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Rezensionen zu
Das Leben ist zu kurz für irgendwann

Ciara Geraghty

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Toll geschrieben

Von: Simone

27.03.2021

Ein Buch das fesselt. Ich konnte jedoch nicht lange am Stück lesen. Der Hauptstrang geht sehr aufs Gemüt. Die Nebengeschichte, die das Hauptthema begleitet ist sehr angenehm geschrieben, regt zum Nachdenken aber auch zum Lachen an. Obwohl das traurige Ende dann sehr kurz war, sind mir die Tränen gelaufen. Mit dem Tod sollte man sich beschäftigen. Und unter bestimmten, sicher geregelten Voraussetzungen, sollte es jedem erlaubt sein, diesen Schritt schmerzfrei zu gehen.

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Iris und Terry sind alte Freundinnen, die alles miteinander teilen. Iris leidet an MS und hat beschlossen ihr Leben selbstbestimmt in der Schweiz zu beenden. Als Terry Iris an ihrem Geburtstag besuchen will und sie nicht antrifft ahnt sie, dass etwas nicht stimmt. Kurzentschlossen reist sie mit ihrem dementen Vater Iris hinterher, um sie umzustimmen. Ein verrückter Roadtrip der drei sehr lebendig gezeichneten Charaktere sorgt für allerlei Verwicklungen, traurige und lustige Momente und führt schlussendlich zur Selbsterkenntnis von Terry, die ihre aktuelle Lebenssituation kritisch durchleuchtet und feststellt, dass das Leben zu kurz für irgendwann ist. Die Autorin schafft es, dieser eigentlich tragischen Geschichte auch positive Elemente abzugewinnen, ohne rührselig zu wirken. Ein rundum gelungenes Buch, mit unerwarteten Wendungen und einem Ende welches allen drei Charakteren gerecht wird. Der Roman hat mich gefesselt, nachdenklich und dankbar für die eigene Gesundheit gemacht. Sehr empfehlenswert.

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Als Testleserin durfte ich dieses Buch vorab lesen und ich kann sagen, dass es ein schönes Buch ist. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber es geht in diesem Roman nicht nur um eine Freundschaft, sondern auch darum, wie man mit unterschiedlichen Krankheiten umgehen kann und wie die Mitmenschen diese Krankheiten erleben. Alles in allem ist es ein emotionaler Roman, der von mir nur 4 Sterne bekommt, weil er mich nicht so gefesselt hat.

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"Das Leben ist zu kurz für irgendwann" ist ein Roman, der wirklich nachdenklich stimmt, da er das Leben an sich beleuchtet und dabei auch oftmals schmerzlich bewusst macht, wie wertvoll Leben ist und wir als Mensch uns selbst verlieren. Anhand der Protagonisten wird schnell klar, das gerade im Bezug auf Terry, diese sich ausschließlich der Belange ihrer Familie widmet und sich dabei komplett aus den Augen verloren hat. Innerhalb der Story wächst sie über sich hinaus, auch wenn ihr Vater weiterhin Demenz haben wird und einen hohen Pflegebedarf hat und Iris ihre MS auch nicht besiegen wird. Zwei wahnsinnig scheußliche Erkrankungen, die hier aufeinandertreffen und sich dennoch ergänzend auf die Story legen. Der Klappentext erzählt reichlich und bietet daher wenig Überraschung, wobei die Reise, die Terry nun spontan mit demenzkranken Vater unternimmt, um Iris Vorhaben der Selbsttötung in Zürich zu vereiteln, ist mitunter sehr amüsant, wobei auch ganz viel Traurigkeit zu erspüren ist. Wie schon erwähnt, wächst Terry über sich hinaus, indem sie sich Dinge zutraut und auch erkennt, das sie nicht nur Hausmütterchen sein möchte, was ich wirklich als gelungen empfand. Ihre Kinder und ihr Ehemann sind dermaßen unselbstständig und nur auf ihre Fähigkeiten als Mutter und Ehefrau fixiert, das es einem fast schon schlecht werden könnte. Absolutes Klischee -> Frau sorgt für Haushalt und Kinder und der Mann verdient den Lebensunterhalt. Wo aber bleibt Terry? Ich finde den Titel des Romans sehr ansprechend und passend zur Story. Das Leben ist zu kurz für irgendwann wird sich gerade für Terry bewahrheiten, da sie endlich beginnt zu leben und sich nicht mehr klein machen lässt. Die Reise nach Zürich bietet ganz viele Gelegenheiten zu überdenken, wer sie wirklich ist und wer sie sein möchte. Wenn auch dieser Roman kein wirkliches Happy End aufweist, ist es Terrys eigene Selbstfindung, die hier wahre Schönheit verspricht. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung an einen Roman, der sich traut Tabuthemen anzusprechen und diese gelungen miteinander zu verknüpfen. Was ich selbst über die Methoden innerhalb der Schweiz denke, lasse ich außen vor, denn es ist nur ein kleiner Bruchteil und überwiegt nicht. Es sind die Menschen und vielen Begegnungen, die hier beleben und auch oftmals erfrischend wirkten.

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Terry muss ihren dementen Vater Eugene kurzfristig aus dem Pflegeheim mitnehmen, auf der Rückfahrt schaut sie bei ihrer besten Freundin Iris vorbei um ihr einen Geburtstagskuchen zu bringen, doch Iris ist nicht da, statt dessen findet Terry einen Brief. Hals über Kopf macht sich Terry mit Vater im Schlepptau auf den Weg um gerade noch rechtzeitig Iris am Hafen von Dublin einzuholen. Iris leitet an Multiple Sklerose und ist auf den Weg in die Schweiz um sich mit Würde von der Welt zu verabschieden. Terry muss sich schnell entscheiden und so begleitet sie ihre Freundin auf ihren Weg in die Schweiz. Auf ihrer Fahrt von Irland über England und Frankreich in die Schweiz erleben sie so einiges und Terry beginnt sich mit ihrem eigenen Leben auseinander zu setzen. Das Cover ist ein echter Blickfang mit seinen unterschiedlichen Blautönen und den beiden Frauen mit einem Koffer. Geschrieben ist das Buch aus der Sicht von Terry, die ein gepflegtes Zuhause und Planung liebt und stets für ihren Mann und ihre erwachsenen Töchter zu jeder Zeit da ist. Ganz untypisch für sie reist sie ihrer Freundin hinterher und lässt sich damit auf eine chaotische Reise ein. Ihr Ziel ist es Iris von ihrem Vorhaben abzubringen, doch diese verbietet sich jede Einmischung und bittet darum ihren Wunsch zu akzeptieren. Iris ist eine starke Frau, die ihr Leiden nie an die große Glocke gehängt hat, aber nun die Zeit für gekommen hält einen würdevollen Abgang zu erleben. Eugene, der an Demenz leitet, läuft so nebenbei mit. Hauptsächlich geht es in diesem Buch eigentlich um Terry, die während dieses Roadtrips über sich selbst hinaus wächst und plötzlich die Zeit findet ihr bisheriges Leben zu überdenken. Sie muss lernen, dass ihr Wunsch ihre beste und einzige Freundin nicht zu verlieren egoistisch ist und sie deren Vorhaben respektieren muss, auch wenn sie es nicht gerne tut. Eine Freundschaft fürs Leben bis über den Tod hinaus. Die Autorin Ciara Geraghty präsentiert ein ernstes Thema in einem lockeren und flüssigen Schreibstil, dies gelingt dadurch, dass sie das Hauptaugenmerk auf Terry legt. Die einzelnen Kapitel tragen Überschriften mit Fahrschulregeln, eine Hommage an Terrys Vater Eugene, der als Taxifahrer gearbeitet hat. Während mich die meisten Seiten zwar gut unterhalten haben, fehlte mir etwas die Tiefe. Das Ende gefiel mir am besten, so fand z.B. nicht nur Terry die Begegnung mit einem ehemaligen Kollegen von Eugene sehr aufschlussreich, sondern auch ich.

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Ich selber arbeite mit unheilbar erkrankten Menschen, daher hat mich das Thema natürlich sehr interessiert. Die Umsetzung hat meine Erwartungen nicht ganz erfüllt, dennoch war die Geschichte unterhaltsam und angenehm zu lesen. Iris und Terry sind beste Freundinnen. Selbstverständlich, dass Terry ihre Freundin begleitet, die sich in die Schweiz aufmacht, um sich dort zu suizidieren – denn sie hat MS in einer rasch fortschreitenden Form. Doch Terry wird von der Reise überrascht und tritt sie nicht nur ungeplant an, sondern hat auch noch ihren dementen Vater mit im Gepäck. Das Thema ist ein ernstes, um das es hier geht, trotzdem ist die Geschichte sehr leicht geschrieben, und es gibt einige Momente, die mich haben schmunzeln lassen. Es ist aber auch gar nicht so sehr Iris, die im Mittelpunkt steht, sondern eher Terry, die auf dieser Reise über sich hinauswächst und ganz gegen ihre sonst herrschenden Prinzipien verstößt. Das Thema assistierter Suizid ist wirklich nur ein Randthema, auch wenn es den Grund für die Reise liefert und auch das Ende vorgibt. Aber man braucht wirklich keine Angst zu haben, dass das Buch zu emotional ist – selbst das Ende hat mich zwar berührt, aber auch sehr versöhnlich gestimmt. Iris ist eine tolle Frau – sie hat sich von ihrer Krankheit lange nicht unterkriegen lassen und mit ihr gelebt, ohne viel Tamtam um sie zu machen. Ihre Entscheidung zum Suizid gerade jetzt, wo sie noch ganz gut zurechtkommt, kann ich gut verstehen, auch, dass sie nicht noch warten möchte und sie Angst hat, irgendwann eben nicht mehr selber handeln zu können. Sie hat ihr Ziel fest im Blick – und auch wenn Terry immer wieder versucht, sie davon abzubringen, bleibt sie sich treu. Das hat mir sehr gut gefallen. Mit Terry dagegen bin ich nicht immer so gut klar gekommen. Toll ist ihre Entwicklung, die sie durchmacht – vom stringenten Muttertyp, die ihre Familie mit Listen und Plänen organisiert, mausert sie sich zum spontanen Weltenbummler. Und es gibt einige Hürden, die sie da meistern muss und es auch tut, sie wächst geradezu über sich hinaus. An manchen Stellen habe ich ihr das aber nicht abgenommen und gerade das Ende, wo es eine Aussicht gibt auf ihr „neues“ Leben, ist mir dann doch ein wenig zu viel und zu konstruiert. Zu ihrem Vater kann ich gar nicht viel sagen – er tut mir eigentlich nur leid. Denn so sehr manche seiner Aussagen im Rahmen seiner Demenz zum Schmunzeln einladen, so schlimm fand ich auch, dass er an dieser Reise teilnehmen muss, denn gut ist sie für seine Orientierung beileibe nicht. Und auch wenn Terry das weiß, dass Demenzkranke eine bekannte Umgebung brauchen, sucht sie da nach keiner besseren Lösung. Aber – sie kümmert sich rührend um ihren Vater, das will ich ihr nicht absprechen. Das illustre Trüppchen erlebt eine ganze Menge – das macht die Reise, nicht nur des Zieles wegen, zu etwas ganz besonderem. Es gibt im Leben immer wieder Neues zu entdecken – man muss sich nur drauf einlassen und auch mal etwas wagen – eine Erkenntnis, die Terry zwar spät, aber dann zum Glück doch noch hat. Der Schreibstil ist leicht und locker, so dass die Seiten rasch dahinfliegen. Es ist eine unterhaltsame Geschichte, bei der es weniger um Gedanken rund um das Thema Suizid geht, sondern vielmehr um die Entwicklung einer Frau, die in ihren alltäglichen Mühlen eingesperrt war und die sich daraus befreit. Eine unterhaltsame Geschichte, nur viel Tiefgang sollte man nicht erwarten – ich gebe 4 von 5 Sternen. Mein Fazit Eine unterhaltsame Geschichte über zwei unterschiedliche Freundinnen – die eine möchte ihr Leben wegen einer schweren MS vorzeitig beenden, die andere begleitet sie dabei in die Schweiz. Man muss keine Angst haben, denn das Thema Suizid ist wirklich nur der Rahmen, vielmehr steht die Reise mit sehr vielen zum Teil auch lustigen Erlebnissen im Vordergrund. Auch der Schreibstil ist eher leicht und locker, so dass sich die Geschichte flott lesen lässt. Mir hat der Tiefgang gefehlt, aber trotzdem ist die Geschichte sehr unterhaltsam – ich gebe 4 von 5 Sternen.

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berührender Roadtrip

Von: anna

17.03.2021

Ein sehr gelungener Roman über die Entscheidung zur Beendigung des Lebens, Demenz und all die Zwischenräume. Vor allem geht es aber um das Leben und was man daraus machen kann. Die Geschichte wird aus der Sicht von Terry erzählt, die mit der Zeit merkt, was sie eigentlich von ihrem Leben will. Gerade zu Beginn sind mir die Rollen in der Famile zu stereotypisch. Frau bleibt mit dem Kindern zuhause, arbeitet nicht und der Mann arbeitet nur, obwohl er den Job nicht mag. Sobald Iris mit ins Spiel kommt, nimmt die Geschichte Fahrt auf. Gerne hätte ich noch mehr über ihr Innenleben erfahren. ihr Umgang mit der MS wird trotzdem sehr realistisch dargestellt und der Umgang mit der Demenz von Terrys Vater ist unglaublich liebevoll. Fast schon zu liebevoll, denn wirklich genervt ist eigentlich niemand, er darf in seiner eigenen Realität bleiben und das ist schön zu sehen. Besonders die Szenen in Frankreich haben es mir angetan. Das Ausbrechen aus alten Mustern und die Freiheit und Unbeschwertheit haben mich sehr berührt. Insgesamt ist dies ein sehr kurzweiliger und dennoch berührender Roman über das Leben in all seinen Facetten.

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Als Terrys beste Freundin Iris beschließt, sich aufgrund ihrer fortschreitenden Erkrankung MS in der Schweiz mit Sterbehilfe das Leben zu nehmen, begleitet Terry sie kurzerhand auf einer Art Roadtrip dorthin - und nimmt gleich noch ihren dementen Vater Eugene mit. Auf diesem Trip lernt die sonst so verklemmte Terry nicht nur, Abschied zu nehmen, sondern auch ihr Leben zu genießen. Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es ist eine schöne Geschichte über Freundschaft, Familie und die Liebe zum Leben. Es hat einen flüssigen Schreibstil, sodass es nur so verfliegt. Die Kapitelüberschriften sind Verkehrsregeln, wie sie der demente Vater hin und wieder rezitiert. Etwas schade fand ich, dass sie nur zu einem kleinen Teil - auch im übertragenen Sinne - zum Inhalt des jeweiligen Kapitels passten. Das Buch umfasst einige liebevoll gezeichnete Charaktere. Andere waren mir zu einseitig dargestellt, wie z.B. Terrys Ehemann, der primär als Workaholic, der Terry in eine Hausfrau/Mutter-Rolle zwängt, dargestellt wird. Mir gefiel auch Terrys Entwicklung, die mit der richtigen Prise Zögern und Zweifel realistisch beschrieben wurde. Allerdings hatte ich thematisch etwas falsche Erwartungen an das Buch. Ich hatte erwartet, dass das Thema Sterbehilfe und der Umgang Angehöriger damit mehr im Vordergrund stehen würde. Stattdessen erschien mir Terrys Meinungsumschwung zu plötzlich. Außerdem stand stattdessen sogar das Thema Demenz und Terrys Gefühle diesbezüglich mehr im Fokus. Das fand ich schon schade, wenn ich allerdings diese Erwartungshaltung hintenanstelle, bleibt trotzdem ein tolles Buch mit mehreren emotionalen Themen, wenn auch nie mit besonderem Tiefgang. Fazit: Ein schönes Buch, das sich gut weglesen lässt, das aber - gerade bezüglich ernsterer Themen - keinen bleibenden Eindruck hinterlässt.

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