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Rezensionen zu
GOTT

Ferdinand von Schirach

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Es geht unter die Haut!

Von: Ella aus Berlin

20.09.2020

Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut und als ich es endlich hatte, konnte ich es kaum erwarten es zu lesen. Das Thema ist sehr kompliziert und bedarf daher eine ausführliche Diskussion. Umso erstaunlicher finde ich hierbei auch die Darstellung der Argumente. Sie wurden sehr emotional aus den jeweiligen Perspektiven dargestellt und bieten dennoch eine neutrale Gesamtbetrachtung. Auch wurden diese ausführlich dargelegt, ohne dass es zu ausufernd wurde. Danke für dieses tolle Werk!

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Wie bereits aus dem Klappentext erkenntlich behandelt "GOTT" das Thema ärztliche Beihilfe zum Suizid, deshalb auch meine Eingangsfrage. Im Stück möchte Richard Gärtner sterben. Er ist nicht krank, doch seine Frau, mit der er den Großteil seines Lebens verbracht hat, ist drei Jahre zuvor gestorben und nun sieht er für sich keinen Sinn mehr im Leben. Er hat keine Freude mehr an irgendeiner Form von Unterhaltung und hat auch mit seinen Kindern bereits über seinen Suizidwunsch gesprochen und mit ihnen das Pro und Contra abgewägt. . Nun befinden wir uns in einer Sitzung des Ethikrates, der darüber diskutiert, ob der Wunsch von Herrn Gärtner angemessen ist. Hierfür werden einige Sachverständige einberufen, die das Thema von drei verschiedenen Seiten beleuchten: rechtlich, medizinisch und theologisch. Am Ende soll der Leser sich eine eigene Meinung dazu bilden, diese Entscheidung wird ihm nicht innerhalb des Stückes abgenommen. . Wie ihr vermutlich wisst, lese ich unheimlich gerne Bücher von Schirach. Ich finde seinen Schreibstil faszinierend und er behandelt immer interessante und oft umstrittene Themen. Dadurch gestaltet sich das Lesen nicht als leise Kost, jedoch als faszinierend und prägende Erfahrung. . Ich persönlich kann sagen, dass mir "GOTT" sehr gut gefallen hat. Mich hat es interessiert, sowohl die Pro als auch die Contra-Argumente zu betrachten und mir meine eigene Meinung zu bilden. Im November soll das Stück auch im Fernsehen gezeigt werden und die Zuschauer können per Anruf über die Frage abstimmen. Ich bin sehr gespannt darauf, mir das anzuschauen. Von mir erhält "GOTT" auf jeden Fall erst einmal 5/5 ⭐, ich hatte nichts daran auszusetzen.

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In Ferdinand von Schirachs neuestem Werk "GOTT: Ein Theaterstück" sitzen wir selbst - ja wir alle - im Ethikrat und fällen ein Urteil, bei dem es im wörtlichen Sinne um Leben und Tod geht: "Nun, meine Damen und Herren, die Frage, die wir uns vorgelegt haben, klingt also recht einfach: Ein Mensch möchte nicht mehr leben und bittet um ärztliche Hilfe, sich zu töten." Im Ethikrat diskutieren Fachleute der Medizin, Theologie und Rechtswissenschaften diese Frage aus unterschiedlichen Gesichtspunkten. Aufgebaut ist das Ganze wie in einer Gerichtsverhandlung; am Ende stimmen wir, die ZuschauerInnen, über diese ethische Frage ab. "Halten Sie es für richtig, dass Herr Gärtner Pentobarbital bekommt, um sich töten zu können? [...] Durchdenken und diskutieren Sie nich einmal die vorgebrachten Argumente. Und dann stimmen Sie bitte ab." Durch diese Abstimmung wird der/die LeserIn oder ZuschauerIn des Theaters aus der Bequemlichkeit der Passivität gerissen und aufgefordert, sich aktiv eine Meinung zu bilden. Von Schirach eröffnet so eine Diskussion, die uns weit über den Buchrand hinaus schauen lässt. Eine fiktive Erzählung, die hart ins wirkliche Leben einschlägt. Das Buch betitelt sich selbst als "Ein Theaterstück" und es wird als solches auch aufgeführt, gleichzeitig erscheint es aber auch in Buchform und ist somit weder NUR fürs Theater, noch NUR als Roman anzusehen. Die Öffnung und Vermischung der Medienformen "Buch" und "Theater" zeigen, dass das Thema gesellschaftlich relevant ist und jeden angeht. Im November wird das Buch in der ARD verfilmt: Mit interaktiver Live-Abstimmung.

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Klappentext Richard Gärtner, 78, ein körperlich und geistig gesunder Mann, will seit dem Tod seiner Frau nicht mehr weiterleben. Er verlangt nach einem Medikament, das ihn tötet. Mediziner, Juristen, Pfarrer, Ethiker, Politiker und Teile der Gesellschaft zweifeln, ob Ärzte ihm bei seinem Suizid helfen dürfen. Die Ethikkommission diskutiert den Fall. Meine Meinung Ferdinand von Schirach hat sich zu meinem absoluten Lieblingsautor entwickelt. Dies liegt einerseits an seinem grandiosen Erzählstil, zum anderen merkt man in seinen Werken einfach immer wieder wie intensiv er sich mit gewissen Thematiken auseinandersetzt. In seinem neuen Theaterstück „Gott“ diskutiert Ferdinand von Schirach das Thema Suizidbeihilfe, ein Thema das nicht nur hochaktuell ist, sondern auch von großer Bedeutung. Denn die eigentliche Frage bei diesem Thema ist: Wem gehört unser Leben? Wer entscheidet über unseren Tod? Wie auch sein erstes Theaterstück „Terror“ hat „Gott“ ein sehr offenes Ende. Ich finde das einfach großartig, denn so bleibt dem Leser genug Freiraum, um sich eine eigene Meinung zu bilden und eine Entscheidung zu treffen. Die Protagonisten des Theaterstückes haben sehr kontroverse Ansichten zum Thema Suizidbegleitung, sodass der Leser anhand der vorgebrachten Argumente immer wieder hinterfragen kann auf welche Seite er sich stellen würde. Ich fand die Diskussion im Ethikrat unglaublich spannend, rasant und fesselnd, sodass ich das Theaterstück in einem Rutsch durchgelesen habe. An das Theaterstück schließen sich Essays drei namenhafter Wissenschaftler an. Diese Essays beleuchten das Themas Suizidbegleitung nochmal aus verschiedenen Geschichtspunkten. Dabei werden auch Argument aus dem Theaterstück wieder aufgegriffen und vertieft oder auch kritisch betrachtet. Alle drei Essays fand ich wirklich sehr gelungen und sie bilden einen runden Abschluss der Thematik. Fazit „Gott“ ist ein großartiges Theaterstück zur Thematik Suizidbegleitung, dass kontroverse Argumente aufbringt und dem Leser ausreichend Freiraum lässt, sich eine eigene Meinung zu bilden. Die drei Essays vertiefen das Thema und runden das Buch ab. Ich bin begeistert von dieser großartigen Lektüre!

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In diesem Buch von Ferdinand von Schirach geht es um die Diskussion über ärztliche Beihilfe zum Suizid. In Form eines Theaterstücks wird aus der Perspektive der verschiedenen Rollen die herrschenden Meinungen zur ärztlichen Beihilfe besprochen und ausführlich diskutiert. Dabei werden viele verschiedene Ansichten geteilt und abgewogen, aber insbesondere kommt es häufiger dazu, dass der Bezug -wieso eine ärztliche Beihilfe zum Suizid nicht moralisch sei- zu Gott und der Bibel ein besonders schlagfertiges Argument sei. Ich finde GOTT ist ein wirklich interessantes Buch, welches sich auch sehr schnell und einfach lesen lies, auch wenn es sich bei dem angesprochenen Thema keineswegs um leichte Kost handelt. Man kann selber abwegen welche Meinung man zu dem Thema hat und am Ende gibt es auch noch eine Zusammenfassung verschiedener Ansichten zu dem Thema. Allgemein kann man wohl schwer sagen, was richtig oder falsch ist, dennoch ist es sehr anschaulich und besonders interessant dargestellt. Ich finde, dass man sich als Leser, auch wenn man nicht besonders mit dem Thema Suizid bewandert ist, durchaus gut einfügen kann und einen guten Überblick bekommt.

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ᴡᴏʀᴜᴍ ɢᴇʜᴛ’s? Richard Gärtner ist ein 78-jähriger Witwer, der zwar körperlich und geistig gesund und unversehrt ist, aber seit dem Tod seiner Frau keinen Lebenswillen mehr hat. Er bittet darum, von einer Ärztin seines Vertrauens ein tödliches Medikament einnehmen zu dürfen, um in Ruhe zu sterben. Dass seit Februar 2020 in Deutschland keine rechtlichen Konsequenzen für Ärzte mehr drohen, wenn sie Sterbehilfe durchführen, ist zwar ein Fakt, doch wie kann die aus ethischer Sicht gerechtfertigt werden. Ärzt*innen bieten Hilfe beim Sterben und im Sterben an, doch dürfen sie auch Hilfe zum Sterben anbieten? Zur Diskussion dieser Frage treffen sich Mediziner, Jurist*innen, Pfarrer, Ehtiker*innen und Politiker*innen im Rahmen einer Ethikkommission. Über der Antwort, die letztendlich jede*r individuell beantworten muss, schwebt die Frage „Wem gehört unser Leben?“. ᴍᴇɪɴᴇ ᴍᴇɪɴᴜɴɢ: Wenn mich dieses Buch nicht aus meinem Lesetief geholt hat, dann weiß ich auch nicht. Fast in einem Rutsch konnte ich dieses Theaterstück durchlesen und war gefesselt von dem Hin und Her der Dialoge. Schirach hat mit diesem Buch ein Thema angesprochen, das absolut tabu und sensibel ist. Über das Thema Suizid und insbesondere Suizidhilfe habe ich mir nur bedingt Gedanken gemacht, zumindest aus ethischer Perspektive. Dabei ist es durchaus schwierig, eine Antwort auf die Frage danach zu finden, wie wir Menschenleben bewerten und was wir eigentlich unter der Würde und Freiheit des Menschen verstehen. Selbst nach dem Lesen dieser Diskussion und dem Hineinversetzen in unterschiedliche Perspektiven bin ich über meine eigene Meinung ratlos. Wir würde ich mich entscheiden? Was würde ich als Ärztin machen? Ist es würdelos, einem Menschen dabei zu helfen, das eigene Leben friedlich und willentlich zu beenden? Oder ist es vielmehr würdelos, einen Menschen unter ungewollten Bedingungen leben zu lassen (oder auch sterben zu lassen). Ich finde es stark, wie Schirach unterschiedliche Standpunkte herausgearbeitet und dargestellt hat. Keine der dargestellten Personen hatte in meinen Augen zu 100 % unrecht, was das Thema erst recht so brisant und relevant macht. Allein weil ich die Art der Darstellung solch eines Themas unfassbar spannend und ansprechend finde, möchte ich den ersten Teil der Dramen-Trilogie „Terror“ auch gerne lesen. Was ich aber noch nicht so ganz verstanden habe: Warum heißt das Theaterstück „Gott“? Klar, es geht auch um theologische Fragen (oder vielmehr um die Perspektive der katholischen Kirche), aber Gott (der christliche Gott?) kommt eher selten vor. Ist das eine Anspielung auf den Arztberuf, da es ja auch oft heißt „Götter in weiß“? Ist das Wort „Gott“ hier zu interpretieren als „Machthaber“ oder „Entscheidungsträger“ oder …. ?

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"Wem gehört unser Leben? Gehört es einem Gott? Gehört es dem Staat, der Gesellschaft, der Familie, den Freunden? Oder gehört es nur uns selbst?" - Ferdinand von Schirach, "GOTT" "GOTT" von Ferdinand von Schirach ist ein Theaterstück in zwei Akten, das die Frage der ärztlichen Beihilfe zum Suizid vor dem Hintergrund der verfassungsrechtlichen und strafrechtlichen Bestimmungen in der Bundesrepublik Deutschland thematisiert. Angesetzt ist das Stück in einem Ethikrat, angestoßen wurde die Debatte hier durch den 78-jährigen Richard Gärtner, der, zwar körperlich und geistig völlig gesund, seinen Lebenswillen durch den Tod seiner Ehefrau verloren hat. Gärtner hat beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte eine tödliche Dosis Natrium-Pentobarbital beantragt. In einer Zusammensetzung aus Hausärztin, Rechtsanwalt, Ethikratmitglied, Rechtsanwaltsverständige, medizinischem Sachverständigen und theologischem Sachverständigen diskutiert der Rat die ärztliche Beihilfe zum Suizid aus mehreren denkbaren Blickwinkeln. Besonders interessant und kritisch zu bewerten war hier die Sichtweise des Theologen. "Nun, meine Damen und Herren, die Frage, die wir uns vorgelegt haben, klingt also recht einfach: Ein Mensch möchte nicht mehr weiterleben und bittet um ärztliche Hilfe, sich zu töten." Dass diese einfach klingende Frage nicht wirklich einfach zu beantworten ist arbeitet von Schirach in "GOTT" auf hervorragende und einzigartige Weise heraus. Sehr schmal kommt das Buch daher, gewohnt schlicht und mit prägnanter, treffender Sprache. Dahinter steckt aber wieder die gewohnte Wucht der Werke dieses Autors. Am Ende bleibt die Frage offen, wie ärztliche Beihilfe zum Suizid zu bewerten ist. Das Ergebnis der Abstimmung des Publikums wird nicht mitgeteilt, die*der Leser*in kann/darf/muss selbst zu einer Entscheidung kommen. Ich persönlich konnte für mich keine abschließende Antwort finden. Denn eines haben alle Argumentationen gemein: sie sind nachvollziehbar. Sowohl die Stimmen für, als auch die Stimmen dagegen bringen unumstößliche Erklärungen hervor und ich schwankte beim Lesen zwischen den verschiedenen Ansichten. Für mich gibt es am Ende Tendenzen in eine bestimmte Richtung, das ist aber dann doch jeder*jedem Lesenden selbst überlassen. Abgerundet wird das Theaterstück von drei Essays von Sachverständigen, die das Thema nochmals in ein anderes Licht rücken. Mal wieder hat es von Schirach geschafft, eine höchst brisante Thematik in den Mittelpunkt der Diskussionen zu rücken, vor allem auch vor dem Hintergrund der aktuellen Rechtslage. Ich bin mehr als begeistert und freue mich, dass nach "Kaffee und Zigaretten", das nicht wirklich meinem Geschmack entsprach, "GOTT" wieder ein gewohnter Volltreffer wurde. Ich werde noch lange über Buch und Thema nachdenken und kann euch versprechen, dass es euch nach der Lektüre genauso gehen wird. Ich vergebe 5 / 5 🌟.

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"Gott" von Ferdinand von Schirach behandelt das Thema (ärztliche) Beihilfe zum Suizid. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Das Setting ist eine Tagung der Ethikkomission, um den Fall des Richard Gärtner zu diskutieren: Der Ende 70-Jährige möchte nach dem Tod seiner Frau nicht mehr leben und verlangt von seiner Ärztin, ihm das zum Selbstmord benötigte tödliche Mittel zur Verfügung zu stellen. Rein rechtlich dürfte die Ärztin Gärtner das Medikament verschaffen - aber welche ethischen Konsequenzen hätte das? Welche moralischen Auswirkungen kann es in der Gesellschaft geben, wenn ärztliche Beihilfe zum Suizid geleistet wird? Diese Fragen werden in der Kommission durch einen Rechtssachverständigen, ein Mitglied des Ethikrates sowie medizinische und theologische Sachverständige erörtert. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Es handelt sich hierbei nicht um einen Roman, sondern ein Theaterstück, bei dem man als Leser*in wie schon in "Terror" am Ende dazu aufgefordert wird, selbst abzustimmen. Ferdinand von Schirach legt wie gewohnt den Finger ganz tief in die Wunde einer sensiblen, gesellschaftlichen Fragestellung. Dabei werden die unterschiedlichsten Ansätze und Positionen dargelegt, ohne pauschal zu urteilen. Alle vertretenen Ansichten hatten meiner Meinung nach ihr Für und Wider, immer, wenn ich dachte, ich hätte mir jetzt eine Meinung gebildet, tauchten neue Argumente auf, die mich wieder ins Wanken gebracht haben und ich könnte bis jetzt nicht sagen, welches Urteil ich persönlich fällen würde. Sollte man Menschen, die sterben möchten, helfen, indem man ihnen ein Mittel verabreicht, oder indem man sie versucht so zu behandeln, dass sie ihren Lebenswillen zurückerlangen können? Wie weit geht das Recht auf Würde und Selbstbestimmung wirklich? ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Ein hochinteressantes, aktuelles und brisantes Thema, extrem gut in Worte gefasst. Kann ich nur empfehlen.

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