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Rezensionen zu
Ganz gewöhnliche Monster – Dunkle Talente

J. M. Miro

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‚Ganz gewöhnliche Monster‘ von J.M. Miro, übersetzt von Thomas Salter, lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Einerseits hat es mir ziemlich gut gefallen, andererseits hatte es zwischendurch seine Längen, die mich nur schwer Ball bleiben ließen. Gott sei Dank habe ich nicht aufgegeben, denn sonst wäre mir schon eine im Großen und Ganzen lesenswerte Geschichte entgangen. Die Ausgangssituation klingt auf jeden Fall äußerst spannend. Ein Institut in Schottland, dass übernatürlich begabte Menschen aufnimmt und ihnen lehrt, mir ihren Talenten umzugehen. Und auch wenn ich bei einigen Dingen an andere Bücher erinnert wurde, hat Miro seine „Monster“, ihre Fähigkeiten und ihre Geschichte doch zu etwas ganz anderem verwoben. Sie sind nicht die strahlenden Helden, sondern Miro zeigt, dass jede Macht auch seine Schattenseiten hat. Sei es in der Unkontrollierbarkeit der Fähigkeit oder aber hinsichtlich der Kosten, die der Einsatz der Gabe fordert. Dabei fand ich es ziemlich erfrischend, dass Miro alles im 19. Jahrhundert angesiedelt hat und nicht in der modernen Zeit. Dabei werden wir als Leser*innen z.B. mit Rassismus konfrontiert oder der nicht vorhandenen Rolle der Frau, reisen mit Dampfern, Zügen und Kutschen um die Welt. Der Erzählstil ist dabei eher ruhig, düster und wenig effektheischend, die Story wird aber an einigen Stellen trotzdem brutal und blutig, gerne sehr detailliert beschrieben. Für mich lebt die Geschichte vor allem auch von ihren vielschichtigen und lebendigen Figuren. Miro nimmt sich viel Zeit, den Leser*innen seine Charaktere näherzubringen. Dabei bedient er sich Rückblenden oder lässt die selbst ihre Geschichte erzähle, wird dabei mitunter sehr ausschweifend. Eine herausstechende Hauptfigur gibt es nicht, jedoch spielt ein bestimmtes Talent eine besondere Rolle. Meine Sympathien sind allerdings nicht klar verteilt, denn selbst die „Bösen“ der Geschichte sind nicht nur schlecht und die vermeintlich Guten entpuppen sich womöglich als weniger selbstlos und egoistisch als gedacht. Diese Vielseitigkeit der Figuren ist besonders erwähnenswert und ein großer Pluspunkt des Reihenauftakts. Alles in allem ist ‚Ganz gewöhnliche Monster‘ auf jeden Fall lesenswert, selbst wenn es hier und da seine Längen hat. Doch die Figuren trösten darüber hinweg und sorgen für einen weitestgehend spannendes Leseerlebnis. 4 Sterne.

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Guter Auftrakt mit einigen längen.

Von: katys_bookcave

28.12.2022

So, nun zu dem wohl dicksten Buch, dass ich in diesem Jahr gelesen habe. Mit knapp 800 Seiten ist es doch ein Wälzer. Weil der Autor schweift mit seiner Geschichte um die ganz gewöhnlichen Monster dezent ein bisschen ab. Aber das tut der Geschichte keine Abbrüche, auch wenn es ein bisschen langatmig wurde, aber es war wichtig. Denn dadurch wurde genug Zeit gelassen, die kleinen Monster ausführlich zu beschreiben mit allem was dazu gehört. Woher sie kommen, was sie können und wie sie sind. Vor allem Marlowe Geschichte traf mich mitten ins Herz. Ach, war der einfach süss, aber auch Charlie. So ein toller Charakter. Mit Ribs und Komako gabs noch zwei Mädels oben drauf, die für ordentliche Lacher gesorgt haben, allen voran Ribs. Das ganze Buch kam mit einer Prise Hogwarts und die Insel der besonderen Kinder daher. Mir gefiel das Setting mit Cairndale-Institut. Aber ich fand es auch ein bisschen verwirrend mit den ganzen Litch und sonst was noch so alles vorkam. Es gab unglaublich viele Zeitsprünge, aber die wurden gut durch angeben. Mit einer schwarzen Seite und der Jahreszahl drauf. Konnte man gar nicht überlesen. Im Grossen und Ganzen hat mich das Buch gut unterhalten, auch wenn es sich was zog und ein bisschen verwirrend war teilweise. Ob ich Band 2 Lesen werde, weiss ich noch nicht so genau. Kennt ihr per Zufall das Buch? Wenn ja, wie hat es euch gefallen? Danke an das Bloggerportal und den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar. . . . . .

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Ausnahmsweise hält ein Klappentext wieder mal das, was er verspricht, denn hinter diesem eher unscheinbaren Cover verbirgt sich ein spannendes, düsteres Leseerlebnis voller Phantasie und tollen Ideen. J. M. Miro hat sich hier von so vielen Phantasy – Geschichten inspirieren lassen und doch etwas ganz eigenes geschaffen. Atmosphärisch und beklemmend begleitet man als Leser die einzigartigen Charaktere durch das Buch und möchte nicht zum Ende kommen. Wieder mal ein Buch, bei dem ich gespannt auf die Fortsetzung der Reise und ein Wiedersehen mit den Figuren warte.

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Inhalt und Cover leiten bei diesem Buch sehr leicht in die Irre. Man könnte einen an Harry Potter erinnernden Roman für Jugendliche erwarten, doch beides trifft absolut nicht zu. Zwar sind es meist Kinder, die die besonderen Fähigkeiten besitzen und eine kleine Gruppe von ihnen spielt in der Geschichte eine sehr zentrale Rolle, die Zielgruppe des Romans sind aber klar Erwachsene. Obwohl sich vieles um das Cairndale-Institut dreht, ist es eher Auslöser als Mittelpunkt der Geschehnisse und in der ersten Hälfte auch gar kein Handlungsort. Der Alltag im Institut und der Unterricht werden nicht groß thematisiert. Will man einen Vergleich suchen, war ich eher an das X-Men-Universum erinnert, denn die Fähigkeiten (z.B. Selbstheilung, Unsichtbarkeit, gesteigerte Stärke) beruhen nicht auf Zauberei oder Magie. In verschiedenen Handlungssträngen und auf mehreren Zeitebenen stellt uns der Autor seine Charaktere vor und gibt einen Einblick in die Welt mit ihren Besonderheiten. Bis am Ende alles zum Showdown zusammenläuft, werden viele Schauplätze bereist und noch mehr Figuren vorgestellt. Beendet ist die Geschichte damit aber noch nicht, denn es wird weitere Nachfolger geben. Durch die wechselnden Perspektiven bin ich mit den vielen Charakteren problemlos zurechtgekommen und habe sie sehr schnell ins Herz geschlossen. Dazu hat auch der großartige Sprecher Richard Barenberg beigetragen, der mit seinen Stimmvariationen jeder Figur Einzigartigkeit schenkt. An manchen Stellen hätte ich mir trotzdem gewünscht, zum Buch gegriffen zu haben, um zurückblättern und eine Szene nochmal langsam lesen könnte. Gerade, wenn der Autor mehr zu den besonderen Fähigkeiten erklärt geht es dann doch etwas schnell. Die Geschichte selbst ist düster, atmosphärisch und total fesselnd. Gewürzt mit unvorhersehbaren Plottwists an genau den richtigen Stellen und einem fulminanten Ende konnte mich das Buch total überzeugen. Ich fand es großartig! Fazit J.M. Miro liefert eine Geschichte voller Spannung und übernatürlichen Kräften. Der Genre-Mix aus historischer Fantasy und leichten Horrorelementen funktioniert perfekt. Der langsame Einstieg und das bewusste Vorstellen der Charaktere fordern zwar etwas Geduld, aber es lohnt sich! Am Ende erhält man eine ganz eigene Welt mit komplexen und faszinierenden Charakteren.

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Ganz gewöhnliche Monster (Ordinary Monsters) von J.M. Miro erinnert auf den ersten Blick an eine Mischung aus X-Men und Charles Dickens. Doch kann dieser ungewöhnliche Ansatz überzeugen? Zwischen Charles Dickens und X-Men Auf den ersten Blick scheinen wir uns mit diesem Roman in gewohnten Fahrwassern zu bewegen: Magisch begabte Kinder, abgelegene Internate als Refugien, unklare Machtverhältnisse, dunkle Prophezeiungen – isoliert betrachtet ist wohl alles schon einmal da gewesen. Der Clou des Ganzen? J.M. Miro versetzt die Handlung an das Ende des 19. Jahrhunderts und bringt mit diesem Kniff frischen Wind in diese ansonsten schon (zu) oft durchgespielte und eingefahrene Situation. Den Mittelpunkt unserer Erzählung bildet dabei das in Schottland gelegene Cairndale-Institut, dass von dem geheimnisvollen Dr. Berghast geleitet wird. Er hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, Kinder mit übernatürlichen Fähigkeiten, Talente genannt, dort zu versammeln und vor der Außenwelt zu schützen. Als eines Tages der kleine Junge Marlowe auftaucht, dessen Fähigkeiten die anderer Talente bei weitem übertreffen, weckt er auch das Interesse dunkler Mächte, die seine Fähigkeiten für ihre eigenen Zwecke einsetzen wollen. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Doch auch das Cairndale-Institut selbst birgt in seinen Gemäuern so manches Geheimnis… Wer ist J.M. Miro? Bei J.M. Miro handelt es sich um das Pseudonym des kanadischen Lyrikers und Autors Steven Price. Hierzulande sind seine Romane Der letzte Prinz und Die Frau in der Themse im Diogenes Verlag erschienen und insbesondere Letzterer scheint uns mit der Schilderung Londons im 19. Jahrhundert einen kleinen Hinweis darauf zu geben, was uns in Ganz gewöhnliche Monster erwartet. Reise ins 19. Jahrhundert Das 19. Jahrhundert ist dabei das richtige Stichwort, schließlich versetzt uns der Autor in genau diese Zeit, auch wenn er sich dieses Mal nicht auf London beschränkt, sondern die gut 800 Seiten für eine erstaunlich entschleunigte Tour durch die Weltgeschichte nutzt. Neben dem bereits erwähnten Edinburgh spielen dabei auch Orte wie London, Wien, einige amerikanische Städte inklusive dem Wilden Westen und sogar Tokio eine nicht unerhebliche Rolle im Geschehen. Miro gelingt es dabei, den Leser ins 19. Jahrhundert zu versetzen, in dem er sowohl auf größerer als auch kleinerer Ebene die Eigenheiten dieser Zeit deutlich macht. Auf einer größeren Ebene können dies globale Phänomene, wie (nicht vorhandene) Frauenrechte, Rassismus und Kinderarbeit sein. Auf einer kleineren Ebene begegnen uns hingegen alltagsnahe Umstände wie die mangelhafte elektrische Beleuchtung, eine ausbaufähige Infrastruktur oder auch die Bedrohung durch Phänomene wie Regen oder Nebel. Langwierige Reiseschilderungen Ein weiteres wichtiges Mittel, um uns in vergangene Zeiten zu versetzen und gleichzeitig ein Kennzeichen der ersten Romanhälfte ist die Schilderung von Reisen. Natürlich standen keine Autos oder gar Flugzeuge zur Verfügung, sodass in den meisten Fällen ein Rückgriff auf Kutschen und Dampfschiffe nötig war – mit der Konsequenz, dass Reisen einen relativ langen Zeitraum in Anspruch nahmen. J.M. Miro hat sich glücklicherweise dazu entschlossen, diesem Umstand gerecht zu werden und belässt es in den meisten Fällen auch erzählerisch bei diesem Tempo. Gerade in der ersten Hälfte befinden wir uns damit außergewöhnlich oft und lange in diversen Transportmitteln wie Kutschen oder Zügen. Natürlich schreitet die Handlung dadurch nur sehr langsam voran, da die Positionierung der Figuren sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Andererseits gibt es wohl kein direkteres Mittel, um uns in das 19. Jahrhundert versetzt, als uns die damaligen technologischen Grenzen aufzuzeigen. Das soll aber nicht heißen, dass sich die Figuren die ganze Zeit auf Kaffeefahrt befinden. Natürlich hat Miro die Handlung so konstruiert, dass sich diverse Schlüsselszenen mit den Reisen überschneiden. Auch die spärlichen, aber dafür umso wirkungsvolleren Action-Szenen des Buches finden bis auf wenige Ausnahmen auf Reisen statt. Zahlreiche Rückblenden Zur Erhöhung der Spannung nutzt Miro zudem zahlreiche Rückblenden in Verbindung mit dem schamlosen Einsatz von Cliffhangern. Zielgerichtet manövriert uns Miro in spannungsgeladene Situationen, deren Auflösung wir sehnlichst herbeifiebern, nur um uns dann mit einer Rückblende zu vertrösteten. Die Rückblenden selber können dabei beachtliche Ausmaße annehmen, tragen jedoch viel zum Verständnis der Haupthandlung bei und sind nicht minder spannend als das eigentliche Geschehen. Düstere Atmosphäre Ein weiteres Kennzeichen des Romans ist die düstere und beklemmende Atmosphäre, die Miro den ganzen Roman über aufrechterhält. Dies beruht zum einen auf den zeitlichen Umständen und geht damit von den Menschen selbst aus, sei es Form einer dunklen und dreckigen Welt oder durch die Diskriminierung von Frauen und Minderheiten sowie der gnadenlosen Schilderung von Kinderarbeit. Daneben durchziehen allerdings auch Horror-Elemente die Handlung: So sind seine Talente keine Superhelden, die einmal täglich die Welt retten. Vielmehr stellt sich heraus, dass ihre Fähigkeiten viel mehr Schattenseiten haben als Anfangs gedacht. So erleiden sie bei der Anwendung physischen und psychischen Schmerz und nicht zuletzt kostet sie jede Anwendung wertvolle Lebenszeit. Auch scheut sich Miro nicht, Gewalt darzustellen: Er zögert nicht damit, diverse Verletzungen zu schildern, Figuren zu verkrüppeln und erstaunlich viele (vermeintlich) wichtige Figuren sterben zu lassen. Starkes Figurenensemble Gerade dieser leichtfertige Umgang mit dem Leben seiner Protagonisten mutet dabei seltsam an, zählt doch ein ausdifferenziertes und umfangreiches Figurenensemble zu den Stärken dieses Romans. Der Autor widmet der Darstellung der Lebensgeschichte seiner Figuren viel Zeit und lässt diese Behandlung auch noch der (vermeintlich) Nebensächlichsten Figur zugutekommen. Das Ergebnis ist eine lebendige Welt mit Charakteren, die uns als Leser wirklich etwas bedeuten und mit denen wir bei ihren Abenteuern mitfiebern. So trauere ich bis heute um eine mir sympathische Figur, deren Tod ich nicht vorhersehen konnte. Eindeutige Hauptperson kristallisieren sich dabei nicht heraus, vielmehr bedient sich Miro zahlreicher Figuren, um seine Geschichte zu erzählen. Annähernd diese Position nehmen wohl der Sechszehnjährige Charlie Ovid und die Detektivin Alice Quicke ein, die für das Cairndale Institut Talente auf der ganzen Welt einsammelt. Beide sind in ihrem jeweiligen Bereich noch genauso unerfahren wie wir Leser, sodass wir uns mit ihnen am ehesten identifizieren und gemeinsam wachsen können. Hervorzuheben sind auch die starken Frauenfiguren im Allgemeinen wie Alice Quicke, Davenshaw oder Harrington, die in einem starken Kontrast zum damaligen Frauenbild stehen und mehr als einmal damit in Konflikt geraten. Das ausdifferenzierte Figurenbild gilt gleichermaßen für die gegnerische Seite. Den Begriff böse möchte ich in diesem Zusammenhang nicht verwenden, da uns Miro auch hier Einblicke in ihre Gedanken- und Lebensgeschichte bietet und wir als Leser uns am Ende fragen müssen, ob wir wirklich auf der richtigen Seite stehen… Was bleibt? Ganz gewöhnliche Monster ist ein ausgesprochen starkes Debüt im phantastischen Bereich. Zwar erfindet Miro das Genre nicht neu und setzt auf viele altbekannte Elemente. Dafür kann er mit einem ausdifferenzierten und sympathischen Figurenensemble, wohldosierten Action-Szenen und einer atmosphärisch dichten Welt begeistern. Kennzeichnend ist weiterhin das gemächliche Erzähltempo, dass dem Roman beinahe schon die entschleunigte Wirkung einer Holmes Geschichte verleiht. Wer also auf der Suche nach einem schnellen Roman für zwischendurch ist, wird von diesem Roman enttäuscht werden. Wer dem Roman hingegen die nötige Zeit geben kann und möchte, wird mit einem der spannendsten Romane des Jahres belohnt. Lesenswert! Fazit: Ganz gewöhnliche Monster von J.M. Miro erfindet das Genre nicht neu, kann aber durch starke Charaktere, ein atmosphärisch dichtes Setting und interessante Fragestellungen begeistern. Definitiv lesenswert!

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Von besonderen Talenten, dunklen Geheimnissen und einer anderen Welt… „Ganz gewöhnliche Monster – Dunkle Talente“ ist der Auftakt einer neuen Fantasy-Reihe und hält eine Geschichte bereit, die im Gesamten außergewöhnlich und besonders ist. Angesiedelt ist die Story Ende des 19. Jahrhunderts, dessen Atmosphäre (hier eher düster, dunkel und neblig) sehr gut zur Geltung kommt. Im Jahr 1874 macht die junge Frau Eliza Grey im Waggon eines Güterzugs eine überraschende Entdeckung: Ein Baby, dessen Haut für einen Augenblick blau leuchtet. Eliza kümmert sich sofort um den kleinen Jungen, den sie Marlowe nennt – und damit beginnt für sie und den Kleinen ein ganz neues Abenteuer, dass sie an verschiedene Orte führt. Marlowe wächst unter vertrauten Personen auf – doch eines Tages ändert sich sein Leben, als eine Detektivin auftaucht, die besondere Nachrichten für ihn hat. Dieses ist nur ein ganz kleiner Einblick in die umfangreiche Geschichte, die viele Überraschungen bereithält. Marlowe ist nicht das einzige Kind mit besonderen Fähigkeiten – nach und nach lernen wir weitere besondere Personen kennen. Sowohl Talente und verschiedene Erwachsene, als auch düstere Kreaturen, die Angst und Schrecken verbreiten – und die Dunkelheit mitbringen... Anfangs besteht die Handlung aus losen Fäden, die Abschnitte wechseln regelmäßig zwischen den aktuellen Geschehnissen im Jahr 1882 und den vergangenen Geschehnissen im Jahr 1874. Erst nach und nach setzt sich Gesamtbild zusammen, das bei dem Cairndale-Institut zusammenläuft – ein Anwesen im Norden Schottlands, dass sich um Kinder mit besonderen Talenten kümmert. Doch das ist noch längst nicht alles - die Geschichte geht noch viel weiter und über manche Grenzen hinaus… Völlig überraschend ist hier der gesamte Verlauf, der völlig unvorhersehbar ist: An verschiedensten Orten, die sehr gut beschrieben sind, passiert abenteuerliches – es wird düster, unheimlich und immer mal wieder sehr spannend. Sehr gelungen sind hier die verschiedenen Charaktere: Von Kindern mit besonderen Fähigkeiten über Erwachsene mit gefährlichen Geheimnissen bis hin zu mysteriösen Wesen, die unheimlicher nicht sein können. „Diese rußartige Dunkelheit strömte von seinem schwarzen Mantel, seinem Hut, seinen Handschuhen ab. (…) Und während er sich näherte, schien der ganze Wagen mehr und mehr in Dunkelheit zu versinken.“ – Seite 186, eBook Auf 800 Seiten erwartet uns eine Mischung aus Fantasy mit historischem Flair, Mystery und auch gut gewählten Horror-Elementen. Alles sehr detailreich geschrieben und gut ausgearbeitet. Manchmal musste ich an die Fantasy-Reihe „Die besonderen Kinder“ von Ransom Riggs denken, die mir sehr gut gefallen hatte. Auch hier sind die Kinder besonders und wachsen einem ans Herz. Nur ab und an zieht sich die Geschichte etwas, aber die ganzen Besonderheiten lassen darüber hinwegschauen. Zum Ende hin werden einige Geheimnisse gelüftet und es wird nochmal sehr spannend und abenteuerlich. „Charlie fragte sich, ob es noch andere Welten als diese gab, ob es Welten hinter Welten gab. Alles schien möglich.“ – Seite 472, eBook Mein Fazit: Ein magisch-düsterer Roman mit einer Mischung aus Fantasy, Mystery und etwas Horror. Anfangs zunächst aus losen Fäden bestehend, setzt sich nach und nach ein Gesamtbild zusammen, dass sich zu einer Geschichte entwickelt, die überraschender nicht sein kann. Mal magisch und bewegend, dann wieder spannend, düster und grausam – es wird sehr facettenreich und mit einem Verlauf, der so einige Überraschungen bereithält.

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"Ganz gewöhnliche Monster" erzählt von Menschen (vor allem Kindern) mit besonderen Gaben, die sich im 19. Jahrhundert gegen Anfeindungen und allerlei Gefahren (auch von ihrerseits) zur Wehr setzen müssen. Geborgen fühlen sollen sie sich in einer eigens für sie gebauten Schule in Schottland. Damit sie von dieser Schule erfahren, schickt Institutsleiter Dr. Berghast seine Agenten um die ganze Welt. Im Mittelpunkt seines Interesses stehen derzeit der blau leuchtende Marlowe und Charlie, dessen Wunden sich selbst heilen. Für seinen Trilogie-Auftakt "Ganz gewöhnliche Monster – Dunkle Talente" nimmt sich J M Miro viel Zeit, um den Lesern seine Welt und deren Figuren nahezubringen. Ausgiebig stellt er die handlungsrelevanten Charaktere vor, lässt uns an ihren (oftmals traurigen) Vorgeschichten teilhaben. Mehrfach kam mir während des Lesens Ransom Riggs‘ Buchreihe um die besonderen Kinder in den Sinn. Auch hier kommen Kinder mit besonderen Talenten, für die in der „normalen Welt“ kein Platz ist, in einer abgeschiedenen Schule zusammen. Teilweise geht es düster und bedrohlich zu. So wie auch in J M Miros Roman. Tatsächlich wird es bisweilen sehr blutrünstig und brutal, eine fluffige Fantasygeschichte ist "Ganz gewöhnliche Monster" sicher nicht. Der ausführliche Aufbau der Geschichte mit seinen vielen Figuren erfordert zudem, dass der Leser am Ball bleibt. Ich hätte mir gewünscht, dass dieser Auftakt etwas gestraffter daher kommt, dann wäre ich absolut begeistert. Gerade die faszinierenden Charaktere – Marlowe hat mein Herz erobert – konnten mich begeistern. Insgesamt wird der erste Band der dunklen Talente besonders Menschen gefallen, die viele Beschreibungen – sei es der Landschaft, Gebäude oder Personen – mögen. Ich bin gespannt, wie die Geschichte im zweiten Teil weitergeht, hoffe aber, dass dieser etwas weniger ausschweifend wird. Fazit: "Ganz gewöhnliche Monster" ist der erste Band einer Trilogie, für die sich J M Miro sehr viel Zeit nimmt. Dadurch wird der spannenden Geschichte mit seinen faszinierenden Charakteren oftmals der Schwung genommen. Dennoch ist dem Autoren ein guter Auftakt gelungen.

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Meine persönliche Meinung Das Cover: Das Cover sticht schon extrem heraus. Es wirkt düster, geheimnisvoll und auch irgendwie magisch. Auf mich jedenfalls hat es eine enorm magische Anziehungskraft ausgeübt und total neugierig auf den Inhalt gemacht. Der Inhalt: Das Buch beginnt schon recht rasant. Die junge, sich auf der Flucht befindende Dienstmagd Eliza Grey findet im Zug einen hilflosen Säugling, der einen merkwürdig bläulichen Schimmer hat. Ohne zu zögern nimmt Eliza sich des Babys an, nennt den Jungen „Marlowe“ und der Leser sieht ihn an der Seite von Eliza aufwachsen bis zu einem 8. Lebensjahr. Marlowe ist kein gewöhnliches Kind, er verfügt über übermenschliche Gaben. Und das ist auch der Fokus dieses Buches. Es geht um Kinder mit besonderen Gaben. Das nächste Kapitel widmet sich dem jungen, dunkelhäutige Charlie Ovid. Er sitzt im Gefängnis, soll angeblich einen Mord begangen haben. Seine Gabe ist es, dass er nicht sterben kann und seine Wunden innerhalb von Sekunden verheilen. Gleichzeitig lernt man als Leser noch die beiden privaten Ermittler Frank Coulton und Alice Quick kennen, die rund um den Globus reisen, um Kinder mit gewöhnliche Gaben aufzulesen und nach Schottland an das renommierte Cairndale Institut zu bringen. Ein gefährliches Unterfangen, denn sie werden von einem ehemaligen Schüler des Institutes verfolgt, mit dem Ziel, die Kinder auszulöschen. Nach und nach lernte ich dann auch noch die anderen Kinder mit ihren besonderen Gaben kennen. Ein jeder Charakter ist individuell und einzigartig beschrieben. Auch die einzelnen Schauplätze auf der ganzen Welt werden sehr bildhaft von dem Erzähler geschilderte, so als wäre man tatsächlich vor Ort. Als Charlie und Marlowe dann im Cairndale Institut ankommen, wird es richtig spannend. Hat sich das erste Drittel noch der Charaktervorstellung gewidmet, kommen jetzt schnell Dinge ins Rollen, die den Spannungsbogen stetig nach oben treiben. Das Setting ist komplett düster und oft geprägt von blutigen Horrorelementen. Ein schauriger Mix aus Fantasy und Horror im viktorianischen Zeitalter, welches geprägt ist von Unterdrückung und Rassismus nimmt den Leser mit auf eine spannende Reise rund um die Welt. Ich konnte mich sehr gut in der Geschichte fallen lassen. Ich fieberte mit jedem einzelnen Charakter mit. Der Schreibstil ist manchmal etwas zu ausschweifend, so dass einige Passagen in die Länge gezogen werden. Jedoch hat mir das relativ wenig ausgemacht. So konnte ich mir ein besseres Bild von der Lage machen, in welcher sich die besonderen Kinder befinden. An manchen Stellen musste ich vor lauter Spannung und auch Angst den Atem anhalten. Ich fühlte mich wirklich mitten im Geschehen, so als wäre ich selbst Schülerin des Cairndale Institutes. Mit rund 800 Seiten ist dieser Roman hier ja ein relativ dickes Buch, jedoch sollte man sich davon als Leser nicht abschrecken lassen, denn die 800 Seiten vergehen wie im Flug. Die vielen Facettenreichen Figuren und die vielen schaurigen Momente konnten mich absolut in ihren Bann ziehen. Mit überraschenden Wendungen übte dieser Roman eine atemberaubende Sogwirkung auf mich aus. Da es sich hier um einen Mehrteiler handelt, hoffe ich natürlich, bald eine Fortsetzung in meinen Händen zu halten. Mein Fazit: Ich kann dieses Buch kaum mit Worten Beschreiben, die diesem absolut gigantischen Werk gerecht werden. Ich war regelrecht verzaubert und angetan von dieser fantastischen und gefährlichen Reise zu vielen interessanten Schauplätzen. Hier spreche ich meine ganz große Leseempfehlung aus für mein diesjähriges Lesehighlight, mit 5 von 5 Büchersternchen!

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