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Rezensionen zu
Das Leben ist zu kurz für irgendwann

Ciara Geraghty

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Der Titel sagt schon vieles. Man ahnt, dass es darum geht, dass man seine Wünsche und Vorhaben nicht auf morgen verschieben soll, denn man weiß nie, ob es ein morgen oder übermorgen noch geben wird. Das Buch wird aus der Sicht von Terry erzählt, die ihr Leben durchgeplantes Familienleben von einem Moment auf den anderen umkrempeln muss, um ihre besten Freundin davon abzuhalten, sich das Leben zu nehmen. Sie schnappt sich ihren dementen Vater, der sie kurzfristig aus dem Seniorenheim abholt, um ihrer besten Freundin hinterher zu reißen, die sich aufgrund ihrer Krankheit (MS) das Leben nehmen möchte. Auf der Reise entdeckt Terry nicht nur sich selbst neu, sondern auch bisher unbekannte Seiten an bzw. bisher unbekanntes Wissen über ihrem Vater und ihre Freundin. Sie erlebt mit den beiden anstrengende, aber auch ungeahnt schöne Tage, in denen sie auch mal Zeit zum Nachdenken hat. Zuhause bei ihrem Mann und ihren Kindern herrscht Chaos und Terry merkt dadurch, dass sie trotz der Angst um ihre Freundin gerade eine super Zeit erlebt. Man fiebert bis zum Ende mit. Man ahnt, wie es ausgehen wird, ist sich aber nie sicher. Dadurch entsteht insbesondere in der zweiten Hälfte des Buches eine entsprechende Spannung. Auch die Rolle von Terrys Vater lässt viel Spielraum. Ein Buch über Freundschaft und die Familie, aber auch Ängste, Egoismus, Liebe und die vielen Möglichkeiten im Leben.

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Eine Reise, die alles verändert

Von: jokabeck

03.04.2021

Terry erfährt, dass ihre an MS erkrankte Freundin Iris sich heimlich auf den Weg in eine Schweizer Sterbeklinik gemacht hat. Sie folgt ihr spontan mit ihrem demenzkranken Vater im Schlepptau und findet sie auch. Auf ihrer gemeinsamen Reise durch England und Frankreich bis in die Schweiz erleben sie viele Dinge und versucht Terry immer wieder Iris von ihrem Plan abzubringen. Wird es ihr gelingen? Das Buch lässt sich sehr gut lesen, aber meiner Meinung nach, sollte noch mehr von Iris erzählt werden. Meistens erfährt man nur etwas aus Terry`s Leben. Es wird allerdings auch viel von der Freundschaft der Beiden berichtet und von dem dementen Vater gibt es immer wieder lustige Einlagen. Das Buch hat sehr bewegende Stellen, die einen doch sehr berühren und nachdenklich machen. Es erzählt von einer wunderbaren Freundschaft.

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Das Leben mit all seinen Facetten

Von: LucreziaBorgia

03.04.2021

! Vorsicht Spoiler! Bitte nur weiterlesen, wer den Schluss kennt oder keine Probleme damit hat, dass ihm einige wichtige Details verraten werden. Ich finde bei diesem Buch kann man keine Rezension schreiben, ohne auch auf das Ende einzugehen. Terry, die eigentlich nur ihrer besten Freundin Iris, die an Multiple Sklerose leidet, zum Geburtstag gratulieren möchte, erfährt zufällig, dass sich diese aufgemacht hat, um in der Schweiz Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen. Mit ihrem dementen Vater im Schlepptau macht sie sich auf, Iris von ihrem Plan abzuhalten und reist ihr hinterher. Es hat mich sehr gefreut, dass das Thema Sterbehilfe aufgegriffen wurde. Ich kenne bisher nicht viele Autoren, die sich an das Thema herangetraut haben. Sehr zu empfehlen in diesem Zusammenhang ist der dokumentarische Bericht „Tanner geht. Sterbehilfe — Ein Mann plant seinen Tod“ von Wolfgang Prosinger. Auf der einen Seite steht Terry, die nicht verstehen kann, dass Iris nicht sehen möchte, dass sie trotz MS vielleicht noch ein paar schöne Momente haben könnte. Auf der anderen Seite pocht Iris auf ihr Recht der Selbstbestimmung. Sehr gelungen fand ich, dass Ciara Geraghty der Versuchung widerstanden hat, Iris am Leben zu erhalten. So hätte das Buch nur an Glaubwürdigkeit verloren. Zum Glück hat sie Iris Wunsch konsequent durchgezogen und somit gezeigt, dass nicht immer Liebe und Freundschaft das Allheilmittel schlechthin ist. Iris geht, in ihren Augen, in Würde, bevor die Krankheit sie zu einem Pflegefall macht. So sehr mir die Thematik und das Ende gefallen haben, so sehr waren mir die Charaktere und deren Entwicklung zu stereotyp, vor allem Terry. Eine Frau, die sich für Mann und Kinder aufopfert, die für alle da ist, die sich dabei selbst vergisst. Die auf dem unfreiwilligen Roadtrip plötzlich Dinge tut, die sie vorher nie getan hätte (kiffen, Motorrad fahren) und den Spaß am Leben entdeckt. Das war mir alles zu klischeehaft, auch dass sie sich nachher von ihrem Ehemann trennt und neu durchstarten. Ich habe auch nicht verstanden, welchen Sinn Terrys dementer Vater in der Geschichte spielt. Sollte einfach nur das Thema Demenz aufgegriffen werden? Dennoch hat das Buch geschafft, mich zum Nachdenken anzuregen: Was würde ich machen, wenn ich in Iris oder Terrys Situation wäre? Wenn es ein Buch schafft, dass man für einen kurzen Moment innehält und über seine Einstellung zu bestimmten Themen nachdenkt, dann ist es lesenswert — und wenn es nur als Einstieg zur weiterführenden Literatur dient.

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Terry und Iris sind beste Freundinnen und würden alles füreinander tun. Doch Iris ist krank, sie leidet unter Multipler Sklerose. Heimlich macht sie sich auf den Weg in die Schweiz um dort Sterbehilfe zu erhalten. Als Terry unerwartet und unverhofft davon erfährt, lässt sie alles stehen und liegen und reist ihr hinterher. Nicht etwa, um ihr beizustehen, sondern um Iris umzustimmen. Mit im Schlepptau hat sie dabei ihren dementen Vater. So startet das ungleiche, aber nicht minder sympathische Dreiergespann einen Roadtrip durch England und Frankreich in die Schweiz. Während Iris sich von ihrem Leben zu verabschieden versucht, findet Terry in eben jenes zurück. Als sie von Iris Vorhaben erfährt, ist Terry am Boden zerstört, sie kann und will nicht verstehen oder akzeptieren, dass sie sich selber das Leben nehmen will. Schließlich ist Iris ihre einzige Freundin und die stärkste Frau, die sie kennt. Diese steht mitten im Leben und weiß immer was sie will. Doch Iris hat ihren Plan lange durchdacht und möchte ihn unbedingt jetzt in die Tat umsetzen wo sie noch frei entscheiden kann. Auch wenn es ihr noch verhältnismäßig gut geht, so weiß sie doch, was mit MS in der Zukunft auf sie zu kommt und möchte dies weder sich selbst, noch anderen zumuten. "Das Leben ist zu kurz für irgendwann" ist aus Terrys Sicht geschrieben. Mit ihrem Verhalten bricht sie aus ihrem alten Leben aus, was völlig untypisch für sie ist. Sie ist Hausfrau und Mutter zweier mittlerweile erwachsener Töchter. Sie kümmert sich stets darum, dass es allen gut geht und macht sich um alles und jeden Sorgen. Sie wird von Ängsten geplagt, die sie oft völlig einengen. Neben all dem Kümmern, Sorgen und Ängstigen vergisst sie meistens sich selber und das, was ihr gut tut. Auf dem Roadtrip denkt sie plötzlich über ihre Ehe, ihre Kinder und sich selber nach. Ihr wird klar, was für ein Leben sie momentan führt und dass es sie gar nicht wirklich ausfüllt. Letztendlich wächst sie über sich hinaus und so werden die Tage, die die schlimmsten ihres Lebens hätten werden können, ihre besten. Es ist eine Geschichte über Freundschaft und darüber wie kostbar das Leben und jeder einzelne Augenblick ist. Man sollte es niemals auf irgendwann verschieben, sondern jeden Moment genießen und das tun, was einen glücklich macht. Es geht aber auch ums Abschied nehmen, um Krankheiten wie MS und Demenz. Dementsprechend ist sie traurig, tragisch, emotional, mitreißend und bewegend. Doch es gibt auch humorvolle und schöne Momente. Denn man bemerkt sofort die tiefe Verbundenheit zwischen Iris und Terry sowie die innige Beziehung zwischen Terry und ihrem Vater. Der Umgang miteinander ist wunderbar liebevoll. Das Buch spricht wichtige und ernste Themen des Lebens an und bringt den Leser damit zum Nachdenken. Es hinterlässt dabei sowohl ein lachendes als auch ein weinendes Auge.

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Wundervolle Reise mit Iris und Terry

Von: Julia

29.03.2021

„Das Leben ist zu kurz für irgendwann“ begleitet die beiden Freundinnen Iris und Terry auf eine letzte Reise, da Iris in der Schweiz sterben möchte in der Schweiz. Das Buch beschreibt ein sehr schwieriges Thema, der Autorin ist es dennoch gelungen den Inhalt in eine wunderschöne „Reise“ zu verpacken. Es brachte mich zum Lachen, zum Weinen aber auch zum Nachdenken. Die drei Hauptcharaktere Iris, Terry und ihren Vater sind sehr liebenswert beschrieben und dadurch habe ich sie direkt in mein Herz geschlossen. Am schönsten war dabei zu sehen wie Terry auf dieser Reise immer mehr auftaut und zu sich selbst steht. Einen Kritikpunkt habe ich allerdings: das Buch hat mich leider nicht von Anfang an gecatcht und das sogenannte „Suchtpotenzial“ kam bei mir erst in der Mitte des Buches auf. Deshalb nur 4 Sterne. Trotzdem ein sehr gelungenes Buch, das ein „Tabuthema“ behandelt. Ich kann es wirklich jedem ans Herz legen :)

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Als Terry erfährt, dass ihre beste Freundin Iris, die an Multiple Sklerose erkrankt ist, auf dem Weg in die Schweiz ist, um dort ihr Leben selbstbestimmt zu beenden, möchte sie sie davon abhalten und begleitet Iris kurzerhand ungefragt auf ihrer Reise. Da sie ihren dementen Vater am selben Tag aufgrund eines Ungezieferbefalls im Seniorenheim abholen musste, nimmt sie ihn mit auf die Fahrt, die die drei von Dublin über Wales, England und Frankreich nach Zürich führt. Für beide Frauen wird die Reise anders als erwartet und gerade Terry gelangt unterwegs zu neuen Einsichten, die sie ihr eigenes, bisher so geordnetes Leben, kritisch hinterfragen lässt. "Das Leben ist zu kurz für irgendwann" handelt von Tod und Sterbehilfe, von Krankheiten wie MS und Alzheimer, ist aber alles andere als deprimierend zu lesen, da die Autorin sich den Themen mit Leichtigkeit annähert. Zudem stehen weder Iris' Krankheit noch der Akt der Sterbehilfe drängend im Vordergrund, da der Roman aus der Perspektive von Terry geschrieben ist. Der Fokus liegt vielmehr auf der Sorge um die Freundin und den egoistischen Wunsch, sie am Leben zu erhalten, aber auch die Sorge um den Vater und Terrys Rollentausch, wenn sie sich verhalten muss, als wäre sie seine Mutter. In beide Frauen kann man sich gut hineinversetzen. Iris ist eine starke Frau und keine depressive Selbstmörderin. Sie hat ihre Entscheidung getroffen und möchte sich nicht umstimmen lassen. Sie möchte ihr Leben beenden, solange es noch lebenswert ist. Gleichzeitig versteht man aber auch Terry, die ihre beste Freundin nicht verlieren möchte und bis zum Ende aufopferungsvoll für sie da wäre. Im Gegensatz zu Terry hat Iris den Mut, dem Tod ins Auge zu blicken, der für sie zum Leben dazu gehört. So traurig der Grund für die Reise ist, so unbeschwert ist die Zeit, die sie miteinander verbringen durch ihre abwechslungsreichen Erlebnisse während ihrer Zwischenstropps. Es ist ein unterhaltsamer, gerade in Frankreich sehr bildhaft beschriebener Roadtrip, auf dem sie sogar aufblühen und vom Ziel ihrer Reise abgelenkt werden. Auch Terry Vater Eugene nimmt wieder aktiver am Leben teil. Es ist ein Roman über Freundschaft und die Wertschätzung des Lebens, über Familie und Fürsorge und das Loslassen können. Dabei ist es insbesondere die sonst so ängstliche Bedenkenträgerin Terry, die Verantwortung übernimmt und über sich selbst hinauswächst. Sie reflektiert ihr eigenes Leben, überdenkt ihre Rolle als Ehefrau und Mutter und erkennt mit dem Tod vor Augen, dass sie mehr aus ihrem Leben herausholen kann. Die Geschichte ist nicht sentimental geschrieben. Kritisch könnte man allerdings anmerken, dass sie sich nur oberflächlich mit den Krankheiten Multiple Sklerose und Alzheimer auseinandersetzt und dass das schwierige Thema Sterbehilfe, der Umgang damit und die Folgen für die Angehörigen als Aufhänger für den Roman zu sehr im Hintergrund bleiben.

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Roadway Roman ..

Von: Kat

27.03.2021

.. über Freundschaft, Familie, Ängste, Demenz, Ms, Abschied und Tod und die Akzeptanz der Entscheidungen Anderer .. der einen zum Überlegen anregt und vor allem auch darüber, andere Grenzen und Wünsche anzunehmen und zu akzeptieren. Der Erzählstil ist klar und distanziert und obwohl die Themen schwer sind, werden diese leicht erzählt. Es berührt einen nicht so wie vielleicht anfangs vermutet.

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Die Reise durch Europa war äußerst unterhaltsam und bringt eine weitere Emotion mit in das Buch, denn es gibt sowohl traurige Momente durch Iris Entschluss und ihre Erkrankung als auch lustige. Die Entwicklung von Terry mochte ich sehr, denn sie hat gelernt ihr Leben nochmal zu überdenken und nachzudenken. Allerdings mochte ich Terrys Art und Weise zu Beginn nicht so sehr, weshalb es für mich schwierig war aus ihrer Sicht zu lesen und ihre Handlungen zu "akzeptieren". Der Schreibstil des Buches ist gut, denn trotz des Themas lässt sich das Buch gut lesen. Nicht zu vergessen das Cover ist so wunderschön.

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