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Rezensionen zu
Die Legende von Sleepy Hollow - Im Bann des kopflosen Reiters

Christina Henry

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Ben Van Brunt ist 14 Jahre alt und lebt gut 30 Jahre nach den Vorkommnissen, bei denen der kopflose Reiter das verschlafene Sleepy Hollow in Angst und Schrecken versetzt hat. Doch dann wird die Leiche eines Jungen gefunden, deren Kopf und Hände abgetrennt wurden. Ist der kopflose Reiter zurück? Kann Ben ihn aufhalten? "Anderswo mochte so etwas kaltherzig klingen, aber in Sleepy Hollow wurde viel Seltsames Wirklichkeit, und manchmal streckte dieses Seltsame seine Klauen nach uns aus. Es war den Leuten nicht gleichgültig, aber sie akzeptierten den Schrecken im Tausch gegen das Wunder." Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und leicht zu lesen. Dennoch wird man nicht sofort in die Geschichte hineingezogen, wie es z.B. bei den Alice-Chroniken der Fall war. Die Story ist teilweise recht langatmig, der Horror ziemlich überschaubar und auch mit den Charakteren hatte ich meine Probleme - und nein, nicht wie viele anderen Rezensent*innen hier, weil Ben im falschen Körper geboren wurde und das außer dem Großvater niemand akzeptieren will (im Gegenteil!), sondern weil Ben ziemlich überheblich ist und sich für was besseres hält, genau wie der Rest der Familie Van Brunt. Die anderen Charaktere bleiben alle extrem blass und werden entweder als gewalttätig, alkoholabhängig, naiv oder dumm dargestellt, sodass Bens Familie noch mehr hervorsticht. Die Spannung und das Mitfiebern bleiben leider auch oftmals aus, denn zu den Opfern kann man keine Verbindung aufbauen. Zum einen, weil man sie meistens erst kennenlernt, wenn sie schon tot sind (oder kurz davor), zum anderen, weil man sie aus der Perspektive von Ben kennenlernt und der einfach niemanden außer seinem Großvater leiden kann. Dass Christina Henry hier einen queeren Charakter als Protagonist nimmt, finde ich großartig, allerdings wirkt es auch etwas abgespalten vom Rest der Geschichte. Einerseits nimmt es viel Raum ein, dass Ben von den anderen Bewohner*innen Sleepy Hollows als Mädchen angesehen und auch so angesprochen wird, was ihn natürlich sehr verärgert, andererseits gibt es hier auch kaum Entwicklung, die zur Geschichte beitragen würde. So wirkt es irgendwie ein bisschen so, als hätte man die Genderthematik unbedingt unterbringen wollen, aber konnte diese nicht richtig mit dem Rest der Story verknüpfen. Hier wurde dann leider doch einiges an Potenzial verschenkt. Die Atmosphäre hingegen ist schön düster und geheimnisvoll, das Setting hat mir sehr gut gefallen. Der Spannungsverlauf war mir persönlich auch etwas zu flach, erst gegen Ende nahm die Story an Fahrt auf, davor musste ich mich immer wieder zwingen, das Buch weiterzulesen, weil es mich nicht richtig fesseln konnte. Fazit "Die Legende von Sleepy Hollow" kann leider nicht an Christina Henrys Vorgänger anknüpfen, mir fehlt es an Spannung und Horror, außerdem sind viele Charaktere zu eindimensional. Bens Kampf mit seiner Geschlechtsidentität (bzw. eher sein Kampf mit der Gesellschaft) ist sehr einfühlsam, was ich toll fand. Leider wirkt dieser Teil aber auch etwas losgelöst vom Rest der Geschichte.

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Christina Henry erzählt hier eine eigene Version der Legende von Sleepy Hollow, in der Ben, ein trans Junge, die Hauptrolle spielt. Er wächst bei seinen Großeltern auf, nachdem seine Eltern gestorben sind. Sein Großvater Brom ist in Sleepy Hollow eine Berühmtheit, hat er doch den kopflosen Reiter vor Jahren verjagt, sagt zumindest die Legende. Eines Tages wird im Wald die Leiche eines Jungen aus dem Ort gefunden - und die Ereignisse nehmen ihren Lauf... Nach den bisherigen Büchern von Christina Henry hatte ich eine gruselige vielleicht sogar horrormäßige Geschichte erwartet. Vom Genre her ist es aber eher Mystery mit ein paar unappetitlichen Szenen. Ben versucht den Mörder zufinden und gerät dabei in einige gefährliche Geheimnisse rund um seine Familie. Die Handlung empfand ich als eher ruhig. Ben macht Nachforschungen, ab und an gibt es Konflikte mit Familie und Nachbarn und allmählich kommt ans Licht, was tatsächlich hinter den Morden und dem kopflosen Reiter steckt. Daneben spielt auch Bens Gender immer wieder eine Rolle, denn seine Oma will ihn als feine Dame großziehen. Das hin und her fand ich etwas unnötig, da es mich sehr von der eigentlichen Handlung abgelenkt hat und auch keinen großen Mehrwert bot. Ben ist dabei ein total sympathischer, mutiger und entschlossener Charakter, der altersentsprechend manchmal voreilig handelt. Die Konflikte mit seiner Oma wirkten zu gewollt, um Bens Identität immer wieder zum Thema zu machen. Neben Ben spielen vor allem seine Großeltern größere Rollen. Während man seinen Opa mit seinem lauten, herzlichen Lachen schnell ins Herz schließt, ist die Oma als "Gegenpart" konstruiert, den man erst zum Ende hin verstehen lernen soll. Insgesamt war mir die Handlung zu langatmig und zäh, es zieht sich einfach alles so hin, eine erste Teilauflösung kommt dann wiederum recht früh, sodass sich vor allem der letzten Abschnitt nochmal besonders zog. Ich hätte gerne einen engeren Spannungsbogen gehabt, denn genug Potential hatte die Idee. Auch der kopflose Reiter hätte gerne noch mehr in die Handlung eingebaut werden können, da hatte ich bezüglich der Vorlage in Kombination mit dem Titel deutlich was anderes erwartet. Dennoch wird das Buch sicherlich seine Fans finden, denn es ist wie immer bei Christina Henry flüssig und schnell lesbar, sehr bildhaft und wie gesagt von der Idee her sehr cool mit einem sympathischen Protagonisten.

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Wo war nur der Gruselfaktor?

Von: Stephanienicol__

19.11.2022

[Werbung | Rezensionsexemplar] Kennt ihr die Legende um Sleepy Hollow? Oder sogar den Film? Die Serie? Spoilerfreie Rezension 🌸 Ich liebe die Legende und alles andere rund um Sleepy Hollow, sowohl den Film, als auch die Serie (wobei die letzten Staffel sehr abstrus wurden). Umso gespannter war ich auf die Umsetzung dieses Buches, denn die Handlung spielt circa 30 Jahre nach den Ereignissen mit Crane und dem kopflosen Reiter. Ich muse gestehen, dass ich vollkommen andere Erwartungen an das Buch hatte. Ich hatte einfach mehr den Gruselfaktor gewünscht oder auch mehr makabres, wie bei den Chroniken von Alice. Es sollte ja schließlich eine Horrorgeschichte werden. Doch ich bekam eine Handlung die keine wirkliche war. Ich hatte einfach das Gefühl, dass es sehr viele Lücken gab und auch sehr vieles ungelöst blieb. Besonders gerne mochte ich den Hauptcharakter. Dieser war so vielschichtig, mutig, sich selbst treu und auch auf seine Art und Weise stark. Auch wenn ich mit manchen Handlungen, besonders am Ende, nicht ganz verstehen und nachvollziehen konnte und es auch einfach nicht zufriedenstellend, für mich, war. Ich danke dem Verlag für das kostenlose Rezensionsexemplar. Meine ehrliche und unabhängige Meinung zum Buch wurde dadurch nicht beeinflusst.

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Vor dreißig Jahren suchte der kopflose Reiter Sleepy Hollow heim. Seitdem haben viele im Dorf Angst vor ihm, außer Brom, der mehr über den Reiter zu wissen scheint als andere. Als ein Junge tot in den Wäldern gefunden wird, mit abgetrenntem Kopf und Händen, beschließt Broms 14-jähriger Enkel Ben, die Wahrheit herauszufinden. Ich bin immer wieder überrascht davon, wie unterschiedlich die Geschichten von Christina Henry sind, obwohl es alles Neuerzählungen sind. Leider bezieht sich dieser Unterschied auch auf die Qualität der Geschichten. Während einige neue Aspekte der Originale beleuchten, oder einfach etwas Interessantes mit einzelnen Elementen machen, so verstehe ich bei anderen einfach nicht, was die Autorin mit der Neuerzählung bezwecken wollte, außer bekannte Titel für Aufmerksamkeit zu nutzen. Leider gehört dieses Buch zur zweiten Kategorie. Die Geschichte spielt dreißig Jahre nach der originalen Sleepy Hollow Erzählung. Brom und Katrina sind mittlerweile Großeltern. Ihr 14-jähriges Enkelkind Ben ist zwar als Mädchen geboren, sieht sich jedoch als Junge. Was zu Beginn des 19. Jahrhunderts in einem sehr konservativen Dorf in Amerika nicht unbedingt auf Verständnis trifft. Auch wenn es mir gefallen hat einen queeren Protagonisten zu haben, so war das Setting nicht unbedingt optimal dafür. Ein Großteil des Buches wird davon eingenommen, dass andere Einwohner Ben misgendern und er sich darüber ärgert. Leider gibt es in Bezug darauf aber auch keine Entwicklung. Es werden am Rande Genderrollen behandelt, allerdings führt auch dies nicht zu einer Entwicklung innerhalb des Buches, wodurch sich diese gesamte Thematik seltsam abgespalten von der Geschichte anfühlte. Die Charaktere des Buches mochte ich generell aber schon. Auch wenn bei Ben einiges Potential für eine interessante Entwicklung vertan wurde, war er dennoch ein spannender Charakter, der gefangen war an einem Ort, an dem er selbst nie dazugehören konnte und in einer Familie, die er teils zu stark idealisiert hat. Auch Brom und Katrina hatten ihre eigenen Dämonen und Entwicklungen, die sie durchmachen mussten. Auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass dies in Katrinas Fall nicht ganz so plötzlich vonstattengegangen wäre, waren die beiden doch gute Charaktere. Die Handlung selbst war durchaus spannend und bis zum Ende war ich interessiert daran, die rätselhaften Vorkommnisse zu lösen. Ich war also durchgehend motiviert, weiterzulesen. Leider kamen die Auflösungen dann völlig aus dem Nichts und ergaben auch wenig Sinn. Die Autorin hat es versäumt, das Magiesystem auch nur teilweise zu erklären, wodurch sich das meiste einfach nicht verdient anfühlte. Der Schreibstil war etwas weniger naiv, als es in den meisten anderen Büchern der Autorin der Fall ist. Ich denke dies war eine gute Entscheidung, einfach weil Ben, aus dessen Perspektive wir die Geschichte erzählt bekommen, weniger naiv ist als etwa die von der Welt ferngehaltene Alice. Leider muss ich sagen, dass sich einige der Konversationen seltsam hölzern anfühlten, was bisher kein Problem war, das ich mit Büchern der Autorin hatte. Ich bin mir allerdings nicht sicher, wie viel hiervon vielleicht auch an der Übersetzung liegt. Fazit: Leider konnte mich „Die Legende von Sleepy Hollow – Im Bann des kopflosen Reiters“ deutlich weniger begeistern als die meisten Bücher der Autorin. Auch wenn interessante Ansätze vorhanden waren, war das Gesamtbild doch eher etwas unrund.

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"Die Legende von Sleepy Hollow" war mein erstes Buch von Christina Henry. Ihre anderen Bücher klingen zwar auch interessant, aber die Geschichte um Sleepy Hollow hat mich hier besonders gereizt. Der Schreibstil lässt sich toll lesen. Man fliegt quasi durch die Seiten und die Geschichte ist auch sehr spannend. Trotzdem war sie ganz anders als erwartet und hat mich nicht ganz überzeugen können. Positiv ist aber zu erwähnen, dass die Autorin eine im Grunde genommen queere Person als Hauptprotagonist aufgebaut hat, die mir als Leser sehr sympathisch war. Auch tauchen bekannte Figuren wie Katrina van Tassel Brom van Brunt auf. Jedoch hat mir die Story rund um Ichabod Crane überhaupt nicht gefallen und auch der Reiter taucht nur kurz als Nebenfigur auf. Zum Schluß klärt sich zwar alles, dennoch war es für mich irgendwie unbefriedigend. Ich möchte aber hier nichts spoilern und letztendlich ist das auch alles Geschmackssache. Übrigens gibt es am Ende noch eine Leseprobe von "Der Geisterbaum". Das Buch wird im Frühjahr 2023 erscheinen.

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+ atmosphärisch, Gruselfaktor - differenzierte Probleme außerhalb der Gruselstory Was diesem Buch wirklich gut gelungen ist, ist der atmosphärische Aufbau von Sleepy Hollow und den Wäldern. Die Atmosphäre ist düster und spannend und lässt einen direkt in die Geschichte abtauchen. Auch der Gruselfaktor ist in vielen Szenen gegeben und einige Stellen auch recht blutig und brutal. Für mich hat dies aber zum Buch und der Geschichte gepasst. Was für mich aber etwas problematisch war, war das Alter der Hauptperson und ihre damit verbundenen Denk- und Handlungsweisen. So war in bedrohlichen und gruseligen Momenten, die größte Angst von Ben, dass sein Opa mitbekommen könnte, dass er Angst hat. Dies war etwas schwer für mich nachzuvollziehen. Generell dreht sich auch ein großer Teil der Story darum, wie Ben versucht gegen die Konventionen seiner Zeit aufzubegehren und seinen Platz in der Gesellschaft zu finden. An sich ein interessantes Themas nur hat es mir leider zu viel Raum im Buch eingenommen und sich nicht ganz nathlos in die ansonsten "gruselige" Stimmung eingefügt. Das letzte Viertel vom Buch hat dies dann besser abgefangen und das Ende der "Gruselgeschichte" hat mir gut gefallen. Hier ist auch nochmal einiges an Spannung aufgekommen. Besonderes Highlight war für mich die Buchgestaltung. Mit einer solchen Detailliebe ist es wirklich ein Schmuckstück im Regal. Sowohl das Cover als auch der Buchschnitt sind wirklich außerordentlich gut getroffen. Fazit: Ein Buch aus der Sicht einer Jugendlichen mit Gruselfaktor bei dem es schonmal ziemlich blutig wird. Vom Stil her würde ich es als Jugendbuch einordnen, bietet aber einige brutale Szenen. Meine Empfehlung wäre die Leseprobe auf der Verlagsseite zu lesen. Wenn einem hier die Thematik bzw. Problemstellung, die am Ende vom ersten Kapitel aufkommt gefällt, sollte man zum Buch greifen.

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