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Karen Jennings

Eine Insel

Roman

(3)
Hardcover
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Der Leuchtturmwächter Samuel lebt seit zwanzig Jahren allein auf einer Insel vor der südlichen Küste Afrikas. Abgesehen von dem Schiff, das alle zwei Wochen anlegt, um ihn zu versorgen, hat er kaum Kontakt zur Außenwelt. Dann findet er am Strand einen bewusstlosen Geflüchteten und nimmt ihn bei sich auf. Je länger sich Samuel um den Mann kümmert, desto mehr Erinnerungen kommen in ihm hoch, an Unterdrückung, Freiheitskampf, dem Verlust seiner Familie und dem Regime eines grausamen Diktators, und sein jahrzehntealtes Trauma droht die Beziehung zu seinem Schützling zu zerstören.


DEUTSCHE ERSTAUSGABE
Aus dem Englischen von Regina Rawlinson
Originaltitel: An Island
Originalverlag: Holland House Books
Hardcover mit Schutzumschlag, 240 Seiten, 12,5 x 20,0 cm
ISBN: 978-3-89667-738-9
Erschienen am  05. October 2022
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Die eigene traumatische Vergangenheit aufarbeiten – berührend!

Von: Karola Dahl aus Falkenberg 77, 42113 Wuppertal

19.04.2023

Im Cover kunstvoll versteckt zeichnet sich ein Gesicht aus den ausrollenden Wellen, in der Gischt des Meeres ab. Beim genauen Hinsehen findet sich auch ein einsamer Insulaner am unteren Rand, der diesem Eiland seinen persönlichen Fußabdruck nicht nur im Sand hinterlässt, nicht ganz wie Robinson Crusoe. Im Buch geht es um dekadente, korrupte Machtverhältnisse mit Diktatoren, deren Politik Menschen entwurzelt, die daraufhin in ihrem ganzen schwierigen Leben nach Identität, neuer Verortung scheinbar vergeblich suchen. Schwach, schuldbeladen und voller Reue im Alter – ohne wahre Mitmenschlichkeit und Solidarität – so entpuppt sich das Leben der Hauptfigur, das veranlasst durch das Anspülen eines rätselhaften Schiffsbrüchigen in Erinnerungsfetzen wieder hochkommt. Wie gerne wäre er ein Mensch mit Familie gewesen statt im Alter voller Angst, Engherzigkeit und Feindschaft einsam zu enden. Der auffällige Schreibstil ist teils poetisch, teils die Gesellschaft kritisierend. Insgesamt ein lohnenswertes Lesevergnügen!

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Eine starke Geschichte über Gewalt, Misstrauen und die Angst vor dem Fremden

Von: Lesereien

23.10.2022

Samuel arbeitet seit zwanzig Jahren als Leuchtturmwärter auf einer einsamen Insel, als eines Tages ein Mann angespült wird. Zunächst hält Samuel den Körper für einen Leichnam, doch dann bewegt sich der Mann und verändert das einsame und isolierte Leben, das Samuel auf der Insel für so lange Zeit geführt hat, nachhaltig. Die beiden Männer sprechen nicht dieselbe Sprache und sind unterschiedlicher Herkunft, doch trotzdem weckt die Ankunft des Mannes Erinnerungen in Samuel. Erinnerungen an Vertreibung, Gewalt und Ungerechtigkeit, die sein Leben geprägt haben. Als Leser hat man das Gefühl, das auf dieser Insel alles in komprimierter Form stattfindet. Sie wird zu einer Art geschlossenen Gesellschaft, in der das Schicksal des Menschen die anderen Menschen sind. Samuels Versuch, sich von der Welt abzuwenden, sich hinter einer Mauer aus Steinen zu verbarrikadieren, die er unermüdlich um die Insel herum baut, scheitert. Damit zerfällt auch die unterbewusste Mauer, die gedanklich seine Kindheits- und Jugenderinnerungen umgibt. Das Unterdrückte und Aufgestaute, aber auch der ewige Kreislauf von Gewalt, der nicht zu durchbrechen ist, dringen an die Oberfläche. Jennings erzählt mit “Eine Insel” die Geschichte eines namenlosen afrikanisches Landes, das zuerst unter der Kolonialmacht zu leiden hatte, um kurz darauf in diktatorische Strukturen zu rutschen. Und obwohl Samuel als Protagonist nicht namenlos bleibt, ist auch sein Schicksal eines unter vielen. Die Ankunft des fremden Mannes bestätigt diese Idee. Der Roman nimmt somit die Form einer Parabel an, die sich nicht auf ein Schicksal und auf eine Landesgeschichte beschränken will, sondern versucht, ihre Gültigkeit auszuweiten. Ich habe “Eine Insel” als starkes Buch empfunden, das mit Nachdruck, aber gleichzeitig nicht aufdringlich von Gewalt, Misstrauen, von der Angst vor dem Fremden, Isolation, Verlust und der Verschränkung von individuellem Schicksal und Politik erzählt. Es steckt voller Symbole, kräftiger Bilder und Szenen, die vor allem im Nachgang zum Denken anregen und dazu beitragen, das man den Roman nicht so schnell vergessen kann.

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Vita

Karen Jennings, geboren 1982 in Kapstadt, hat bereits fünf Romane und einen Gedichtband veröffentlicht und ist Dozentin an der Stellenbosch University. »Eine Insel« (Blessing 2022) war das erste ihrer Bücher, das auf Deutsch erschien, und wurde 2021 für den Booker Prize nominiert. Karen Jennings lebt in Kapstadt.

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