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Rezension zu
Mookie – Weihnachten mit Schwein

Unsentimentale Weihnachtsgeschichte mit einem Schwein als Sidekick

Von: Marlen Blume
30.11.2020

Ab und zu gibt es Bücher, die einen völlig überraschen. Dieses hier gehörte dazu. Anhand der Aufmachung in rot und gold und mit kleinen Schweinchen auf dem Innencover war die Schublade für dieses Buch in meinem Kopf schnell klar: Tierischer Weihnachtsroman, Jingle Bells, Wohlfühlsocken an, ab auf die Couch, los geht’s mit Mookie.   Denkste. Nach 10 Seiten ein verwundertes Stirnrunzeln, nach 20 Seiten ein Stöhnen angesichts des Selbstmitleids von Hauptfigur Joachim. Nach 30 Seiten die Frage: und wann kommt endlich das Schwein??? Schon das genügt um zu zeigen – hier ist nichts Friede, Freude, Eierpunsch.   Ganz im Gegenteil. Im ersten Viertel des Buches vegetiert Hauptfigur Joachim sauertöpfisch vor sich hin, gibt sich die Kante, schreibt Hassmails an Essensdienstleister und erinnerte mich stark an Kommissar Zorn (aus Stephan Ludwigs gleichnamiger Krimireihe) in seinen „besten“ Zeiten. Dem hätte ich auch am liebsten einen A…tritt verpasst.   Zu Joachims (und meinem!) großem Glück tritt aber dann per Dating-App Madelaine in sein Leben und schafft es im Laufe des Buches, mit ihrer patenten, zurückhaltenden und gleichzeitig nonchalanten Art, Joachim Stück für Stück ins „normale“ Leben zurück zu holen. Wobei man natürlich zu recht fragen kann, was ist schon normal heutzutage.   Schließlich taucht dann Mookie auf. Und zwar in Form eines großen Postpakets mit Luftlöchern und ohne Absender. Weil Joachim in seinem Weltschmerz der Meinung ist, dieses Paket sei ein Zeichen des Himmels (oder von wem auch immer), redet er sich ein, sämtliche seiner Probleme würden sich lösen, wenn er den mysteriösen Absender des gehaltvollen Pakets findet. Sprich, den Schweineschenker.   Und so zieht er (zunächst allein, später mit Madelaine im Schlepptau) los, um das Rätsel zu lösen. Leider (zumindest aus meiner Sicht leider) bleibt Mookie aber nur ein netter Sidekick und Mittel zum Zweck. Die Hauptfigur in diesem Buch ist ganz eindeutig Joachim. Das ging an meinen Erwartungen vorbei und hat mich in meiner Schweineeuphorie beim Lesen etwas gebremst.   Ich verrate sicher kein großes Geheimnis wenn ich sage, am Ende heißt es „Schwein gut, alles gut“. Was das angeht, hat mein Leserherz Erfüllung gefunden und ein kleines Happy End. Und auch die Auflösung des Rätsels um die Herkunft von Mookie hat mir ein Schmunzeln entlockt.   Dieses Weihnachtsbuch wird sicher polarisieren. Es wird Leute geben, die es gar nicht mögen – weil es eben eine unsentimentale Weihnachtsgeschichte ist, die vielleicht die wenigsten hinter dieser putzigen Aufmachung erwarten. Andere sind vielleicht positiv überrascht und sagen: Endlich mal was anderes als Puderzucker, Sternenglitzer und Schneegestöber. Ich kann mich nicht so recht entscheiden und belasse es daher bei soliden 3 Sternen.

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