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Rezensionen zu
Tochter des Marschlands

Virginia Hartman

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Das Buch hat mich vom Klappentext her extrem angesprochen und doch wurde ich bitter enttäuscht. Es war eine Aneinanderreihung von Naturbeschreibungen unterbrochen von Tagträumen oder Rückblenden der Protagonistin. Leider war das E-Book auch extrem schlecht im Satz und an einigen Stellen wirkte es als hätte das Lektorat nicht stattgefunden, was das Lesevergnügen zusätzlich geschmälert hat. Dieses Buch wird in der Beschreibung mit "Der Gesang der Flusskrebse" verglichen, was ich bisher noch nicht gelesen habe und nach diesem Buch auch sehr stark überlegt habe, ob ich das wirklich lesen soll, aber einige Rezensionen sind auch auf diesen anscheinend sehr hinkenden Vergleich eingegangen. Loni war mir grundlegend eigentlich sympathisch, gleichzeitig aber irgendwie auch unnahbar. Ihr Vater starb als sie ein kleines Mädchen war, es wird diesbezüglich immer irgendwie angeteasert, dass dessen Tod nicht ganz so selbst gewählt war wie immer behauptet wurde, aber dennoch kam auch dieser Erzählstrang so richtig nicht in Fahrt und konnte keine Spannung aufbauen. Eigentlich hatte ich den ganzen Roman über immer ein negatives Gefühl und musste mich schon dazu zwingen, weiterzulesen und das Buch zu beenden. Das finde ich sehr sehr schade, denn ich hatte mir tolle Lesestunden erhofft.

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Mein Leseeindruck: Ich habe sehr lange gezögert dieses Buch mit dem für mich wunderbar ansprechenden Cover zu lesen. Denn es hat mich auch vom Klappentext zu sehr an den Roman von Delia Owens *Der Gesang der Flusskrebse* erinnert, welches mich total überwältigt und begeistert hatte. Doch es kam anders als erwartet. Der Debüt Roman von Virginia Hartmann besticht durch einen völlig anderen , fast magischen, sogar hypnotischen und warmherzigen Schreibstil und andere Protagonisten Charaktere. Die Geschichte wird aus der Sicht der erwachsenen Loni aufgezeigt und führt dennoch immer wieder zurück in ihre Kindheit und das damalige Erleben der Natur und Tierwelt Floridas. Dort hat sie die Landschaft des Marschlands kennen und lieben gelernt , ihre ersten Malversuche von Vögeln ausprobiert und viele Bootstouren mit dem geliebten Vater unternommen, der plötzlich und unerwartet durch einen Unfall verschwand als Loni zwölf Jahre alt war. Das Verhältnis zu ihrer kühlen Mom Ruth ist sehr zwiespältig. Durch Tagebucheinträge der Mutter erfährt der Leser einiges über Lonis Eltern, ihrer Ehe und kann dadurch die Kaltherzigkeit und Gefühlskälte der Mutter besser nachvollziehen. So erging es mir zumindest. Die erwachsene Loni führt inzwischen ein ruhiges und zufriedenes Leben in Washington D.C., arbeitet dort in einem Naturkunde Museum und hat ihr Zeichentalent zum Beruf gemacht . Doch dann wird Loni von ihrem jüngeren Bruder Phil und seiner Familie um Hilfe bei der Pflege der demenzkranken Mutter gebeten. Loni reist in ihre alte Heimat, begibt sich wieder auf spannende Bootstouren durch die Sümpfe des Marschlands, lernt den sympathischen Adlai kennen und schätzen. Das damalige plötzliche Verschwinden ihres Vater Boyd wird für sie im Kopf wieder ganz gegenwärtig und sie begibt sich auf Spurensuche um den Hergang des Unfalls für sich persönlich neu aufzuklären... Meine Bewertung: FÜNF ***** Sterne für diese packende und sehr emotionale Geschichte, die inmitten einer faszinierenden Natur der Sümpfe von Florida spielt. Herzlichen Dank an die Autorin und den Heyne Verlag für die Zusendung des gebundenen Rezensionsexemplars!

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Schönes Buch

Von: Buecherjule

17.09.2023

Ich hab "Gesang der Flusskrebse" ja geliebt. Das Setting fand ich mega. Deswegen freue ich mich auf diesen Roman. Habe nur Angst das er zu ähnlich ist. Loni kommt aus dem Marschland. Ihr geliebter Vater stirbt vor Jahren bei einem Bootsunfall. Loni lebt nun in Washington. Zieht aber für eine Zeit zurück in die Heimat weil ihre Mutter gesundheitlich angeschlagen ist und sie ihre Geschwister unterstützen will. Dort arbeitet sie teilweise in einem anderen Museum. Die zeichnet beruflich Vögel für Museen. Nebenbei arbeitet sie ihre Vergangenheit auf. Dank Notizbüchern ihrer Mutter. Der Schreibstil ist sehr angenehm. Sehr malerisch man kann sich gut in die Szenen reinfühlen und denken. Loni ist ein sympathischer Chatakter. Keine super aufregende Person. Einfach eine normale Frau, sehr angenehm. Es hat schon seine Längen wo nicht viel passiert, ist aber halt ein cozy Roman denke das muss so. Ingesamt ist es ein schönes Buch. Meine Angst war auch unberechtigt. Es gibt schon einige parallelen, Marschland, Gedichte, Tierzeichnungen. Aber ich muss sagen ich liebs, diese Bücher im Sumpf. Und ich fand die Story wirklich angenehm.

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Bei dem Wort ‚Marschland‘ kommt einem sofort der Roman von Delia Owens ‚Gesang der Flusskrebse‘ in den Sinn, aber die beiden Bücher haben wirklich nichts gemeinsam, als dass sie in der Nähe des Marschlands spielen. Loni Mae Murrow hat mit zwölf Jahren ihren Vater Boyd verloren, der mit seinem Boot hinausfuhr und nicht mehr nach Hause gekommen ist. Man fand ihn tot auf und es sah wie ein Unfall aus, doch es gibt die Gerüchte, dass er sich umgebracht haben könnte. All diese Erlebnisse und Erinnerungen an ihre Kindheit, dazu die Gleichgültigkeit ihrer Mutter ihr gegenüber, haben Loni schon früh von ihrem Zuhause nach Washington geführt, wo sie mit ihrem künstlerischen Talent Vögel naturgetreu zu zeichnen und ihrem großen Wissen über Vögel einen Museumsjob bei der bekannten Smithsonian Institution ergattern konnte. Sie ist nur noch selten zu Hause bei ihrer Mutter, aber als ihr jüngerer Bruder sich meldet und ihr die Nachricht von deren Demenzerkrankung berichtet, begibt sie sich auf den Weg in die Heimat. Dort angekommen, beginnt sie, aufmerksam geworden durch einen geheimnisvollen Notizzettel, über den Todesfall ihres Vaters nachzuforschen und bekommt Einblick in das Geschehene von vor zwanzig Jahren. Doch es ist ganz schön schwierig und gefährlich in der Vergangenheit zu wühlen und das bekommt Loni am eigenen Leib zu spüren. Eine spannende Geschichte, die man, wenn man sich das Cover des Buches betrachtet, so gar nicht erahnen kann. Neben interessanten und sympathischen Charakteren nimmt die Story Fahrt auf und man fühlt sich total gut unterhalten. Mir ist Loni total ans Herz gewachsen. Vielen Dank an das Bloggerportal und den Heyne Verlag für dieses wunderschöne Leseexemplar!

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Nature ...

Von: Diane Jordan

03.08.2023

Tochter des Marschlands Diane Jordan Nature … Ich gebe es zu ;-), unsere heimische Natur und die dazugehörigen Tiere entdecken, macht mir als Fotografin zusammen mit meinem Lieblingsmenschen Karsten besonders viel Spaß und Freude. Der beeindruckende Roman „Tochter des Marschlands“ von Virginia Hartman fiel mir daher direkt ins Auge. Das Cover ist ansprechend gestaltet. Als Betrachter sieht man eine Landscape Szene, die einen sofort in den Bann zieht, bei mir war es jedenfalls so. Unberührte Natur pur, die mir spontan ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Geschütztes Sumpfgebiet, grasbewachsen, ein langsam fließender Fluss, Sonnenaufgang, leichter Nebel und eine fantastische Tierwelt im Schilfrohr, die man erahnen kann. Im oberen Drittel sieht man ein kleines Boot, was mit gelber Boje zu ankern scheint. Die Zeit scheint still zu stehen. Der Klappentext ist grandios und scheint, wie für mich alleine geschrieben zu sein. Die Protagonistin, Loni Mae Murrow, lebt in Washington, D.C.. Sie arbeitet im Naturkundemuseum und fertigt naturgetreue Zeichnungen von Vögeln an, was ich sehr sympathisch finde, da ich auch gerne male. Außerdem spielen noch Mutter Ruth, der verstorbene Boyd, Tammy, Bruder Phil, Henrietta und so einige Nebenfiguren eine wichtige Rolle. Loni hat ihre Kindheit im Marschland von Florida verbracht. Gespannt schlage ich das Buch auf und fange an zu lesen. Zuerst bleibt mein Blick am Zitat von Thornton Wilder hängen: …“Es gibt ein Land der Lebenden und ein Land der Toten, und die Brücke zwischen ihnen ist die Liebe, das einzige Bleibende, der einzige Sinn“ … Schluck, was das wohl zu bedeuten hat???? Was mag da passiert sein? Ich lese weiter und weiter und kann kaum noch aufhören. Der Roman zieht mich mit seinen beeindruckenden Naturbeschreibungen und seiner Familiengeschichte so in den Bann, dass ich am liebsten sofort dahin aufbrechen möchte. Selbstverständlich mit Fotoapparat und meinem Mal- Zeug, versteht ihr sicher! Oder? Lonis Spagat zwischen Stadt, Land und Natur, Rückblick und Gegenwart sowie Verantwortung und Eigenständigkeit, ist grandios. Besonders begeistert mich neben dem eben erwähnten, dass es zusätzlich auch etwas Crime, ein „alter Todesfall“ und zarter Liebelei gibt. Wow, was für ein supergeiler Lese-Cocktail, der mir da in 63 Kapiteln kredenzt wird. Der Schreibstil und die Wortwahl sind genial. Es ist wie ein Tagebuch geführt, in der „Ich-Perspektive“ von Loni und es finden einige Zeitsprünge statt, da wie bereits oben schon erwähnt, lesetechnisch in die Vergangenheit oder eben auch in die Gegenwart abgedriftet wird. Es entstehen sofort die passenden Bildszenen vor meinen Augen. Geheimnisvoll und magisch gemacht, da möchte man das Buch auf keinen Fall mehr aus der Hand legen. Die Charaktere wirken realistisch und sind teils etwas kauzig. Ich könnte mir das Geschriebene auch gut verfilmt vorstellen. Die ungeklärten Todesumstände von Boyd Murrow brodeln, wie der Sumpf. Ich mag den Mix aus Crime, Love und Nature, der mich ein klein wenig an den Roman „Der Gesang der Flusskrebse“ erinnert, den ich ebenfalls begeistert verschlungen habe. Ich möchte nicht zu viel verraten oder spoilern. Auf alle Fälle empfehle ich euch dieses Buch wärmstens. Es lohnt sich, „Loni“ kennenzulernen!!!! Ich bin fast ein wenig wehmütig, als ich das Marschland wieder verlassen muss und mich wieder in meinen Alltag begeben muss. Mein „must-read“ des Jahres 2023! Buchrücken: Was geschah in jenem schicksalhaften Sommer auf dem Wasser? Loni Mae Murrow liebt ihr geordnetes Leben in Washington, D.C., wo sie ihr Talent zum Beruf gemacht hat: Für ein Naturkundemuseum fertigt sie naturgetreue Zeichnungen von Vögeln an. Als ihre Mutter Ruth erkrankt, folgt sie nur widerwillig der Bitte ihres Bruders, in die Kleinstadt ihrer Kindheit im Marschland Floridas zu kommen. Denn inmitten der unberührten Landschaft lauern die Erinnerungen an Ruths Gefühlskälte und an den tragischen Tod ihres Vaters Boyd als Loni zwölf Jahre alt war. Dann findet sie einen Hinweis, der Boyds Bootsunfall in einem neuen Licht erscheinen lässt. Sie macht sich auf die Suche nach der Wahrheit. Und nach dem, was Familie, Liebe und Heimat für sie bedeuten. Die Autorin: Virginia Hartman unterrichtet Creative Writing an der George Washington University in Washington, D.C. Ihre Erzählungen, in denen das Verhältnis des Menschen zur Natur eine tragende Rolle spielt, wurden für diverse Preise nominiert. »Tochter des Marschlands« ist ihr erster Roman. Fazit: ***** Der Roman „Tochter des Marschlands“ von Virginia Hartman ist im Heyne Verlag erschienen. Das gebundene Buch hat 463 Seiten, die ich begeistert von der ersten bis zur letzten Seite gelesen habe. Mein Buch-Highlight 2023!

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Florida Marschland Loni Mae Murrow liebt ihr geordnetes Leben in Washington D.C.. Sie hat ihr Talent zum Beruf gemacht. Sie fertigt naturgetreue Zeichnungen von Vögeln an. Als ihre Mutter Ruth erkrankt, folgt sie der Bitte ihres Bruders in die Kleinstadt ihrer Kindheit im Marschland Floridas zu kommen. Aber inmitten der unberührten Natur lauern die Erinnerungen an Ruths Gefühlskälte und an den tragischen Tod ihres Vaters. Der plötzlich ums Leben kam, als Loni 12 Jahre alt war. Sie findet einen Hinweis darauf, dass den Bootsunfall ihres Vaters Boyd in ein anderes Licht rückt. Und so macht sich Loni auf die Suche nach der Wahrheit und nach dem, was Familie , liebe und Heimat für sie bedeuten…. Dem Cover nach zu deuten, erinnert dieses Buch stark an Delia Owen’s, Gesang der Flusskrebse. Doch diese Geschichte ist anders. Und man sollte diesem Buch eine Chance geben. Natürlich ist das Setting das Gleiche. Auch diese Geschichte spielt im Marschland. Und durch die detailverliebten und naturgetreuen Beschreibungen im Buch von Virginia Hartmann, fühlte ich mich direkt zurückversetzt in die unberührte Natur des Marschlands. Und die Natur ist einfach unbeschreiblich schön. Mit Loni begab ich mich auf spannende Spurensuche vom Tod des Vaters. Nach der Wahrheit was damals in den Sümpfen geschah, kam ich auch Loni immer näher. Sie ist ein Charakter mit vielen Ecken und Kanten, aber ich mochte sie sehr gern . Ihre Liebe zu der Natur konnte ich sehr mit ihr teilen. Wenn sie mit ihrem Kanu durch die Sümpfe fuhr, erhält der Leser auch Erinnerungen an ihre Kindheit. Sie leidet sehr unter der Gefühlskälte ihrer Mutter, die bis heute anhält. Sie stellt sich immer wieder die Frage, was Familie und Heimat für sie bedeuten. Die Geschichte ist aus der Sicht von Loni geschrieben, aber man erhält auch Tagebucheinträge von der Mutter und so erfährt man vieles über ihre Eltern. Diese ganze Sachen verleihen dem Buch eine unterschwellige anhaltende Spannung, so dass ich es schwer hatte, das Buch aus der Hand zu legen. Die Geschichte ist mitreißend, spannend, ergreifend und berührend. Ich kann für dieses Buch auf jeden Fall eine Leseempfehlung mitgeben, nur man sollte es keinesfalls mit dem Gesang der Flusskrebse vergleichen., denn dieses ist anders! Von mir gibts 4/5⭐️

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Im Heyne Verlag erscheint das Romandebüt "Tochter des Marschlands" von Virginia Hartman. Loni Mae Murrow hat ihr Talent zu Zeichnen zu ihrem Beruf gemacht, sie erstellt naturgetreue Illustrationen von Vögeln für ein Naturkundemuseum in Washington. Als sich ihr Bruder bei ihr meldet, weil ihre Mutter Ruth erkrankt ist, macht sie sich unwillig auf in die Kleinstadt Tenetkee im Marschland Floridas. Denn Loni hat ihre Heimat verlassen, um die Erinnerungen an den tragischen Tod ihres Vaters Boyd hinter sich zu lassen. Doch dann findet sie nach ihrer Rückkehr einen Hinweis, der den Bootsunfall des Vaters in eine andere Richtung lenkt. Sie begibt sich auf die Suche nach dem wahren Grund und kommt dabei auch den Dingen des Lebens auf die Spur, die ihr wichtig sind. Loni ist in ihrem Beruf als Vogelzeicherin glücklich, die Liebe zur Natur hat sie von ihrem verstorbenen Vater Boyd geerbt, der ihr im Marschland Floridas die Augen für die Schönheit von Flora und Fauna geöffnet hat. Als Loni gerade mal zwölf Jahre alt ist, stirbt Boyd bei einem Bootsunfall. Ihre Mutter erwähnt nach seinem Tod nie wieder seinen Namen und erwartet das auch von Loni und ihrem viel jüngeren Bruder Phil. Als Loni bereits 36 Jahre als ist, erkrankt ihre Mutter an Demenz und ihr Bruder bittet Loni um Unterstützung. Während sie sich um ihre Mutter kümmert, fallen ihr ein paar Ungereimtheiten zum Tod ihres Vaters auf, sie beginnt mit ihren Nachforschungen, die auch ins Marschland führen. Sie mietet ein Kanu bei Adlai und die Landschaft übt sofort wieder eine unglaubliche Anziehungskraft auf Loni aus und Adlai gefällt ihr auch zunehmend besser. Bei diesem Roman kann man wunderbar in Floridas Natur versinken, denn die Autorin zeigt Lonis Arbeit im Museum, beschreibt die großartige Botanik in lebendigen Naturbeschreibungen und erwähnt viele Vogelarten, auf die Loni bei ihren Kanutouren durchs Marschland trifft. Ich hatte mehrfach das Gefühl, auf einer Safari zu sein. Aber die Handlung lebt nicht nur davon, Loni ist der Aufklärung des Todes ihres Vaters auf der Spur und kommt nach mühevoller Nachforschung auch hinter die Wahrheit. Gleichzeitig spürt sie ihre persönlichen Wurzeln im Marschland, sie trifft Phil und seine kleine Familie, sowie ihre Schulfreundin Eileen und findet einen Menschen, dem sie vertrauen kann, Adlai. Zwischen ihnen bahnen sich Gefühle an, die im Roman aber nicht groß im Vordergrund stehen. Es paar Längen bezüglich der Buchkisten und deren Inhalts haben mich etwas im Lesefluss gehindert. Dafür ziehe ich einen halben Stern ab. Die gut erzählte Geschichte hat mich mit der starken Loni, die sich im Marschland auskennt, mit der Krimihandlung und den landschaftlichen Gegebenheiten der schön beschriebenen Schauplätzen sofort an "Der Gesang der Flusskrebse" von Delia Owens erinnert. Vielleicht war dieser Roman ja ein Anlass für Virginia Hartman, etwas Ähnliches schreiben zu wollen. Auf alle Fälle hat sie es geschafft, mich von Anfang bis Ende zu fesseln und dabei ins Marschland zu entführen. Die Suche nach der Wahrheit von Boyds Tod sorgt bei einige Bewohnern für Aufregung, Drohgebärden und Widerstand und bringt damit auch spannende Momente mit sich, die für Loni auch zu einer Gefahr werden. Dieses großartige Debüt eines interessanten Familiendramas vor landschaftlicher Kulisse kann ich unbedingt empfehlen. Wer Naturschilderungen mag, wird hier auf eine spannende Safari in Floridas Sümpfe entführt.

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Loni liebt ihr zurückgezogenes Leben in Washington, wo sie für das renommierte Smithonian Museum Naturzeichnungen von Vögeln anfertigt. Als ihr jüngerer Bruder Phil sie zurück nach Hause ruft, weil die Mutter krank ist und im Heim untergebracht werden muss, sagt sie zwar zu, aber eher unwillig. Denn ihr Verhältnis zur Familie ist eher unterkühlt. Seit ihr Vater Boyd bei einem Bootsunfall in den Marschen ertrunken ist, als Loni gerade einmal 12 Jahre alt war, ist nichts mehr, wie es vorher war. Loni hat das alles verdrängt, doch ein Brief, denn eine gewisse Henrietta ihrer Mutter geschrieben hat, holt alles wieder ans Licht und gibt vor allem Hinweise darauf, dass Boyds Tod vielleicht doch kein Unfall war. Loni geht den Spuren nach und sticht offensichtlich in ein Wespennest, denn sie wird bedroht. Als sie den Kanuverleiher Adlai kennenlernt, findet sie bei ihm ein bisschen Ablenkung. Sie macht Kanutouren, um ihre geliebten Vögel zu finden und zu malen. Ganz nebenbei verlieben Adlai und Loni sich ineinander. Doch irgendjemand setzt alles daran, Loni daran zu hindern, weitere Fragen zum Tod ihres Vaters zu stellen. Loni ist in Gefahr. Anfangs wurden in den Medien Vergleiche zwischen diesem Buch und Der Gesang der Flusskrebse gemacht. Doch letztlich hinkt der Vergleich. Ja, es geht um Marschland, um Natur und Vögel, es geht um den Verlust des Vaters bzw. um ein Familienschicksal, doch das war es auch schon. Während die eine Story kraftvoll, mitreißend und fesselnd daherkommt, plätschert die Marschkönigin, wie Loni von ihrem Dad früher genannt wurde, eher seicht vor sich hin. Immer, wenn es spannend wurde, weil es um die Sache mit Lonis Dad ging, war es auch schon wieder vorbei und ich durfte wieder über das Smithonian bzw. Naturbeschreibungen lesen. Oder darüber, wie Loni weiter das Haus ihrer Mutter ausmistet bzw. deren gepackte Kisten sichtet. Das hat sich für mich einfach sehr gezogen genau so wie die sehr vorhersehbare Liebesgeschichte zwischen ihr und Adlai. Schön waren die Rückblicke in Lonis Kindheit und zum Ende hin wurde es dann richtig spannend. Doch letztlich blieben die Charaktere für mich farblos, es kam mir ein bisschen so vor, als hätte die Autorin lieber mit ihrem Wissen zu Vögeln, Natur, Museumsgepflogenheiten geglänzt, als einen berührenden Roman zu schreiben. Es ist nicht schlecht, gewiss nicht, doch war es für mich über weite Strecken viel zu langatmig, wodurch ich einfach nicht von der Story gepackt wurde. Auch die Zerrissenheit von Loni ihrer Familie, vor allem ihrer Mutter gegenüber, gegründet darauf, dass die beiden offensichtlich ein Kommunikationsproblem miteinander hatten und haben, war zwar interessant, aber mehr auch nicht. Wer leise Storys über Familienschicksale mag und für Floridas Marschlandschaften und deren Vogelwelt schwärmt, der wird das Buch mögen. Wer ein Highlight analog Flusskrebse erwartet, wird vielleicht eher enttäuscht sein. Von mir gibt es durchaus gute 3/5 Sterne.

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