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Rezension zu
GOTT

Großartige Lektüre!

Von: annasbookplanet
16.09.2020

Klappentext Richard Gärtner, 78, ein körperlich und geistig gesunder Mann, will seit dem Tod seiner Frau nicht mehr weiterleben. Er verlangt nach einem Medikament, das ihn tötet. Mediziner, Juristen, Pfarrer, Ethiker, Politiker und Teile der Gesellschaft zweifeln, ob Ärzte ihm bei seinem Suizid helfen dürfen. Die Ethikkommission diskutiert den Fall. Meine Meinung Ferdinand von Schirach hat sich zu meinem absoluten Lieblingsautor entwickelt. Dies liegt einerseits an seinem grandiosen Erzählstil, zum anderen merkt man in seinen Werken einfach immer wieder wie intensiv er sich mit gewissen Thematiken auseinandersetzt. In seinem neuen Theaterstück „Gott“ diskutiert Ferdinand von Schirach das Thema Suizidbeihilfe, ein Thema das nicht nur hochaktuell ist, sondern auch von großer Bedeutung. Denn die eigentliche Frage bei diesem Thema ist: Wem gehört unser Leben? Wer entscheidet über unseren Tod? Wie auch sein erstes Theaterstück „Terror“ hat „Gott“ ein sehr offenes Ende. Ich finde das einfach großartig, denn so bleibt dem Leser genug Freiraum, um sich eine eigene Meinung zu bilden und eine Entscheidung zu treffen. Die Protagonisten des Theaterstückes haben sehr kontroverse Ansichten zum Thema Suizidbegleitung, sodass der Leser anhand der vorgebrachten Argumente immer wieder hinterfragen kann auf welche Seite er sich stellen würde. Ich fand die Diskussion im Ethikrat unglaublich spannend, rasant und fesselnd, sodass ich das Theaterstück in einem Rutsch durchgelesen habe. An das Theaterstück schließen sich Essays drei namenhafter Wissenschaftler an. Diese Essays beleuchten das Themas Suizidbegleitung nochmal aus verschiedenen Geschichtspunkten. Dabei werden auch Argument aus dem Theaterstück wieder aufgegriffen und vertieft oder auch kritisch betrachtet. Alle drei Essays fand ich wirklich sehr gelungen und sie bilden einen runden Abschluss der Thematik. Fazit „Gott“ ist ein großartiges Theaterstück zur Thematik Suizidbegleitung, dass kontroverse Argumente aufbringt und dem Leser ausreichend Freiraum lässt, sich eine eigene Meinung zu bilden. Die drei Essays vertiefen das Thema und runden das Buch ab. Ich bin begeistert von dieser großartigen Lektüre!

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