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Rezensionen zu
Die Geschichte einer unerhörten Frau

Hanne Hippe

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50er Jahre

Von: Andrea

27.07.2021

Ich muss ehrlich sagen, ich sehe jetzt die 50er Jahre mit anderen Augen. Ich wurde von dem Buch sehr gut unterhalten und es war auch sehr lehrreich. Wie schwer es eine Frau hat, die ihr eigenes Leben leben möchte.sie hatte ja genug mitgemacht. Aber das war damals eben untypisch das sich trotz dieser Schmach eine Frau scheiden lässt. Sie wird durch diese Erfahrung eine selbstbewusste Stärke Frau. Sehr bewundernswert.ich habe das Buch als spannend und sehr lehrreich empfunden.

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Gussy Fink gegen das Dreigestirn der Demütigung

Von: Eiskönigin im Lesezauber

27.07.2021

"Du kannst nichts! Du bist nichts! Was glaubst du, wer du bist! - Das sind die lebensgeschichtlich geprägten Glaubenssätze gegen die Protagonistin Augusta Fink als geschiedene und alleinerziehende Mutter zweier Kinder in den 60er Jahren auf eindrückliche Weise ankämpft. Das Buch schildert das Leben einer Frau, die in der Nachkriegszeit, geprägt durch die traumatische Flucht von Breslau nach Frankfurt, aus Vernunft die Ehe mit einem Mann eingeht, der sie nicht liebt und sich in den 50er Jahren daraus befreit und folglich mit allerlei Resentiments einer Nachkriegsgesellschaft konfrontiert wird und existenzielle Sorgen meistern muss. Die Handlung des Buches spielt in verschiedenen Zeitsträngen und wird sowohl aus der Perspektive der Mutter als auch der Perspektive der Kinder erzählt. Eindrücklich und berührend ist die Schilderung der Liebe und des Respekts der Kinder gegenüber ihrer Mutter. Dennoch ist dieses Buch keine "leichte Wohlfühllektüre", sondern ein kluges Werk, welches die Denkweisen einer durch den Krieg geprägten Generation auch für jüngere Menschen nachfühlbar und erlebbar macht, sowie zum Nachdenken und zum Empfinden von Dankbarkeit anregt. Das Buch hat von Beginn an einen recht guten Lesefluss, entwickelt insbesondere in der 2. Hälfte einen echten Spannungbogen. Der unterschwellige Humor und die Ironie mancher zwischenmenschlicher Begegnungen lassen den Leser schmunzeln...Alles in Allem ein bewegendes und unterhaltsames Buch über eine mutige Frau in einer sehr schweren Zeit

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Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es wird die Geschichte der in Breslau geborenen Augusta, genannt Gussy, aufgezeigt. Vorsicht Spoiler: Gussy heiratet kurz vor Kriegsende ihren sehr schlauen Hermann, flüchtet mit ihm und Ihrem Schwiegervater nach Frankfurt am Main. Unterwegs wird sie von Hermann getrennt, verliert ihren fußlahmen Schwiegervater, lernt einen russischen Offiier aus Odessa kennen, der sie in der russischen Zone beschützt. In Frankfurt am Main trifft sie wieder auf ihren gewieften und sprachgewandten und sprachbegabten Hermann, bekommt nach längerer Zeit Kinder, wovon eins verstirbt. Aufgrund Unterschlagungen von Hermann lässt sie sich scheiden, was in dieser Zeit eine sehr mutige Entscheidung für sie als alleinstehende und Alleinerziehende Frau ist. Sie verlässt Frankfurt am Main, zieht mit den zwei Kindern nach Köln, wo ihre beiden Schwestern mit ihren Familien und ihre Mutter lebt. Mutig sucht sie sich Arbeit, Wohnung und meldet ihre Kinder an Schule und Kindergarten an. Sie ist nicht gefeit vor Anzüglichkeiten fremder Männer bzw. Arbeitgeber und lernt auch die Missgunst ihrer Schwestern, Mutter und Nachbarn und Behördenmitarbeitern/in kennen. Mutig geht sie ihren Weg und entscheidet sich später auch gegen eine Zweckehe. Aus Hermanns Sicht wird die Zeit der Anfänge der DDR beschrieben, da er für zwei Jahre dorthin flüchtet, um einer Bestrafung wegen seiner Unterschlagung zu umgehen. Die Flucht von Gussy und den anderen Flüchtenden, das Misstrauen und der Neid der anderen, in Frankfurt und Köln sind sehr gut beschrieben. Das kurze Glück mit dem russischen Offizier ist nachvollziehbar. Die Charaktere haben mir gut gefallen, auch der umtriebige und sehr gewandte Hermann, dem das Glück holt zu sein scheint, wurde gut beschrieben. Ich kann das Buch sehr empfehlen.

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Mitreißend bis zum Ende

Von: Becca1

24.07.2021

Die Geschichte von Gussy Fink ist von der ersten bis zur letzten Seite eine mitreißende Geschichte. Ich konnte das Buch gar nicht mehr zur Seite legen. Ab der ersten Seite erlebt man die Entwicklung einer bemerkenswerten Frau, die nicht viel Unterstützung in Ihrem Leben erhalten hat, von einer typischen Ehefrau zu einer starken Persönlichkeit. Man erlebt mit ihr die Nachwehen des Krieges, den Neid ihres Umfeldes, ihre Stärke mit der sie sich und ihre Kinder durch diese Zeit bringt. Eine Frau, vor der man den Hut ziehen muss, da sie sich immer treu bleibt. Hier kann man nur eine klare Leseempfehlung abgeben. Ein Geschichte in der man versinken kann und mit den Hauptakteuren mitfühlt.

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Das Buch habe ich als eBook an drei Sommernachmittagen durchgelesen. Es hat mich interessiert und teilweise gefesselt. Ich wollte immer wissen, wie es weitergeht. Etwas verwirrt haben mich die wechselnden Kapitel zu Beginn, weil ich nicht direkt wusste, welche Perspektive jetzt gerade erzählt. Mit der Zeit wurde das klar und mir hat gefallen, dann die Perspektiven aller Personen zu kennen. Das Leben von Gussy und ihrer Familie mit den Hindernissen einer Zeit, die noch gar nicht so lange her sind - erschreckend auf eine Art! Einfache Sprache, auch zeitgemäße Sprache (zB Trottoir). Da ich sowohl "im Westen" als auch in der ehemaligen DDR gelebt habe und die Spielorte kenne, hatte ich immer einen Film im Kopf ablaufen. Gutes Zeichen für ein gutes Buch.

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Hanne Hippe erzählt in ihrem teilweise biographischen Werk über „Gussy“, Augusta Fink, Mutter zweier Kinder, Kölnerin, im Herzen Schlesierin und geschieden. Als gebürtige Schlesierin musste sie Ende des zweiten Weltkrieges ihre Heimat hinter sich lassen und in eine ungewisse Zukunft in den Westen flüchten. Dort angekommen, findet sie in Frankfurt ihren Ehemann Hermann wieder, der trotz seiner Vergangenheit bei der Wehrmacht wieder auf die Füße gefallen ist und sich wunderbar in die neuen Strukturen eingelebt hat. Sie leben glücklich bis zu dem Tag als Gussy erfährt, dass Hermann Geld hinterzogen hat … Sie zieht den Schlussstrich, reicht die Scheidung ein und zieht in die Nähe ihrer Familie nach Köln. Auf in ein neues Leben, das sich jedoch als voll von Vorurteilen gegenüber Flüchtlingen, Geschiedenen und alleinerziehenden Müttern herausstellt. Auf in ein Leben gesellschaftlicher Konventionen, aus heutiger Sicht undurchsichtigen Gesetzen und ausgeprägten Moralvorstellungen. Auf in ein neues Leben, aus dessen Zwängen sich Gussy nach und nach zu befreien weiß und am Ende daraus als selbstständige Frau hervor geht. Die Autorin hat mit ihrem Buch ein interessantes Zeitzeugnis der 40er, 50er, und 60er Jahre geschaffen und vermittelt einen guten Einblick in die damaligen ungeschriebenen Gesetzte (z. B.“Strumpfhosen Verbote“, „Duz-Paragraphen“, „Hosenreißverschluss Verordnungen“ und „Was werden die Nachbarn denken-Gebote“), die man in der heutigen Zeit nicht mehr nachvollziehen kann. Erzählt wird die Geschichte aus den Perspektiven von Gussy, ihrer Tochter Eva und ihres (Ex-)Ehemann Hermann. Dabei wechselt die Autorin stark zwischen den unterschiedlichen Erzählern und den verschiedenen Erzählzeiten, was teilweise den Lesefluss ein wenig beeinträchtigt. Ich persönlich hätte mir gewünscht mehr von Gussys Wandel und ihrem Leben als selbstständige/selbstbewusste Frau zu erfahren. Als Leser bekommt man jedoch einen guten Eindruck der damaligen Zeit und kann so besser die Ansichten und Gepflogenheiten unserer Mütter/Großmütter/Urgroßmütter nachvollziehen. Eine klare Kaufempfehlung für Fans von Neuhistorischen Romanen und starken Frauengeschichten.

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Zufällig erfährt Augusta Fink über dubiose Machenschaften und die unzähligen Lügen ihres Mannes. Sie fühlt sich betrogen und reicht die Scheidung ein, was von ihrer Familie und vielen Bekannten argwöhnisch beäugt wurde. Ungeachtet dessen zieht sie mit ihren zwei Kindern nach Köln um. Trotz aller Schwierigkeiten und Hindernisse ist sie bereit als eine geschiedene Frau und alleinerziehende Mutter einen Neuanfang zu wagen. In ihrem Buch „Die Geschichte einer unerhörten Frau“ erzählt Hanne Hippe über das Leben einer Frau, die ungeachtet der Konventionen der Fünfzigerjahre in Deutschland ihren eigenen Lebensweg selbständig bestreiten wollte. Die Geldveruntreuung, die ihr Mann begangen hat sowie seine zahlreichen außerehelichen Eskapaden waren für die perfekte Ehefrau und Mutter Grund genug für die Scheidung und einen Neuanfang mit ihren zwei Kindern. Gussy, wie ihr Ex-Mann sie nannte, nahm alle Hürden auf sich und kämpfte um ihr Glück und die bessere Zukunft für ihre zwei Kinder. Diese scheinbar naive, von der eigenen Mutter und Schwester schikanierte Frau, ist in Wahrheit eine starke Persönlichkeit. Das hat sie bereits 1945 bei ihrer Flucht aus Breslau bewiesen, als sie sich alleine ohne ihren Mann nach Westen durchschlagen musste. Dieser Roman ist für mich jedoch viel mehr als ein Porträt einer „unerhörten“ mutigen Frau. Es ist ein sehr interessantes lebendiges Bild der deutschen Nachkriegszeit. Diese raue Zeit war alles andere als friedlich, wurde unter anderem von der Flucht und Vertreibung aus Schlesien geprägt, von der amerikanischen und russischen Besatzung beeinflusst, von der Trauer und nicht zuletzt von der Hoffnung begleitet. Der Roman erzählt auch über das Leben in der DDR, über das Leben in Fünfziger- und Sechzigerjahren in Westdeutschland sowie über die Rolle der Frau in der Familie und in der Gesellschaft. All diese Ereignisse bestimmen das Schicksal von Gussy und ihren Ex-Mann Hermann; Einiges wurde aus der Sicht von ihrer Tochter Eva erzählt. In dem Nachwort verrät die Autorin, dass sie einige Ereignisse aus dem Leben ihrer Angehörigen in diese Geschichte eingeflochten hat. Ich kann mir vorstellen, dass viele Leser*innen, die die Fünfziger- und Sechzigerjahre nicht nur aus Erzählungen kennen, großen Gefallen an diesem Buch finden würden. Ich fand den Roman sehr interessant und würde ihn allen Leser*innen empfehlen, die mehr über die Nachkriegszeit in Deutschland erfahren wollen. Ich bedanke mich bei dem Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Zeitreise

Von: crazy girl

20.07.2021

Gussy Fink lässt sich 1960 scheiden und versucht in Köln mit ihren zwei Kindern einen Neuanfang. Geschieden und Evangelisch zu sein ist ein absolutes Unding in Köln. Schon bei der Suche an einer Schule für ihre beiden Kindern stößt ihre Konfession und ihr Familienstand auf harten Widerstand. Doch diese und viele andere Situationen meistert Gussy mit viel Schlagfertigkeit. Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut. Die Handlung wird in unterschiedlichen Zeitsträngen erzählt und springt in etwas verwirrend hin und her. Auch wird sie mal aus der Sicht von Gussy, der Tochter Eva und dem Ehemann Hermann erzählt. Alles in allem kann ich der Handlung gut folgen. Die Protagonisten sind gut beschrieben und man kann sich gut in sie hineinversetzten. Besonders Gussy hat mir gefallen, die zum Schluss eine starke Entscheidung trifft.

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