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Rezensionen zu
Der Astronaut

Andy Weir

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Der Astronaut

Von: Jennifer Rouget

16.04.2023

"Der Astronaut" war mein erstes Buch des Autors. Zunächst war ich von dem direkten Einstieg in die Geschichte gefesselt. Besonders, da es sich zunächst etwas wie ein Krimi aufgebaut hat: ein Mensch wacht alleine in einer Raumfahrtschiff auf. Wieso ist er der einzig Überlebende? Wieso ist er überhaupt in einem Raumschiff? Und die wichtigste Frage: wer ist er? Sobald man diese Frage beantwortet bekommt, geht die Geschichte erst richtig los. Ryland Grace geschitte hat mich definitiv gefesselt. Durch den spannenden Plot und die actiongeladenen Wendungen, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Mittlerweile habe ich schon ein paar SciFi-Romane gelesen, doch bei diesem hier gab es eine Menge wissenschaftlicher Fakten, Formeln und Berechnungen. Besonders letzteres hat mir nicht ganz so gut gefallen. Mein Wissen in diesem Fachbereich ist nicht sonderlich groß, weshalb mich die Berechnungen eher vom Plot abgelenkt haben, als das es ich komplett packen konnte. 
 Ich kann mir allerdings gut vorstellen, dass dies Andy Weirs Bücher besonders macht. Von mir gibt es daher eine große Leseempfehlung. Dies wird sicher nicht mein letztes Buch des Autors gewesen sein.

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Ryland Grace erwacht als einziger überlebender der Crew an Bord eines Raumschiffes. Zunächst kennt er weder die Mission noch seinen eigenen Namen, doch die Hoffnung der Menschheit ruht alleine auf ihm. Was für ein faszinierender und spannender Sciene-Fiction-Roman! Es tut mir leid, wenn ich nicht viel mehr zur Handlung preisgeben kann, denn schon das kleinste Detail könnte ein großer Spoiler sein. Grace befindet sich in einer scheinbar aussichtslosen Lage, er muss durch das Weltall navigieren, schwierige Situationen meistern und verliert trotzdem nicht seinen Humor, was ihn sehr sympathisch und einfach liebenswert macht. Genau wie er zu Beginn keine Ahnung hat, habe auch ich als Leserin erst nach und nach erfahren, was passiert und wieso Grace sich in dieser Situation befindet. Der Roman ist sehr wissenschaftlich, trotzdem verständnisvoll und vor allem spannend geschrieben. Der Schreibstil ist sehr angenehm und hat mich direkt in die fiktive Welt eintauchen lassen. Die Geschichte steckt voller Überraschungen und Wendungen. Irgendwann entwickelten sich leider doch Längen und manche wissenschaftliche Ausführungen habe ich dann eher überflogen. Ich habe mit Grace mitgefiebert und war sehr gespannt, ob und wie er seine Mission erfüllen wird. Leseempfehlung, nicht nur für Sciene-Fiction Fans.

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Was passiert, wenn man ohne Erinnerungen an seine Mission auf einem Raumschiff aufwacht und nach und nach herausfindet, dass sogenannte Astrophagen das Leben auf der Erde bedrohen, weil sie das Sonnenlicht verzehren, so dass die Erde immer weniger davon erhält? Und was wäre, wenn die Menschheit nicht die einzige Spezies ist, die das Problem der Astrophagen lösen will? Klingt abgedreht? Ist es tatsächlich auch, aber um diese Fragen geht es in dem Roman „Der Astronaut“ von Andy Weir, der vor allem durch sein Werk „Der Marsianer“ bekannt geworden ist. Das Ganze wird mit einer großen Portion Selbstironie und Humor aus der Ich-Perspektive von Ryland Grace, einem Naturwissenschafts-Ass im Stil eines MacGyver, erzählt und die Handlung strotzt nur so vor kreativen Ideen, technischen Details und theoretischen Hintergründen zur Raumfahrt. Neben der gegenwärtigen Zeitebene werden auch immer wieder Rückblenden in Form von Erinnerungsfetzen eingebaut. Die Charakterzeichnung der Hauptfigur ist gelungen, wir bleiben als Leser die ganze Zeit dicht an Grace und erleben unmittelbar dessen Gefühle und Gedanken. Toll ist auch die Schilderung der naturwissenschaftlichen Kenntnisse der Figur, die sie auch stets praktisch anwendet, um immer wieder neu auftretende Probleme auf der Mission zu lösen. Hier demonstriert der Autor eine gute Recherchearbeit und offenbar sein Talent, komplizierte Sachverhalte nachvollziehbar auszudrücken. [AB HIER SPOILERWARNUNG] Begeistert hat mich aber natürlich das Aufeinandertreffen von Ryland Grace mit einem Vertreter einer außerirdischen Spezies, der seine eigene Heimatwelt ebenfalls retten will, und der von Grace „Rocky“ genannt wird. Sowohl die Darstellung der Herstellung des Erstkontakts als auch die Schilderung der Schaffung einer gemeinsamen Kommunikationsbasis hat mich überzeugt. Beide Figuren nähern sich im Laufe der Handlung immer mehr einander an, wachsen zu einem Team zusammen, arbeiten gemeinsam an der Lösung des Problems und entwickeln dabei einen von gegenseitiger Toleranz geprägten Umgang (bei mir kam es zu Assoziationen mit dem Film „Enemy Mine“). Was mir ebenfalls zugesagt hat, war die Beschreibung der Alientechnologie und der außerirdischen Lebensform in ihren Eigenheiten. Der Autor beweist erneut viel Kreativität, wenn es darum geht, Andersartigkeit auszuschmücken und zu gestalten. Besonders die Vergleiche zwischen den beiden Spezies und ihrer unterschiedlichen evolutionären Entwicklung fand ich lesenswert. Für fünf Sterne reicht es allerdings trotzdem nicht, denn dieses Buch hat in meinen Augen zwei Schwachstellen: 1. Vieles läuft für mich zu reibungslos, so dass die Handlung stellenweise doch etwas unrealistisch erscheint. 2. Das Spannungsniveau ist nur mittelmäßig, teilweise sind die Darstellungen einfach zu detailverliebt und die eine oder andere Länge hat das Buch dann doch. Auch das Ende war anders als erwartet, irgendwie ungewöhnlich, wenn auch versöhnlich. Fazit: Ein Science-Fiction-Roman mit einer sehr gut gestalteten Hauptfigur, mit vielen kreativen Ideen und interessanten technischen und theoretischen Hintergründen, die stellenweise aber auch sehr detailverliebt daherkommen, so dass das Buch auch die eine oder andere Länge hat. Dennoch sehr lesenswert

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Wirklich wieder ein tolles Buch des Autors. Zu Beginn hatte ich etwas Schwierigkeiten reinzukommen, was aber eher an mir lag als an der Story. Der Schreibstil ist sehr anschaulich, bildhaft und unglaublich humorvoll, wie bei jedem seiner Bücher. Man hat beim lesen echt das Gefühl etwas zu lernen, weil einem so viel physikalisches beigebracht wird. Ich fand die Dialoge super unterhaltsam besonders ab da, wo Rocky da war. Bis 10 Seiten vor dem Ende hatte ich so gar keine Ahnung, wie das denn ausgehen sollte und dieses hat mir aber super gefallen auch wenn es kein klassisches Happy End war. Der Protagonist war mega sympathisch und witzig und sehr selbstlos (da wissen alle, die es gelesen haben, was ich meine). Alle Entscheidungen und Handlungen konnte ich absolut nachvollziehen. Ein wirklich interessantes und witziges Buch!

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„Der Marsianer“ in Blau ‒ das könnte man im ersten Moment denken, wenn man sich das deutsche Cover des neuen Romans „Der Astronaut“ von Bestsellerautor Andy Weir anschaut. Nicht nur dass der Titel ähnlich schlicht und prägnant gehalten ist, auch das Bildmotiv ist oberflächlich betrachtet nahezu identisch mit dem Werk, mit dem der amerikanische Autor seinen Durchbruch geschafft hat und welches nicht nur praktisch allen Ecken der Erde erfolgreich war, sondern einen nicht weniger profitablen Hollywood-Blockbuster mit Matt Damon nach sich gezogen hat ‒ nur eben mit dem Unterschied, dass das Cover diesmal in verschiedenen Blautönen statt des knalligen Rot-Orange des Marsianers gehalten ist. Hilfe, die Sonne stirbt! „I’m pretty much fucked.“ (bzw. auf Deutsch etwas weniger cool „Ich bin sowas von im Arsch.“) ‒ mit diesem denkwürdigen Ausruf begann damals das spektakuläre Abenteuer von Held Mark Whatney in „Der Marsianer“, und irgendwie lässt sich dieses Zitat fast 1:1 auf die Situation übertragen, in der sich Ryland Grace, der Protagonist von Weirs neuem Roman, am Anfang von „Der Astronaut“ befindet. Man könnte diesen wenig optimistischen Satz diesmal sogar ausweiten auf die gesamte Menschheit, denn für diese sieht es in dieser Geschichte überhaupt nicht rosig aus. Wie in vielen Science-Fiction-Storys steht die Bevölkerung der Erde nämlich wieder mal vor ihrer Auslöschung, was aber hier nicht (unmittelbar) auf den rasch voranschreitenden Klimawandel oder den Einschlag eines Meteoriten zurückzuführen ist sondern auf die Sonne, die aus mysteriösen Gründen rapide an Energie verliert ‒ mit verheerenden Konsequenzen für die Erde, die dadurch innerhalb weniger Jahre für die Menschheit unbewohnbar werden könnte. Der vielleicht letzte Spielzug der Menschheit „Hail Mary“ ‒ dieser Ausdruck bezeichnet im Englischen nicht nur das katholische Gebet „Ave Maria“, sondern auch einen Spielzug im American Football, bei dem der Quarterback (also der Spielmacher) im Angesicht einer drohenden Niederlage den Ball aus nahezu aussichtsloser Situation weit in die gegnerische Endzone wirft, in der letzten Hoffnung, dass irgendwie doch noch in letzter Sekunde ein Passempfänger den spielentscheidenden Touchdown schafft. Da wirkt es äußerst passend, dass „Hail Mary“ nicht nur der Originaltitel dieses Buches ist, sondern auch der Name des Raumschiffs, mit dem Protagonist Ryland Grace auf die alles entscheidende Mission zur Rettung der Menschheit ins All geschickt wurde. Blöd nur, dass dieser zu Beginn der Geschichte ohne Gedächtnis aus dem Komaschlaf erwacht und Lichtjahre von der Erde entfernt überhaupt keine Ahnung hat, wo er überhaupt ist und was zur Hölle er ganz alleine an Bord eines Raumschiffs machen soll ‒ denn seine einzigen beiden Teammitglieder haben den jahrelangen Schlaf nicht überlebt und liegen als mumifizierte Leichen neben ihm… Wer bin ich und was mache ich eigentlich hier? Man muss aufpassen, nicht zu viel über die Handlung von „Der Astronaut“ zu verraten, denn die Geschichte ist so aufgebaut, dass Hauptfigur und Leser:innen zu Beginn gleichermaßen mit einigen großen Fragezeichen dastehen und mühsam herausfinden müssen, was in diesem Buch überhaupt vor sich geht. So wird die Story dann auch auf zwei Handlungsebenen erzählt: zum einen durch die Ereignisse an Bord der „Hail Mary“, wo sich Ryland Grace ganz im Stil seines „Vorgängers“ Mark Whatney von Problem zu Problem hangelt, und zum anderen in regelmäßig eingestreuten Rückblenden, die in kleinen Häppchen Hintergrundinformationen zur dramatischen Situation auf der Erde und Rylands Rettungsmission liefern und dem Gedächtnis des Astronauten immer wieder auf die Sprünge helfen. Mark Whatney 2.0? Während „Der Marsianer“ ein überwältigender Erfolg war und gefühlt nur euphorische Reaktionen bei Leser:innen und Kritiker:innen hervorrief, war Andy Weirs zweiter Roman „Artemis“ für viele Fans des ersten Buches eher eine Enttäuschung, weil dieses Werk in vielen Aspekten eine ganz andere Richtung einschlug als der Vorgänger. Bei „Der Astronaut“ werden viele aber schon nach wenigen Seiten innerlich jubeln, denn von Beginn an erinnert vieles an die Mission von Mark Whatney als auf dem Mars gestrandeten Überlebenskünstler. Statt auf der Weite des Roten Planeten spielt sich die Geschichte aber hier nun hauptsächlich in den beengten Kammern eines Raumschiffs ab, ansonsten weisen „Der Astronaut“ und „Der Marsianer“ aber viele Parallelen auf. Naturwissenschaft, wie sie unterhaltsamer kaum sein kann Am auffälligsten ist sicherlich Andy Weirs Liebe zu den Naturwissenschaften, die hier wieder voll zum Zuge kommt. Selten war der Begriff „Science Fiction“ passender, denn der Autor haut seinem Publikum hier erneut fast im Minutentakt physikalische, chemische oder biologische Informationen und Zusammenhänge um die Ohren. Das klingt erst einmal furchtbar für alle, die beim Gedanken an Relativitätstheorie, Atome und Zellreaktionen an unerträgliche Unterrichtsstunden ihrer Schullaufbahn denken, Andy Weir schafft es aber auf beeindruckende Weise, jeden noch so drögen oder komplexen Sachverhalt spannend und nachvollziehbar auf die wichtigsten Punkte runterzubrechen ‒ da überrascht es nicht, dass sich der Autor für die Hauptrolle in diesem Buch einen ehemaligen und äußerst leidenschaftlichen Lehrer ausgesucht hat. Es macht einfach Spaß, das Universum auf diese Weise erklärt zu bekommen und man ist beim Lesen vielleicht sogar überrascht, wie leicht sich komplexe Zusammenhänge verstehen lassen, wenn man sie nur ansprechend verpackt erklärt bekommt. Houston, wir haben ein Problem. Und noch eins. Und noch eins… Bei aller Euphorie über den hohen Nerdfaktor ist „Der Astronaut“ jedoch auch nicht perfekt. Mitunter können die permanenten wissenschaftlichen Erklärungen trotz der Leidenschaft des Autors auf Dauer doch etwas ermüden, zumal große Teile der Handlung nach dem gleichen Schema ablaufen: Protagonist steht vor einem Problem, Protagonist hat einen Flashback, Protagonist findet die Lösung des Problems, Protagonist steht vor dem nächsten Problem. Die Rückblenden an sich sind zwar eine gute Idee und auch interessant erzählt, allerdings wirkt es nicht sehr glaubwürdig, dass diese nach einem totalen Gedächtnisverlust immer schön chronologisch geordnet genau an den richtigen Stellen auftauchen. Die Amnesie der Hauptfigur trägt auch dazu bei, dass diese etwas blass ausfällt, denn wenn der Protagonist schon nicht weiß wer er ist, bleibt auch bei den Leser:innen nicht viel hängen außer dass man es hier mit einem sympathischen Mann zu tun hat, der offenbar ziemlich intelligent ist und gerne wissenschaftliche Probleme löst. Interessanter ist da schon eine weitere prägende Figur dieser Geschichte, über die aus Spannungsgründen aber an dieser Stelle nicht zu viel verraten werden soll. Nicht perfekt, aber dennoch ein SciFi-Highlight Auch wenn „Der Astronaut“ über weite Strecken ein Heidenspaß ist und man aufgrund einiger Parallelen zu „Der Marsianer“ beim Lesen immer wieder wohlige, geradezu nostalgische Gefühle bekommt, so kann Andy Weir hier insgesamt nicht ganz an die Qualität seines Meisterwerks anknüpfen. Dafür ist die Struktur der Handlung dann letztlich doch etwas repetitiv und der Mittelteil etwas zu lang geraten, denn nicht jedes kleine Problem ist interessant genug, um bis ins letzte Detail untersucht zu werden. Zudem hat die Geschichte dann auch nicht ganz die emotionale Tiefe des Erstlings und lässt einen beim Lesen nicht so extrem mit Ryland Grace bangen und zittern, wie man es gerade zum Ende hin mit Mark Whatney getan hat. Wissenschaftlich interessierte SciFi-Fans sollten sich dieses Buch aber dennoch nicht entgehen lassen, denn trotz der genannten Schwächen ist „Der Astronaut“ immer noch spannend, mitreißend, lehrreich, inspirierend, dramatisch und humorvoll und ganz einfach sehr gute Unterhaltung von der ersten bis zur letzten Seite.

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Vor ein paar Jahren habe ich "Der Marsianer" von Andy Weir gelesen und war hellauf begeistert. Das Buch war nicht nur von der Handlung her absolut fantastisch, sondern auch der Schreibstil war herausragend - eine perfekte Mischung. Deshalb war ich ganz besonders gespannt auf Weirs neuen Sci-Fi Roman "Der Astronaut". Im Mittelpunkt steht dieses Mal Ryland Grace, der plötzlich in einem Raumschiff erwacht und schnell feststellen muss, dass er der einzig überlebende Passagier auf einer ihm noch unbekannten Mission ist. Erst mit der Zeit kehren Rylands Erinnerungen zurück und ihm wird klar, dass er einer gewaltigen Aufgabe gegenüber steht: Er muss die Erlöschung der Sonne verhindern und so die Zukunft der Menschheit retten.. "Der Astronaut" hat mich rundum begeistert. Das Szenario an sich war nicht nur interessant, sondern auch so spannend, dass es mir an bestimmten Stellen echt schwer fiel das Buch aus der Hand zu legen. Wie schon bei "Der Marsianer" hat mich Weirs Schreibsteil auch hier wieder völlig abgeholt und ich bin absolut fasziniert von seiner leichten, humorvollen und dennoch ernsten Art des Schreibens. Gleichzeitig finde ich es bemerkenswert, dass er es schafft seine Geschichte derart gekonnt in einen authentischen Rahmen einzubetten, dass die genannten wissenschaftlichen Formeln, Fakten und Gesetze weder den Lesefluss stören noch das Interesse am Weiterlesen mindern. In meinen Augen ist es einfach eine außergewöhnlich gute Mischung an Fiktion und Begeisterung für die Wissenschaft, die der Autor auf seinen Protagonisten überträgt und die diesen mitunter so sympathisch macht. Für mich ist "Der Astronaut" schon jetzt eins meiner Lesehighlights des Jahres, weshalb ich den Roman nur wärmstens weiterempfehlen kann.

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“Klopf-Klopf-Klopf. Nein, das ist gar nicht unheimlich. Es ist absolut normal, zwölf Lichtjahre von der Erde entfernt in einem Raumschiff zu sitzen und zu hören, wie jemand an die Tür klopft.” . Wir erinnern uns: Mark Whatney wacht mit einer Antenne in der Brust auf der Mars auf, und muss sich mit Wissenschaft selbst retten. Und nun: Ryland Grace wacht alleine, ohne Erinnerungen, aus einem Koma auf, voller Schläuche die in ihm stecken. Er realisiert, dass er der einzige Überlebende einer Raumfahrtmission ist und muss sich natürlich mit Wissenschaft selbst retten. Warum etwas reparieren das perfekt funktioniert? Dachte sich auch Andy Weir und kommt nach "Artemis" zu seinem Erfolgsrezept zurück. Ein Lehrer auf sich alleine gestellt, in einer 100% tödlichen Lage, mathematisiert er sich aus allen möglichen Situationen und verliert dabei nie seinen Humor. Hier gibt es keine Angriffe im All, keine grosse Schlachten oder klassische Bösewichte. Nur ein Wissenschaftler der ein Problem lösend nach dem anderen ums Überleben kämpft, und es macht Spass. Keine große Literatur aber man spürt Weir's liebe an der Wissenschaft und ganz random nerd stuff. Seine Begeisterung überträgt sich, wie bereits bei seinem Debüt, auf den Leser. ( Auch wenn man die Hälfte der Mathe / Physik überspringt 😅 -> Getestet!) Kleine Kritik: Ich finde Humor ist am schwersten zu Übersetzen, und hier fällt es leider sehr auf. Wer kann, sollte es auf Englisch lesen und in den vollen Genuss des Wortwitzes Weir's kommen.

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Ryland Grace erwacht nach dem Komaschlaf als einziger Überlebender an Bord eines Raumschiffs. Seine Erinnerungen kehren nur bruchstückhaft zurück, doch er weiß, dass es bei dieser Mission nicht nur um sein eigenes Überleben geht, sondern vielmehr um die Rettung der Menschheit. Scheitert »Projekt Hail Mary«, so ist diese dem Untergang geweiht. Mehr werde ich an dieser Stelle nicht vom Inhalt verraten, denn Andy Weir gelingt es auch in seinem neuesten Werk »Der Astronaut« (OT: Project Hail Mary) hervorragend, spannende und unerwartete Wendungen sowie Überraschungen einzubauen, die ich niemandem vorwegnehmen möchte. Einmal mehr setzt der Autor auf einen sympathischen, humorvollen Wissenschaftler, der allein im Weltraum überleben muss. Dieses Mal besteht seine Mission allerdings nicht allein darin, zu überleben, sondern vielmehr, seinen Auftrag erfolgreich auszuführen und der Menschheit so die Chance auf ein Überleben zu sichern. Doch wie soll er diese Mammutaufgabe nur allein und ohne sich an sämtliche Details erinnern zu können meistern? Grace ist willensstark, außerordentlich klug und Improvisation ist eines seiner größten Talente. Also macht er sich an die Arbeit - getreu dem Motto: Rette die Menschheit, komme was wolle. Was hier aber nach einem unterhaltsamen Ding der Unmöglichkeit klingt, setzt Weir so gekonnt wissenschaftlich fundiert um, dass der Normalleser ohne Hang zur Physik, Mathematik, Chemie und Astronomie das ein oder andere Mal mächtig ins Schlingern gerät. Hard-Science-Fiction ist das Stichwort und wem das nicht liegt, der wird womöglich mit dem Gedanken spielen, diese Mission vorzeitig abzubrechen. Für mich persönlich ein No-Go, denn die Geschichte hat alles, was das Leserherz begehrt: Einzigartige Charaktere, Spannung, Unterhaltung, Humor, Menschlichkeit und ganz viel Charme. Fazit: Wer ein Weltraumabenteuer mit viel Anspruch und mindestens genauso viel Spannung und Unterhaltung sucht, der ist mit diesem Werk sehr gut bedient. »Der Astronaut« ist keine seichte Heldenstory, die man mal eben nebenher lesen kann. Wer sich von den wissenschaftlichen Details nicht abschrecken lässt, wird eine erstaunlich warmherzige und aufrichtige Geschichte mit viel Menschlichkeit erleben, die mich bis zum Schluss fesseln und überzeugen konnte.

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