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Rezensionen zu
Die Legende von Sleepy Hollow - Im Bann des kopflosen Reiters

Christina Henry

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Wo war nur der Gruselfaktor?

Von: Stephanienicol__

19.11.2022

[Werbung | Rezensionsexemplar] Kennt ihr die Legende um Sleepy Hollow? Oder sogar den Film? Die Serie? Spoilerfreie Rezension 🌸 Ich liebe die Legende und alles andere rund um Sleepy Hollow, sowohl den Film, als auch die Serie (wobei die letzten Staffel sehr abstrus wurden). Umso gespannter war ich auf die Umsetzung dieses Buches, denn die Handlung spielt circa 30 Jahre nach den Ereignissen mit Crane und dem kopflosen Reiter. Ich muse gestehen, dass ich vollkommen andere Erwartungen an das Buch hatte. Ich hatte einfach mehr den Gruselfaktor gewünscht oder auch mehr makabres, wie bei den Chroniken von Alice. Es sollte ja schließlich eine Horrorgeschichte werden. Doch ich bekam eine Handlung die keine wirkliche war. Ich hatte einfach das Gefühl, dass es sehr viele Lücken gab und auch sehr vieles ungelöst blieb. Besonders gerne mochte ich den Hauptcharakter. Dieser war so vielschichtig, mutig, sich selbst treu und auch auf seine Art und Weise stark. Auch wenn ich mit manchen Handlungen, besonders am Ende, nicht ganz verstehen und nachvollziehen konnte und es auch einfach nicht zufriedenstellend, für mich, war. Ich danke dem Verlag für das kostenlose Rezensionsexemplar. Meine ehrliche und unabhängige Meinung zum Buch wurde dadurch nicht beeinflusst.

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Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich von Christina Henry noch kein einziges Buch gelesen habe. Obwohl ich es immer vorhatte und sogar 2 Alice Bände auf dem Sub liegen. Aber bei der Legende von Sleepy Hollow konnte ich einfach nicht widerstehen und musste es einfach lesen. Der Schreibstil der Autorin ist unglaublich fesselnd und bildhaft. Ihre Art Geschichten zu erzählen ist unglaublich magisch. Ich bin absolut beeindruckt davon, wie intensiv und spannend sie es darbietet. Die Atmosphäre in dieser Geschichte ist sehr düster, aber auch sehr tragend und melancholisch, was ich unglaublich gern mochte. Ben erzählt uns hier ihre Geschichte und ich habe dieses Mädchen einfach nur so vergöttert und unfassbar geliebt. Ben ist etwas Besonderes und das zeigt sich in allem, was sie tut. Sie bringt Grenzen dazu, sich zu verschieben. Ihr Glaube versetzt Berge. Aber trotzdem trägt sie so unglaublich viel Verletzlichkeit und Wärme in sich, dass sie mich immer wieder damit berührt hat. Daneben hab ich Brom und Katrina unglaublich ins Herz geschlossen. Wie auch nicht? Sie sind eine feste Konstante, ohne sie fehlt es an Leben und Fülle. An Wertschätzung und Vertrauen. Die Autorin hat eine unglaubliche Art, ihre Charaktere zu erschaffen und sie wie selbstverständlich in das Geschehen einzufügen, als dürfte es nicht anders sein. Einmal begonnen, konnte ich mich nur schwer wieder davon lösen. Eine längst vergessene kleine Stadt, Rivalitäten, Intrigen und unglaublich geschickte Manipulationen manifestieren sich hier. Etwas passiert in diesen Wäldern, die als das wahrhaft Böse erscheinen und dazwischen ein Reiter, um den sich nicht nur ein Mysterium ringt. Sondern der mehr als Schatten und Licht aufzuweisen hat. Gott, ich liebe diese Geschichte. Sie ist so voller Leben, bitteren Wahrheiten, schmerzhaften Erkenntnissen. Voller Einsamkeit und Glück. Voller Schmerz und Wut. Mitunter wird es auch etwas blutig, was aber die Geschichte nur noch mehr unterstützt und intensiviert. Und genau diese Aspekte sorgen dafür, dass man hellhörig wird, dass man Angst hat. Die Autorin punktet jedoch nicht nur mit brutalen Details. Ganz im Gegenteil. Sie erzählt uns eine sanfte und so wunderschöne Geschichte, die unglaubliche Schmerzen bereitet. So viel fühlen, so viel erleben lässt. Dabei schmückt sie es so fantasievoll aus und sorgt damit für Nachdenklichkeit. Es geht nicht nur um die Legende. Es geht vor allem um den Glauben an sich selbst. Dass du niemals vergisst, was du fühlst, was du erwartest und wer du wirklich bist. Eine unglaubliche Geschichte, die mich wahnsinnig berührt hat. Ein absolutes Highlight. Definitiv nicht mein letztes Buch der Autorin.

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Vor dreißig Jahren versetzte der kopflose Reiter das Dorf Sleepy Hollow in Angst und Schrecken. Als plötzlich die Leiche eines Jungen gefunden wird, ist die Aufregung groß, denn ihm wurden Kopf und Hände abgetrennt, genauso wie die sagenumwobene Schreckensgestalt es damals getan hat. Ist der Reiter etwa wieder zurück? Der 14-Jährige Ben vermutet, dass hinter der Legende etwas ganz anderes steckt als die Dorfbewohner sich erzählen und auch sein Großvater Brom scheint mehr über die wahren Begebenheiten zu wissen... Wir erleben die Ereignisse aus Bens Sicht, der zwar als Mädchen geboren wurde, sich aber als Junge identifiziert. Dies führt in einem konservativen und abergläubischen Dorf zu Beginn des 19. Jahrhunderts natürlich zu einigen Komplikationen. Dementsprechend fühlt Ben sich meistens unverstanden und nicht Ernst genommen. Einzig sein Großvater Brom akzeptiert ihn wie er ist und unterstützt ihn. Daher ist Ben seine Meinung sehr wichtig, er lechzt nach dessen Anerkennung und Zuwendung. Ben ist ein überaus spannender Charakter, den ich gerne begleitet habe. Auch seine Großeltern Brom und Katrina sind besondere Persönlichkeiten. Sie schweigen sich beharrlich über die offensichtlich haarsträubenden Geschehnisse der Vergangenheit aus. Ich finde es ein bisschen schade, dass der kopflose Reiter nicht öfter auftaucht. Er wird lediglich immer mal wieder erwähnt und stellt eine Art immer präsentes "Hintergrund-Rauschen" dar. Eine weit größere Rolle spielt Bens Wunsch nach Zugehörigkeit und Akzeptanz. Er möchte genauso unerschrocken und mutig sein wie sein Großvater. Dieser ist überall angesehen und niemand würde sich trauen ihn zu schikanieren oder in Frage zu stellen. Sleepy Hollow liegt abgelegen und umgeben von tiefen, dunklen Wäldern. Was sich dort tummelt, weiß niemand so genau, doch beunruhigende Geschichten gibt es genug. Die Atmosphäre ist düster, bedrohlich, unheimlich und mysteriös. Wie von Christina Henry gewohnt, wird es stellenweise wieder ziemlich blutig und brutal. Bis zum Schluss bleibt alles sehr rätselhaft und verworren. Für mich könnte es kein besseres, wenn auch schaurig-schönes Ende geben. Der Schreibstil ist kurzweilig, metaphorisch und stimmungsvoll. Es handelt sich um eine Neuerzählung von "Die Legende von Sleepy Hollow" von Washington Irving. Der ein oder andere hat vielleicht auch die Verfilmung von Tim Burton gesehen. Zugegebenermaßen kenne ich beide bisher nicht. Daher kann ich leider keine Vergleiche ziehen. Insgesamt habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Grade für Halloween ist es eine tolle Leseempfehlung.

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"Im Bann des kopflosen Reiters" spielt 30 Jahre nach den Ereignissen von Sleepy Hollow. Es geht um Ben Van Brunt das Enkelkind von Brom und Katrina. Ich kam super in die Geschichte rein und mochte die düstere Atmosphäre der Story. Sehr interessant was Christina Henry aus dieser Neuinterpretation gemacht hat und was für eine Rolle der kopflose Reiter spielt. Damit habe ich nicht gerechnet. Ben ist ein sympatischer Charakter, in dessen Gefühlswelt ich eintauchen konnte. Der Handlungsverlauf ist spannend bis zum Schluss und hat ein aufwühlendes Ende. Die Stimmung war nicht nur gruselig sondern manchmal auch bedrückend. Jedoch fliegt man hier wieder durch die Seiten wegen dem flüssigen und bildlichen Schreibstil. Eine sehr empfehlenswerte Story.

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>>Sehr nah am Original<< Gehört haben wir sicherlich schon alle einmal von der Legende von Sleepy Hollow, dem kopflosen Reiter. Vielleicht seid ihr auch sehr versierter als ich, ich habe mir erst vor Kurzem noch einmal die Eckdaten vom Original von Washington Irving durchgelesen und war echt überrascht, wie viele Parallelen Christina Henry dazu in ihrer Adaption gezogen hat – und das meiner Meinung nach auch sehr gekonnt! So war es der arme Lehrer Ichabod Crane, der sich in Katrina verguckt hat, ebenso wie der junge Brom van Brunt, wodurch ein kleiner Wettbewerb zwischen den Herren entstand. Neben so manchen Gruselgeschichten gab es in Sleepy Hollow eben auch die vom bekannten Kopflosen Reiter, die auch Brom am Abend einer Feier nochmal betont hat, nur um selbst als dieser aufzutreten und Ichabod auf dem Heimweg aufzulauern und diesen zu verschrecken. Soweit nimmt auch die Autorin den Faden auf, setzt in die Hauptrolle aber nun Ben, das Enkelkind von Katrin und Brom, als 14-jähriges Waisenkind. Wer schon ein paar Bücher von Christina Henry gelesen hat, wird wahrscheinlich auch die Wahrnehmung haben, dass sie mit ihren Büchern immer wieder für Überraschungen sorgt, nicht nur was die Umsetzungen mit der einzigartigen Note angeht, sondern auch vom Gesamtstil. Zwischen starkem Horror, Präsenz von wichtigen Themen und einer eher ruhigeren aber sehr starken psychologischen Umsetzung kann alles mit dabei sein. Dass Die Legende von Sleepy Hollow eher horrorlastige Erwartungen weckt, wird wohl nicht nur bei mir so gewesen sein, doch auch hier hatte die Autorin anderes im Sinn. >>Mystery statt Horror<< Wer einen Horror-Pageturner erwartet hat, wird eventuell ein bisschen ausgebremst – den Fokus, der zumindest anders war, als ich ihn erwartet habe, fand ich zwar gut, doch auch mir ging es so, dass ich mir mehr Gänsehautmomente erhofft hatte. Daher sollten diese Erwartungen eher zurückgeschraubt werden. Aber hey, wer Angst hatte zum Buch zu greifen, weil es zu krass werden könnte, kann meiner Meinung nach durchatmen. Es gibt auf jeden Fall auch düstere Momente – schließlich sind es die gefundenen Kinderleichen in Sleepy Hollow, die die Dorfbewohner aufschrecken und die Legende wieder zum Leben erwachen lassen, doch an sich spiel Christina Henry wesentlich mehr mit einer Mystery Atmosphäre, die die Stimmung anheben. Dazu gibt es auch hier wichtige gesellschaftskritische Themen, die natürlich ihren Platz benötigen, wodurch auch hier manchmal andere Reize geschaffen werden. Ben hat mir als Charakter richtig gut gefallen – gerade diese Zeit hält für einen 14 jährigen Menschen viel bereit, denn kaum ist die Kindheit vorbei, ist man auch schon fast erwachsen. Und auch die sehr direkte Art und das Selbstbewusstsein trifft nicht nur auf Begeisterung, weder bei anderen, noch immer in der Familie, doch mir hat die hier geschilderte Dynamik echt gut gefallen. Dass sich in der Neuinterpretation von „Die Legende von Sleepy Hollow“ auch auf ganz andere Dinge konzentriert wurde, hat mir auf der einen Seite unglaublich gut gefallen, auf der anderen muss ich aber leider auch gestehen, dass mir noch mehr Blut gefehlt hat – aber das waren eben die „falschen“ Erwartungen. So oder so hat mir die Autorin aber wieder eine starke Geschichte geliefert, die ich verschlungen habe und ich lasse mich gerne immer wieder von ihr überraschen! FAZIT Christina Henry hat es auch wieder mit ihrer Neuinterpretation zu „Die Legende von Sleepy Hollow“ geschafft mich zu überraschen und auch, wenn ich mir mehr Horror erhofft hatte, fand ich ihren Fokus wirklich gut gewählt und mag den Touch, den sie der Geschichte verliehen hat sehr. Wer mit entsprechenden Erwartungen n die Geschichte herangeht – weniger Horror, mehr Mystery – wird sicherlich begeistert sein!

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Vor dreißig Jahren suchte der kopflose Reiter Sleepy Hollow heim. Seitdem haben viele im Dorf Angst vor ihm, außer Brom, der mehr über den Reiter zu wissen scheint als andere. Als ein Junge tot in den Wäldern gefunden wird, mit abgetrenntem Kopf und Händen, beschließt Broms 14-jähriger Enkel Ben, die Wahrheit herauszufinden. Ich bin immer wieder überrascht davon, wie unterschiedlich die Geschichten von Christina Henry sind, obwohl es alles Neuerzählungen sind. Leider bezieht sich dieser Unterschied auch auf die Qualität der Geschichten. Während einige neue Aspekte der Originale beleuchten, oder einfach etwas Interessantes mit einzelnen Elementen machen, so verstehe ich bei anderen einfach nicht, was die Autorin mit der Neuerzählung bezwecken wollte, außer bekannte Titel für Aufmerksamkeit zu nutzen. Leider gehört dieses Buch zur zweiten Kategorie. Die Geschichte spielt dreißig Jahre nach der originalen Sleepy Hollow Erzählung. Brom und Katrina sind mittlerweile Großeltern. Ihr 14-jähriges Enkelkind Ben ist zwar als Mädchen geboren, sieht sich jedoch als Junge. Was zu Beginn des 19. Jahrhunderts in einem sehr konservativen Dorf in Amerika nicht unbedingt auf Verständnis trifft. Auch wenn es mir gefallen hat einen queeren Protagonisten zu haben, so war das Setting nicht unbedingt optimal dafür. Ein Großteil des Buches wird davon eingenommen, dass andere Einwohner Ben misgendern und er sich darüber ärgert. Leider gibt es in Bezug darauf aber auch keine Entwicklung. Es werden am Rande Genderrollen behandelt, allerdings führt auch dies nicht zu einer Entwicklung innerhalb des Buches, wodurch sich diese gesamte Thematik seltsam abgespalten von der Geschichte anfühlte. Die Charaktere des Buches mochte ich generell aber schon. Auch wenn bei Ben einiges Potential für eine interessante Entwicklung vertan wurde, war er dennoch ein spannender Charakter, der gefangen war an einem Ort, an dem er selbst nie dazugehören konnte und in einer Familie, die er teils zu stark idealisiert hat. Auch Brom und Katrina hatten ihre eigenen Dämonen und Entwicklungen, die sie durchmachen mussten. Auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass dies in Katrinas Fall nicht ganz so plötzlich vonstattengegangen wäre, waren die beiden doch gute Charaktere. Die Handlung selbst war durchaus spannend und bis zum Ende war ich interessiert daran, die rätselhaften Vorkommnisse zu lösen. Ich war also durchgehend motiviert, weiterzulesen. Leider kamen die Auflösungen dann völlig aus dem Nichts und ergaben auch wenig Sinn. Die Autorin hat es versäumt, das Magiesystem auch nur teilweise zu erklären, wodurch sich das meiste einfach nicht verdient anfühlte. Der Schreibstil war etwas weniger naiv, als es in den meisten anderen Büchern der Autorin der Fall ist. Ich denke dies war eine gute Entscheidung, einfach weil Ben, aus dessen Perspektive wir die Geschichte erzählt bekommen, weniger naiv ist als etwa die von der Welt ferngehaltene Alice. Leider muss ich sagen, dass sich einige der Konversationen seltsam hölzern anfühlten, was bisher kein Problem war, das ich mit Büchern der Autorin hatte. Ich bin mir allerdings nicht sicher, wie viel hiervon vielleicht auch an der Übersetzung liegt. Fazit: Leider konnte mich „Die Legende von Sleepy Hollow – Im Bann des kopflosen Reiters“ deutlich weniger begeistern als die meisten Bücher der Autorin. Auch wenn interessante Ansätze vorhanden waren, war das Gesamtbild doch eher etwas unrund.

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Seit Tim Burton den Film über den Kopflosen Reiter gedreht hat, bin ich Fan der Legende. Deswegen hat es mich sehr gefreut, dass die Autorin auch dieses Thema für ihr neues Buch aufgegriffen hat. Das Cover finde ich mehr als gelungen und auch der flüssige und düstere Schreibstil trägt zu einer schaurigen Atmosphäre bei. Inhaltlich konnte es mich leider nicht so sehr überzeugen wie Die Chroniken von Rotkäppchen. Besonders gefallen hat mir das verschlafene Dorf Sleepy Hollow mit seinen umliegenden unheimlichen Wäldern. Dadurch war eine düstere Grundstimmung von Anfang an gegeben, was aktuell perfekt zur Herbststimmung passt. Die Autorin versucht auch gesellschaftskritische Themen in die Story zu integrieren. So haben wir als Hauptprotagonistin die junge Bente, die eigentlich lieber ein Junge sein möchte. Die Idee in diese Geschichte etwas modernes zu verknüpfen finde ich ganz gut, allerdings wird dieses Thema so oft angesprochen, das die Hauptgeschichte teilweise in den Hintergrund gerät und ich zum Ende hin auch den roten Faden verloren habe. Die Verbindung von Ben und dem kopflosen Reiter hat mir gut gefallen und wenn es nach mir ginge, hätte der Reiter auch gerne noch mehr Auftritte haben können. Generell hätte es auch noch düsterer sein können, aber das ist Geschmackssache. Ich bin da wahrscheinlich schon zu sehr abgehärtet. Fazit: Schwächer als sein Vorgänger, aber dafür mit einem tollen düsteren Setting. Gruselmomente waren vorhanden, allerdings eher auf der Jugendbuch schiene. Wer die anderen Bücher der Autorin mochte, dem kann ich auch dieses empfehlen.

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Düster, spannend, atmosphärisch

Von: BiblioJess

02.11.2022

Der kopflose Reiter, der einst Sleepy Hollow heimgesucht hat, ist längst Geschichte. Oder? Als in den Wäldern die kopflose Leiche eines Jungen gefunden wird, nehmen die Gerüchte und die Angst wieder zu. Doch diesmal gibt es keinen Ichabod Crane, der das Dorf schützen kann, sondern nur ein 14-jähriges Kind. Ben ahnt längst, was sich dort draußen rumtreibt, doch niemand will so recht glauben, dass der Horror wieder angefangen hat. Bis sich die Lage immer weiter zuspitzt ... Ohne große Worte vorab: Ich fands super! Die Legende von Sleepy Hollow war genau, was ich erhofft habe, und doch wieder nicht. Besser gesagt: Die Handlung bzw. die Aufdeckung dessen, was da los ist, war nicht das, was ich vom Buch erwartet habe und hat mich auch erst ein wenig zweifeln lassen. Aber was ich dann aus dem Buch bekommen und mitgenommen habe, was es in mir ausgelöst hat, das war zu meiner vollsten Zufriedenheit. Ben ist ein außergewöhnliches Kind, das mich gleich zu Beginn überrascht hat und das ich wirklich total gern begleitet hab. Die Sicht auf Dinge, was Ben bemerkt, schlussfolgert, sich traut – es war kindlich und doch so weise und irgendwie passte es perfekt. Ich mochte Ben als Prota sehr. Auch die Großeltern haben eine gute Mischung aus Realität, Ernst, und Geheimnissen in die Geschichte eingewoben und ich mag, was hinterher alles noch ans Licht gekommen ist. Die Dorfbewohner sind, wie man sich klischeehaft Dorfbewohner vorstellt, und das hat dieses Dorf erst so rund gemacht. Denn atmosphärisch war das 1A. Dieses verschlafene, etwas hinterwäldlerische. Das Misstrauen, die fehlende Privatsphäre, der sture Aberglaube, dieses "komplett im eigenen Kosmos bleiben" wurde unfassbar gut beschrieben und hat zusätzlich erst dafür gesorgt, dass diese Legende, diese ängstliche Stimmung, das ständige Gefühl einer Bedrohung richtig gefruchtet haben. Ich hab alles nicht nur bildlich vor Augen sehen, sondern auch förmlich spüren können, in meinem Inneren. Als wäre ich mittendrin. Das ist für mich ein, wenn nicht sogar der riesige Pluspunkt und Argument für dieses Buch. Man muss aber definitiv dafür in Stimmung sein – wenn nicht, dann erreicht einen das Buch glaube ich nicht auf diese Weise. Wenn die Atmosphäre nicht bei einem ankommt, dann entfaltet das Buch gar nicht erst die Wirkung, die es auf mich zum Glück hatte. Handlungstechnisch war es, wie zuvor schon erwähnt, gar nicht das, womit ich gerechnet hab. Was den Mythos um den kopflosen Reiter angeht, so hat der sich in eine Richtung entwickelt, die ich am Anfang irgendwie etwas schade fand. Weil ich mich auf was anderes gefreut habe. Aber je länger das ausgebaut wurde, desto interessanter fand ich diese Umsetzung. Desto mehr Anklang hat es in mir gefunden. Auch die Verbindung, die Ben zum Reiter hatte, was sich zwischen den beiden abgespielt hat und wie alles miteinander verflochten wurde, war gut ausgedacht. Neben der düsteren Stimmung gab es durchaus auch actionreichere Szenen und Momente, die einiges an Drama beschert haben. Das Ende war dann irgendwie nochmal was ganz besonderes. Nicht komplett überraschend und doch eine starke Wendung. Ich fand, es passte richtig richtig gut zur Story und zur Grundstimmung der gesamten Geschichte. Ein anderes Ende, ein rosarotes oder übertrieben dramatisches, hätte ich mir irgendwie nicht vorstellen können. Es bleibt ein bisschen geheimnisvoll und schaurig, ein bisschen bittersüß, und daher ist es ein gelungener Abschluss. Mich hat das Buch im richtigen Augenblick erreicht und deshalb gut auf mich wirken können. 4,5-5 Sterne und eine große Empfehlung.

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