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Rezension zu
Piranesi

Welch ein unglaublich wundervoll geschriebenes und ungewöhnliches Werk

Von: Der Büchernarr
19.01.2021

Welch ungewöhnliches Werk sich mir mit diesem Buch offenbart hat. Abseits jeglicher Normen weiß das Buch mit seinem außergewöhnlichen Setting zu fesseln, obgleich mir schon recht früh schwante, dass mir das Ende nicht zusagen wird. Manchmal dämmert es mir schon recht früh, wenn sich ein merkwürdiges Ende anbahnt. Der Leser hält ein Tagebuch in den Händen, in dem eine Person von der absurden Welt erzählt, in der sie lebt. Ein Haus, mit mehreren Ozeanen als Keller und einem Himmel als Obergeschoss, mit unzähligen riesigen Räumen und Sälen, die mit imposanten Marmorfiguren vollgestellt sind. Dieser erste Part hat wahnsinnig Spaß gemacht zu lesen, nicht nur weil so viele ungewöhnliche Odeen auf mich eingeprasselt sind, sondern weil der Autor der Seiten so unbeschwert und unbekümmert von der Welt erzählt, in der er lebt. Es hat schon was von einer kindlichen Unbeschwertheit, wie er seine Umgebung wahrnimmt, wo mir als Leser schon tausende Fragen in den Sinn kommen, wie diese Situation überhaupt zustande kommt und wie ein solches Haus überhaupt existieren kann. Im zweiten Teil des Buchs ändert sich die Charakteristik des Buchs, was wenig verwundert, denn der Leser kommt so langsam hinter das Geheimnis des Hauses. So viel an Spoiler sei mir gestattet, wenn ich sage, dass nicht aufgeklärt wird, wie ein solches Haus überhaupt existieren kann. Wer öfter in ungewöhnlichen Büchern unterwegs ist, dürfte aber auch nicht überrascht sein, dass es hier keine eindeutige Erklärung gibt, denn der Schwerpunkt liegt in der Hauptfigur, wie er mit den vielen neuen Informationen umzugehen gedenkt. Wird er seine kindliche Unbeschwertheit verlieren? Fazit Piranesi ist ein unglaublich wundervoll geschriebenes Buch, das den Leser zu vereinnahmen weiß und auf eine sehr absonderliche Reise mitnimmt. Wenn ich den Roman nochmal Revue passieren lasse, so verschlägt es mich wieder in den ersten Teil, in dem es einfach nur Spaß macht, an der Seite des Autors zu stehen. Ob der Leser mit dem Ende hadert oder für sich selbst eine zufriedenstellende Lösung finden, lässt sich im Vorfeld nur schwer sagen. Da bleibt im Grunde genommen nur eines: Selbst ausprobieren!

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