ihrem Vater genannt wurde. Die komplexen Figuren wurden wunderbar kreiert und machen alle im Laufe des Geschichte eine tolle Entwicklung -auch miteinander- durch. Die Geschichte lebt aber nicht nur durch die wunderbar unterhaltsame und lebendige Erzählweise in der Ich-Form, sie lebt insbesondere durch die bildhafte Beschreibung der Flora und Fauna. Auch der konstant aufrecht erhaltene Spannungsbogen trägt zur Dramaturgie bei und lässt uns miträtseln, was damals in diesem schicksalshaften Sommer geschah...

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Eine Frau, die aus den Marschlanden der südlichen USA stammt. Die eine schwierige Kindheit hatte und schon früh ihren Vater verlor. Deren großes Talent es ist, Vögel so real zu zeichnen, dass man glaubt, sie würden sich gleich vom Papier erheben... das kommt euch bekannt vor? Mir auch! Denn die Parallelen zu „Der Gesang der Flusskrebse“ sind einfach nicht zu übersehen. Doch ich fürchte, die Autorin hat sich damit keinen Gefallen getan... Das Schwierige dabei ist ja, dass Leser dann mit einer gewissen Erwartungshaltung an das Buch herangehen - die „Flusskrebse“ haben so viele Menschen auf der ganzen Welt begeistert, der Film hat Millionen ins Kino gelockt - ist es da clever, eine Geschichte zu präsentieren, die fast auf jeder Seite zum direkten Vergleich animiert? Ich denke nicht, und meiner Meinung nach kann man da auch nur verlieren - zumal gegen einen solch bekannten Weltbestseller. Zwar ist die Geschichte hier etwas anders gestrickt. Sie spielt in der Gegenwart und die Protagonistin Loni ist aus den Marschlanden nach Washington DC gegangen, um ihre Vergangenheit abzustreifen. Aufgrund eines familiären Notfalls kehrt sie jedoch zurück in den Ort in ihrer Kindheit, der geprägt war vom frühen Tod ihres Vaters - und obwohl jeder sagt, dass es ein Unfall war, als er mit dem Boot hinausfuhr und dann ertrank, kann Loni das auch im Erwachsenenalter noch nicht wirklich glauben. Deshalb geht sie erneut auf Spurensuche. Obwohl also die Story durchaus Unterschiede zum „Vergleichsbuch“ aufweist, gibt es genau so viele Parallelen - Boote und Kanus spielen eine sehr große Rolle. Das Misstrauen unter den Menschen ist sehr deutlich spürbar. Die Schönheit, aber auch Tücken der Marschlande werden in den Fokus genommen. Naturbeschreibungen tragen entscheidend zum Leseerlebnis bei. Und so kann man gar nicht anders als zu vergleichen - doch leider erreicht die Tochter der Marschlande bei weitem nicht so viel Tiefe und Mystik wie „Der Gesang der Flusskrebse“. Das Buch liest sich sehr flüssig, man ist auch hier mit Bildern vor dem geistigen Auge schnell mitten im Geschehen und daher denke ich, dass auch dieser Roman mit Sicherheit viele Freunde finden kann. Insbesondere wer die Stimmung und das Setting der „Flusskrebse“ geliebt hat, kann hier weiter in dieser besonderen Atmosphäre schwelgen. Mein persönlicher Eindruck konnte sich jedoch leider nicht von den „Flusskrebsen“ als Vergleichsmaterial lösen, so dass mir die Tochter des Marschlandes an vielen Stellen zu bekannt vorkam und von mir kaum als eigenständige Geschichte wahrgenommen werden konnte. Zu dominant war für mich der Vergleich, den ich einfach beim Lesen nicht aus dem Kopf bekam. Daher kann ich das Buch nur eingeschränkt empfehlen - denn diejenigen, die Delia Owens gelesen haben, könnten es als „Abklatsch“ empfinden. Für diejenigen unter euch, die stimmungsvolle Romane in landschaftlich herausragenden Settings lieben, könnte es aber definitiv etwas sein. Falls es irgendjemanden gibt, der den „Gesang der Flusskrebse“ noch nicht kennt... dann macht man mit diesem Buch ebenfalls keinen Fehler - denn ich könnte mir vorstellen, eine völlig unvoreingenommene Perspektive lässt einen den Roman definitiv mehr genießen.

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Der einfühlsame Schreibstil der Autorin ermöglicht es dem Leser, sich gut in die Geschichte einzufühlen. Der Roman berührt emotional und regt auch zum Nachdenken an. Es ist eine Geschichte über Familie, Liebe, Verlust und die Bedeutung von Heimat. Loni ist eine komplexe und vielschichtige Protagonistin, die mit ihren eigenen inneren Konflikten zu kämpfen hat. Ihre Verbindung zur Natur und ihre Leidenschaft für das Zeichnen von Vögeln verleihen dem Buch eine zusätzliche Tiefe. Das Buch konzentriert sich nicht nur auf Lonis Beziehung zu ihrer Familie, sondern auch auf ihre Suche nach der Wahrheit über den tragischen Tod ihres Vaters und die Geheimnisse, die ihre Familie umgeben. Als Loni einen Hinweis entdeckt, der den Bootsunfall ihres Vaters in einem neuen Licht erscheinen lässt, entschließt sie sich, die Wahrheit herauszufinden. Dieser Aspekt der Handlung hält die Spannung aufrecht und lässt den Leser mitfiebern, während Loni nach Antworten sucht. Die Beschreibungen des Marschlands sind lebendig und detailreich. Die Balance zwischen Naturbeschreibungen und der Entwicklung der Handlung ist sehr gelungen. Ich kann "Tochter des Marschlands" allen Lesern empfehlen, die gerne emotionale Geschichten mit starken Charakteren und einer fesselnden Kulisse lesen. Danke an den Heyne-Verlag und das Bloggerportal für die Bereitstellung des Buches.

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Marschkönigin, so hat ihr Vater Loni genannt, wenn sie mit ihm in der Natur unterwegs war und sich von der Vielfältigkeit der Tier- und Pflanzenwelt der Sumpflandschaft in Floridas Panhandle verzaubern ließ. Eindrücke, die sie geprägt und auch ihre berufliche Zukunft bestimmt haben, denn mittlerweile arbeitet sie als ornithologische Illustratorin am Smithsonian in Washington D.C. An ihren geliebten Vater, der von einer Tour in den Sümpfen nicht zurückgekommen ist und angeblich Selbstmord begangen, ist ihr nur die Erinnerung geblieben. Das Verhältnis zu ihrer Mutter Ruth und ihrem Bruder ist kühl und distanziert, eher nicht existent. Und doch ist es der Anruf ihres Bruders, der sie zurück in den Ort ihrer Kindheit holt. Es muss eine Entscheidung über die Zukunft ihrer verwirrten Mutter getroffen werden, die wegen eines Unfalls und ihrer fortschreitenden Demenz Betreuung benötigt. Widerwillig macht sich Loni auf den Weg, nicht ahnend, dass die Vergangenheit sie in Form einer kryptischen Notiz aus Ruth‘ Unterlagen einholen wird. Eine Reise in die Vergangenheit, eine komplizierte Familiengeschichte, ein ungeklärter Todesfall, gut verborgene Kleinstadtgeheimnisse und die vorhersehbare Love Story. „Tochter des Marschlands“, das Debüt der amerikanischen Autorin Virginia Hartman, bietet eigentlich nichts, was man nicht schon mehrfach gelesen hat. Und dennoch hat dieser Roman ein Alleinstellungsmerkmal, das ihn von anderen Büchern unterscheidet. Es ist die Art und Weise, in der hier das Verhältnis zwischen Mensch und Natur am Beispiel Lonis geschildert wird. Hier spielt Hartman nicht nur ihr Können aus, sondern vermittelt uns auch glaubhaft ihre emotionale Verbindung zu dieser Landschaft, ist sie doch, wie ihre Protagonistin, in Florida aufgewachsen. In der Beschreibung der Sümpfe spürt man die Schwüle und riecht das brackige Wasser, in den detaillierten Schilderungen der Vogelwelt hat man die farbenprächtige Vielfalt der Arten vor Augen. Dieses bildhafte Erzählen entschädigt, zumindest teilweise, für die langatmigen, redundanten und vorhersehbaren Passagen und die Romanze, die einen klaren Hinweis auf die angepeilte Zielgruppe gibt. Empfohlen als entschleunigende Urlaubslektüre.

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Ein schönes Buch

Von: Nike aus München

25.05.2023

Ich fand diese Familiengeschichte sehr schön erzählt.

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>>Wenn ich ein anderer Mensch wäre, dann gelänge es mir vielleicht, nur nach vorne zu schauen und niemals zurück. Dann würde ich nicht versuchen wollen zu begreifen, welche düsteren Ereignisse mich zu der Person gemacht haben, die ich heute bin. ...<< "Tochter des Marschlands" von Virginia Hartman, aus dem Amerikanischen übersetzt von Frauke Brodd, ist eine der Geschichten, auf die ich mich unheimlich gefreut und leider viel zu große Erwartungen hatte. Das Buch konnte mich zu Beginn mit einem Zitat von Thoreau und einnehmender erster Zeilen sehr in seinen bann ziehen. Doch nach gut 200 Seiten habe ich dann doch das Handtuch geworfen... Aber fangen wir von vorne an, worum geht es in der Geschichte eigentlich? Gleich zu beginn steigen wir in die Gedanken von Loni Mae ein, eine junge Frau, die ihr Talent zum beruf gemacht hat und für ein Naturkundemuseum Zeichnungen von Vögeln anfertigt. Als schließlich ihre Mutter erkrankt ist Loni mehr oder weniger gezwungen in ihre alte Heimat, in eine Kleinstadt im Marschland Floridas zurück zu kehren. Neben alten Erinnerungen aus ihrer Kindheit und Jugend, bekommen wir als Leser die Problematik rund um die kranke Mutter und das immer schwieriger werdende Verhältnis von Loni und ihrem Bruder mit. Gleichzeitig kommt Loni Mae der Geschichte ihres Vaters, der vor vielen Jahren bei einem vermeidlichen Bootsunfall gestorben ist auf die Spur und gerät zunehmend selbst in Gefahr. Klingt alles unheimlich spannend, letztlich ließ es sich für mein Empfinden aber unheimlich hölzern lesen. Die Dialoge wirkten auf mich sehr gestellt, einfach nicht echt... und Loni führte sich meinem Empfinden nach mehr und mehr wie eine 13-jährige auf, was mir schlicht weg auf die Nerven ging. Natürlich ist die ganze Situation nicht einfach und dennoch... sie verkompliziert vieles und kam mir vor, wie ein kleiner Trotzkopf, der mit dem Kopf durch die Wand rennen möchte. Auch die einnehmende Sprache und Erzählweise vom Beginn ebbte leider immer mehr ab, sodass ich letztlich vollends das Interesse an Loni Mae und ihrem Marschland, und leider auch an der Geschichte ihres Vaters verloren habe. Ein Satz mit X ... das war für mich persönlich leider nix... Schade. 📖

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Loni Mae Murrow lebt in Washington, D.C., wo sie für das Smithonian Institute als Naturkünstlerin arbeitet. Als ihr Bruder Phil sie bittet, sie bei der Pflege ihrer dement werdenden Mutter zu unterstützen, die sich das Handgelenk gebrochen hat, bricht Loni widerwillig nach Florida in die Kleinstadt ihrer Heimat im Marschland auf. Bei ihrer Ankunft findet sie einen kurzen Brief einer Henrietta an ihre Mutter Ruth, die ihr etwas über den Tod ihres Ehemannes Boyd offenbaren möchte. Dieser ist unter ungeklärten Umständen in den Sümpfen ums Leben gekommen. Der Tod wurde als Unfall deklariert, um die Versorgung der Familie zu garantieren, hinter vorgehaltener Hand wird von einem Selbstmord gesprochen, was Loni ihrem Vater nie hatte verzeihen können. Während Loni ihre Mutter regelmäßig im Pflegeheim besucht und nach wie vor unter deren Gefühlskälte leidet, flieht sie immer wieder in die Sümpfe, leiht sich ein Kanu und zeichnet die einheimischen Vögel. Dabei wird sie in die Vergangenheit versetzt, erinnert sich an Ausflüge mit ihrem Vater, der sie liebevoll die "Marschkönigin" nannte und möchte herausfinden, was es mit seinem Tod auf sich hatte. Ihre Suche nach der Wahrheit wird allerdings offensichtlich sabotiert. Subtile Drohungen und ernsthafte Übergriffe zeigen ihr, dass sie auf der richtigen Spur ist, sie sich mit ihrer Suche allerdings selbst in Gefahr bringt. "Tochter des Marschlands" erzählt die schwierige Familiengeschichte aus der Ich-Perspektive von Loni, die nur allzu gerne ihre Heimat verlassen hatte und den Kontakt nach Hause zu ihrer Mutter und ihrem verheirateten jüngeren Bruder auf das Mindeste reduziert. Von ihrer verbitterten Mutter, die inzwischen geistig verwirrt ist und in einem Pflegeheim lebt, fühlte sie sich Zeit ihres Lebens ungeliebt. Ihr Vater, zu dem sie ein enges Verhältnis hatte und mit dem sie die Liebe zur Natur teilte, starb in den Sümpfen als Loni zwölf Jahre alt war. Nach einem anfänglich etwas behäbigen Beginn wird die Geschichte nicht nur aufgrund der ungeklärten Todesumstände von Boyd Murrow sondern auch aufgrund Lonis Entwicklung spannender und dichter. Loni ist ein Charakter mit Ecken und Kanten, der sich lieber verschließt, in die Natur oder zum Zeichnen zurückzieht, statt sich mit Menschen abzugeben und Gefühle zuzulassen. In ihrer Heimat gilt sie als Yankee und tritt selbst alles andere als vorurteilsfrei auf. Durch den Aufenthalt, den sie aufgrund ihrer zähen Nachforschungen immer wieder verlängern muss, wird sie selbst offener und lässt sich eines Besseren belehren. Konflikte mit ihrer Mutter oder ihrer besten Freundin bleiben dabei nicht aus, aber die Meinung in Bezug auf ihre provinziell abgetane Schwägerin ändert sich und auch in dem Kanuverleiher entdeckt sie weit mehr als gedacht. Neben der Familiengeschichte wird man von der Beschreibung der Natur eingenommen, spürt das feuchtwarme, schwüle Klima und hat das Marschland und die Sümpfe mit der Flora und Fauna bildhaft vor Augen. Lebendig begleitet man Loni auf ihren Kanufahren bei der Beobachtung der Vögel sowie bei ihrer Suche nach der Wahrheit in der Kleinstadt, in der jeder jeden kennt, Loni auf alte Bekannte trifft und in der Geheimnisse verborgen liegen. 25 Jahre nach Boyds Tod ist die Suche nach der Wahrheit schwierig, insbesondere da es nach wie vor Personen gibt, die kein Interesse daran haben, dass die Wahrheit ans Licht kommt.

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Im Smithsonian Museum, Washington, ist Loni Mae Murrow für ihre detailgetreuen Zeichnungen hoch angesehen. Die Stimmung unter den Kollegen ist allerdings etwas angespannt, da die jungen Controller das Heft in die Hand nehmen und vieles rationalisieren wollen. Als Lonis Mutter erkrankt, ist Loni sehr verunsichert. Sie wagt es kaum, sich ein paar Tage frei zu nehmen. Doch ein kleiner Tipp verhilft ihr zu ein paar Wochen Urlaub. Zwar kehrt Loni nicht so gerne nach Florida zurück. Doch ihre Mutter braucht sie und ihr jüngerer Bruder auch. Der Zustand ihrer Mutter erschreckt Loni, sie kann wirklich nicht mehr allein leben. Den frühen Tod ihres Vaters umgibt ein Geheimnis. Mit ihren Bruder hat Loni nie richtig darüber gesprochen. Und nun werden die Erinnerungen ihrer Mutter immer unzulässiger. Und Loni wollte nie zurück. Immerhin hat sie so wieder mehr persönlichen Kontakt zur ihrer Schulfreundin Estelle, die ihr zur Überbrückung ein paar Aufträge für Zeichnungen besorgt. Zwischen den schwierigen Besuchen bei ihrer Mutter, dem Räumen des Elternhauses und der Suche nach Informationen über die letzten Tage ihres Vaters, widmet sich Loni den Zeichnungen, die ihr so viel bedeuten. Es ist alles nicht einfach für Loni. Und doch ist es an der Zeit, sich der Vergangenheit zu stellen. Ihre wunderbaren und naturgetreuen Zeichnungen und auch die urtümlichen Landschaften und Tiere Floridas bilden einen Schwerpunkt dieses Romans, der eine subtile Spannung entwickelt. Hinzu kommen die komplizierten Beziehungen von Loni zu ihrer Familie. Viel blieb unausgesprochen und nun scheint die Zeit gekommen, einiges aufzuarbeiten. Allerdings würde Loni am Liebsten alles so lassen wie es ist. Auch wenn nicht jede Reaktion, nicht jede emotionale Regung sofort nachvollzogen werden können, ist es fesselnd zu lesen, wie sich Loni ihrem Bruder und ihrer Mutter wieder annähert und immer mehr Andeutungen findet, dass der Tod ihres Vaters nicht so eindeutig zu beurteilen ist, wie sie immer geglaubt hat. Es ist als ob ihre Sicht der Vergangenheit um ein Deut verschoben ist und die neuen Informationen, Gedanken und Gefühle, die Loni verändern, langsam alles an den richtigen Punkt setzten. Möglicherweise mit ein paar kleinen Schwächen ausgestattet, bietet dieser lesenswerte Debütroman ein paar spannende Lesestunden mit sehr bildhaften Beschreibungen von Flora und Fauna Floridas.

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