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Rezensionen zu
Piranesi

Susanna Clarke

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Meine Meinung: Mich konnte die britische Schriftstellerin Susanna Clarke bereits mit ihrem berühmten Fantasyroman „Jonathan Strange and Mr. Norrell“ absolut verzaubern und begeistern, weshalb meine Vorfreude, wie auch meine Erwartungen, an ihr neues Werk „Piranesi“ ganz besonders groß waren. Nach nur wenigen Seiten fällt bereits auf, dass sich die beiden Bücher in der Gestaltung ihrer Handlung und dem Einsatz von Stilmitteln überhaupt nicht vergleichen lassen, denn zündet die Autorin im Vorgänger ein wahres Feuerwerk an magischer Begleitung, wandelt man hier nun wie „fiebrig“ in geradezu absurden Räumen/Ebenen, die sich nicht weiter erklären, sondern in ihrer Skurrilität wie selbstverständlich die „Welt“ abbilden, in der sich ihr Held „Piranesi“ mit reichlich Forschergeist bewegt. Als dessen Inspirationsquelle diente sehr wahrscheinlich der italienische Architekt Giovanni Battista Piranesi, der im 18 Jahrhundert durch seine „wirren“ Treppen-/Etagenzeichnungen auffiel. Beim Betreten dieser Geschichte muss man sich definitiv auf ein gedankliches Verwirrspiel einlassen, das sprachlich oft mysteriös/kryptisch verfasst ist, dabei sehr zu fesseln versteht und sämtliche Grenzen von Raum und Zeit verschwinden lässt. Zudem lauert wie unsichtbar eine wachsende, nicht klar definierbare, Bedrohung, in Form eines „Propheten“, auf deren Entschlüsselung man gebannt hin fiebert. Mehr möchte ich nicht vorwegnehmen, da die Geschichte davon lebt, sich diese selbst „zu erarbeiten“ und jede Menge Inspirationsspielraum lässt. Eine Empfehlung von mir an LeserInnnen, die das Besondere in Geschichten suchen und denen z. B. „Das sternenlose Meer“ von Erin Morgenstern gefallen hat, denn damit lässt es sich am ehesten vergleichen.

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Vor Piranesi habe ich von Susanna Clarke noch nichts gelesen, aber ihr Debüt befindet sich schon seit einiger Zeit auf meinem SuB. Dadurch, dass Piranesi aber so viel kürzer ist, habe ich es zuerst gelesen. Ich wusste ehrlich gesagt nicht, was mich erwarten würde, denn der Klappentext sagt nicht viel aus und ich habe von vielen gehört, dass man eher blind an das Buch herangehen sollte. Schon von der ersten Seite an konnte mich das Buch faszinieren, denn es unterscheidet sich von wirklich jedem Buch, das ich bisher gelesen habe. Obwohl die Welt, in der unser Protagonist lebt, so anders ist als unsere, kommt man dennoch leicht in die Geschichte rein und der Protagonist leitet einen durch seine Tagebucheinträge durch seine Welt. Zum Thema Handlung muss man sagen, dass es sie nicht wirklich gibt. Es passiert, besonders in der ersten Hälfte des Buches, nicht allzu viel, weil man eher damit beschäftigt ist den Protagonisten und seine Welt kennenzulernen. Trotzdem ist das Buch aber an keiner Stelle langweilig, denn die Welt, in dem der Protagonist lebt, kann man nur mit einem Wort beschreiben: Faszinierend. Die zweite Hälfte des Buches fokussiert sich wiederum sehr viel mit dem Protagonisten, seiner Identität und worum es sich bei dem Haus handelt, in dem er lebt und das er untersucht. Es sind einige Dinge herausgekommen, mit denen ich nicht gerechnet habe. Wobei ich auch sagen muss, dass ich an keiner Stelle eine Ahnung hatte, wie die Geschichte, das große Mysterium um das Haus und die Identität des Protagonisten enden könnte. Das Ende hat mich dementsprechend zufrieden zurückgelassen. Susanna Clarke hat es geschafft, alles aufzulösen und man hat als Leser nicht das Gefühl, dass diese Auflösung keinen Sinn ergibt. Noch dazu empfand ich die Auflösung als zufriedenstellend und es war das perfekte Ende für das Buch. In Piranesi gibt es nicht viele Charaktere, aber Clarke schafft es dennoch, sie alle so zu gestalten, dass man sie leicht auseinanderhalten kann und sie alle ihre eigene Persönlichkeit haben. Alle Charaktere, die präsent sind, sind dreidimensional und selbst die Charaktere, die nur per Namen genannt werden und nicht selber auftauchen, wirken zu keiner Zeit flach. Fazit Das ist wohl das faszinierendste Buch, das ich bisher gelesen habe. Susanna Clarke hat eine einzigartige Geschichte geschaffen mit wunderbaren Charakteren. Man kann gar nicht anders, als sich in diese Geschichte fallen zu lassen. Definitiv eines der besten Fantasybücher, die es momentan auf dem Markt gibt.

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Piranesi zog mit seinem Cover sofort meine Aufmerksamkeit auf sich, als ich die Neuerscheinungen durchging. Als Archäologie-Freak zogen mich der Satyr und die Säule sofort in ihren Bann und der Klapptext tat sein Übriges, dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Das Haus der tausend Säle Das Buch ist als Tagebuch aufgebaut. Genauer gesagt lesen wir die Tagebucheinträge von Piranesi. Dieser lebt in einem gigantischen Haus mit unermesslich vielen Sälen und Vestibülen voller Statuen. In den oberen Etagen ziehen Wolken umher und in den unteren brandet ein ganzer Ozean gegen die Wände. Das Haus ist Piranesis ganze Welt und er lebt im Einklang mit ihm. Doch da ist noch "der Andere". Er war es, der Piransi seinen Namen gab, nach dem berühmten Architekten und Archäologen Giovanni Battista Piranesi, auch wenn Piranesi nicht glaubt, dass das sein eigentlicher Name ist. Überhaupt, scheint es in dem Haus mehr Geheimnisse zu geben, als Piranesi zuerst dachte. Schon von der ersten Seite an hatte mich das Buch gefesselt. An Piranesis Seite, der regelmäßig auf Erkundungstouren geht, lernen wir zunächst das Haus und seine Eigenarten kennen. Die Autorin schafft es dabei meisterlich dem leer Piranesis Welt vor Augen zu führen. Man hat die gigantischen Säle und die imposanten Statuen direkt vor den Augen. Zugleich ist Susanna Clarkes Schreibstil auch wunderschön poetisch, wirkt dabei aber nicht schwülstig oder zu blumig. Man verliert sich in diesem Buch. Streitet gedanklich durch die Säle entlang, nur begleitet von dem Rauschen der Wellen und dem Gesang der Vögel (neben Fische und Muscheln, die einzigen Tiere im Haus). Das Buch ist Entschleunigung pur. Gleichzeitig ist es aber auch unheimlich spannend, denn das Haus hat viele Geheimnisse. Gekonnt gibt uns die Autorin Hinweise, führt und wie an Ariadnes Faden entlang durch das Buch, lässt uns aber auch immer wieder Zeit zu verweilen und mit Piranesi zusammen Gedanken über das Leben, den Tod und alles dazwischen nachzugehen. Das Buch zu lesen, ist wie in einen Bann gezogen zu werden und wenn man es am Ende zuschlägt, fühlt man sich, als sei man aus einem Traum erwacht, von dem das Geräusch von Flügelschlägen und Schritten in riesigen Sälen noch nachhallt. Fazit: Piranesi ist ein Buch, in dem man sich verliert, in dem man aber auch unglaublich viel findet. Es ist malerisch, poetisch, zart und mystisch. Durch seine vielen Geheimnisse baut es konsequent Spannung auf. Es fesselt und entschleunigt gleichzeitig, eine faszinierende Mischung, die für mich ein ganz heißer Kandidat für den Titel Jahreshighlight 2020 ist. Klare Leseempfehlung von mir!

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Ein absolutes Muss

Von: Kat

27.10.2020

Piranesi fängt einen sofort ein. Die Bilder die das Buch vermittelt sind einfach nur zum Staunen und werden nur durch das perfekt gestrickte Geheimnis dieser Welt übertroffen!

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Wunderbar!

Von: Bearnerdette

19.10.2020

Lange habe ich auf ein neues Buch von Susanna Clarke gewartet. Da ich Jonathan Strange & Mr Norrell liebte, hatte ich hohe Erwartungen. Ich kann nun sagen: zu recht, ich wurde von Piranesi, ihrem neusten Werk, nicht enttäuscht. Erzählt wird die Geschichte von Piranesi. In Tagebucheinträgen berichtet er uns von seiner “Welt”, einem Haus mit unzähligen Sälen, in denen mannigfaltige Marmorstatuen stehen und Vögel hausen, und das umgeben ist von endlosem Wasser. Er ernährt sich von Fischen und Tang, dokumentiert die Gezeiten und den Aufbau des Hauses und kümmert sich hingebungsvoll um eine Reihe von Skeletten, welche er gefunden hat. Es gibt im Haus nur einen weiteren Menschen, den Anderen, einen älteren Herren, der sich zweimal pro Woche mit Piranesi trifft und dem dieser seinen Spitznamen verdankt. Aber wieso sind da nur sie beide? Woher stammen die Skelette, die Piranesi gefunden hat? Und gibt es wirklich nichts außerhalb des Hauses? Piranesi lebt von einer Mischung aus exzellentem World-Building, einer genauestens aufgebauten Welt mit Regeln und Eigenheiten, und den vielen Geheimnissen und Rätseln, mit denen der Leser konfrontiert wird. Anfangs ist vieles sehr undurchschaubar, aber gemeinsam mit Piranesi deckt der Leser Puzzelteile auf und setzt sie zusammen, und beginnt dem Ganzen nach und nach Sinn zu verleihen. Auch optisch überzeugt das Buch auf ganzer Linie, das Hardcover ist wunderschön gestaltet, auch unter dem Schutzumschlag. Piranesi ist eine fantastische Geschichte, originell und philosophisch, anrührend und faszinierend. Clarke überzeugt erneut auf ganzer Linie. Ich freue mich jetzt schon auf ihr nächstes Werk. Aber Erstmal gilt: Piranesi kann ich voll und ganz empfehlen. Mein Dank geht an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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„Ich vergaß beinahe zu atmen. Einen Moment lang spürte ich eine Ahnung davon, wie es sein könnte, wenn es statt zwei Menschen auf Der Welt tausende gäbe.“ Piranesi lebt ihm Dem Haus. Vielleicht hat er das schon immer getan. Das Haus ist Die Welt. Unzählige Säle reihen sich aneinander, Treppe an Treppe, Vestibül an Vestibül. Während in dem unteren Stockwerk die Gezeiten tosen und in dem oberen die Räume undurchdringlich von Wolkennebel sind, ist es im mittleren Stockwerk einigermaßen sicher. Nur Vögel und Fische bevölkern Die Welt, zusammen mit fünfzehn Menschen: 13 Toten, Piranesi und Dem Anderen. Die Tage ähneln sich, nur das Wetter wechselt in den Jahreszeiten. Doch dann dringt etwas in Die Welt ein und Piranesi muss sich einer Veränderung stellen. Eine Rezension zu einem Buch z u erstellen, von dem man von Beginn an wusste, dass es einen begeistern würde, ist schwierig. Denn es fällt mir nicht leicht, objektiv über die Geschichte zu urteilen. Einer Geschichte, die so kryptisch wie undurchdringlich ist, dessen Schreibstil ein Zauber inne ist, dass man während der Lektüre vergisst, wo Die Welt endet und die Realität beginnt. Auch den Inhalt zu beschreiben ist kaum möglich, denn der Leser muss mit Piranesi zusammen einen Weg durch die unzähligen Säle finden, um den trüben Blick zu klären. So möchte ich sagen, dass dieses Buch kein Fantasy-Buch ist. Es ist ein Fiebertraum zwischen Realität und Vorstellung, der einen verschluckt und am Ende glücklich und doch ein wenig nachdenklich wieder ausspuckt. Man hebt den Kopf von der letzten Seite und blickt unschlüssig in die Welt, die jetzt ein wenig durchsichtiger geworden zu sein scheint. Kein Buch, das man mit irgendetwas vergleichen könnte – es ist etwas ganz Neues.

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Piranesi

Von: Bibliotaph

04.10.2020

Nachdem ich erfuhr das es von Susanna Clarke einen neuen Roman geben soll war ich hell auf begeistert. Jonathan Strange & Mr. Norrell gehört zu meinen liebsten Büchern und somit wusste ich das ich nun auch diese Geschichte ganz dringend lesen muss. Ich wurde nicht enttäuscht. Trotz der kürze des Buches ist es erfüllt von einer ganz einzigartigen Welt. Das Haus hat mich voll und ganz in seinen Bann gezogen und die Tagebuch Einträge von Piranesi haben mich von Seite zu Seite neugieriger auf das gemacht was wohl noch kommt. Der Protagonist ist ein absolut liebenswerter Typ und mit ihm zusammen seine Forschung aufzunehmen wie die Reise in seine Vergangenheit an zu treten war eine absolute wohltat. Mir hat der Aufbau des Buches sehr gut gefallen genau wie die einzelnen Charaktere neben Piranesi. Die Schilderung des Hauses und die Verstrickung der verschiedenen Zeitebenen hat für eine interessante wie spannende Abwechslung gesorgt. Ein absolutes Jahres Highlight für mich

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