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Rezensionen zu
Wo auch immer ihr seid

Khuê Pham

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Sehr bewegend und lehrreich

Von: Phoebe

06.09.2021

Zum Inhalt Sie ist dreißig Jahre alt und heißt Kiều, so wie das Mädchen im berühmtesten Werk der vietnamesischen Literatur. Doch sie nennt sich lieber Kim, weil das einfacher ist für ihre Freunde in Berlin. 1968 waren ihre Eltern aus Vietnam nach Deutschland gekommen. Für das, was sie zurückgelassen haben, hat sich die Journalistin nie interessiert. Im Gegenteil: Oft hat sie sich eine Familie gewünscht, die nicht erst deutsch werden muss, sondern es einfach schon ist. Bis zu jener Facebook-Nachricht. Sie stammt von ihrem Onkel, der seit seiner Flucht in Kalifornien lebt. Die ganze Familie soll sich zur Testamentseröffnung von Kiềus Großmutter treffen. Es wird eine Reise voller Offenbarungen - über ihre Familie und über sie selbst. Als Kind war sie stolz auf ihren Namen. Ihr Vater hat es ihr immer wieder gesagt. Als sie erwachsen wurde, stellte sie fest das der Name in ihrem neuen Land nichts war. Die Menschen konnten ihn nicht aussprechen. Also nannte sie sich Kim. So war es einfacher für alle. Nur was und wer war sie. Ihre Familie kommt aus Vietnam. Alleine schon die Andeutung des Namens reichte, um zu hören zu bekommen, ach du arme. Und das ist noch nett gesagt. Die Autorin weiß in ihrem Roman zu überzeugen. Sie erzählt uns ihre Geschichte des Landes wo sie geboren wurde. Es ist ein wirklich schönes Buch und jederzeit hätte ich es mir gekauft

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Aufwachsen zwischen zwei Welten

Von: Nini

04.09.2021

Kieu wächst als Tochter eines vor dem Vietnamkrieg geflohenen Arztes und seiner ebenfalls vietnamesischen Frau in Deutschland auf. Sie kann nicht einmal ihren eigenen Namen richtig aussprechen und ist auch sonst eher „deutsch“ aufgewachsen. Ihr Leben zuhause und das außerhalb der Familie könnten unterschiedlicher nicht sein. Als die Mutter ihres Vaters stirbt, meldet sich ihr mittlerweile in den USA lebender Onkel. Ein Brief der Verstorbenen führt zu einer Familienzusammenkunft mit viel Gesprächsbedarf. Schöner Einblick in Zerrissenheit und Identitätsfindung.

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... aus der Ferne betrachtet

Von: Moma58

01.09.2021

Dies ist der Debütroman der Autorin Khué Pham und man will es fast nicht glauben, dass dies ein "Erstlingswerk" ist. Überzeugend und gekonnt lässt sie die junge Kim (die eigentlich Kieu heißt - wie das Mädchen im berühmtesten Werk der vietnamesischen Literatur) ihre Geschichte erzählen. Kim ist 30 Jahre alt und kennt nur Deutschland - ihr eigenes wunderschönes Land ist ihr fremd. In einzelnen Kapiteln werden zu unterschiedlichen Epochen viele Familienmitglieder vorgestellt und aus ihrem Leben erzählt. Immer wieder kommen die verheerenden und abscheulichen Kriegswirren in diesen Geschichten vor. Als Leser glaubt man oft, der Erzählung ein Stück voraus zu sein. Die guten Jahre vor dem Krieg sowie die schlechten Jahre danach werden eindringlich erzählt. Wendepunkt ist der Tag, an dem das Testament der Großmutter eröffnet werden soll. Die verstreute Familie trifft sich dafür in Amerika ... Es ist ein wunderbares Buch für alle, die verstehen wollen wie diese Menschen aus ihrer Kultur gerissen wurden. Ich durfte selbst bei meinen zweimaligen längeren Aufhalten in Vietnam und Kambodscha diese Kulturen erleben und war immer wieder sehr angetan von diesen freundlichen Menschen. Vieles dort ist uns fremd, aber vielleicht kann man sich mit diesem Buch diese wunderbare Kultur samt den Menschen dort "erlesen". Mich hat dieser Roman fasziniert - vor allem das Ende! Deshalb von mir eine ausgesprochene Leseempfehlung und hoffentlich bald mehr von dieser Autorin.

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Wo komme ich her und wo gehöre ich hin?

Von: TochterAlice

30.08.2021

Bis vor kurzem gab es für Kim die eigentlich Kiều heißt, darauf nur eine Antwort: Deutschland, genauer gesagt, Berlin. Dass ihre Eltern irgendwann mal aus Vietnam gekommen waren - das weiß sie natürlich, spricht auch vietnamesisch, wenn auch nur gebrochen. Auch wenn sie schon öfter in Vietnam war - so genau weiß sie über die ganzen Zusammenhänge innerhalb der Verwandtschaft nicht Bescheid. Nur dass ein Großteil ihrer Familie väterlicherseits in Kalifornien gelandet ist, hat sie schon mal gehört. Warum allerdings der Kontakt dorthin so spärlich ist - keine Ahnung! Nun wird ihr Vater - und sie mit ihm - dort dringend erwartet: es geht um eine Testamentseröffnung; ihre Großmutter ist verstorben. Alles sehr kryptisch irgendwie. Der Leser weiß inzwischen bereits mehr, da Kims Geschichte abwechselnd mit der ihres Vaters erzählt wird - es geht um den Vietnamkrieg, die unterschiedlichen Positionen darin und die damit verbundene Entfremdung der Familie. Ich wusste schon so einiges über Vietnam, habe dort auch einige Wochen verbracht - aber so sehr von innen heraus habe ich die neueste Geschichte und die damit verbundene Zerrissenheit so vieler Vietnames*innen und vietnamesischen Familien noch nie erfahren. Khue Pham aus Berlin, Deutschland hat diesen Roman teilweise entlang der eigenen Familiengeschichte entwickelt und gerade aufgrund der Nähe zum Erzählten entstand auch meine eigene, persönliche Nähe zum Roman und zu dessen Autorin. Unheimlich eloquent und unglaublich mutig setzt sich die Autorin mit der Geschichte Vietnams, mit derjenigen vietnamesischer Emigranten auseinander und wir erfahren: es gibt nicht nur eine Wahrheit. Es gibt auch nicht die einzig richtige Identität. Sondern die, mit der man sich wohlfühlt. Und die kann sich auch mal verändern. Ein eindringlicher Roman nicht nur für diejenigen, die etwas über Vietnam erfahren möchten, sondern vor allem für die, die sich mit der Emigration aus Vietnam - und darüber hinaus eventuell auch aus anderen Ländern - auseinandersetzen wollen. Ihr Weltbild wird vielleicht nicht zerbrechen, aber doch ordentlich wackeln und so soll es auch sein - man sollte immer offen bleiben für neue Wahrheiten, auch wenn sie schockierend sind!

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Die dreißigjährige Kieu nennt sich lieber Kim. Sie ist in Deutschland geboren und hat vietnamesische Eltern. Sie lässt ihren Pass ändern, weil sie am liebsten ganz deutsch wäre. Der Verlust ihrer Vergangenheit und ihrer Herkunft macht ihr nichts aus. Dann erreicht Kim eine Nachricht ihres Onkels, der mit weiteren Familienangehörigen in Amerika lebt. Die Großmutter ist verstorben und Kim und ihre Familie sollen zur Testamentseröffnung nach Amerika kommen. Zunächst hat Kim keine Lust auf die Reise zusammen mit ihren Eltern. Sie kann auch kaum vietnamesisch sprechen. Doch je länger sie mit ihren Verwandten zusammen ist, fragt sie sich, wer sie eigentlich ist und woher sie kommt. Das Buch ist in einem sehr flüssigen Schreibstil gehalten. In den verschiedenen Kapiteln wird die Geschichte von Kim und in Rückblicken von ihrem Vater und ihrem Onkel erzählt. Man erfährt einiges über den vietnamesischen Krieg und die Teilung des Landes. Eine klare Leseempfehlung.

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Das Buch ist wahrhaft ein "über den Rand-Schau-Buch!" In den Jahren 1954-1975 polarisierte Vietnam die Welt, durch den dort stattfindenden Vietnamkrieg. Erst jetzt bekommen wir mit dem vorliegenden Buch einen familiären Einblick in die Geschehnisse; was es auch heisst als Vietnamese nach Deutschland gekommen zu sein und "als deutsche Familie anerkannt zu werden". Anhand der unterschiedlichen politischen Entwicklungen werden Unterschiede im Lebenstandard, aber auch Gewohnheiten deutlich. Ganz besonders zum Tragen kommen diese Unterschiede bei einem Besuch in den USA, die letztlich auch den Lebensweg der Protagonistin verändern. Die Sprache des Buches ist sehr gelungen, inhaltlich zeigt die Schriftstellerin Achtung vor jedem Familienmitglied und seiner Lebensweise. Kindheitserinnerungen sind geschickt gepaart mit Eindrücken in der neuen Welt (Deutschland) und später den USA. Vielleicht besteht unsere Aufgabe darin, jetzt Ankommenden die Aufnahme in die Gesellschaft etwas leichter zu machen. Das Buch geht also über die erzählte Geschichte hinaus - es gibt bei aller Wissenvermittlung Anregung zum Handeln! Gehen Sie einfach in die Buchhandlung ihres Vertrauens und schmökern Sie ein bisschen in dem sehr anregenden Buch ! Danke das es mir zur Rezension übersandt wurde.

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Berührende vietnamesische Familiengeschichte!

Von: Testleser2020

27.08.2021

Der Autorin Khue Pham beschreibt die Familiengeschichte einer vietnamesischen Familie, die während des Vietnam-Kriegs zerrissen wurde und erst nach Jahrzehnten der Trennung und unterschiedlichen Lebensentwürfen auf unterschiedlichen Kontinenten wieder zusammenfindet. Erst der Tod der Mutter führt dazu, dass die Familie das Geheimnis Ihrer Vergangenheit erfährt. Für die Protagonistin Kieu, die in Deutschland geboren wurde und aufgewachsen ist, startet mit dem Tod Ihrer Großmutter eine Reise in die Vergangenheit Ihrer eigenen Familie und zudem zu Ihren eigenen Wurzeln, die sie bisher mit allen Mitteln versucht hat zu verbergen. Der Roman zeigt zum einen die brutalen Gräueltaten des Krieges in Vietnam wie auch die Folgen des Krieges, die ganze Familien zerrissen haben und das Leben von Personen wie Kieu und Ihrer Familie bis heute beeinflusst. Mich hat der Roman tiefgründig ergriffen. Gerade in Hinblick auf die aktuellen globalen Migrationsbewegungen ist das Thema der Herkunft und der Wurzeln aktueller denn je. Ich kann diesen Roman jedem empfehlen.

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Ein Leben zwischen den Kulturen

Von: remul

26.08.2021

Der Debütroman der Autorin Khue Pham erzählt die Geschichte ihrer vietnamesischen Familie über einen Zeitraum von 50 Jahren. Ihr Vater wurde von seinen Eltern zum Medizinstudium nach Deutschland geschickt und und ist anschließend hier geblieben und hat eine Familie gegründet. Nach dem Tod der Großmutter fahren die Eltern mit der Tochter zur Testamentseröffnung nach Amerika. Frau Pham, die sich als Deutsche fühlt und vietnamesisch nur gebrochen spricht, beginnt nun sich mit den familiären Verflechtungen zu beschäftigen . Es kommen dann der Vater und der jüngere Bruder zu Wort, die jeweils die Dinge aus ihrer eigenen Perspektive schildern. Der Bruder hat während des Vietnamkriegs mehrere gescheiterte Fluchtversuche unternommen, der Großvater wurde bis zu seinem Tode in ein Umerziehungslager gesteckt . Diese dramatischen Ereignisse auch, dass die Familie in Vietnam sich nur mühsam über Wasser halten kann , nehmen den Leser mit . Frau Pham beschreibt zum einen die Schwierigkeit der Integration ihrer Eltern in Deutschland, aber auch das Leben der Familienmitglieder in Vietnam. Man hat Sympathie für jeden Einzelnen und kann das jeweilige Handeln nachvollziehen. Das Buch hat mich sehr berührt , sowohl inhaltlich als auch sprachlich ein Werk , das ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann.

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