Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Piranesi

Susanna Clarke

(23)
(11)
(0)
(0)
(0)
€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Ich muss ehrlich sagen, ich hätte nie zu dem Buch gegriffen, wenn es nicht das Monatsbuch eines Buchclubs gewesen wäre. Fantasy lese ich allgemein sehr wenig und auch der Klappentext hätte mich nicht besonders angesprochen. Das Cover dagegen finde ich sehr ästhetisch. Es lässt gibt einen guten ersten Eindruck auf die Welt, in der der Protagonist Piranesi lebt. Ich habe ein bisschen gebraucht, um in das Buch reinzukommen. Den Anfang fand ich sehr verwirrend und man hat erst nach ein paar Kapiteln so richtig verstanden, um was es geht. Die Beschreibungen des Hauses fand ich jedoch von Anfang an sehr gelungen, das Haus wirkte sehr geheimnisvoll und zugleich beeindruckend mit den vielen Statuen und Säulen und dem Zugang zum Ozean. Auch die Figuren sind der Protagonistin sehr gelungen. Auch wenn der Protagonist teilweise sehr naiv ist, hat mir seine besondere Sicht auf die Welt sehr gefallen. “Es ist meine Überzeugung, dass Die Welt (oder, wenn man so will, Das Haus, da die beiden ja de facto identisch sind) sich einen Bewohner wünscht als Zeugen ihrer Schönheit und Empfänger ihrer Gnade” Auch die Auflösung ist meiner Meinung nach sehr gelungen. Als Fantasy-Anfängerin war ich froh, einen Bezug zur wahren Welt zu bekommen und gegen Ende wird die doch sehr ausführlich erzählte Geschichte auch endlich ein bisschen spannender. Für meinen Geschmack hätte die Erzählung sogar noch etwas weiter gehen können, sodass die Leser*innen erfahren, wie es mit Piranesi weiter geht. Fazit: Dafür, dass ich das Buch von mir aus nicht gelesen hätte, hat es mir sehr gut gefallen. Einige Punkte haben mich etwas verwirrt, aber im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden mit dem Leseerlebnis. Ich würde das Buch jedem empfehlen, der gerne geheimnisvolle Geschichten mag und sich auch an ausführlichen Beschreibungen von Orten und Dingen erfreuen kann.

Lesen Sie weiter

PIRANESI lebt in Dem Haus, er ist glücklich dort, wenngleich einsam. Doch das stört ihn nicht, er hat gut zu tun, denn das Gebäude ist riesig, es besteht aus aneinandergereihten Vestibülen, die sich über drei Etagen erstrecken. Himmel und Wasser begrenzen Das Haus nach oben und unten, innen liegt ein riesiger Hof und außen grenzt es an das Universum. Das wirft viele Fragen auf. Während ich mich fragte, woher diese Welt kommt, wie sie entstanden ist, wer Piranesi ist und wieso er alleine in Dem Haus lebt, ist er sich selbst genug und geht darin auf, diese Welt zu untersuchen, ihre Bestandteile zu katalogisieren und die Gezeiten der Gewässer zu berechnen. Sein einziger Kontakt zu jemand anders ist der gelegentliche Besuch Des Anderen, ansonsten finden sich lediglich die Gebeine einiger Toten in den Sälen. Als Der Andere Piranesi vor einer bestimmten anderen Person warnt, kommen die Dinge ins Rollen. Piranesi ist hin und her gerissen zwischen Neugier und seiner Loyalität zu Dem Anderen, und wägt ab, was am sinnvollsten zu tun ist. In der weiteren Entwicklung vernachlässigt er die Erforschung Des Hauses, findet jedoch erstaunliche Dinge über sich und seine vergangene Entwicklung heraus. Jedoch, wenn man aufmerksam gelesen, das Auftreten von Dem Anderen und sein Verhalten Piranesi gegenüber reflektiert und sich Gedanken zu einigen Gegebenheiten in Dem Haus sowie den Tagebüchern, in denen Piranesi seine Erlebnisse sowie Forschungsdaten festhält, gemacht hat, hat man diese Entwicklung möglicherweise längst geahnt. Daher war die Auflösung um den Grund für Piranesis Sein in Dem Haus mehr logisch als überraschend und auch die Rollen der Figuren – es werden nach und nach mehr – wurden letztlich vorhersehbar aufgelöst. Leider klärten sich meine anderen anfänglichen Fragen nicht, was ich sehr schade fand. Neben diesen persönlich empfundenen Schwächen hat der Roman aber auch viele Stärken. Der stellenweise kryptische Schreibstil, die Gestaltung und Ausarbeitung von Dem Haus, die sorgsame Schilderung von Piranesi und seinem Tun, die Wahrheit, die sich schleichend in das Bewusstsein dieses Bewohners gräbt, dazu der Schwenk Richtung Krimi, das alles hat mir sehr gut gefallen! Fazit: PIRANESI ist für mich ein Roman mit leichten Schwächen, der jedoch durch seine Andersartigkeit in vielerei Hinsicht besticht. Mehr über mein liebstes Hobby gibt es auf der Facebookseite „Irve liest“ und dem Instagram-Account „irveliest“ zu erfahren. Hier zeige ich zeitnah, was ich gerade höre oder lese und geben dabei gerne einen ersten Eindruck preis. Über virtuelle Besucher und freundlichen, buchigen Austausch freue ich mich dort sehr.

Lesen Sie weiter

In "Piranesi“ von Susanna Clarke lebt der titelgebende Held der Geschichte in einem riesigen labyrinthischen Gebäude, in dem sich scheinbar endlos Raum an Raum reiht. Diese seltsame Umgebung beherbergt neben unzählige Statuen und anderen merkwürdigen Dingen sogar einen Ozean. Piranesi widmet sein Leben der Erforschung des Hauses. Doch je weiter er sich bei seinen Erkundungen vor wagt, desto näher kommt er der Wahrheit über seine kleine große Welt. Das Setting, das Susanna Clarke mit ihrem Einfallsreichtum und ihrer Fantasie entwirft, ist spektakulär: Die scheinbar unendlichen Weiten des Hauses, die merkwürdigen Statuen überall, die Gezeiten... Es macht unglaublichen Spaß gemeinsam mit Piranesi durch die Räume zu ziehen und diese außergewöhnliche Welt zu erforschen. Doch relativ schnell merkt man, dass etwas nicht stimmt. Die Autorin macht fortlaufend kleine Andeutungen, so dass man auf fast jeder Seite über den ein oder anderen Satz stolpert und sich denkt: Moment, das passt alles nicht so recht zusammen. Und deshalb ist dieses Buch nicht nur ein Fantasy- sondern zugleich ein Mystery-Roman, der einem stetig neue Rätsel aufgibt, die es zu lösen gilt. Die Kapitel sind allesamt sehr kurz und mit interessanten Überschriften versehen, so dass ich lange an die Seiten gefesselt blieb. Stets wollte ich wissen wie es weitergeht und welche Überraschungen das Haus noch für mich bereit hält. Einziger Wermutstropfen war, dass am Ende leider alles recht schnell ging. Hier hätte ich mir einen Ticken mehr Spannung, vielleicht einen größeren Showdown, einfach ein paar Seiten zusätzlich gewünscht. Fazit: “Piranesi” ist ein fantasievoller Roman, mit dem sich Susanna Clarke durch ihre einzigartigen Ideen von der Masse der Fantasy-Romane abhebt und auf wenigen Seiten ein ganz besonderes Leseerlebnis schafft.

Lesen Sie weiter

Lohnt sich!

Von: lit.erally.love

30.01.2021

In einem Satz: Piranesi irrt in einem riesigen Labyrinth rum. Mehr sag ich nicht. • Es fällt mir zu diesem Buch wirklich, wirklich schwer, eine Rezension zu schreiben (und das liegt nur teilweise daran, dass meine letzte ein Jahrhundert zurückliegt). ‚Piranesi‘ ist ein besonderes Buch - aber @erlesenes.zerlesenes hat Recht, wenn sie sagt, dass man am Besten ohne viel Vorwissen rangeht. Meiner Meinung nach solltet ihr das Buch lesen, wenn: 🌿 - ihr nach etwas Kurzem für zwischendurch sucht. ‚Piranesi‘ hat knapp 250 Seiten und schafft es trotzdem, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. 🌛 - ihr kein Problem damit habt, für etwa 50% des Buches extrem verwirrt zu sein. Das klingt schlimmer als es ist, aber es gibt Bücher, die es einem leichter machen. Zwischendurch hatte ich minimal Lust, weiterzulesen. Hat sich dann doch gelohnt. 🌊 - ihr Magic Realism & Neil Gaiman mögt. Feinen Humor. Sehr innovative, aber gewöhnungsbedürftige Fantasykonzepte. Okkultes. Metaphern, über die man etwas länger nachdenken muss, bis man sie versteht. Nicht zuletzt: Einen sehr sympathischen, wenn auch naiven Hauptcharakter, dem man immer ein wenig voraus ist. 4/5⭐️

Lesen Sie weiter

Meine Meinung Selten hat mich ein Buch derart verwirrt und frustriert sowie gleichermaßen fasziniert und in den Bann gezogen wie Piranesi. Es fällt mir wirklich nicht leicht Susanna Clarkes literarische Schöpfung zu bewerten. Piranesi ist ein sehr spezielles Buch, für das es den richtigen Leser braucht. Es ist Fantasy auf einem neuen Level; auf dem ersten Blick bizzar und seltsam, im Verlauf entspinnt sich dann aber eine Handlung, die mich ins Staunen versetzt hat. Piranesi hat es mir wie gesagt nicht leicht gemacht. Obwohl das Buch nicht einmal 300 Seiten hat, habe ich ziemlich lange daran gelesen. Die Geschichte handelt von einem Mann, der in einem sehr seltsamen, riesigen Haus zu leben scheint. Ob es tatsächlich ein Haus ist, kann ich ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Auf jeden Fall scheint es ein palastartiges, vom Meer umgebenes Gebäude mit unzähligen Räumen, die labyrinthartig angeordnet sind, zu sein. In den Räumen stehen tausende Statuen inspiriert aus der Natur und der Mythologie. Außerdem bietet es zahlreichen Vögeln einen Unterschlupf. Piranesi lebt in den Räumen und kartografiert und erforscht diese. Zweimal die Woche, immer dienstags und donnerstags, trifft sich Piranesi mit der zweiten Person in dem Haus - Dem Anderen. Gemeinsam versuchen Piranesi und der Andere dem Haus sein Geheimnis zu entlocken. Je tiefer Piranesi in die Räume vordringt, umso mehr erschließt sich ihm, aber auch uns Lesern, das große Ganze. Ich muss gestehen, dass ich das Buch nach den ersten 2 Kapiteln - also ungefähr nach 100 Seiten - am liebsten in eine Ecke geschleudert hätte, so frustriert war ich beim Lesen. Susanna Clarke schreibt zwar ganz wunderbar malerisch und poetisch, ich wusste aber beim besten Willen nicht, was mir die Autorin eigentlich mitteilen will. Wir lesen eine ganze Weile nur von Piranesi, einem höchst seltsamen Mann, der irgendwie in seinem ganzen Wesen sehr kindlich und naiv wirkt. Piranesi streift den ganzen Tag durch das Haus, redet mit den Vögeln und bringt den Statuen Opfergaben dar. Für mich hat sich zu dem Zeitpunkt wirklich keine Handlung erschlossen. Nach etwa der Hälfte des Buches ist dann etwas passiert, dass ich einfach nur als Sogwirkung bezeichnen kann, denn nichts anderes war es. Endlich haben sich die Nebel gelichtet und ich habe eine Handlung erkannt, die mich gefesselt und in den Bann gezogen hat. Ab dem Zeitpunkt wurden die Identitäten und das mysteriöse Wesen des Hauses nach und nach aufgedeckt. Susanne Clarke hat mich mit einer Überraschung nach der anderen in Staunen versetzt und bis zum Schluss die Spannung aufrecht erhalten, nur um dann alles nochmal in eine andere Richtung zu lenken. Einfach großartig! Wie gesagt, das Buch ist sehr speziell und entfaltet seine Handlung und damit seine Faszination erst nach und nach. Ich bin froh es gelesen zu haben, würde aber nur eine eingeschränkte Empfehlung aussprechen. Man sollte sich auf jeden Fall vorher die Leseprobe durchlesen und schauen, ob einem Susanna Clarkes außergewöhnlicher Erzählstil zusagt. Außerdem braucht man wirklich Zeit, um der Geschichte und den Charakteren genügend Zeit und Raum zur Entfaltung zu geben. Fazit Piranesi ist anders und sehr speziell. Susanna Clarke hat eine bizarre Welt erschaffen, die durch ihren malerischen und poetischen Schreibstil wunderbar zur Geltung kommt. Leider ist der Einstieg ins Buch eher schwierig und die Handlung erschließt sich erst relativ spät. Ab der Hälfte war ich dann aber wie in einem Sog gefangen und wollte das Mysterium um Das Haus und Piranesi unbedingt lösen. Ich vergebe 4 Sterne, vorallem für die zweite Hälfte des Buches. Eine Leseempfehlung gibt's nur eingeschränkt. Man sollte sich unbedingt vorher die Leseprobe durchlesen und schauen, ob man den Stil mag.

Lesen Sie weiter

Bei diesem Buch begeistert in erster Linie die Verarbeitung und das Cover. Nicht nur der Buchumschlag ist wunderschön, sondern die Gestaltung der Buchklappen. Hier hat sich jemand wirklich Gedanken gemacht. Dies war also der erste Schritt das ich zum Buch gegriffen habe. Susanna Clarke war mir zwar als Autorin ein Begriff, allerdings habe ich ihr vorheriges Werk nicht gelesen. Der Einstieg in die Geschichte war wirklich nicht einfach. Ich empfand den Schreibstil zwar unglaublich schön und mystisch, aber gleichzeitig auch sehr verwirrend. Das lag mehr oder weniger auch an der beschriebenen Welt. “Das Haus” worin sich der Hauptprotagonist befindet, ist nämlich ein großes Mysterium, das Piranesi erkunden möchte. Somit versucht der Leser erst einmal diese Welt zu verstehen. Ich glaube ich habe gut 50 Seiten gebraucht um überhaupt zu verstehen was die Autorin mir sagen möchte. Danach wird alles ein bisschen einfacher und die erste Hürde ist genommen. Dennoch muss ich sagen, dass mir für so eine komplexe Welt, doch irgendwas gefehlt hat. An einigen Stellen war es zu verwirrend und an anderen hätte ich mir tatsächlich etwas mehr gewünscht. Mein Fazit: Susanna Clarke entführt uns hier in eine fantastische/mystisch-kryptische Welt, die wirklich zum nachdenken anregt. Auch wenn für mich ein paar Lücken drin waren, so fand ich die Geschichte trotzdem toll und unterhaltsam. Es ist definitiv eine Geschichte, die ich so noch nicht gelesen habe. Von mir gibt es verwirrt aufblitzende 4 von 5 Delicious Sternchen.

Lesen Sie weiter

"Piranesi" ist eins dieser Bücher, zu denen man gar nicht viel schreiben kann, sondern selbst gelesen haben muss, um den Charme zu fühlen und für sich selbst zu erkennen. Ich selbst, dass muss ich leider zugeben, habe bis zur Hälfte des Buches gebraucht, um Zugang zur Geschichte zu bekommen. Man wird mitten ins Geschehen geschmissen, ohne große Erklärung - dabei wirkt vieles ungewohnt und ziemlich kurios! Piranesi lebt zusammen mit Dem Anderen in - da fängt es schon an. Haus, Palast? Man weiß es nicht. Klar ist, dass es riesengroß sein muss und die Räume von Gezeiten umspült werden. Wie sind die beiden da hingekommen? Warum leben sie nur zu zweit? Und handelt es sich bei den beiden überhaupt um Menschen? Trotz der malerischen Sprache, "Es war früh, nur eine Handvoll Momente nach dem Morgengrauen." Seite 39 ,habe ich mich bei den ausschweifenden Ausführungen der verschiedenen Säle und Statuen dabei erwischt, wie ich gedanklich abgeschweift bin. Interessant waren für mich die Gespräche mit Dem Anderen; nicht nur, weil ich hier schon erste Vermutungen zum Geschichtenverlauf machen konnte, sondern sich hier ein Geheimnis rauskristallisiert hat, dem ich auf die Spur gehen wollte. So nahm die Geschichte auch immer mehr an Fahrt auf, ich war nach und nach immer tiefer in der Geschichte und gefesselt von den unausgesprochenen Heimlichkeiten, die zum Weiterlesen anregen. "Piranesi" ist definitiv kein Buch wie jedes andere. Es entschleunigt. Es nimmt einen auf eine Reise mit, die zum Nachdenken anregt. "Ich stelle fest, dass die Suche nach Dem Wissen uns veranlasst, Das Haus als eine Art zu lösendes Rätsel zu betrachten, einen zu deutenden Text, und dass es, falls wir Das Wissen jemals entdecken, sein wird, als wäre Dem Haus sein Wert abgerungen worden, und alles, was was bliebe, wäre reine Kulisse." Seite 73 Abschließend finde ich die Covergestaltung (wenn man die Schutzhülle abnimmt) erwähnenswert. Die goldenen Buchstaben auf den Säulen über das Buchcover verteilt, finde ich wunderschön gemacht. Im Innenleben finden wir Strandgut wie Muscheln, Seesterne und Quallen, die Bezug nehmen auf die Geschichte. Solche liebevollen Details findet man leider viel zu selten - dabei lassen sie bestimmt nicht nur mein Leser*innenherz höher schlagen!

Lesen Sie weiter

Eine rätselhafte Welt voller Mysterien… Ein riesiges Gebäude, in dem sich endlos Räume aneinanderreihen, verbunden durch ein Labyrinth aus Korridoren und Treppen. An den Wänden stehen Tausende Statuen, das Erdgeschoss besteht aus einem Ozean, bei Flut donnern die Wellen die Treppenhäuser hinauf. In diesem Gebäude lebt Piranesi. Er hat sein Leben der Erforschung des Hauses gewidmet. Und je weiter er sich in die Zimmerfluchten vorwagt, desto näher kommt er der Wahrheit – der Wahrheit über die Welt jenseits des Gebäudes. Und der Wahrheit über sich selbst. (Quelle: Klappentext – Blessing-Verlag) Bei diesem Buch hat mich vor allem der Klappentext neugierig gemacht. Es ist ein wirklich außergewöhnliche und besondere Geschichte, die so völlig anders ist als man erwartet. Das zeigt schon der Buchbeginn: „Als Der Mond im Dritten Nördlichen Saal aufging, lief ich in das Neunte Vestibül, um die Vereinigung dreier Fluten zu erleben. Dies ist ein Ereignis, das nur alle acht Jahre stattfindet.“ (Piranesi) – Seite 12, eBook Hauptfigur ist der junge Mann Piranesi, der in einem Haus lebt, das alle Vorstellungen sprengt. Schnell wird klar, dass das ungewöhnliche Gebäude ist eine eigene Welt ist, in denen es Gezeiten, Stürme und Regen gibt. Das Buch ist in der Ich-Perspektive aus Sicht von Piranesis Tagebucheinträgen geschrieben. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese rätselhafte Welt zu erforschen und hält alles in seinen Tagebüchern fest. So erhalten wir einen detaillierten Einblick in sein Leben und der Umgebung in der er lebt – diese ist ein einziges großes Rätsel und kann skurriler nicht sein: Tausende Säle und Korridore und unzählige Statuen – in allen Größen und Formen. Gerade diese werden hier sehr gut beschrieben und spielen in Piranesis Leben eine wichtige Rolle. Es ist spannend, der Entdeckungen der Hauptfigur zu folgen, auch die Einteilung des „Hauses“ ist interessant – er berichtet von den Versunkenen Sälen über die Verfallenen Säle bis hin zu den Oberen Sälen und deren Besonderheiten. „Ich bin entschlossen, so viel von Der Welt zu erforschen wie mir zu meinen Lebzeiten möglich ist. Zu diesem Zweck wanderte ich schon bis in den Neunhundertsechzigsten Saal im Westen, den Achthundertneunzigsten Saal im Norden und den Siebenhundertachtundsechzigsten Saal im Süden. (…) Nie entdeckte ich irgendeinen Hinweis darauf, dass Die Welt ein Ende nahm, nur eine regelmäßige Abfolge von Sälen und Korridoren bis in weite Ferne.“ (Piranesi) – Seite 14, eBook Auch, wie es mit anderen Menschen aussieht, wer noch lebt und wer nicht, erfahren wir im Laufe des Buches. Etwa ab der Mitte der Geschichte gibt es eine interessante Wendung, denn da macht Piranesi eine Entdeckung, die alles verändert. Es übertrifft alles, was er bis dahin wusste - er erfährt schließlich die Wahrheit über diese besondere Welt und auch über sich selbst. Gerade diese Entwicklungen machen es nochmal richtig interessant und irgendwie auch spannend. Fest steht: Alles ist sehr geheimnisvoll und speziell – man muss sich auf diese besondere Fantasy-/ Mysterygeschichte einlassen. Auch die Schreibform hat eine besondere Note (siehe Zitate). Im Gesamten passt aber alles gut zu der gesamten Atmosphäre des Buches. „Die Schönheit Des Hauses ist unermesslich, seine Güte grenzenlos.“ – Seite 14/171, eBook Mein Fazit: Ein außergewöhnliches Buch, das voller Rätsel, Mysterien und Geheimnisse steckt. Susanna Clarke hat hier ein Szenario erschaffen, wie es spezieller nicht sein kann. Ob nun die Umgebung, die Hauptfigur selbst oder auch alle Mysterien drum herum – alles ist besonders. Man muss sich auf die Geschichte einlassen. Ich fand sie in seiner gesamten Form gelungen, besonders ab der Mitte gibt es interessante Entwicklungen mit einem überraschenden Ende. Sehr lesenswert.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.