Von:
esthermaarie
14.10.2020
Direkt vorweg: ich hatte mir sehr viel mehr erwartet!
Die Diskussion, ob ein gesunder Mensch lediglich aus Lebensüberdruss durch ärztliche Hilfe Suizid leisten darf, wurde nicht geführt meiner Meinung nach, obwohl dies das Thema des Theaterstücks sein sollte. Es wird so gut wie nicht auf den Aspekt "gesunder Mensch" und wenig auf die Rolle des Arztes eingegangen. Dafür zu genüge wieder einmal die alten Argumente, die ich inzwischen zig mal in jedem Ethikseminar im Medizinstudium durchkauen musste. Kein Erkenntnisgewinn somit.
Einzelne Ausführungen einiger Argumente regten dennoch zum Nachdenken an und haben meine Meinung zum Thema Sterbehilfe doch beeinflusst, weshalb ich dem Buch noch 3 Sterne geben kann. Die Essays im Anhang des Buchs sind mit Abstand der beste Teil und würden alleine stehend 4,5 Sterne verdienen, nur das Theaterstück selbst ist wie gesagt gespickt mit alten Argumenten und diese nicht einmal neu aufgearbeitet, sondern lediglich abgearbeitet. Schade!