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Rezensionen zu
Nachmittage

Ferdinand von Schirach

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Nachmittage

Von: mari_liest

08.10.2022

„Jeder Mensch, sagte der Alte, sei von seiner Geburt an durch einen solchen Faden mit einem anderen Menschen verbunden, ganz gleich, wie weit die beiden voneinander entfernt lebten“. (S. 9) Dies ist mein erster gelesener Schirach. Gekaufte Schirache habe ich einige … warum habe ich sie bisher nicht gelesen? Sie berühren nämlich sehr. Schirach hat hier einen Band mit 26 Erzählungen geschrieben; manche Kapitel länger, manche nur eine halbe Seite. Manche berühren in ihrer Länge mehr, manche rumsen in ihrer Kürze genau so ins Herz oder in den Kopf. Wir lesen von alltäglichen Themen wie Liebe, Rache, Tod, Religion, verregneten Nachmittagen, dunklen Nächten, anderen Städten, fremden Menschen … wir reisen mit nach Wien, Taipeh, Oslo, Tokio, New York, Berlin, Marrakesch. Nicht alle Stories haben mich gleich erreicht, dennoch fand ich faszinierend, was uns Menschen allen passieren kann, in alltäglichen Begegnungen mit Fremden, wenn sich die Situation ergibt und sich darauf eingelassen wird. Die Lektüre hat mich gut unterhalten und ich finde es spannend, dass es oftmals Bücher mit unzähligen Seiten gibt, die nicht auf den Punkt kommen … und dann gibt es Bücher wie diese. Die auf wenigen Seiten eine große Essenz bieten, Freude machen, Lächeln herzaubern, oder Tränchen. Je nachdem, wie man sich darauf einlässt. Ein abwechslungsreiches Buch, ohne Stereotypisierung. Eine einfache Geschichte, wo es nicht möglich ist eine „innere Bewertung“ durchzuführen, da man die Erzählenden nicht kennt. Ein sehr spannender Zugang, wie ich finde, und ein geniales stilistisches Mittel. Goethe schrieb: „Der Mensch ist zu einer beschränkten Lage geboren; einfache, nahe, bestimmte Zwecke vermag er einzusehen … sobald er aber ins Weite kommt, weiß er weder, was er will, noch was er soll.“ (S. 55) Gerne gelesen und eine Leseempfehlung!

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Kurzgeschichten

Von: Fara

01.10.2022

Rezension ✨ Wie bereits „Kaffee und Zigaretten“ ist auch das neue Buch von @ferdinandvonschirach_official eine Sammlung aus 26 Geschichten. Manche kürze, manche Länger. Auch wenn es bei mir immer etwas dauert, um in seine Bücher reinzukommen, hat es mir dann nach kurzer Zeit wie immer gefallen. Es sind Erzählungen aus dem Leben und aus verschiedenen Städten weltweit. Die Themen sind ganz verschieden und manchmal doch ganz ähnlich. Manche amüsant, andere zum nachdenken. Wie immer sind in seinen Geschichten die Worte sehr bedacht gewählt und kein Wort zu viel oder zu wenig. Dabei behandelt er wie immer wichtige Themen wie beispielsweise den Tod. Die Geschichten werden lebendig, dadurch das der Erzähler sich mit menschen unterhält… was wir vielleicht in der heutigen Zeit viel zu wenig machen?! Ich mag einfach die Art und den Stil wie er das Geschehen beschreibt und somit eine Melancholie zaubert. Und irgendwie ganz passend für den Herbstanfang 🍁🍂 Ich möchte gar nicht genauer auf den Inhalt eingehen, damit ihr euch selber ein eigenes Bild machen könnt!😊 8/10⭐️ Vielen Dank an @bloggerportal zur Bereitstellung! 🤍 Habt ihr es schon gelesen? Oder überhaupt schonmal ein Buch von Schirach☺️?

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Ich habe bereits diverse Erzählbände von Ferdinand von Schirach gelesen und freute mich nun sehr auf dieses Werk. Die dargestellten Geschichten stammen aus Begegnungen, die der Autor gemacht hat, sowie aus Beobachtungen und Notizen und so geht es vorrangig um Menschen, ihre Verhaltens- und Lebensweisen. Auch wenn mich "Kaffee und Zigaretten" mehr abgeholt hat, so habe ich auch diesen Erzählband gern gelesen, weil die nüchterne Erzählweise des Autors auch ohne viel Schnickschnack mich gerührt und zum Nachdenken anregt hat. Und der große Clou ist immer das unerwartete Ende, was einen öfter mal überrascht und für "Ahs" und "Ohs" beim Lesen sorgt. Mir haben am besten die Geschichten rund um menschliche Verfehlungen gefallen, einfach weil das Leben nun mal nicht eitel Sonnenschein ist und mancher gemachte Fehler eher bereichernd und nicht belastend ist. Das ideale Buch für einen Nachmittag im Garten mit einem Glas Rotwein und wer mag einer Zigarette. Spannend fand ich, dass man mittels dieses kleinen Werkes lesend die halbe Welt bereist. Nicht so gut fand ich die sehr kurzen Stories, da ich aufgrund der Kürze (maximal eine Seite) manchmal keinen Zugang zur Handlung gefunden habe. Fazit: Ein typischer Schirach, der besonders für Fans des Autors geeignet ist. Allen Schirach- Neulingen würde ich aber eher erstmal zu "Verbrechen", "Schuld" und "Strafe" raten, bevor sie sich an dieses Werk wagen.

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Ferdinand von Schirach hat mit ‚Kaffee und Zigaretten‘ eine sehr lesenswerte Zusammenstellung an Geschichten geschrieben. Der damals noch praktizierende Anwalt, ist heute mit seien 58 Jahren ein gefragter Schriftsteller, bekannt und immer gerne als Gast gesehen. Wer will auch seine eloquente manierliche Art missen wollen! Nun nach ‚Schuld‘, ‚Verbrechen‘, ‚Strafe‘ und wie sie nicht alle hießen, kommt nun eine Weiterführung seiner sehr persönlich geprägten Geschichten in ‚Nachmittage‘. Wobei die 175 Seiten eher wie Fragmente, Anekdoten, Schnipsel einer Vergangenheit wirken, die fiktionalisiert wurden. In 26 Abschnitte, manche gerade mal eine Seite lang, erzählt von Schirach uns melancholisch von der Welt durch die Augen eines Ich-Erzählers, den ich beim Lesen dem Autor gleichgesetzt habe. Er geht auf Begegnungen ein, verwebt sie. Hebt Orte und Personen in einen Rahmen und wie in Gewohnter Manier ist die Pointe, wenn man so sie so nennen dürfte meist anders als erwartet. Der Schreibstil auch ganz seiner treu geblieben, sachlich, klar auf den Punkt, reduziert und ausdrucksstark. Durch die kurze Textform ist es ein wahrlicher Lesegenuss und macht viel Freude ihm förmlich beim Denken zuzuschauen. Auch der unfassbare Reiseschatz aus denen er schöpft von Tokyo über Paris ist grandios. Und doch ist dieser Band ein wenig anders: Melancholisch wie eh und je, aber doch oft der Liebe zugewandt. Ich habe es gerne gelesen, aber der Aufschlag mit ‚Kaffee und Zigaretten‘ war noch besser. Auf jeden Fall verhilft von Schirach dem Stiefkind „Kurzgeschichte“ eindeutig mehr an Popularität zu gewinnen, was immer begrüßenswert ist!

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Ferdinand von Schirach hat eine sehr besondere Art zu schreiben, schon in seinen 'Kurzgeschichten' aus Verbrechen, Schuld und Strafe haben mich fasziniert. Insbesondere natürlich wegen der Thematiken, aber auch wegen der Art und Weise, wie Ferdinand von Schirach erzählt und genau deswegen war ich auch sehr neugierig auf *Nachmittage, da er hier abseits seiner Fälle als Anwalt schreibt und auch diese Ansammlung konnte ich mich ähnlich in ihren Bann ziehen. Die Geschichten sind bewegend, erschütternd, humorvoll und regen zum Nachdenken an. Und obwohl Ferdinand von Schirach mit einer faszinierenden Sachlichkeit, die aber keineswegs zu einem distanzierten Leseerlebnis führt, eher im Gegenteil, einige Geschichten haben mich so für sich eingenommen, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Besonders eindrucksvoll war für mich, wie er es schafft, dass man beim Lesen denkt, man hat die Geschehnisse verstanden und dann stellt er all diese Gedanken mit nur wenigen Worten infrage und ermöglicht so einen spannenden Perspektivwechsel. Und genau das ist für mich das Besondere an dem Buch, es ist sowohl sprachlich als auch inhaltlich absolut gelungen! Die Geschichten sind an sich alle grundverschieden, aber in ihrer Gesamtheit sehr stimmig und ich habe das Gefühl, dass jede Einzelne ihren Sinn und Zweck nicht verfehlt hat. Zudem sind die Einblicke, die Schirach in sein Privatleben erlaubt, sehr spannend. Fazit Wenn euch Kurzgeschichten gefallen, kann ich euch *Nachmittage wirklich nur ans Herz legen, es sind sehr besondere Geschichten, die die unterschiedlichsten Gefühle hinterlassen, aber in jedem Fall eine Bereicherung sind. Kategorie: Leseempfehlung

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Geschichten aus dem Leben… Im März 2019 erschien „Kaffee und Zigaretten“ von Ferdinand von Schirach – das Buch konnte mich mit seinen besonderen Essays und dem klaren Schreibstil sehr begeistern. Mit „Nachmittage“ ist im August 2022 ein neuer Erzählband erschienen. In sechsundzwanzig kurzen Erzählungen erzählt der Autor Geschichten aus dem Leben. Von Begegnungen an verschiedensten Orten auf der Welt, von Beobachtungen, Gedanken und Erinnerungen. „Es sind nicht die Geschichten der Sieger, nicht die lauten Sätze, die man auf Golfplätzen und in Flughafenlounges hört. Es sind leise Erzählungen von verregneten Nachmittagen und von schwarzen Nächten, und die Helden haben das Spiel endgültig verloren. Aber diese Geschichten beschützen uns vor der Einsamkeit, den Verletzungen und der Kälte. Und am Ende sind sie das Einzige, was uns wirklich gehört.“ - Seite 20/21, eBook Hier werden mehrere Lebensgeschichten von Personen erzählt, die Besonderes, aber manchmal auch Schmerzhaftes erlebt haben – oft wird hier jeweils am Ende der Erzählung das Gesamtbild klar. Die einzelnen Geschichten sind in der Ich-Perspektive geschrieben, oft auch mit autobiografischen Zügen. Besonders gefallen hat mir hier wieder der klare und schnörkellose Schreibstil – in perfekt verfassten Sätzen schreibt Ferdinand von Schirach detailreich, aber dennoch ohne viel Drumherum. Besonders gefallen haben mir die Schilderungen von den verschiedenen Orten und auch von den Gebäuden, die der Ich-Erzähler bewohnt hat, z.B. die Autorenwohnung eines Verlages Éditions Gallimard in Paris: „An allen Wänden sind deckenhohe Holzregale mit tausenden Büchern: Gide, Valéry, Proust, Camus, Sartre, de Beauvoir. Gallimard veröffentlicht fast 40 Nobelpreisträger, viele von ihnen haben in diesem Appartement während ihres Aufenthalts in Paris gewohnt.“ – Seite 103, eBook Die meisten Geschichten sind interessant, auf gewisse Weise packend und jede für sich besonders. Manche sind mehrere Seiten lang, einige bestehen nur aus wenigen Sätzen. Nur einige wenige haben mich nicht so überzeugen können – es fehlte dort irgendwie der gewohnte Stil und sie blieben etwas blass. Jedoch machen diese nur einen Bruchteil des Buches aus. Mein Fazit: Ein besonderes Buch mit Geschichten aus dem Leben – jede ist anders und für sich einzigartig. Klar und direkt erzählt Ferdinand von Schirach von Beobachtungen, Gesprächen und Begegnungen an verschiedensten Orten auf der Welt. Ein sehr guter Nachfolger von „Kaffee und Zigaretten“ - 4,5 Sterne von mir.

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Nachmittage 🫧 In den letzten Tagen habe ich meinen ersten Erzählband von Ferdinand von Schirach gelesen. Bis jetzt hatte ich immer nur andere Werke von ihm gelesen und diese Art des Buches war für mich neu. In mehreren Kapitel erzählt der Autor aus der Ich- Perspektive über Begegnungen mit alten oder neuen Bekannten, die er rund um den Globus trifft. Mal ist er in Japan, mal in Marokko oder Frankreich. Für mich ein wirklich gelungenes Buch. Zugegeben, fiel mir der Einstieg auf den ersten Seiten etwas schwer und mich erschloss nicht ganz der „Sinn“, doch nach wenigen Seiten hatte es sich gelegt und mir machte es große Freude zu lesen. Angelehnt an die Begegnungen und Gespräche mit den Menschen, nahm der Erzähler einen mit in deren Vergangenheit. Man erfuhr ihre Geschichten, die teils skurril, spannend, erschreckend oder einfach nur unterhaltsam waren. Für mich mal wieder ein tolles Buch von Ferdinand von Schirach. Der Autor weiß es, seine LeserInnen zu fesseln.

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