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Rezension zu
Piranesi

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Besonderheit in ihrer vollendetsten Form!

Von: Ro_Ke
11.11.2020

Meine Meinung: Mich konnte die britische Schriftstellerin Susanna Clarke bereits mit ihrem berühmten Fantasyroman „Jonathan Strange and Mr. Norrell“ absolut verzaubern und begeistern, weshalb meine Vorfreude, wie auch meine Erwartungen, an ihr neues Werk „Piranesi“ ganz besonders groß waren. Nach nur wenigen Seiten fällt bereits auf, dass sich die beiden Bücher in der Gestaltung ihrer Handlung und dem Einsatz von Stilmitteln überhaupt nicht vergleichen lassen, denn zündet die Autorin im Vorgänger ein wahres Feuerwerk an magischer Begleitung, wandelt man hier nun wie „fiebrig“ in geradezu absurden Räumen/Ebenen, die sich nicht weiter erklären, sondern in ihrer Skurrilität wie selbstverständlich die „Welt“ abbilden, in der sich ihr Held „Piranesi“ mit reichlich Forschergeist bewegt. Als dessen Inspirationsquelle diente sehr wahrscheinlich der italienische Architekt Giovanni Battista Piranesi, der im 18 Jahrhundert durch seine „wirren“ Treppen-/Etagenzeichnungen auffiel. Beim Betreten dieser Geschichte muss man sich definitiv auf ein gedankliches Verwirrspiel einlassen, das sprachlich oft mysteriös/kryptisch verfasst ist, dabei sehr zu fesseln versteht und sämtliche Grenzen von Raum und Zeit verschwinden lässt. Zudem lauert wie unsichtbar eine wachsende, nicht klar definierbare, Bedrohung, in Form eines „Propheten“, auf deren Entschlüsselung man gebannt hin fiebert. Mehr möchte ich nicht vorwegnehmen, da die Geschichte davon lebt, sich diese selbst „zu erarbeiten“ und jede Menge Inspirationsspielraum lässt. Eine Empfehlung von mir an LeserInnnen, die das Besondere in Geschichten suchen und denen z. B. „Das sternenlose Meer“ von Erin Morgenstern gefallen hat, denn damit lässt es sich am ehesten vergleichen.

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