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Rezensionen zu
Mookie – Weihnachten mit Schwein

Laura Wohnlich

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Nicht ganz, was ich erwartet hatte

Von: Diamondgirl

04.01.2021

Ich gebe gleich zu Beginn zu, dass ich doch insgesamt ein etwas anderes Buch erwartet hatte. Denn mit typischer leichter, amüsanter Weihnachtslektüre hat dieses Buch nicht viel gemein, auch wenn ein kleines Schweinchen drin vorkommt, das zumindest eine gewisse Niedlichkeit und irgendwie auch amüsante kleine Abenteuer verspricht. All das war dieses Buch jedoch in meinen Augen nicht. Der Protagonist des Buches ist im weitesten Sinne eine verkrachte Existenz. Nach einem Jurastudium und einer gut dotierten Stelle hat er eines Tages alles hin geworfen, weil ihm eine für ihn scheinbar existenzielle Frage durch den Kopf ging: Wie sah sein Gesicht aus, bevor seine Urgroßmutter geboren wurde? Kein Scherz - Auf diese depperte Frage muss man erst mal kommen und ich würde gerne wissen, was die Autorin alles so nimmt, um sich sowas auszudenken. Ich gebe zu, dass ich mich durch die ersten 50 Seiten des Buches regelrecht quälen musste und über 1 Woche dafür gebraucht habe. Weil ich leider kaum Lust hatte, weiter zu lesen; so sehr ödete mich dieser Joachim an mit seinem Selbstmitleid, Selbsthass, seinen Selbstzweifeln und seiner Hoffnungslosigkeit. Genau genommen hatte er nur noch Interesse an entsprechenden Mengen Alkohol und Joints, in der Hoffnung, dass er sein Elend dann nicht mehr richtig mitbekommt. Dass so jemand sich davon beeindrucken lässt, dass ihm irgendwer per Paket ein Schwein zukommen lässt, halte ich für mehr als unwahrscheinlich. Dass so jemand auch noch so viel Verantwortungsbewusstsein besitzt, sich entsprechend um das Tierchen zu kümmern, halte ich für noch unwahrscheinlicher. Und nahezu absurd ist m. E. die Idee, dass dieser Typ aufgrund eines solchen Präsents von Unbekannt sich auf die Suche nach eben jenem Absender machen würde. Aber gut... dafür ist es ja ein Roman - in dem ist bekanntlich alles möglich. Davon abgesehen ist das Buch aber nicht einmal schlecht gelungen. Dass es Weihnachten als Kaufanreiz nutzt ist zwar fragwürdig aber durchaus geschäftstüchtig und damit nachvollziehbar. Denn die Story hätte auch im Hochsommer problemlos funktioniert. Mookie hingegen spielt allenfalls eine Nebenrolle. Es hätte auch ein Hund sein können oder ein Papagei oder irgendein anderes Tier, mit dem man sich innerorts auf Suche begeben kann. Nur wirkliche "Abenteuer" habe ich, mit Ausnahme einer Stelle, vermisst. Stattdessen handelt es sich um Joachims Sinnsuche. Dem langsamen Erkennen, dass ihn nicht alle als Loser sehen und dass er doch nicht so absolut nutzlos ist, wie er denkt und dass sich nicht alles gegen ihn verschworen hat. Er lernt - wer hätte es gedacht - eine Frau kennen, die aus mir unerklärlichen Gründen irgendetwas interessant an ihm findet und ihm hilft, auf dem Boden zu bleiben statt in sein persönliches schwarzes Loch zu stürzen. Sie unterstützt ihn bei der Suche nach dem geheimnisvollen Schenker selbst dann noch, als er mal wieder dabei ist, die Flinte ins Korn zu werfen. Na ja... wie die Geschichte ausgeht, ist sicher kein großes Fragezeichen. Ansonsten ist das Buch höchst angenehm zu lesen. Der Stil ist leicht und locker. Die Geschichte nicht immer - was kein Nachteil ist in meinen Augen, denn sonst hätte ich ihm nicht doch trotz aller Kritikpunkte noch 3 Sterne gegeben. Sie entwickelt sich mit Joachim, wird immer besser und oft genug kommt man ins grübeln. Wirklich lustig war es an keiner Stelle sondern eher anrührend. Verfilmt kann ich es mir übrigens sehr gut vorstellen. Für einen der typischen Weihnachts-Fernsehfilme eignet es sich auf jeden Fall.

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unterhaltsam und nachdenklich

Von: CP

22.12.2020

Das Buch von Frau Laura Wohnlich fängt langsam, so wie der Hauptcharakter, an. Erst als Mookie in der Geschichte mitwirkt, steigt meine Aufmerksamkeit. Eine Geschichte, die sehr frisch geschrieben wird, in der viel gesprochen und analysiert wird, in direkten Dialogen und in Dialogen aus den Chats. Ich gehöre nicht zu der Zielgruppe dieses Buchs und das Buch hat mich doch irgendwie gerührt.

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Es ist kurz vor Weihnachten und Joachim steckt seit Wochen in einer Sinnkrise. Er geht kaum noch vor die Türe und greift immer öfter zur Flasche. Doch dann steht ein Merkwürdiges Paket ohne Absender vor seiner Tür. Und der Inhalt ist noch merkwürdiger: ein Hausschwein. Joachim gibt sich daraufhin einen Ruck und macht es sich zur Aufgabe den geheimnisvollen Absender ausfindig zu machen. Und so macht der sich an Weihnachten mit Mookie (dem Schwein) auf den Weg in ein ungewöhnliches Abenteuer. Dieses Buch war ungewöhnlich, lustig und süß. Es ist ein toller kleiner Roman für zwischendurch und enthält einige inspirierende Passagen. Joachim wird mit der Zeit immer sympathischer und das kleine Schwein muss man sowieso ins Herz schließen. Es ist schon eine lustige Vorstellung wie die beiden an Weihnachten durch den Schnee stapfen. Das Ende war wirklich überraschend und auf wundervolle Art absurd. Allerdings hätte es für mich sehr viel Weihnachtlicher sein können, wer weihnachtlichen Kitsch sucht wird hier nicht glücklich. Es ist zudem kein Buch was mir für immer in Erinnerung bleiben wird. Es war nett und lustig und ich hatte definitiv spaß am lesen, aber Welt verändernd war es nicht.

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Laura Wohnlichs Buch "Mookie – Weihnachten mit Schwein" erscheint im Heyne Verlag. Joachim befindet sich mitten in einer Lebenskrise, er hängt nur noch zuhause rum, zerfließt im Selbstmitleid und geht nicht mehr groß aus dem Haus. Doch dann bekommt er kurz vor Weihnachten ein Schweinchen geschenkt und das bringt neuen Schwung in sein Leben. Wer es ihm wohl geschickt hat? Das muss Joachim unbedingt herausfinden und seine neue Bekannte Madeleine begleitet ihn dabei. Unbemerkt findet Joachim wieder zurück ins Leben, Schwein gehabt! Das Leben von Joachim scheint gerade den Bach runterzugehen und er gleich mit. Nach einem Beziehungsaus fängt er an, sich selbst aufzugeben. Mit seinem geschenkten Schweinchen Mookie ändert sich das. Denn Joachim möchte nun wissen, von wem dieses Schwein sein könnte und damit eröffnen sich ungeahnte Blicke in sein Leben und in seine Vergangenheit. Er lernt Madeleine kennen, sie hilft ihm mit den entscheidenden Fragen auch dabei, sich seiner Vergangenheit zu stellen. Bei diesem Buch hatte ich etwas anderes erwartet, in etwa eine tierische Weihnachtsgeschichte mit Friedensbotschaft, Glücksschwein und vielleicht Romantik. Erhalten habe ich eine Story über einen jungen Mann, der verzweifelt ist und alles hinzuschmeißen droht und durch ein Schweinchen wieder ins Leben zurückfindet. Doch bis es soweit ist, macht er sich nicht gerade beliebt beim Leser, er lässt seine schlechte Laune an dem Inhaber eines Lieferdienstes für Sushi aus, säuft und kifft was er nur kann und ist auch sonst kein Sunnyboy. Was Madeleine an ihm findet, konnte ich leider nicht entdecken. Immerhin ist sie diejenige, die ihn auf seiner Suche nach dem Schenkenden hilft und damit neuen Auftrieb verschafft. Mookie begleitet Joachim ebenfalls, sie tritt zwar in gewisser Weise als Glücksschwein auf, bleibt aber mehr im Hintergrund der Story. Diese Geschichte liest sich wie ein Jugendroman, sie enthält tragische Momente, die Joachims Vergangenheit enthüllen, es gibt aber auch witzige Stellen und einige, die nachdenklich machen. Laura Wohnlichs Schreibstil wirkt jugendlich frisch, locker und nennt alle Dinge beim Namen. Je mehr ich gelesen habe, desto mehr wollte ich wissen, wie es endet. Denn man nimmt doch Anteil an diesem Weihnachtsmuffel Joachim, was mich selbst sehr erstaunt hat. Immerhin wird er aktiver, denkt über andere Menschen nach und entwickelt sich zu einer positiveren Person. Das Ende ist überraschend, anders und trotzdem ein hoffnungsfreudiges. Dieses Buch hat mich überrascht, es ist mal eine ganz andere Weihnachtsbotschaft, als man sie erwartet hätte. Ein wenig durchgeknallt, etwas jugendlich frisch und mit menschlichen Problemen. Keine Weihnachtsgeschichte, sondern eine Sinnsuche, mit jugendlichem Erzählstil und einem großen Herz für Schweinchen.

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Ab und zu gibt es Bücher, die einen völlig überraschen. Dieses hier gehörte dazu. Anhand der Aufmachung in rot und gold und mit kleinen Schweinchen auf dem Innencover war die Schublade für dieses Buch in meinem Kopf schnell klar: Tierischer Weihnachtsroman, Jingle Bells, Wohlfühlsocken an, ab auf die Couch, los geht’s mit Mookie.   Denkste. Nach 10 Seiten ein verwundertes Stirnrunzeln, nach 20 Seiten ein Stöhnen angesichts des Selbstmitleids von Hauptfigur Joachim. Nach 30 Seiten die Frage: und wann kommt endlich das Schwein??? Schon das genügt um zu zeigen – hier ist nichts Friede, Freude, Eierpunsch.   Ganz im Gegenteil. Im ersten Viertel des Buches vegetiert Hauptfigur Joachim sauertöpfisch vor sich hin, gibt sich die Kante, schreibt Hassmails an Essensdienstleister und erinnerte mich stark an Kommissar Zorn (aus Stephan Ludwigs gleichnamiger Krimireihe) in seinen „besten“ Zeiten. Dem hätte ich auch am liebsten einen A…tritt verpasst.   Zu Joachims (und meinem!) großem Glück tritt aber dann per Dating-App Madelaine in sein Leben und schafft es im Laufe des Buches, mit ihrer patenten, zurückhaltenden und gleichzeitig nonchalanten Art, Joachim Stück für Stück ins „normale“ Leben zurück zu holen. Wobei man natürlich zu recht fragen kann, was ist schon normal heutzutage.   Schließlich taucht dann Mookie auf. Und zwar in Form eines großen Postpakets mit Luftlöchern und ohne Absender. Weil Joachim in seinem Weltschmerz der Meinung ist, dieses Paket sei ein Zeichen des Himmels (oder von wem auch immer), redet er sich ein, sämtliche seiner Probleme würden sich lösen, wenn er den mysteriösen Absender des gehaltvollen Pakets findet. Sprich, den Schweineschenker.   Und so zieht er (zunächst allein, später mit Madelaine im Schlepptau) los, um das Rätsel zu lösen. Leider (zumindest aus meiner Sicht leider) bleibt Mookie aber nur ein netter Sidekick und Mittel zum Zweck. Die Hauptfigur in diesem Buch ist ganz eindeutig Joachim. Das ging an meinen Erwartungen vorbei und hat mich in meiner Schweineeuphorie beim Lesen etwas gebremst.   Ich verrate sicher kein großes Geheimnis wenn ich sage, am Ende heißt es „Schwein gut, alles gut“. Was das angeht, hat mein Leserherz Erfüllung gefunden und ein kleines Happy End. Und auch die Auflösung des Rätsels um die Herkunft von Mookie hat mir ein Schmunzeln entlockt.   Dieses Weihnachtsbuch wird sicher polarisieren. Es wird Leute geben, die es gar nicht mögen – weil es eben eine unsentimentale Weihnachtsgeschichte ist, die vielleicht die wenigsten hinter dieser putzigen Aufmachung erwarten. Andere sind vielleicht positiv überrascht und sagen: Endlich mal was anderes als Puderzucker, Sternenglitzer und Schneegestöber. Ich kann mich nicht so recht entscheiden und belasse es daher bei soliden 3 Sternen.

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