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Rezensionen zu
Piranesi

Susanna Clarke

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

In den Unteren Sälen der Ozean, darüber die Mittleren Säle, das Reich der Menschen und Vögel, in den Oberen Sälen der Himmel: Das ist „Das Haus“, hier lebt Piranesi. Außer ihm, den Vögeln, Fischen und unzähligen Statuen gibt es nur einen Menschen in Dem Haus: Den Anderen. Ihn unterstützt Piranesi in seinen Forschungen, denn Der Andere ist Wissenschaftler und vermutet, dass im Haus etwas Großes verborgen ist. Täglich erkundet Piranesi deshalb das scheinbar unendlich große Gebäude, zeichnet seine Wege auf und entwirft Karten. Was er dabei eigentlich sucht? Das weiß er selbst nicht so genau. Klingt schräg? Ja, das ist es irgendwie auch. Susanna Clarke spielt mit Phantastik und Philosophie, schreibt von der Suche nach Wissen und Wahrheit, und schafft damit ein Buch, das selbst wie ein Labyrinth anmutet. Ein paar Seiten habe ich gebraucht, um mich an den besonderen Schreibstil (und vor allem die besonderen Schreibweise) zu gewöhnen, das Buch dann aber an zwei Tagen verschlungen, mich darin verloren und mit Piranesi gerätselt, bis ich selbst nicht mehr wusste, was wirklich wahr ist. Das Ganze ist irgendwie speziell und deshalb bestimmt nicht für jeden etwas – aber wenn man in der Stimmung dafür ist und sich richtig darauf einlässt, ist es ein einzigartiges Abenteuer.

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Ein äußerst beeindruckendes Buch, bei dem ich mir wirklich schwer tue, Worte dafür zu finden. Der Erzähler, Piranesi genannt, ist Wissenschaftler und sozusagen Erforscher des Hauses, in dem er lebt und das wortwörtlich grenzenlose Ausmaße zu haben scheint. Es besteht aus großen Hallen, Vestibülen und meterhohen Treppen, die sich in alle Himmelsrichtungen erstrecken und auch in tiefere Geschosse führen, in denen das Meer mit Ebbe und Flut die Räume umspült - aber auch in lichte Höhen voller Wolken und Vögel. Vor allem gibt es aber überall unzählige Säulen und Statuen mit Menschen, Tieren, aber auch phantastischen Wesen in unterschiedlichen Positionen und Tätigkeiten, die die Fantasie von Piranesi jeden Tag aufs neue anregen. Piranesi verbringt seine Tage damit, diese Säle zu erforschen und hat auch begonnen, sich mit Dem Haus als Seiner Welt auseinander zu setzen, in dem er Ereignisse mit sich selbst und seinem Schicksal verbindet. Das fand ich wunderschön, denn es zeigt, wie verbunden er sich mit "seiner Welt" fühlt und - wie er selbst sagt - die Welt mit ihm spricht und ihm Zeichen sendet, für ein besseres Verständnis. Das Erforschen, was hinter den Grenzen ist, das besondere Wissen zu entdecken, was in diesem Haus versteckt sein soll, ist sein vorrangiges Ziel; allerdings wurde ihm das vorgegeben von Dem Anderen. Dem einzigen, lebenden anderen Menschen, dem er begegnet. Der Zweck dieser Suche wird schon auf den ersten Seiten erläutert und zeigt die typischen Bestrebungen, die viele Menschen schon seit langer Zeit immer wieder zu enträtseln streben: Unsterblichkeit, Telepathie, Macht, um nur einige zu nennen. Doch Piranesi selbst kann diese Faszination dafür nicht so recht teilen. Er ist ein sehr genügsamer Mensch, der völlig aufgeht in der Entdeckung all des wunderbaren, was sich ihm in Seinem Haus zeigt. Er hat Wasser zur Verfügung, geht auf die Jagd nach Fischen, die sich im Meer in den unteren Sälen tummeln und erfreut sich an den Vögeln, die immer wieder in Scharen die Hallen durchqueren. Vor allem die Statuen in diesem riesigen Labyrinth wachsen ihm ans Herz und zeigen ihm eine unerschöpfliche Fülle an Leben. Ist es dem Haus gegenüber respektlos, einige Statuen lieber zu mögen als andere? Manchmal stelle ich mir diese Frage. Meine Überzeugung ist, dass Das Haus selbst alles, was es schuf, in gleichem Maße liebt und segnet. Sollte ich dasselbe versuchen? Doch ich stelle auch fest, dass es in der Natur des Menschen liegt, eines einem anderen vorzuziehen, eines als bedeutungsvoller als ein anderes zu empfinden. Zitat Seite 27 Sich die Welt zu erschließen, um sie zu verstehen wird hier sehr schön deutlich anhand eines Vogelschwarms, in dem Piranesi ein Muster zu erkennen versucht, um eine mögliche Bedeutung für sich selbst herauszulesen. Das erinnert an alten Aberglauben, an Symbolik und den Versuch, sich selbst in das naturgegebene Leben mit einzubeziehen. Überhaupt schwingen hier eine Menge philosophischer Themen mit, die einen beim Lesen zum innehalten bewegen. Vor allem die Vorstellung der Menschen vor langer Zeit, denen das Leben nicht mit der Natur, sondern in die Natur integriert möglich war, löst eine Sehnsucht und Verbundenheit aus, die uns leider zu sehr abhanden gekommen ist. Piranesi berichtet dies alles in seinen Tagebucheinträgen und ich muss gestehen, dass ich auf den ersten Seiten noch nicht so ganz überzeugt war, ob mir diese Geschichte gefallen wird. Seine Beschreibungen sind sehr von den Örtlichkeiten geprägt, da sie seine einzige Orientierung sind und die Nummerierungen der Säle und Wegweiser war mir anfangs etwas zuviel. Dann entsteht jedoch ein Sog, der mich nicht mehr losgelassen hat und auch eine Spannung, die durch die Interessen Des Anderen geschürt wird. Dieser besucht ja Piranesi regelmäßig und erwartet von ihm Unterstützung in seiner Suche nach "dem Wissen". Die kurzen Momente dieser Treffen lassen allerdings schnell erkennen, dass dessen Intention eher kalte Berechnung innewohnt als freundschaftliche Zusammenarbeit. Die naive, fast schon kindliche Art von Piranesi bröckelt schließlich. Denn obwohl er ein unbefangenes und höchst liebenswertes Staunen in sich trägt, ist er nicht dumm und erkennt nach und nach mehr, als vielleicht gut für ihn ist. Ich spürte Wut in mir aufwallen und überlegte kurz, ihm nicht zu erzählen, was ich weiß. Aber dann hielt ich es für nicht nett, ihn für etwas zu bestrafen, für das er nichts kann. Es ist nicht seine Schuld, dass er die Dinge nicht so sieht wie ich. Zitat Seite 60 Ein wunderschöner Moment wie ich finde und ein so wichtiger Gedanke! Dieses naive Staunen hat so eine ursprüngliche Faszination in sich und verbindet sich mit den klaren Erkenntnissen, zu denen er gelangt. Wie eben, dass jeder eine andere Sicht auf die Dinge hat und darin keine "Schuld" zu finden ist. Genauso seine Gedanken dazu, den Sinn dahinter ergründen zu wollen. Den Sinn hinter dem Haus, das Rätsel der Welt, um sie zu entschlüsseln, um ... über sie zu gebieten? Um den Wundern den Zauber zu nehmen? Die Schönheit in ihre Einzelteile zu zerpflücken? Ich stellte fest, dass die Suche nach dem Wissen uns veranlasste, Das Haus als eine Art zu lösendes Rätsel zu betrachten, einen zu deutenden Text, und dass es, falls wir Das Wissen jemals entdecken, sein wird, als wäre Dem Haus sein Wert abgerungen worden, und alles, was bliebe, wäre reine Kulisse. Zitat Seite 73 Eine äußerst faszinierende Geschichte, die eine spannende Aufklärung bereit hält, die aber den Reiz hat, nicht alles völlig offenzulegen. Dieses Haus trägt eine Menge Geheimnisse in sich und der Versuch, sie alle zu enträtseln, würde die Magie dieses Ortes zerstören. Die Andeutungen dazu haben mir jedenfalls gereicht, um eine Vorstellung dazu zu bekommen und ich habe Piranesis Gedanken gerne gelauscht, die einen wieder näher an sich selbst heranbringen. Der Name "Piranesi" gehört übrigens einem berühmten Künstler und Archäologen, der im 18. Jahrhundert gelebt hat und für seine Ideen in vielen Bereichen der Architektur bekannt war.

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>>...Vielleichtwaren der Albatros und ich dazu bestimmt, miteinander zu verschmelzen, und wir beide würden zu einer gänzlich anderen Ordnung von Wesen werden...<< „Piranesi“ von Susanna Clarke war für mich ein großes großes phantastisches Lesehighlight! Susanna Clarke versteht die Kunst des ganz besonderen Genschichtenerzählens für mein Empfinden unheimlich gut! Schon nach wenigen Sätzen, die sich für mich mehr und mehr zu einer literarischen Melodie formten, konnte ich mich dem Sog von Piranesi nicht entziehen. Was hier zu Beginn abstrus erscheint, bildet sich mehr und mehr zu einer einzigartigen Welt und zu einer Geschichte, die einfach scheint und doch so viel mehr auf den einzelnen Ebenen versteckt hält. Zum Inhalt möchte ich an dieser Stelle auch gar nichts sagen, ich finde man sollte sich in diese Geschichte ganz und gar reinfallen lassen und sich von all den Besonderheiten und der Einzigartigkeit des Buches überraschen lassen. 📖✨💖

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Welch ungewöhnliches Werk sich mir mit diesem Buch offenbart hat. Abseits jeglicher Normen weiß das Buch mit seinem außergewöhnlichen Setting zu fesseln, obgleich mir schon recht früh schwante, dass mir das Ende nicht zusagen wird. Manchmal dämmert es mir schon recht früh, wenn sich ein merkwürdiges Ende anbahnt. Der Leser hält ein Tagebuch in den Händen, in dem eine Person von der absurden Welt erzählt, in der sie lebt. Ein Haus, mit mehreren Ozeanen als Keller und einem Himmel als Obergeschoss, mit unzähligen riesigen Räumen und Sälen, die mit imposanten Marmorfiguren vollgestellt sind. Dieser erste Part hat wahnsinnig Spaß gemacht zu lesen, nicht nur weil so viele ungewöhnliche Odeen auf mich eingeprasselt sind, sondern weil der Autor der Seiten so unbeschwert und unbekümmert von der Welt erzählt, in der er lebt. Es hat schon was von einer kindlichen Unbeschwertheit, wie er seine Umgebung wahrnimmt, wo mir als Leser schon tausende Fragen in den Sinn kommen, wie diese Situation überhaupt zustande kommt und wie ein solches Haus überhaupt existieren kann. Im zweiten Teil des Buchs ändert sich die Charakteristik des Buchs, was wenig verwundert, denn der Leser kommt so langsam hinter das Geheimnis des Hauses. So viel an Spoiler sei mir gestattet, wenn ich sage, dass nicht aufgeklärt wird, wie ein solches Haus überhaupt existieren kann. Wer öfter in ungewöhnlichen Büchern unterwegs ist, dürfte aber auch nicht überrascht sein, dass es hier keine eindeutige Erklärung gibt, denn der Schwerpunkt liegt in der Hauptfigur, wie er mit den vielen neuen Informationen umzugehen gedenkt. Wird er seine kindliche Unbeschwertheit verlieren? Fazit Piranesi ist ein unglaublich wundervoll geschriebenes Buch, das den Leser zu vereinnahmen weiß und auf eine sehr absonderliche Reise mitnimmt. Wenn ich den Roman nochmal Revue passieren lasse, so verschlägt es mich wieder in den ersten Teil, in dem es einfach nur Spaß macht, an der Seite des Autors zu stehen. Ob der Leser mit dem Ende hadert oder für sich selbst eine zufriedenstellende Lösung finden, lässt sich im Vorfeld nur schwer sagen. Da bleibt im Grunde genommen nur eines: Selbst ausprobieren!

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„Piranesi“ ist ein Buch genau nach meinem Geschmack. Es ist einfach anders. Es spielt mit dem Leser und gibt nicht zu erkennen, wohin die Reise gehen wird. Für dieses Buch braucht es deshalb Zeit. Denn dem Leser wird hier nichts geschenkt, er muss sich die Geschichte ein Stück weit erarbeiten, sich auf diese Welt einlassen und dem Gedankenspiel hingeben. Der Protagonist lebt in einem Haus, DEM Haus. Ist es eine eigene Welt, ein Traumgebilde, oder eine Fantasie, wird man sich zu Anfang fragen? Es ist durchzogen mit unzähligen Vestibülen, Sälen und Statuen und es scheint, als ob es kein Anfang und Ende hätte. In ihm herrschen die Gezeiten. Fluten durchströmen zeitweise das Haus, Vögel nisten in bestimmten Räumen, Fischschwärme durchstreifen die Gewässer in manchen Sälen. Und der Protagonist Piranesi lebt im Einklang mit dieser Welt, ernährt sich von Fischen, Muscheln und Tang. Doch er ist nicht der einzige Mensch dort, Der Andere, ein gelehrter Mann taucht regelmäßig auf und spannt ihn in seine Forschungen über das allumfassende Wissen Des Hauses mit ein. Doch mit dem Auftauchen des Propheten ändert sich ihre Routine und eine neue Wahrheit kommt ans Licht. Ich gehe davon aus, dass die Autorin Giovanni Battista Piranesi zum Vorbild für das Gebäude nahm, denn der Architekt aus dem 18. Jahrhundert ist bekannt für seine Platten mit einzigartigen Architekturphantasien. Wie schon in „Das sternenlose Meer“ von Erin Morgenstern spielt die Geschichte in einem Gebäude, das unsere bisherigen Vorstellungen von solchen sprengt. Einmal angefangen mit der Geschichte, hat sie mich langsam und beständig in ihren Bann gezogen. Zusammen mit dem gutgläubigen und naiven Protagonisten habe ich Das Haus erkundet, es faszinierend bestaunt und mit Schrecken den Ausgang der Geschichte verfolgt. Es ist kein Buch für Jedermann, es ist speziell und anders. Doch wer sich auf diese außergewöhnliche Geschichte einlässt, wird seine Freude daran haben. Für mich gehört es definitiv zu meinen Jahreshighlights.

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Das Buch fällt nicht nur durch seine tolle Gestaltung, sondern auch durch die außergewöhnliche Geschichte auf. Es geht darin nämlich um Piranesi, der in einem Haus allein lebt und dort jeden Winkel des Labyrinths aus Hallen, Statuen und Treppen kennt. Er ist die meiste Zeit allein nur manchmal trifft er seinen Freund, den Anderen. Er versucht ein Geheimnis zu lösen, dass vor ewigen Zeiten verloren ging und erforscht deshalb jeden Winkel des sonderbaren Gebäudes. 🌸Mich hat die Geschichte, nachdem ich mich in die Handlung eingefunden hatte, total begeistert, fasziniert und nicht mehr losgelassen. Und das wahrscheinlich gerade, weil sie so außergewöhnlich ist und man mehr darüber nachdenken muss, als über andere Bücher. Das Buch bleibt mir einfach im Gedächtnis und das macht es so besonders. 🌸Die Welt die erschaffen wird kann man sich sehr gut vorstellen und der gesamte Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr, da er angenehm und flüssig zu lesen ist. . 🌸Ein außergewöhnliches Buch, dass mich total begeistert und überzeugt hat.

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Wo ist denn hier bitte das Ausgangsschild? - Ich. Momentan. Jeden Tag in dieser „Spieleerweiterung“ namens Corona. Passend dafür: „Piranesi“ von Susanna Clarke, erschienen im Blessing Verlag. „Piranesi“ lädt ein in ein Haus... ein Haus in denen sich endlose Gänge und Räume aneinanderreihen, verbunden durch tausende von Treppen und Schachten. Ein Labyrinth in denen sich zahllose Statuen tummeln und in dem ein ganz eigener Kosmos herrscht. Das Haus besteht grob aus drei Ebenen. Die unteren Säle sind das Reich der Gezeiten. Hier herrscht ein raues Klima und hinter jedem Raum könnte sich eine neue andonnernde Welle verstecken. Die oberen Säle sind das Reich der Wolken. Hier entsteht das Wetter des Hauses. In der Mitte befindet sich das Reich der (wenigen) Menschen und Vögel. Einer dieser Menschen ist Piranesi. Seine Aufgabe ist es dieses mysteriöse Haus zu erkunden und zu erforschen. Sein einziger „Freund“- Der Andere- ist ein unheimlicher Wissenschaftler, der wohl mehr weiß als er vorzugeben scheint. „Piranesi“ muss man erleben. Das ist kein Buch über das man viel erzählen kann, sondern ein Buch mit dem man selbst seine Erfahrung machen muss. Zudem glaube ich, passt dieses Buch nicht auf jede*n Leser*in, sondern verlangt ein bestimmtes Publikum an Leserschaft. Der Schreibstil ist manchmal sehr kryptisch, verworren und dicht. Sehr undurchschaubar, was aber perfekt für die Handlung an sich passt. Zudem ist der Interpretationsraum, der hier aufgemacht wird, unendlich. Ist das wirklich ein Haus? Oder nur eine Metapher? Imagination? Wirklichkeit? Eine Art „Zustand“? Das Buch würde sich wahrscheinlich perfekt für Leserunden eigenen, da man hier unfassbar viel zu besprechen hätte. Umso besonderer das Buch, desto eingeschränkter die Leseempfehlung. (Zumindest in diesem Fall.) „Piranesi“ ist „leider“ kein Buch, das man uneingeschränkt jeder Person in die Hand drücken kann. Deswegen wäre es hierbei empfehlenswert unbedingt in die Leseprobe reinzulesen. Man kann sich auf eine unglaublich spannende Leseerfahrung gefasst machen, die man so schnell nicht vergisst.

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Inhalt : Ein riesiges Gebäude, in dem sich endlos Räume aneinanderreihen, verbunden durch ein Labyrinth aus Korridoren und Treppen. An den Wänden stehen Tausende Statuen, das Erdgeschoss besteht aus einem Ozean, bei Flut donnern die Wellen die Treppenhäuser hinauf. In diesem Gebäude lebt Piranesi. Er hat sein Leben der Erforschung des Hauses gewidmet. Und je weiter er sich in die Zimmerfluchten vorwagt, desto näher kommt er der Wahrheit – der Wahrheit über die Welt jenseits des Gebäudes. Und der Wahrheit über sich selbst. Vita : Ein riesiges Gebäude, in dem sich endlos Räume aneinanderreihen, verbunden durch ein Labyrinth aus Korridoren und Treppen. An den Wänden stehen Tausende Statuen, das Erdgeschoss besteht aus einem Ozean, bei Flut donnern die Wellen die Treppenhäuser hinauf. In diesem Gebäude lebt Piranesi. Er hat sein Leben der Erforschung des Hauses gewidmet. Und je weiter er sich in die Zimmerfluchten vorwagt, desto näher kommt er der Wahrheit – der Wahrheit über die Welt jenseits des Gebäudes. Und der Wahrheit über sich selbst. Meine Meinung : Für Piranesi ist Das Haus Die Welt. Er durchstreift unzählige Korridore, Vestibüle und Säle. In jedem Saal befinden sich unzählige Statuen, Die Menschen in den verschiedensten Lebenssituationen zeigen. Piranesi überträgt diese unermüdlich und akribisch in sein Statuenverzeichnis. Seiner Meinung nach hat er schon immer in Dem Haus gelebt. An eine Zeit davor kann er sich nicht erinnern, weshalb er auch eine eigene Zeitrechnung eingeführt hat. Seine Welt beschränkt sich auf ihn, Den Anderen und dreizehn Tote, die im Verlauf der Zeit wohl in Dem Haus verstorben sind. Der Andere hat unserem Protagonisten den Namen Piranesi gegeben, an seinen richtigen Namen erinnert er sich nicht. Nach und nach verändert sich die Welt von Piranesi, als der Prophet in sein Leben tritt. Plötzlich merkt Piranesi, dass er scheinbar vieles vergessen hat und beginnt in seinen Tagebüchern zu blättern, da er dort sorgfältig Begebenheiten und Begegnungen festgehalten hat. Er ist erstaunt und gleichzeitig verängstigt, da er von Ereignissen und Personen liest, an die er sich nicht erinnern kann. So wird er auch gegenüber Dem Anderen misstrauisch, da dieser ihm scheinbar nicht immer die Wahrheit erzählt. Im Verlauf der Lektüre klärt sich das Schicksal Piranesis auf und wir als Leser verstehen nach und nach die Welt, in der Piranesi lebt. Ich möchte an dieser Stelle auch nicht zuviel von der Geschichte preisgeben, denn jeder soll in den vollen Genuss dieses tollen Buches kommen. Zu Beginn wird man als Leser vollkommen unvorbereitet in die Geschichte hineingeworfen. Man ist vom Setting total überrascht, gleichzeitig aber auch völlig fasziniert. Schon nach wenigen Seiten wirkt der Zauber dieses Buches und man ist komplett in der Geschichte gefangen. Susanna Clarke hat hier für mich ein absolutes Meisterwerk geschaffen. Mit ihrem ruhigen Erzählstil hat sie mich schon nach wenigen Seiten in die Geschichte hineingezogen. Ich habe mit Piranesi Säle erforscht, Statuen beschrieben und die verschiedenen Jahreszeiten erlebt. Wir haben gefischt und einen Gezeitenkalender erstellt, da die unteren Säle öfter vom Wasser überflutet werden. Schon nach kurzer Zeit habe ich Piranesi in mein Herz geschlossen und ihn um sein ruhiges und bescheidenes Leben bewundert. Wie wenig man eigentlich wirklich braucht, wird hier deutlich. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, denn einmal angefangen zu lesen, ist es fast unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen. Ich werde mir auf jeden Fall weitere Bücher von Susanna Clarke ansehen, denn für mich ist sie eine begnadete und grossartige Schriftstellerin. Ich vergebe für das Buch 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung. Einen ganz, ganz lieben Dank an die Verlagsgruppe Random House GmbH und das Bloggerportal für die kostenlose Zusendung des Rezensionsexemplares.

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