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Rezensionen zu
Bergland

Jarka Kubsova

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Mit starkem Einfühlungsvermögen und einem ungewöhnlich frischen Blick erzählt Jarka Kubsova vom harten Leben auf einem Bergbauernhof in einem Südtiroler Tal. Das Besondere ist, dass hier keine Schönfärberei oder Lieblichkeit vorherrscht, nein, die Autorin kennt sich aus und findet die passenden Worte dafür. Vor dem Zweiten Weltkrieg kämpft Rosa, die eigenwillige Bäuerin, erst um Anerkennung und dann allein gegen die Naturgewalten auf einem über tausend Meter hoch gelegenen Hof. Franziska, in der Gegenwart, muss sich hochschwanger mit dem vierten Kind neben der Landwirtschaft auch noch mit den extravaganten Feriengästen herumschlagen. Aber auch die anderen Perspektiven, wie die Sepp, dem Altbauern, der nach einer Aufgabe sucht und Hannes, Rosas Sohn, der die „studierte“ Franziska geheiratet hat und an allem zweifelt, lesen sich spannend. Die Geschichten über drei Generationen verzahnen sich im Laufe des Romans, und doch möchte man beim Lesen, dass dieses Buch nie endet. Es gibt viele besondere Sätze und Absätze, in wunderschönen Szenen. Der Umgang mit den Tieren, die Auseinandersetzung mit der intensiven Landwirtschaft, die selbst die abgelegensten Höfe am Ende des letzten Jahrhunderts erreicht hat. Vor allem die Schilderung der Menschen, wie sie denken, wie sie ihren Alltag meistern, wie sich manchmal etwas fügt, ob modern oder altbewährt. Um neue Wege zu gehen, muss man manchmal die alten zurückgehen, heißt es an einer Stelle sinngemäß. Ein Buch, das mich überrascht, erstaunt und sehr berührt hat. Eine Autorin, die eine große Entdeckung ist und eine große Leseempfehlung!

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Diese wunderbare Geschichte erstreckt sich über drei Generationen und dreht sich sowohl um das Thema Familie als auch die klassische Landwirtschaft in Einklang mit der Natur. Der sanfte, anrührende Stil der Autorin macht den Roman zu einem wahren Meisterwerk. Trotz des Verzichts auf Spannung oder große Dramatik berührt sie den Leser und schafft es, ihn bis zum Schluss zu fesseln. Absolut empfehlenswert!

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Der etwas andere Alm-Roman

Von: Laura S.

24.06.2021

Jarka Kubsova vermittelt in Ihrem Roman "Bergland" mit klarer Sprache, manchmal im Lokaljargon, das Leben auf einem Bauernhof in den Bergen ohne Schnörkel, Schmeichelei oder traumhafter Verblendung. Stattdessen wird das Leben sehr realitätsgetreu (soweit ich das beurteilen kann) beschreiben. Jede Generation der Breitenberger hat mit anderen Problemen bezüglich Erneuerung, Modernisierung und Selbstverwirklichung zu kämpfen und scheint von der Vorgängergeneration missverstanden. Hinter diesem Buch steckt jedoch mehr als die bekannten und teilweise unbekannten Generationenproblematiken, sondern vor allem die Frage, ob man das "Erbe"/den Hof aufgeben kann oder muss. Ein interessantes Buch, das viele Details über das Leben auf einem Bauernhof - damals wie heute - vermittelt und dennoch sehr feinfühlig auf die Gefühle, Ängste und Hoffnungen der jeweiligen Generation eingeht.

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Wunderschönes Buch

Von: Bücherwurm

20.06.2021

Da ich schon oft in Südtirol war und leider im Moment nicht dorthin komme, war dieses Buch ein großes Geschenk für mich. Die Geschichte spielt sich auf unterschiedlichen Zeitebenen ab. Ich war von der ersten Seite an gefangen. Die ganze Story, aber auch die perfekten Beschreibungen, die die wunderschöne, aber auch schroffe Bergwelt wiedergeben. Auch die starken Protagonistinnen dieses Buches, die nie aufgeben haben mich sehr beeindruckt. Eine schöne Empfehlung für den Urlaub, aber auch für alle Daheimgebliebenen

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Wer kennt sie nicht, die Anzeigen "Ferien auf dem Bauernhof"? Dazu noch ein paar schöne Bilder von glücklichen Kühen und fröhlichen Schweinen und selbstverständlich steht die happy Bauernfamilie daneben und freut sich auf die Gäste. Die Werbung funktioniert gut, denn die Städter lieben den "ursprünglichen" Urlaub in der Natur und so nah am "einfachen" Leben. Wer das Buch gelesen hat, wird diese Anzeigen mit ganz anderen Augen sehen und vielleicht auch anders an einen solchen Urlaub herangehen. Erzählt wird die Geschichte einer Familie, die in einem Bergdorf lebt und arbeitet. Drei Generationen, ein Hof und viele ähnliche Probleme. Die Charaktere werden von der Autorin so glaubhaft und realistisch beschrieben, dass es schmerzt, wenn Rosa gegen den Berg und die Natur ankämpft, sich abrackert, schuftet von morgens bis abends, um den Hof allein durch den Krieg und die Nachkriegszeit zu bringen. Ihr Sohn muss zu Hause bleiben, vermisst sie, fühlt sich vernachlässigt und wird aggressiv, was sie noch mehr auf die Felder und in ihren Garten treibt. Sie erzielt Erfolge und zeigt den Menschen im Dorf, dass eine Frau den Hof allein stemmen kann. Doch mit welchen Konsequenzen? Franziska ist am Ende. Mit den Nerven, der Geduld, den Gästen, mit ihren überzogenen Ansprüchen und den Kindern, die immer etwas wollen. Dazu ist sie hochschwanger und der Tourismusverein zwängt sie immer mehr ein, um noch profitabler zu werden. Das Geld ist knapp, trotz Schufterei und guter Gästezahlen. Die Familie droht an der Situation zu zerbrechen. Die Autorin hat die Leben der drei Generationen so gut beschrieben, dass ich beim Lesen Gänsehaut bekommen habe. Ich ziehe den Hut vor Rosa und ihrer Kraft, ihrem Willen und den Mut. Ich habe mich immer wieder gefragt, würde ich das schaffen? Wahrscheinlich nicht. Zu weich, zu verwöhnt und zu wenig Ahnung von der Natur. Aber auch vor Franziska habe ich Respekt und konnte ihren harten Weg gut nachvollziehen. Höher, schneller, weiter ist nur für wenige wirklich gut und lohnenswert. Viele bleiben auf der Strecke und werden krank, sind ausgelaugt und resignieren, wenn sie den Berg an To-Dos sehen. Jarka Kubsova baut auch schwere und aktuelle Themen mit in die Geschichte. Sie zeigt dem Lesenden an einem Beispiel, was passieren kann, wenn man sich ständig verbiegen muss und wirft indirekt Fragen auf, die jeder für sich reflektieren kann.

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Bergwelten - Das Vermächtnis der Generationen

Von: Carola Hesse-Andres

18.06.2021

In ihrem gelungenen Debütroman entführt Jarka Kubsova die Leser*innen auf einen Südtiroler Bergbauernhof. Drei Generationen kämpfen auf 1670 Metern Höhe unter widrigen Umständen um das Überleben des Erbes. Präzise sind in der Familiensaga Personen und Charaktere entworfen. Rosa muss sich nach einigen Schicksalsschlägen schon als junge Frau allein behaupten. Ihr gelingt, was niemand für möglich hält. Mit äußerster Willenskraft entwickelt sie den Hof, bringt die Pflanzen zum Blühen und die Tiere zum Gedeihen. Doch was sie auf den Feldern und im Stall mit Geduld sowie Hingabe erreicht, mag ihr mit ihrem Sohn nicht so recht gelingen. Da ist eine Distanz, die sie schwerlich überbrücken kann. Für das Kind bleibt bei der nicht endenden Arbeit kaum Zeit. So ist Sepp, der sich nach Nähe und Zuwendung sehnt, oft allein, sich selbst überlassen. Sehr zum Missfallen seiner Mutter setzt sich Sepp als junger Mann begeistert für den Fortschritt ein, der in den siebziger Jahren auch in den entlegenen Tälern Einzug hält. Doch die Versprechungen und Neuerungen erweisen sich als Fluch und Segen gleichermaßen. Denn mit dem Fortschritt halten auch die Touristen Einzug in die schöne Bergwelt und ihre Zahl nimmt stetig zu. Sehr plastisch beschreibt die Autorin hier die Widersprüchlichkeit des Tourismus. Auf einer nahezu besessenen Suche der Reisenden nach dem Ursprünglichen, Unberührten und Authentischen sind sie es, die das vermeintliche Idyll somit auch zerstören. Detailreich und anschaulich ist Jarka Kubsovas Blick vor allem auf die dritte Generation gerichtet. Was hat Franziska alles aufgegeben, um ihrer Liebe zu folgen und mit ihrem Mann den Hof zu bewirtschaften, der jetzt auch die Touristen beherbergt. Gehetzt zwischen dem Anspruch sich gut um ihre drei Kindern zu kümmern, den Urlaubern das gewünschte Wohlfühlambiente zu bereiten sowie Tiere und Garten zu versorgen, gelangt sie an das Ende ihrer Kräfte. Gehen oder Bleiben – eine Frage, die sich jeder Generation immer wieder aufs Neue stellt. Doch das Vermächtnis, welches Rosas Vater in eine Holztafeln geritzt hat, erweist sich als stark, wie auch die Beständigkeit und Beharrlichkeit der Bewohner, ihre Liebe zur Natur. Am Ende schließt sich ein Kreis trotz der Sprachlosigkeit zwischen den Generationen und ihrer Skepsis gegenüber den Neuerungen. So fügt sich die Geschichte dann doch vielleicht etwas zu glatt. Die sechs Monate, die die Jarka Kubsova selbst auf einem Südtiroler Bergbauernhof verbracht hat, haben ihren Blick für die Mühsal dieses Alltags geschärft und fundierten Stoff für ihren Roman geliefert. Die Autorin entwirft kraftvolle Bilder der Menschen Südtirols fernab vom Pathos oder Kitsch. Den Leser*innen eröffnet sich ein intensiver Eindruck des Alltagslebens sowie der Verbundenheit der Bewohner mit ihrer Bergwelt. Die Protagonisten der drei Generationen spiegeln die gesellschaftlichen Entwicklungen und Veränderungen über die Jahrzehnte gekonnt wider. Die wechselvolle und gleichsam tragische Geschichte der Region als Spielball zwischen Mussolini und Hitler prägt die Generation von Rosa. Hier belässt es die Autorin weitgehend bei Andeutungen. An dieser Stelle hätte ich mir als Leserin etwas mehr Tiefgang gewünscht. Dennoch ein gelungener Einblick in diese entlegene gleichsam faszinierende Region. Ein lesenswerter, kurzweiliger und berührender Roman ohne Verklärung des Landlebens.

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Beeindruckender Perspektivenwechsel

Von: Annikarmaka

16.06.2021

Der parallel auf zwei Zeitschienen erzählte Roman gibt einen eindrucksvollen Einblick in das Leben in den Südtiroler Bergen mehrerer Generationen. Feinfühlig und in schöner Sprache erzahlt die Autorin über die Region, die dem Leser zumeinst als Urlaubsort bekannt ist und und die Entwicklung des Lebens dort hin zum Urlaubsort. Die Prägung der Menschen durch das harte, einfache Leben, die langsame Weiterentwicklung der folgenden Generation bis hin zum Leben, wie es uns heute dort bekannt ist. Ein sehr gelungener Perspektivenwechsel.

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Ein ganz toller Roman

Von: Sandra

15.06.2021

Bergland ist eine packende Familiengeschichte und eine zarte Familiengeschichte, anrührend und unterhaltsam. Einfach toll und authentisch erzählt, man fühlt sich sehr gut mitgenommen. Spannend von Anfang bis Ende. Ich kann es jedem nur empfehlen zu lesen.

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