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Rezension zu
Das Leben ist zu kurz für irgendwann

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Das Leben ist zu kurz für irgendwann

Von: Tintenwelten
02.04.2021

Terry und Iris sind beste Freundinnen und würden alles füreinander tun. Doch Iris ist krank, sie leidet unter Multipler Sklerose. Heimlich macht sie sich auf den Weg in die Schweiz um dort Sterbehilfe zu erhalten. Als Terry unerwartet und unverhofft davon erfährt, lässt sie alles stehen und liegen und reist ihr hinterher. Nicht etwa, um ihr beizustehen, sondern um Iris umzustimmen. Mit im Schlepptau hat sie dabei ihren dementen Vater. So startet das ungleiche, aber nicht minder sympathische Dreiergespann einen Roadtrip durch England und Frankreich in die Schweiz. Während Iris sich von ihrem Leben zu verabschieden versucht, findet Terry in eben jenes zurück. Als sie von Iris Vorhaben erfährt, ist Terry am Boden zerstört, sie kann und will nicht verstehen oder akzeptieren, dass sie sich selber das Leben nehmen will. Schließlich ist Iris ihre einzige Freundin und die stärkste Frau, die sie kennt. Diese steht mitten im Leben und weiß immer was sie will. Doch Iris hat ihren Plan lange durchdacht und möchte ihn unbedingt jetzt in die Tat umsetzen wo sie noch frei entscheiden kann. Auch wenn es ihr noch verhältnismäßig gut geht, so weiß sie doch, was mit MS in der Zukunft auf sie zu kommt und möchte dies weder sich selbst, noch anderen zumuten. "Das Leben ist zu kurz für irgendwann" ist aus Terrys Sicht geschrieben. Mit ihrem Verhalten bricht sie aus ihrem alten Leben aus, was völlig untypisch für sie ist. Sie ist Hausfrau und Mutter zweier mittlerweile erwachsener Töchter. Sie kümmert sich stets darum, dass es allen gut geht und macht sich um alles und jeden Sorgen. Sie wird von Ängsten geplagt, die sie oft völlig einengen. Neben all dem Kümmern, Sorgen und Ängstigen vergisst sie meistens sich selber und das, was ihr gut tut. Auf dem Roadtrip denkt sie plötzlich über ihre Ehe, ihre Kinder und sich selber nach. Ihr wird klar, was für ein Leben sie momentan führt und dass es sie gar nicht wirklich ausfüllt. Letztendlich wächst sie über sich hinaus und so werden die Tage, die die schlimmsten ihres Lebens hätten werden können, ihre besten. Es ist eine Geschichte über Freundschaft und darüber wie kostbar das Leben und jeder einzelne Augenblick ist. Man sollte es niemals auf irgendwann verschieben, sondern jeden Moment genießen und das tun, was einen glücklich macht. Es geht aber auch ums Abschied nehmen, um Krankheiten wie MS und Demenz. Dementsprechend ist sie traurig, tragisch, emotional, mitreißend und bewegend. Doch es gibt auch humorvolle und schöne Momente. Denn man bemerkt sofort die tiefe Verbundenheit zwischen Iris und Terry sowie die innige Beziehung zwischen Terry und ihrem Vater. Der Umgang miteinander ist wunderbar liebevoll. Das Buch spricht wichtige und ernste Themen des Lebens an und bringt den Leser damit zum Nachdenken. Es hinterlässt dabei sowohl ein lachendes als auch ein weinendes Auge.

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