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Rezensionen zu
Wächter der Drachen

Robin Hobb

Die Regenwildnis-Chroniken (1)

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Lange ist es her, dass es Drachen in der Regenwildnis gab, doch mit der Drachen Tintaglia kehrte die Hoffnung zurück. Sie rettete die Händler und im Gegenzug sollten sich diese um die jungen Drachen kümmern. Doch als diese nicht so auf die Welt kommt wie die Händler gehofft hatten, brechen sie ihr Wort und möchten die Drachen irgendwie loswerden. Vielleicht ist Kelsingra eine Möglichkeit, doch keiner weiß ob es die Stadt wirklich gibt. Das Cover gefällt mir, auch wenn nicht so viel darauf zu sehen ist. Aber ich liebe einfach diesen erhabenen Druck. :) Am Anfang war ich etwas überfordert, denn die Autorin bombardierte mich als Leserin direkt mit sehr vielen Fakten, mit denen ich nicht so viel anfangen konnte. Aber so nach und nach konnte ich mich in die Geschichte hineinfinden. Obwohl ich bis zum Schluss etwas Schwierigkeiten mit der Zeiteinteilung hatte, da es im Buch eine eigene Zeitrechnung gibt, die ich nicht in unsere Zeit übersetzen konnte. Aber trotzdem habe ich mitbekommen, dass Zeit vergeht, nur wie viel genau, kann ich nach wie vor nicht sagen. Ich mochte es sehr, dass die Autorin als ihre Hauptcharaktere zwei Frauen gewählt hat. Einmal Thymara, die eigentlich nach ihrer Geburt hätte sterben sollen, denn in der Regenwildnis werden manche Kinder mit Missbildungen geboren. Doch ihr Vater rettet sie und so lebt sie in einer Gesellschaft auf, die sie ignoriert. Doch sie wirkt auf mich sehr stark und lässt sich nicht so viel sagen, einzig die Regeln der Bewohner der Regenwildnis sind tief verankert und ich hoffe, sie kann sich davon noch befreien. Dann ist da noch Alise, die mir von Anfang an Leid tut, weil sie die Situation in die sie gerät einfach nicht durchschaut. Sie heiratet Heist, der zwar reich und gutaussehend ist, aber kein Interesse an ihr hat und sie auch sehr schlecht behandelt. Doch dann reist sie in die Regenwildnis um die neuen Drachen zu sehen und endlich kann sie auch mal das machen was sie möchte. Obwohl man ihre Unsicherheit immer wieder spürt. Ich hoffe, sie wächst an ihrem Abenteuer und kann Heist die Stirn bieten. Bei den Charakteren verweilte ich als Leserin sehr lange, denn die Autorin nimmt sich sehr viel Zeit alles genau zu erklären, sodass die eigentliche Geschichte erst recht spät los geht und dann leider auch relativ schnell wieder vorbei ist. Zum Glück kommen noch drei Bände, aber das ist natürlich trotzdem schade, denn manch ein/e Leser*in verliert vielleicht dadurch das Interesse. Mir hingegen ging es nicht so, denn ich möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht und ob die Reisegruppe rund um die Drachen Kelsingra findet.  Apropos Drachen, natürlich kann ich keine Rezension schreiben ohne sie zu erwähnen. ;) Ich muss leider sagen, dass mir einige der Drachen so gar nicht gefallen haben. Sie sind überheblich und halten sich für was Besseres als die Menschen und behandeln diese dementsprechend eher wie Sklaven. Das fand ich sehr blöd, denn für mich sind Drachen weise und besser als wir Menschen und so war ich ein klein wenig enttäuscht einige der Drachen mit so menschlichen Verhaltensweisen zu sehen. Ich hoffe, dass das noch besser wird, sind doch einige wenige dabei, die bereits eingesehen haben, dass sie ohne Hilfe der Menschen nicht weit kommen. Das Ende ist natürlich offen, aber wie schon erwähnt folgen ja noch Teile. Mein Fazit: Auch wenn die Autorin recht lange braucht um ihre Geschichte zu starten, konnte sie mich doch packen und ich möchte unbedingt den nächsten Teil auch lesen. Robin Hobb beschreibt sehr ausführlich die wichtigen Charaktere und ihre Gefühlswelten und so konnte ich mich wirklich sehr gut in die Personen hineinfühlen. Das hat es mir leichter gemacht einige zu mögen oder auch nicht. Einzig dass die Drachen nicht immer so freundlich waren, hat mich etwas gestört. Doch trotzdem würde ich das Buch weiterempfehlen, wenn man damit zurecht kommt, dass dieser Band vielleicht nicht ganz so spannungsgeladen ist.

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Die amerikanische Autorin Margaret Astrid Lindholm Ogden, besser bekannt unter ihren Pseudonymen Megan Lindholm und Robin Hobb, hat zwar auch ein Science Fiction Buch veröffentlicht, schreibt aber hauptsächlich Fantasy. In Deutschland wurde sie durch den „Weitseher-Zyklus“ (im Original: „The Farseer Trilogy“) bekannt. Die „Regenwildnis-Saga“ (im Original: „The Rain Wild Chronicles“) ist ein Spin-off dieser Reihe, kann aber unabhängig davon gelesen werden. „Wächter der Drachen“ erschien auf Deutsch (übersetzt von Simon Weinert) bereits unter dem Titel „Drachenhüter“, wurde aber für die 2021 bei Penhaligon neu erschienene Ausgabe noch einmal komplett überarbeitet. Mit dem Auftakt der „Regenwildnis-Saga“ zeigt Robin Hobb, dass sie sich im Genre Fantasy auskennt. Schon vor vielen Jahren lebten Drachen auf der Welt, in diesem Jahr soll eine neue Generation von mächtigen, prachtvollen Drachen geboren werden - doch die Wesen sind weder prachtvoll, noch mächtig. Stattdessen sind sie missgestaltet und können nicht einmal fliegen. Jahrelang müssen die Menschen sich aufgrund einer Abmachung mit Tintaglia, einer Drachin, die einst die Menschen rettete, um die neugeborenen Drachen kümmern und sie füttern. Doch als die Gesundheit der Drachen sich auch nach langer Zeit nicht verbessert, sodass sie sich immer noch nicht selbst ernähren können, beschließen sie, sich auf den Weg nach Kelsingra zu machen - eine Stadt, an die sich die Drachen vage erinnern und von der sie sich ein würdigeres Leben erhoffen. So machen sich die Drachen begleitet von menschlichen Hütern auf den Weg zur verlorenen Stadt… Der Einstieg in die Geschichte ist eher langsam, sodass die Spannung erst nach und nach steigt. Stattdessen konzentriert die Autorin sich darauf, die Welt rund um die Regenwildnis detailreich aufzubauen und ihre Haupt- und Nebencharaktere ausführlich vorzustellen. So sind tolle, starke Charaktere von individueller Art entstanden. „Wächter der Drachen” ist eine Geschichte über diejenigen, die in der Gesellschaft keinen Platz finden. Eine junge Regenwildnis Frau, die als Kind hätte sterben sollen, weil sie Schuppen hat; eine Dame, die jemanden heiratet, den sie nicht liebt, weil sich sonst niemand für sie interessiert; ein Mann, der aufgrund seines Jobs als Sekretär das Ansehen seiner Familie verliert und auch in der Liebe kein Glück findet; ein Kapitän, der sein Leben auf dem Wasser verbringt und eine Drachin, die nicht zu dem prachtvollen Geschöpf heranwächst, das sie eigentlich hätte werden sollen, sondern als missgestaltetes Wesen leben muss. Unter all den Charakteren gibt es viele, die man zu lieben lernt, aber auch einige, die man gar nicht mag und die einen wirklich provozieren mit ihrem Verhalten. Manche scheinen auch erst nett zu sein, aber je länger man über sie liest, desto mehr empfindet man ihnen gegenüber doch Abneigung. So entstehen beim Lesen viele Emotionen, die einen an das Buch binden. Obwohl man nicht alle Protagonisten sympathisch findet und sie sich auch teilweise sehr arrogant benehmen, sind die Hauptcharaktere gut gewählt, denn es gibt keinen, aus dessen Sicht es nicht interessant ist, zu lesen. Hinzu kommen Rückblicke, die einem die Charaktere noch näher bringen und die einem helfen, ihre Handlungen zu verstehen. Zunächst fragt man sich, was die unterschiedlichen Erzählstränge miteinander zu tun haben, aber nach und nach kommen sie alle zusammen, sodass alles Sinn ergibt. Was sich allerdings nicht so richtig aufklärt, ist die Funktion der Briefe zu Beginn jedes Kapitels. Anfangs blieben sie fast vollständig zusammenhangslos zu der eigentlichen Geschichte und auch als die Verbindung zu den Geschehnissen der Protagonisten deutlicher wird, bleibt die Funktion dahinter doch unklar, da sie kaum zur Geschichte beitragen. Zudem hätte die Autorin sich an einigen Stellen kürzer fassen können, da nicht alle Szenen dazu beitragen, die Handlung voranzutreiben und so teilweise Langeweile entsteht. Obwohl es also viele Seiten für wenig Inhalt gibt, halten der Schreibstil und die vielschichtigen Charaktere den Leser an der Geschichte fest. Insgesamt ist „Wächter der Drachen” ein Buch, das sehr auf Worldbuilding mit vielen Details und runde Charaktere fokussiert ist, sodass die Voraussetzungen für eine sehr gute Fortsetzung bereits geschaffen sind! 3,5/5⭐️

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Die große Drachin Tintaglia rettete einst die Händler von Bingstadt. Dafür schworen ihr diese, ihre Brut zu beschützen. Doch die Dankbarkeit der Menschen währte nur so lange, wie sie sich davon einen Vorteil erhofften. Und als sich die Drachenbrut als missgestaltet und schwach erwies, zogen die Händler ihren Schutz zurück. Nun benötigen die jungen Drachen eine neue Heimat. Ihre verbliebenen menschlichen Freunde sehen nur eine Möglichkeit: Kelsingra, die verlorene Stadt der Drachen inmitten der Regenwildnis. Doch der Weg dorthin ist mühsam. Niemand weiß, ob alle Drachen die Reise überstehen werden – und ob Kelsingra überhaupt noch existiert. Ich kannte Robin Hobb bisher nur vom Hörensagen, aber der Klappentext der neu Übersetzung des Romans *Drachenhüter* hat mich neugierig gemacht. Die Drachin Tintaglia lässt die Drachenbrut in der Obhut der Menschen zurück, diese hatten ihr einst geschworen sich, um die frisch geschlüpften Drachen zu kümmern und diese zu versorgen, doch das erweist sich als schwieriger als gedacht, denn die Drachen sind missgestaltet und wie es scheint werden sie nie in der Lage sein sich selbst zu versorgen. Krank und schwach vegetieren sie auf einem schlammigen Strand dahin, unfähig sich in die Lüfte zu erheben. Die Umsiedlung zur Uraltenstadt Kelsingra soll nicht nur den Drachen helfen, auch die Händler erwarten sich unendliche Reichtümer in der verschollenen Stadt, deren Existenz unbewiesen ist, eine vage Erinnerung im kollektiven Gedächtnis der Drachen. Robin Hobb erzählt die Geschichte aus mehreren Perspektiven, recht früh lernen wir Thymara kennen, sie lebt in der Regenwildnis und dürfte eigentlich nicht existieren, zu groß sind die Missbildungen die sie zeichnen und zu früh traten diese auf, solche Kinder werden normalerweise direkt nach der Geburt ausgesetzt und ihrem Schicksal überlassen, doch Thymaras Vater war dazu nicht in der Lage und rettete sein Kind. Das Mädchen wächst zu einer geschickten Baumkletterin heran, die ihre Eltern nach Kräften unterstützt und sich als Hüterin der Drachen auf der Reise nach Kelsingra verdingt. Alise ist die Tochter eines Händlers aus Bingstadt, die junge Frau hat ihr Leben dem Studium der Drachen verschrieben, denn weder sie noch ihre Eltern glauben daran das sie jemals heiraten wird, zu unscheinbar ist sie für den Geschmack der anderen, sie studiert uralte Schriftrollen und ist bald eine Expertin auf dem Gebiet der Drachen und der Uralten. Ihr größter Wunsch wäre ein Zusammentreffen mit den Drachen, doch erst die unerwartete Hochzeit mit Heest, einem reichen Kaufmannssohn beschert ihr die finanziellen Mitteln für die Reise. Gemeinsam mit Sedric, dem engsten Vertrauten ihres Mannes macht sie sich auf die beschwerliche Reise in die Regenwildnis. Sedric war es auch der Heest davon überzeugte das Alise die richtige Frau für ihn wäre, die Frau die ihm einen Erben schenkt und sonst ihn ihrer Unscheinbarkeit einfach nur dankbar und still ihr Leben dem Erben und dem Haushalt widmen würde. Doch Sedric der ein Jugendfreund Alises ist, plagt das schlechte Gewissen, denn Alise ist unglücklich in ihrer Ehe. Genauso wie Heest, der nur geheiratet hat, um die Erbfolge zu sichern. Dies sind nur einige Charaktere, die in diesem Buch eine wichtige Rolle spielen, von den Drachen habe ich noch gar nicht erzählt, sie sind so unterschiedlich wie die Hüter die sie auf ihrer Reise begleiten, nicht nur körperlich unterscheiden sie sich in Farbe und Größe, dem Glanz und Funkeln ihrer Schuppen, auch ihre Charktereigenschaften unterscheiden sich, da ist Sintara, die wunderschöne blaue Drachin, träumt von einem Leben, in dem sie hoch in der Luft ihre Kreise zieht und jagt, dabei schafft sie es nicht einen Zentimeter vom Boden, doch ihr Verstand ist einer der klarsten und ihre Arroganz hat sicherlich nicht unter Missbildungen zu leiden. Robin Hobb hat eine für mich, völlig fremde Welt erschaffen, ich weiß nicht, ob es wirklich erforderlich ist die anderen Bücher der Autorin gelesen zu haben, es gibt wohl einige Hinweise auf die Weitseher Saga oder auch andere Bücher, aber da ich diese nicht kenne habe ich nichts vermisst. Manchmal zog sich die Geschichte etwas in die Länge, manche Passagen schienen mir etwas aufgebläht, manches schien etwas zu viel erklärt, doch im Großen und Ganzen, hat mir der erste Teil der Regenwildnis Chronik sehr gefallen und ich kann schon jetzt sagen, dass der zweite Teil diesem in nichts nach steht. Mit dem habe ich schon begonnen. 1. Wächter der Drachen 2. Stadt der Drachen 3. Kampf der Drachen 4. Blut der Drachen Dieser Roman ist bereits unter dem Titel »Drachenkämpfer« auf Deutsch erschienen. Er wurde für diese Ausgabe komplett überarbeitet.

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Dies ist der erste Band der Regenwildnis-Saga von Robin Hobb. Tintaglia ist eine große und stolze Drachin, vor langer Zeit rettet sie die Händler, welche Menschen sind, in Bingstadt. In ihrer Schuld stehend gehen die Händler mit den Drachen einen Pakt ein, sie werden die Brut der Drachen beschützen. Die Menschen denken dabei nur an ihre eigenen Vorteile, was zum Vorschein kommt, als die Nachkömmlinge der Drachen alle Missbildungen haben und nicht mehr wie große starke Drachen wirken. Die Menschen wollen die Drachen nun loswerden, vor allem aus dem Grund, dass die Drachen so viel essen brauchen, dass es darum geht wer überleben soll. Ein Schiff und einiger anderer Menschen die immer noch hinter den Drachen stehen, mit einer Drachenforscherin machen sich auf den Weg, sie wollen alle Drachen in ihre Ur-Stadt nach Kelsingra bringen. Diese Reise wird nicht einfach, denn die Menschen kennen den Weg nicht, sie sind auf die Drachen angewiesen, nur diese wissen den Weg in ihre alte Stadt. Das Buch ist das erste was ich von Robin Hobb gelesen habe, ich hatte schon viel über die Autorin gehört und war schon lange neugierig auf ihre Bücher, die fast alle aus mehreren Bänden bestehen. Den Einstieg habe ich mit Wächter der Drachen gemacht obwohl es noch andere Trilogien gibt die ein wenig Rückblenden und Verbindungen zu diesem Buch haben, jedoch fehlten sie mir nicht unbedingt. Dieses Buch ist eine fantasievolle, fantastische Saga, wir lernen viele Charaktere und ihre Entwicklung kennen, dabei geht es gar nicht um die Handlung, sondern in diesem Band 1 wächst man mit den Charakteren dieses Buches, ob Mensch ob Drache. Ich bin gespannt auf den weiteren Band, den ich nun schon angefangen habe und wahrscheilich auch in kurzer Zeit verschlingen werde, denn sie lesen sich so flüssig und man hat das Gefühl, bei den Drachen und Menschen dabei zu sein, dass man das Buch nicht aus der Hand legen kann. Das Cover finde ich auch sehr gelungen, alle Bände dieser Reihe (4 Bände sind es in dieser Saga) passen optisch ergänzend zueinander und sind sehr modern gestaltet.

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Inhalt: Die Drachin Tintaglia hat einst ein Abkommen mit den Händlern aus Bingstadt geschlossen; sie steht ihnen bei und schützt die Stadt vor feindlichen Eindringlichen, wenn die Menschen widerum ihr helfen, ihre Nachkommen zu beschützen und ihnen beim Schlüpfen zu helfen. Doch die Drachen schlüpfen zu früh und sind missgestaltet. Sogar Tintaglia verlässt sie schließlich und überlässt sie ihrem Überlebenskampf. Die Drachen sehen für sich ihre einzige Chance in ihrer alten Heimat, der uralten Stadt Kelsingra. Auch die Menschen wollen die Drachen nicht mehr in ihrer Nähe haben und sehen darin ihre Chance. Eine Gruppe von Drachenhütern soll die Drachen auf ihrer Reise begleiten und sicherstellen, dass sie in Kelsingra ankommen. Auch haben die Menschen ein gewisses eigennütziges Interesse, die uralte Stadt zu finden. Und die Drachen sind die Einzigen, die sich an den Weg zu ihr erinnern können. Begleitet wird die Gruppe außerdem von einem Schiff und einer Händlersfrau und Drachenforscherin, die ihr ganz eigenes Päckchen zu tragen hat... Meinung: Hobb nimmt sich sehr viel Zeit, die Geschichte aufzubauen und die Charaktere einzuführen. Die Einleitung dauert fast bis zur Hälfte des Buches, erst da startet die eigentliche Handlung so richtig. Das Erzähltempo ist auch das ganze Buch über eher gemächlich. Die Handlung wird abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven erzählt; sogar eine Drachin nimmt eine Perspektive ein, was ich richtig toll fand! So erfahren wir auch wirklich viel über die Motive der einzelnen Personen und was sie antreibt. Ich habe Charaktere lieben gelernt und bewundert für ihre Stärke, allerdings habe ich auch lange nicht mehr so starken Hass für Buch-Charaktere empfunden… Hobb bedient hier wirklich die volle Bandbreite! Schon jetzt lässt sich ein enormes Potenzial an Charakter-Entwicklung erahnen, was mir sehr gut gefällt. Trotzdem liest sich dieser erste Band eher wie ein langer Prolog und würde ich ihn als typischen Auftakt-Band bezeichnen. Es ist also definitiv noch Luft nach oben und ich würde mir wünschen, dass das Erzähltempo in den nächsten Bänden noch etwas angezogen wird. Aber ich bin auf jeden Fall gespannt wie es weitergehen wird. 3,5 - 4 Sterne ⭐️

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Hallo an alle Lieben, heute möchte ich Euch den ersten Band der Regenwildnis-Saga vorstellen, Wächter der Drachen. Geschrieben wurde diese Geschichte von Robin Hobb und ist schon einmal in älterer Ausgabe erschienen. Der Panhaligon Verlag gibt die komplette Romanreihe als überarbeitete Neuauflage heraus. (Soweit mir zu diesem Zeitpunkt bekannt.) Worum geht es? Die Drachin Tintaglia hat einst mit dem Händlerbund von Bingstadt ein Bündnis geschlossen. Sie half den Händlern, sich gegen die Streitmacht der Calcedier zu wehren, die in das Land einzufallen drohten. Als Gegenleistung sicherten ihr die Händler zu, die nachfolgende Generation der zukünftigen Drachen zu beschützen, bis sie selbst herangewachsen und somit unabhängig genug sind, ihren eigenen Weg zu gehen. Doch Drachen hat es -abgesehen von Tintaglia- schon lange Zeit nicht mehr gegeben. Ihre Glanzzeit ist vorbei, ihre Städte, die sie gemeinsam mit den Menschen damaliger Zeit bewohnten, sind lange zerstört und dem Verfall preisgegeben worden. Als die Drachin die Seeschlangen aus dem Meer den Fluss hinaufführt, hin zu den Uferabschnitten, wo sie sich verpuppen können um zu Drachen heranzureifen, sind die Seeschlangen schon sehr alt und schwach. Viele von ihnen überleben die anstrengende Reise nicht und diejenigen, die es schaffen, haben schlechte Aussichten, sich rechtzeitig zu verpuppen. Im folgenden Sommer bewahrheitet sich die schlimmste Befürchtung von Mensch und Drache, wo sie doch all ihre Hoffnung auf diese neue Brut gesetzt haben. Die Schlüpflinge sind schwach, verkrüppelt und einige haben einen schwachen Geist, sind mehr Tiere als denkende Drachen. Bei vielen ist es bereits jetzt schon offensichtlich, dass sie niemals ihre Flügel ausbreiten werden um zu fliegen. Die Menschen sind schockiert. Diese Wesen werden sich kaum selbstständig ernähren können und sind auf Hilfe angewiesen. Im Verlauf der Handlung lernt der Leser einige Drachenschlüpflinge näher kennen, ebenso wie eine Handvoll junger Menschen. Alise, die schon seit Jahren davon träumt, die Drachen zu erforschen. Thymara, die zusammen mit eingen anderen ausgewählt wird, die Drachen an einen sicheren Ort zu eskortieren, hin zu einer alten Drachenstadt. Kapitän Leftrin, der die Reise der Drachen auf seinem Flusskahn begleitet. Denn die Händler haben entschieden, die Jungdrachen nicht mehr versorgen zu wollen. Aber die Reise nach Kelsingra ist lang und voller Gefahren. Robin Hobb hat einen sehr ruhigen, angenehmen Schreibstil. Diese Geschichte kommt ohne große Schlachten aus und ist trotzdem nicht langweilig. Ich persönlich bin sehr gespannt, wie diese Reise weitergehen wird und gebe dem Buch gute 4 Sterne. Drachige Grüße Eure Reading Dragonlady

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Die Reihe von Robin Hobb ist ja schon etwas älter und ich bin echt froh, dass ich endlich den Weg in ihre phantastischen Welten gefunden habe, denn ihre bisherigen Bücher aus dieser Welt sind einfach grandios! Umso mehr hat es mich gefreut, dass jetzt endlich auch die Regenwildnis Chroniken komplett ins deutsche übersetzt werden, da fehlte nämlich bisher noch der letzte Band. Man sollte hier meiner Meinung nach unbedingt die Reihenfolge einhalten beim lesen, so wie ich sie euch unten aufgelistet habe. Es handelt sich hier zwar um eine eigenständige Reihe mit neuen Charakteren, aber man trifft auch auf Figuren aus den vorherigen Reihen und vor allem erfasst man die Zusammenhänge und Weiterentwicklungen besser, wenn man die Vorgänger kennt. Für diejenigen, die sie nicht kennen, könnten hier SPOILER enthalten sein! Wie in der Seelenschiff Trilogie erzählt Robin Hobb aus mehreren Sichtweisen. Alise ist eine Händlerstochter aus Bingstadt, die sich nicht viel vom Leben erhofft und ihre ganze Energie in die Erforschung der wenigen Schriften über die Uralten und die Drachen steckt. Als sich ihr dann doch die Chance bietet, den gesellschaftlichen Konventionen zu genügen, ahnt sie nicht, welche Auswirkungen das haben wird. Dann haben wir Thymara. Ein Mädchen aus der Regenwildnis, die schwer gezeichnet ist. Die Menschen aus der Region haben ja oft körperliche "Makel", die sich mit zunehmendem Alter verschlimmern. Sie bekommen Schuppen, krallenähnliche Nägel, echsenartige Auswüchse und dgl. Es gibt nur Mutmaßungen, warum das so ist, aber man erkennt die Zusammenhänge, wenn man mehr über die Geschichte der Drachen weiß. Thymara jedenfalls dürfte eigentlich gar nicht mehr am Leben sein, denn schon als Neugeborenes konnte man ihre Andersartigkeit erkennen, was sonst erst später zum Vorschein kommt - und diese Babys werden normalerweise rigoros ausgesetzt, da sie für die Gesellschaft wenig von Nutzen sind. Ihr bisheriges Leben war deshalb wenig von Mitgefühl geprägt und deshalb sieht sie in einem speziellen Auftrag endlich ihre Chance, sich selbst zu beweisen. Außerdem gibt es noch den Schiffskapitän Leftrin. Ein rauer, aber irgendwie auch liebenswerter Bursche, der auf dem schwer befahrbaren Regenfluss für die Händler Waren befördert. Die Charaktere sind wieder sehr interessant gezeichnet und die Autorin versteht es gekonnt, die Lebenswege dieser unterschiedlichen Menschen miteinander zu verknüpfen. Ich muss allerdings zugeben, dass ich dieses Mal nicht ganz so gefesselt war von der Handlung, weil es mir in manchen Abschnitten etwas zu zäh voranging. Komischerweise - oder leider - grade in Bezug auf die Drachen. Denn diese spielen hier eine große Rolle und wir lernen auch hier verschiedene Charaktere kennen. Die Drachenkönigin Tintaglia hat den Menschen ja das Versprechen abgenommen, sich um die "frisch geschlüpften" Drachen zu kümmern, da sie alleine kaum überlebensfähig sind, doch es scheint ein aussichtsloses Unterfangen zu sein. Robin Hobb bringt hier viele bekannte Mythen von Drachen mit ein: ihre Selbstgefälligkeit, ihre Anziehungskraft auf Menschen, ihre Paarungsgepflogenheiten etc. und entfaltet dennoch ein ganz eigenes Bild von dieser besonderen Rasse. Jeder einzelne von ihnen hat dazu ganz eigene Charaktereigenschaften was (teilweise) zu spannenden Überlegungen führt. Denn ihre Erinnerungen an das typische Drachenleben frustriert sie zusehends, da sie alle missgestaltet sind und nicht fliegen können. Auch ihr Intellekt ist unterschiedlich ausgebildet, so dass manche an "normale" und instiktgetriebene Tiere erinnern, andere wiederum ein sehr gutes Gespür entwickeln und sich dem Leben ihrer Vorfahren entsinnen. Eine sehr interessante Mischung, diese Arroganz einerseits von majestätischen Gebaren, das ihnen innewohnt, im Gegensatz zu ihrer körperlichen Schwäche, die sie an den Rand der Verzweiflung und dem Tod bringen. Während die Weitseher Chroniken in einem ruhigen, die Seelenschiff Händler in einem temporeichen Stil erzählt werden, pendelt es sich hier in der Mitte ein. Man lernt die Charaktere alle schon sehr gut kennen und einzuschätzen - auch gibt es einige "Neben"Figuren, die interessante Entwicklungen versprechen und die Handlung selbst verknüpft die vielen losen Enden schließlich zu einem Punkt, der auf die weiteren Verwicklungen extrem neugierig macht. Es ist auch hier wieder ein völliges Eintauchen in diese fremde Welt, die sehr anschaulich und lebendig beschrieben wird und man sich mitten im Geschehen fühlt. Trotz der Komplexität gibt es immer einen roten Faden und ich bewundere wieder, wie die Autorin jedes Detail gelungen verküpft. Auch wenn ich hier beim Lesen an manchen Stellen kleine Durchhänger hatte, war es ein Vergnügen die neuen Charaktere kennenzulernen und endlich auch tiefer in die Regenwildnis einzudringen. Ich freu mich sehr auf die Fortsetzung!

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Das Buch beginnt mit einer Gruppe von Seeschlangen, die flussaufwärts reisen, um sich in einen Kokon zu hüllen, damit sie zu Drachen schlüpfen können. Sie werden von Tintaglia, der letzten bekannten Drachin, beaufsichtigt. Sie hofft, dass sie mit Hilfe der Menschen im Rat der Regenwildnis ihre Art in der Welt wieder einführen können. Dann werden uns unsere Hauptfiguren vorgestellt: Thymara, ein junges Mädchen, das durch einen Geburtsfehler gezeichnet ist, der ihr Schuppen und Krallen an den Fingern verleiht; Leftrin, Kapitän eines Schiffes namens Teermann; Alise Kincarrion, eine Frau, die einen erfolgreichen lokalen Händler namens Hest Finbok in einer Vernunftehe heiratet; und Sintara, ein Drache, der aus einem der am Anfang des Buches erwähnten Kokons geschlüpft ist. Ihre Geschichten kommen alle zusammen, als eine Gruppe menschlicher Wächter sich auf die Suche nach der legendären Stadt Kelsingra machen muss, um eine Gruppe von Drachen zu eskortieren. Ich muss ehrlich sagen, dass ich die erste Hälfte des Buches sehr langsam fand, und es dauerte eine Weile, bis ich herausfand, warum. Am Ende habe ich festgestellt, dass es an den Charakteren lag. Obwohl jeder von ihnen einen faszinierenden Hintergrund und einzigartige Lebensumstände hat, konnte ich kein großes Interesse für ihre Persönlichkeiten aufbringen. Thymara zum Beispiel wirkte auf mich eher fade. Normalerweise wären Regenwildbabys mit Geburtsfehlern wie dem ihren sofort nach der Geburt dem Tod überlassen worden, aber sie wurde von ihrem weichherzigen Vater vor diesem Schicksal gerettet. Deshalb sehen die meisten Menschen sie als einen Fehler an, der nie hätte passieren dürfen. Während diese kleinen Details über Thymara mir einen Einblick in ihren Charakter verschafften und ich es sicherlich mochte, über sie zu lesen, war das Problem, dass ich wenig anderes fand, was sie von den meisten jungen Ausgestoßenen in vielen anderen Fantasy-Büchern, die ich gelesen habe, unterschied. Ähnlich ging es mir mit Alise. Ihre Geschichte war für mich jedoch viel interessanter. Ihre Beziehung zu Hest ist ziemlich traurig, denn er ist ein kaltes und emotional missbrauchendes Arschloch. Für Hest ist ihre Ehe nur ein weiterer Geschäftsvertrag; Alise ist für ihn nur nützlich, weil sie ihm einen Erben gebären kann, und im Gegenzug hat er ihr sein beträchtliches Vermögen angeboten, damit sie ihre Drachenforschung finanzieren kann. Wie sich herausstellt, gibt es noch weitere Gründe, warum er nicht in der Lage ist, Alises Versuche der Zuneigung zu erwidern, was mir sehr leid tat. Und doch war ihre Persönlichkeit so untypisch, dass es mir schwer fiel, mit ihr zu sympathisieren. Ich glaube, das liegt zum Teil an den Dialogen. In dem Buch gibt es zum Beispiel eine Nebenfigur namens Greft, einen jungen Drachenpfleger, der sehr schnell und effizient die anderen um sich herum beeinflusst, um sich zum Anführer ihrer Mannschaft zu machen. Bei seinen Manipulationen sagt er oft Dinge wie: "Ihr müsst doch sehen, dass dies der richtige Weg ist..." oder "Ich bin sicher, ihr könnt das verstehen...". Ich meine, fallen die Leute wirklich auf so ein herablassendes Geschwätz herein? Das klingt alles so gezwungen und übertrieben. Ich weiß, das ist nur ein kleiner Kritikpunkt, aber ich mochte es nicht, dass die Autorin oft auf solche Dialoge zurückgreift, anstatt der Figur eine charismatische Persönlichkeit zu geben. Nun zu den Drachen, auf der anderen Seite. Das sind keine prächtigen und edlen Geschöpfe. Robin Hobbs Drachen in den Regenwild-Chroniken sind schwach, missgebildet und nicht in der Lage, für sich selbst zu sorgen, sie sind auf Menschen angewiesen, die für sie jagen und sie reinigen. Nach dem, was ich von ihnen gelesen habe, schienen sie auch klein und schwabbelig zu sein, und Sintara nervte mich mit ihrer Arroganz und ihrem Gehabe bis ins Mark. Trotzdem waren die Drachen hier für mich neu und anders, und das hat mir sehr gut gefallen. Der Anfang kam zwar nur langsam in Gang, aber die gute Nachricht ist, dass das Buch immer besser wurde, sobald sich die Charaktere etabliert hatten und das Abenteuer in Gang kam. Tatsächlich war ich ziemlich verärgert, als es endete, als die Dinge gerade am interessantesten waren. Das war wirklich ziemlich abrupt. Ich muss sagen, dass ich im Allgemeinen nichts gegen Cliffhanger habe, nicht wenn sie geschickt und mit Schwung ausgeführt werden. Leider kann ich nicht behaupten, dass dies ein solches Ende war. Es gab keinen wirklichen Schluss, keine Abkühlung, nicht einmal einen wirklichen Versuch, die Dinge schön zu Ende zu bringen. Ohne jede Vorwarnung kommt alles einfach zum Stillstand. Allerdings muss man dem Buch zugute halten, dass das Ende trotzdem sehr effektiv war. Ich bin gespannt auf den nächsten Teil.

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