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Rezension zu
Ganz gewöhnliche Monster – Dunkle Talente

Großartig

Von: wanderer.of.words
09.12.2022

Inhalt und Cover leiten bei diesem Buch sehr leicht in die Irre. Man könnte einen an Harry Potter erinnernden Roman für Jugendliche erwarten, doch beides trifft absolut nicht zu. Zwar sind es meist Kinder, die die besonderen Fähigkeiten besitzen und eine kleine Gruppe von ihnen spielt in der Geschichte eine sehr zentrale Rolle, die Zielgruppe des Romans sind aber klar Erwachsene. Obwohl sich vieles um das Cairndale-Institut dreht, ist es eher Auslöser als Mittelpunkt der Geschehnisse und in der ersten Hälfte auch gar kein Handlungsort. Der Alltag im Institut und der Unterricht werden nicht groß thematisiert. Will man einen Vergleich suchen, war ich eher an das X-Men-Universum erinnert, denn die Fähigkeiten (z.B. Selbstheilung, Unsichtbarkeit, gesteigerte Stärke) beruhen nicht auf Zauberei oder Magie. In verschiedenen Handlungssträngen und auf mehreren Zeitebenen stellt uns der Autor seine Charaktere vor und gibt einen Einblick in die Welt mit ihren Besonderheiten. Bis am Ende alles zum Showdown zusammenläuft, werden viele Schauplätze bereist und noch mehr Figuren vorgestellt. Beendet ist die Geschichte damit aber noch nicht, denn es wird weitere Nachfolger geben. Durch die wechselnden Perspektiven bin ich mit den vielen Charakteren problemlos zurechtgekommen und habe sie sehr schnell ins Herz geschlossen. Dazu hat auch der großartige Sprecher Richard Barenberg beigetragen, der mit seinen Stimmvariationen jeder Figur Einzigartigkeit schenkt. An manchen Stellen hätte ich mir trotzdem gewünscht, zum Buch gegriffen zu haben, um zurückblättern und eine Szene nochmal langsam lesen könnte. Gerade, wenn der Autor mehr zu den besonderen Fähigkeiten erklärt geht es dann doch etwas schnell. Die Geschichte selbst ist düster, atmosphärisch und total fesselnd. Gewürzt mit unvorhersehbaren Plottwists an genau den richtigen Stellen und einem fulminanten Ende konnte mich das Buch total überzeugen. Ich fand es großartig! Fazit J.M. Miro liefert eine Geschichte voller Spannung und übernatürlichen Kräften. Der Genre-Mix aus historischer Fantasy und leichten Horrorelementen funktioniert perfekt. Der langsame Einstieg und das bewusste Vorstellen der Charaktere fordern zwar etwas Geduld, aber es lohnt sich! Am Ende erhält man eine ganz eigene Welt mit komplexen und faszinierenden Charakteren.

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