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Robert Hültner

Lazare und der tote Mann am Strand (Kommissar Lazare, Band 1)

Kriminalroman

(4)
Taschenbuch
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Ein Toter am Strand: tragisch, aber im malerischen Sète, dem Venedig Südfrankreichs, kein seltener Unglücksfall. Wahrscheinlich hat es doch nur wieder etwas mit den internen Streitereien der Gitans zu tun, die hier schon seit Jahren am Stadtrand siedeln. Seltsam also, dass extra ein Kommissar aus Montpellier angefordert wird für diesen Fall. Die Behörden vor Ort sind konsterniert und empfangen Kommissar Lazare entsprechend. Sie ahnen nicht, dass Lazare angetreten ist, ein riesiges – und wenn es sein muss, mörderisches – Komplott aus Mauschelei, Korruption und Betrug aufzudecken, das die ganze Region im Würgegriff hat. Was andererseits Lazare nicht ahnt: dass zudem eine offene Rechnung aus Frankreichs jüngerer Vergangenheit darauf wartet, beglichen zu werden.


Originaltitel: Lazare und der tote Mann am Strand
Originalverlag: btb HC
Taschenbuch, Broschur, 384 Seiten, 11,8 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-442-77224-7
Erschienen am  14. June 2022
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Kommissar Lazare

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Rezensionen

Robert Hültners "Lazare und der tote Mann am Strand" - Ein Frankreichkrimi ohne Postkartenidylle

Von: Simon Sperl

15.01.2018

Nicht noch ein Frankreich-Krimi mag man denken, wenn einem "Lazare und der tote Mann am Strand" von Autor Robert Hültner in die Hände fällt. Doch der bei Randomhouse erschiene Krimi hat rein gar nichts von einem belanglosem Urlaubskrimi, sondern greift neben aktuellen Themen wie dem Erstarken der Rechtspopulisten und wirtschaflichen Veränderungen auch die deutsch-französisch Vergangenheit auf. Zwei Morde, viele Verstrickungen Ein junger Mann liegt tot am Strand von Sète, einer kleinen französischen Hafenstadt am Mittelmeer, und obwohl die örtliche Polizei diesen Mord für einen Routinefall hält, wird Commissaire Lazare hinzugezogen. Da der junge Pablo Fernandez ein Gitan ist, wie man Sinti und Roma in Frankreich nennt, und diese in Sète höchstens toleriert aber alles andere als gut behandelt werden, vermutet der Commissaire einen rassistischen Hintergrund. Lazare, der sonst in Montpellier arbeitet, stammt aus der Region und kümmert sich immer wieder um seinen hochbetagten und mittlerweile renitenten Onkel Jules. Er begibt sich auf die Spurensuche und ist dabei wenig zimperlich, hat er doch einen größeren Auftrag - der jedoch erst im weiteren Verlauf des Krimis an Klarheit gewinnt. Auch im Fall eines geflohenen Polizistinnenmörders aus Bayern greift Lazare in die Ermittlungen ein und versucht, nebenbei diesen Fall ebenfalls zu klären. Fast zeitgleich kommt es in einem kleinen Ort in den Cevennen zu einem weiteren Mord - und dann noch einem: Hier ist es jedoch ein Bauer, der tot auf einer Weide aufgefunden wird. Scheint hier lange Zeit kein Zusammenhang zwischen beiden Morden zu bestehen, kristallisiert das Gegenteil heraus. Und auch hier muss Lazare all sein Können unter Beweis stellen. Denn die Bergbewohner und auch der eigentlich ermittelnde Kommissar sind ein schwieriger Menschenschlag, wie auch Lazares Onkel Siset. Der mit seinen 90 Jahren zwar altersstar ist, aber keinen Deut von seinen linken Ansichten abweicht. Viele Fälle und ein Bild von Frankreich Bevor Robert Hültner nun mit "Lazare und der tote Mann am Strand" auf die Literaturbildfläche zurückkehrte, erlangte über Bekanntschaft mit seiner Reihe um Inspektor Katejan, der aber vor vier Jahren ein Ende fand. Nun also Frankreich: Anders als es bei vielen anderen Frankreich-Krimis der Fall ist, ist dies kein Urlaubskrimi, der Kulinarisches in den Vordergrund stellt. Das würde diesen Krimi tatsächlich auch nicht gut zu Gesicht stehen. Narcisco Lazare ist in seiner Figur als Commandant de Police und in seinem Rang als Offizier dominant, Befehle zu erteilen, ist für ihn ganz natürlich. Dabei agiert er zwar autoritär, aber nicht unsympathisch. Gleichzeitig hinterfragt er sich und die Ermittlungen ständig, sucht die Widersprüche - von denen Hültner einige im Werk untergebracht. Zahlreich sind ebenfalls die Themen: Angefangen von der Alltagsdiskriminierung der Sinti und Roma, dem Erstarken des Front National mit all seinen Folgen und noch dazu der deutsch-französischen Geschichte mit ihren Auswirkungen auf die Gegenwart. Dabei beident sich Hültner einer unaufdringlichen, aber zugleich pointierten Sprache. Ruhig und gelassen wird man als Leser (und Leserin) durch den Krimi geführt. All das ist keine leichte Kost, aber wunderbar be- und geschrieben. An den richtigen Stellen mit der nötigen Portion Ironie versehen. Mit der nötigen Zeit, denn die benötigt man aufgrund der Vielzahl an Personen udn Handlungssträngen, kommt man den Zusammenhängen auf die Spur und erhält ganz nebenbei ein sehr genaues Bild vom heutigen Frankreich.

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Ein gelungener Serienauftakt

Von: Bücherserien.de

04.10.2017

„Lazare und der tote Mann am Strand“ ist der erste Teil einer neuen Krimireihe von Robert Hültner, die in Frankreich spielt. Um was geht es in Robert Hültners „Lazare und der tote Mann am Strand“? Ein toter Zigeuner am Strand: Das ist eigentlich kein besonders ungewöhnliches Ereignis im südfranzösischen Sète, wo man Probleme mit den Gitanes gewohnt ist. Vor allem, weil es auch ein Unfall gewesen sein könnte – kein Wunder also, dass bei der hiesigen Polizei keine große Freude aufkommt, als Kommissar Lazare von der Kripo Montpellier hinzugezogen wird. Der glaubt an einen Mord aus rassistischen Motiven, zumal es bald darauf weitere Tote gibt. Der Kommissar wird in ein gewaltiges Komplott verwickelt. Ob Gitanes, Rechtsextreme, Konzerne oder gar die Polizei: Jeder hat hier Dreck am Stecken, und der Kommissar ist fest entschlossen, sich darum zu kümmern … Robert Hültner liefert mit „Lazare und der tote Mann am Strand“ einen sehr aktuellen, politischen Kriminalroman ab, der sich komplexen Themen widmet. Es sind derer vielleicht sogar ein bisschen zu viel auf den weniger als 400 Seiten, in denen der deutsche Schriftsteller seine Geschichte in immerhin über 80 knackig-kurzen Kapiteln erzählt. Es ist nicht leicht, in einem einzigen Roman – der ja immer auch Krimi bleiben soll – die Front National, das „Zigeuner-Problem“, ein millionenschweres Bauprojekt, Zwangsprostitution, organisierte Kriminalität und schließlich noch die Intrigen und Verflechtungen in der südfranzösischen Region abzuhandeln. Darum verlangt „Lazare und der tote Mann am Strand“ einiges an Aufmerksamkeit von seinen Lesern. Robert Hültner hat keinen gemütlichen „Whodunnit“ verfasst, sondern einen spannenden Roman, den er in zügigem Tempo vorantreibt. Die Hauptfigur weist gewisse Ähnlichkeiten auf mit Hültners bekanntesten Ermittler, Inspektor Kajetan, doch ist er in „Lazare und der tote Mann am Strand“ noch zu wenig konturiert, um tatsächlich mit diesem verglichen werden zu können. Ein Einzelgänger aber ist auch Kommissar Lazare, ein Skeptiker gleichermaßen. Er ist einer, der den Kollegen über den Mund fährt und auch mit Zeugen nicht eben zimperlich umgeht. Seine Gründe dafür bleiben noch etwas im Dunkeln. Es bleibt spannend zu sehen, was Robert Hültner mit diesem Kommissar in Zukunft noch vorhat. Mein Fazit zu dem Roman „Lazare und der tote Mann am Strand“: „Lazare und der tote Mann am Strand“ ist der Auftakt zu einer neuen Reihe, die der Schriftsteller nach längerer Abstinenz vom Kriminalroman wieder an den Schreibtisch brachte. Zum Glück des Lesers, muss man sagen, denn trotz des äußerst verwickelten und nicht ganz einfach zu durchschauenden Plots, der mehrere Fälle gleichzeitig behandelt, ist „Lazare und der tote Mann am Strand“ ein sehr guter Kriminalroman. Robert Hültner schildert ein Südfrankreich abseits schöner Landschaftsbilder, auch wenn das Cover anderes suggeriert. Sein Roman ist ein Lokalkrimi ohne ausufernde Landschaftsbeschreibungen, der aber sehr gelungen die Mentalität der Bevölkerung einfängt. Dass sich Hültner in „Lazare und der tote Mann am Strand“ gleich so vielen Themen auf einmal widmet, sei ihm verziehen: Er tut es mit so viel erzählerischem Können und solcher kriminalistischer Präzision, dass der Roman viel Lust auf die neue Krimireihe macht.

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Vita

Robert Hültner wurde 1950 in Inzell geboren. Er arbeitete unter anderem als Regieassistent, Dramaturg, Regisseur von Kurzfilmen und Dokumentationen, reiste mit einem Wanderkino durch kinolose Dörfer und restaurierte historische Filme für das Filmmuseum. Zu seinen zahlreichen Veröffentlichungen gehören neben historischen Romanen und Krimis auch Drehbücher (u. a. für den Tatort), Theaterstücke und Hörspiele. Sein Roman „Der Sommer der Gaukler“ wurde von Marcus H. Rosenmüller verfilmt. Für seine Inspektor-Kajetan-Romane wurde er vielfach ausgezeichnet, unter anderem dreimal mit dem Deutschen Krimipreis und mit dem renommierten Glauser-Preis.

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