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Rezensionen zu
Die Tränen der Welt

Ildefonso Falcones

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Die Tränen der Welt - Ildefonso Falcones Barcelona, 1901. Während soziale Unruhen die Stadt in Aufruhr versetzen, führt der ehrgeizige Maler Dalmau Sala ein Leben zwischen zwei Welten. Tagsüber gestaltet er Kacheln in einer Keramikfabrik und versucht in den elitären Kreisen seines Arbeitgebers seine Kunst zu verkaufen. Nach Feierabend kämpft Dalmau gemeinsam mit Emma, seiner großen Liebe, für die Rechte der Arbeiterklasse. Doch als ein tragisches Unglück geschieht, zerbricht ihre Beziehung. Jeder seiner Versuche, sie zurückzugewinnen, scheitert – bis Emma festgenommen wird. ________________________ Danke ans @bloggerportal und @c.bertelsmann für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Wer mir schon länger folgt, der weiß, dass Falcones im Bereich der historischen Romane zum meinen Lieblingsautoren zählt. Im vorliegenden Roman reisen wir diesmal gar nicht so weit in der Geschichte zurück. Es geht vor allem um Kunst, Architektur und Politik, gepaart mit einer tollen Liebesgeschichte die hier aber nicht im Vordergrund steht. Abwechselnd wird hier die Geschichte von Dalmau und Emma erzählt, ihre Wege kreuzen sich aber immer wieder. Ich fand den Schreibstil wie immer super angenehm und auch wenn die Kapitel etwas länger waren, war es sehr angenehm zu lesen. Das Einzige was mich diesmal am Buch etwas gestört hat: es war für mich ein bisschen zu politisch. Aber das kann anderen ja gut gefallen und ich fand es super wieder etwas Neues über die Geschichte Barcelonas zu lesen. Alles in allem wieder ein tolles Buch von Ildefonso Falcones und ich freue mich jetzt schon auf alles Weitere was da hoffentlich noch kommt.

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Eine Zeitreise, die es in sich hat

Von: Diana

30.10.2021

Spannende Handlungen, ein sehr angenehmer Schreibstil und das Gefühl, selbst dabei zu sein. Soziale Unruhen aus der Perspektive der stark betroffenen Bevölkerung, haben erschreckende Einsichten ermöglicht. Aber auch die zwischenmenschlichen Beziehungen der Charaktere haben bezweckt, dass man inmitten der Geschichte immer weiterlesen möchte. Alles in allem ist es ein gelungener historischer Roman, den ich weiterempfehlen würde.

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Arbeiterrevolution meets Kunst

Von: Melanie

17.10.2021

Die Geschichte führt uns nach Barcelona Anfang des 20. Jahrhunderts. Während die Arbeiter für ihre Rechte kämpfen und auf die Straße gehen, verwandelt sich die Stadt in ein Kunstwerk der Modernisme. Man taucht direkt in die Szenerie ein, spürt die aufgeladene Stimmung der Arbeiter und kann die Bauwerke mit ihren Formen und Farben ganz klar vor sich sehen. Unterdessen begleiten wir Dalmau und Emma auf ihrem jeweiligen Weg, der viele Rückschläge mit sich bringt, aber auch ein paar kurze Lichtblicke bereithält. Dieser historische Roman hat mich trotz des anspruchsvollen Themas vollkommen in die Zeit und die Geschehnisse Anfang des 20. Jahrhunderts entführt. Ich bin gern in das historische Barcelona gereist, auch wenn diese Reise einige Zeit in Anspruch genommen hat.

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Das Buch im gebundenen Format ist optisch und haptisch ein Hingucker bzw. „Anfasser“. Das Titelbild zeigt einen Blick durch ein im Modernisme gestaltetes Fenster auf Barcelona und das Meer im Hintergrund, ein Hinweis auf die Architektur, die im Roman eine große Rolle spielt, zumal Dalmau, der Protagonist, auch als Keramiker auf den großen Baustellen der Zeit tätig ist. Das Buch erinnert vom Format, von der fließend weichen Qualität des Papiers und von der Gestaltung der Initialen zu Beginn jedes Kapitels an eine hochwertige Bibelausgabe, was es zum Schmökern eines 700seitigen historischen Romans allerdings etwas unhandlich macht, ein Kontrast zur massiven Kritik an der damaligen Kirche, gegen die Emma, die zweite Protagonistin und große Liebe Dalmaus, fanatisch kämpft. Die ersten 200 Seiten des Romans sind ein Angang: viele Namen, nicht von Romanfiguren, sondern von Straßen in Barcelona und von Künstlern, insbesondere von Architekten und ihren Bauwerken, verwirren den Leser statt ihm klare Bilder vor Augen zu stellen. Aber dann ist man drin, mitten im Leben von Dalmau und Emma und mitten im Leben der einfachen Arbeiter in Barcelona, in ihrem Elend, ihrer Not, ihrer Ausbeutung und Unterdrückung durch die Reichen, Mächtigen, insbesondere durch die Kirche. Immer wieder wird der Leser mit den beiden Hauptfiguren auf und abgerissen in den Wirbelstürmen ihres Lebens im Kampf für ein besseres Leben für sich selbst, für die Ihren und für ihre Klasse. Ist Dalmau zu Anfang noch bemüht, durch seine Kunst in die Welt der Reichen aufzusteigen, wie die seines begüterten, traditionell dem Katholizismus zugewandten Arbeitgebers Manuel Bello, muss er schnell feststellen, dass das nicht seine Welt ist. Emma dagegen findet recht schnell ihre Bestimmung als Kämpferin in den Reihen der Republikaner, die für die Interessen der Arbeiter einstehen, einen freien Sonntag, einen Achtstundentag, höhere Löhne. Die Rolle der Frauen dabei ist besonders: In einer Welt, in der sie immer wieder der Gewalt und Übergriffigkeit der Männer ausgesetzt sind, die auch die attraktive Emma am eigenen Leib erfahren muss, marschieren sie in den großen Streikwellen, die Barcelona um die Jahrhundertwende immer wieder überrollen, mit ihren Kindern vor den streikenden Arbeiter, um sie gegen die Guardia Civil und das Militär zu schützen. Auch Emma erlebt immer wieder das Auf und Ab des Lebens, das Glück einer Liebe, die Geburt einer Tochter, der Erfolg als Lehrerin, die den Arbeiterinnen Lesen und Schreiben beibringt, als Rednerin und Kämpferin der Revolution, aber auch die Erniedrigung und Demütigung, den Hunger und die Obdachlosigkeit, die Verfolgung und die Inhaftierung im Kampf gegen die Kirche und die besitzende Klasse. Immer wieder führen die Wege Dalmau und Emma zu- und auseinander. Diese beiden Lebenswege sind es, die den Leser in den Bann ziehen: wie wird es mit ihnen ausgehen? Die Figur der Emma mit ihrem blinden Eifer, ihrem Geschrei, Gekeife und ihren Prügeleien auf der Straße ist mir zu radikal, die Kritik an der Kirche zu einseitig: Im guten marxistischen Sinne wird ihr immer wieder vorgeworfen, sich nur um die Bedürftigen zu kümmern, um diese mit ihren Lehren zu indoktrinieren, um sie in ihrem Elend gefangen zu halten und von ihrer Ausbeutung zu profitieren sowie die Herrschaftsverhältnisse der besitzenden Klasse zu stabilisieren. Was sich der Leser hingegen gut vorstellen kann, ist das Leben der einfachen Arbeiter, der Arbeitslosen, Bettler und Obdachlosen zur Zeit der Industrialisierung in Barcelona. Insgesamt auf jeden Fall ein spannendes Gesellschaftsporträt, das Elemente der Sozial- und Kunstgeschichte verbindet und an dem Leben von Emma und Dalmau zum Leben erweckt: Kirchen-, Arbeiter- und Kampf der Kunstrichtungen im Barcelona um 1900. Ein – meines Wissens – nach – in historischen Romanen selten thematisiertes Sujet und von daher auf jeden Fall bereichernd und lesenswert.

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Ein Epos mit langem Atem

Von: Eddie1998

19.09.2021

Eingangs ein paar Worte zur Einordnung meiner Rezension: Dies war das erste Buch von Ildefonso Falcones, das ich gelesen habe und ich bin auch allgemein kein regelmäßiger Leser historischer Romane. Ich habe mich hier also schon auf ein kleines Experiment eingelassen und finde, dass es sich gelohnt hat. Die Handlung beginnt im Barcelona um 1900 und arbeitet sich mal langsamer, mal mit Zeitsprüngen bis in die 1930er Jahre vor. Man erfährt sehr viel über die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse in Spanien und speziell in Katalonien, was aber keineswegs als trockene Wissensvermittlung daherkommt und sich sehr gut in die Handlung einfügt. Zur Handlung selbst möchte ich nichts verraten und daher nur ganz allgemein urteilen, dass ein Interesse für Kunst oder Architektur sicherlich ein Vorteil ist, um dem Buch etwas abzugewinnen (es ist aber kein Vorwissen nötig). Man kann sich gut in die Charaktere einfinden und bei den zahlreichen Schicksalsschlägen und Alltagsproblemen förmlich mit. Einzig eine Art Spannungsbogen sucht man meines Erachtens vergebens, was das Buch mit seinen gut 700 Seiten phasenweise etwas schwergängig macht, daher auch die Bemerkung mit dem langen Atem in der Überschrift. In diesen Abschnitten heißt es aber einfach „dranbleiben“, es wird wieder besser und wer bis zum Ende durchhält, wird nicht enttäuscht sein. Bei mir haben „Die Tränen der Welt“ jedenfalls definitiv bestanden.

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Ich weiß zugegebenermaßen wenig über die Geschichte Barcelonas, was ein Grund mehr für mich war, dieses Buch zu lesen, da ich mir so erhoffte, durch einen Roman in die Geschichte eintauchen zu können. Dies ist auch gelungen, wobei es dadurch, dass ich ohne Vorwissen gelesen habe, für mich manchmal ziemlich sperrig und anstrengend zu lesen wurde. Doch die Geschichte ist schön erzählt und gut geschrieben, sodass es dennoch gut machbar für mich war. Dennoch sollte man sich natürlich nicht täuschen lassen. Es ist ein historischer Roman, der in einer Zeit spielt, in der für viele Verbesserungen gekämpft wurde. Somit sind die geschilderten Lebensbedingungen oft sehr bedrückend. Dies macht für mich aber auch mit die Atmosphäre dieses Romans aus. Was ich weiterhin wahnsinnig beeindruckend finde ist, welche starke Rolle die Frauen in diesem Roman einnehmen. Alles in allem: keine leichte Lektüre, aber sie lohnt sich!

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Bei Falcones „Die Tränen der Welt” handelt es sich um einen gut recherchierten und geschriebenen historischen Roman. Die Story an sich ist, meiner Meinung nach wunderbar, jedoch hatte ich etwas Schwierigkeiten mit den langen und teils sehr verschachtelten Sätzen, Falcones‘ Schreibstil ist anspruchsvoll. Was mir ebenfalls ein wenig Probleme bereitete, war die Tatsache, dass man einfach mitten in die Handlung “reingeworfen” wird, das führte dazu, dass ich sehr lange brauchte, um mich in die Story einzufinden, des weiteren habe ich es nicht geschafft einen richtigen Bezug zum Protagonisten aufzubauen, meiner Meinung nach Schade! Dennoch würde ich das Buch weiter empfehlen, da ich, wie bereits angemerkt, die Story total toll finde und ich mir vorstellen kann, dass Leute, die dieses Genre gerne lesen, sehr viel Spaß mit dem Buch haben werden.

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Ildefonso Falcones' Roman "Die Tränen der Welt" liest man nicht mal schnell an wenigen Abenden durch. Es handelt sich um ein Mammutwerk der obersten Liga. Thematisch geht es um die Probleme der Arbeiter in Barcelona um das Jahr 1900 herum. Der Leser begleitet zwei Figuren - den Künstler Dalmau Sala und die für Frauen- und Arbeiterrechte kämpfende Emma - durch das Werk. Man lernt kennen, wie sie aufsteigen, fallen, sich mit ihren Schicksalsschlägen auseinandersetzen müssen und dabei in eine gesellschaftliche Struktur gepresst werden, in der die Kirche die einfache Bevölkerung unterdrückt. Der Roman liest sich sehr flüssig, ohne jedoch sprachlich sonderlich anspruchsvoll zu sein. Hier hätte ich mir einen individuelleren, ausgefeilteren Schreibstil gewünscht, der auch mal mit Metaphern arbeitet. Kann auch an der Übersetzung liegen... So oder so taucht man sehr tief in die Geschichte, hier ist auch die Geschichte Barcelonas im historischen Sinne gemeint, ein. Der Autor spickt sein Werk an zahlreichen Stellen mit sehr intensiven Szenen, die einen aufwühlen. Trotzdem hat das Buch meiner Ansicht nach Längen und Hänger, die mich immer wieder Seiten überblättern ließen. Auch die vielen spanischen Begriffe haben mich an etlichen Stellen aus dem Lesefluss gerissen, sodass ich einen Punkt abziehe. Trotzdem bleibt "Die Tränen der Welt" ein lesenswerter Roman, der für geschichtsinteressierte Leser sehr geeignet ist.

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