Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Wo auch immer ihr seid

Khuê Pham

(47)
(23)
(2)
(0)
(2)
€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Wo auch immer ihr seid

Von: zwischenzeil.ich

14.12.2021

Kim, die eigentlich Kíêu heißt, sich aber nicht wirklich mit ihrer vietnamesischen Herkunft identifizieren kann bzw. möchte. Sie ist in Deutschland aufgewachsen und ist auch in den Augen ihrer Eltern "richtig Deutsch". Da bekommt sie eine Nachricht ihres Onkels auf Facebook und so wird sie quasi dazu gezwungen, sich mit ihrer Familiengeschichte auseinanderzusetzen. Der Roman wird auf zwei Zeitebenen erzählt und in Rückblenden bewegen wir uns in der Zeit des Vietnamkriegs und der Zeit danach. Eine Zeit über die ich bisher nicht wusste und so habe ich einiges dazu gelernt. Der Schreibstil ist sehr angenehm und bringt viele Emotionen rüber - ohne, dass es einen runterzieht. Kíêus Geschichte zeigt, was passiert, wenn in Familien nicht wirklich miteinander gesprochen wird und so durch das Unausgesprochene Missverständnisse entstehen, die alles nachhaltig beeinflussen. Ich kann euch diesen wunderbaren Roman wirklich nur ans Herz legen, er hat mich sehr bewegt und auch zum Nachdenken gebracht.

Lesen Sie weiter

Heimat und Identitätssuche steht in Vorderstelle im 39-jährige ZEIT-Redakteurin Khuê Phạm's Debütroman, dafür sie ihr ganze Familie interviewt hat. Es ist keine Autobiografie, aber der Roman basiert auf ihre eigene Familiengeschichte. Khuê heißt es auch die Protagonistin von Pham. Sie ist 30 Jahre alt, geboren und gewachsen in West-Berlin, älteste Tochter von eines vietnamesisches Paares, welches zum Studieren Ende der 60'er Jahre nach Deutschland gekommen sind. Khuê nennt sich Kimm, nicht, dass ihr Name nicht gefällt, sondern sie kann kaum vietnamesisch, sodass sie ihren Namen nicht aussprechen kann. Eine junge Frau, die mitten im Leben in Berlin auf eigenen Beinen steht. Eine Journalistin, die bis jetzt über jegliche Themen recherchiert hat, aber ihre eigene Familiengeschichte nicht kennt. Es hat sie auch nicht interessiert, denn oft hat sie sich gewünscht, dass ihr Familie deutsch sind und nicht erst deutsch werden müssen. Bis sie eine Nachricht via Facebook von ihrem Onkel Son aus der USA bekommt und mit ihren Eltern nach Kalifornien fliegt... “Wo auch immer ihr seid“ ist mehr als eine Familiengeschichte, eher geht es hier um Zusammenprall von zwei völlig verschieden Kulturen. Die Story fängt in Berlin an. Wir lernen die sympathische Protagonistin Khuê in ihrem Alltag kennen. Sie lebt mit ihrem Freund Dorian zusammen, genießt ihr Jungsein, in dem die vietnamesische Sitten gar kein Platzt hat. Im zweiten Erzählstrang begleiten wir Khuês Vater Minh. Minh ist der älteste Sohn von der siebenköpfigen Familie, die mit deren Schneiderei in Saigon einigermaßen gut leben. Doch als der Krieg spürbar wurde, schicken ihm seine Eltern um zu Medizin studieren nach Deutschland. In der dritten Handlung begleiten wir Khuês Onkel Son in kriegszerstörten Saigon und auf seinem Flucht nach USA. Der Wechsel der Perspektiven schmelzen miteinander und würzen die Story mit einer extra Prise Authentizität. Pham hat eine unglaublich mutige, fesselnde, eindrucksvolle Geschichte über Kriegsschrecken, Identität, Entwurzelung und Migration erschaffen, welche ich sehr gerne gelesen hab und nur weiterempfehlen kann.

Lesen Sie weiter

In „Wo auch immer ihr seid“ erzählt Khuê Pham“ die Geschichte einer vietnamesischen Familie. Die Eltern der Protagonistin Kim kamen wie die der Autorin Khuê Pham 1968 zum Studium nach Deutschland. Ihre Wurzeln kennt Kim kaum und sie interessiert sich auch nicht sonderlich dafür. Als sie und ihre Eltern vom amerikanischen Zweig der Familie wegen eines Trauerfalls kontaktiert werden, beginnt für Kim eine Reise in die Vergangenheit. Wir erfahren, weshalb die Eltern in den 60er-Jahren nach Deutschland gekommen sind und wieso es den Rest der Familie in die USA verschlagen hat, aber auch, wie es zu dem Zerwürfnis der Familie kam. In Rückblenden erleben wir das Saigon ihres Vaters in den 60ern und das ihres Onkels in den 70ern. Besonders interessant fand ich, dass man gerade an den unterschiedlichen Lebensläufen der Brüder sehen kann, dass die eigene Positionierung zum Vietnamkrieg oft nur von unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen abhängt, oder im Fall der Brüder auch vom Zeitpunkt, an dem man das Land verlassen hat. Abgesehen von dieser historischen Ebene ist es auch spannend zu sehen, in welch unterschiedlichen Welten vietnamesische Emigrant*innen in Deutschland und in den USA leben. Während es sich bei jenen in Deutschland vornehmlich um eine gut integrierte kleine Gruppe handelt, sind es in den USA so viele, dass es leicht ist, innerhalb dieser Gruppe Traditionen und Gewohnheiten beizubehalten, was dann vermutlich wieder auf Kosten der Integration geht. Ein absolut empfehlenswertes Romandebüt der Autorin Khuê Pham, das Einblicke in die vietnamesische Vergangenheit gibt, aber auch zeigt, wie es ist in einem anderen Land aufzuwachsen oder besser gesagt, wie es sein kann. Gerade der deutsch-amerikanische „clash of cultures“ sorgt für humorvolle Momente in dem lesenswerten Buch.

Lesen Sie weiter

Lesenswerte Auseinandersetzung der Familiengeschichte geprägt vom Vietnamkrieg Am 13.September 2021 erschien im btb Verlag der Roman „Wo auch immer ihr seid“ von Khue Pham. Der Roman umfasst 304 Seiten und ist als festgebundene Ausgabe im Buchhandel erhältlich. Die Autorin lebt in Berlin und gehört zu den wichtigsten Stimmen einer neuen Generation von deutschen Autorinnen und Autoren. Sie wurde 1982 in Berlin geboren und studierte in London am Goldsmiths College und an der London School of Economics. Dieser Roman ist ihr Debütroman – eine litarische Annäherung an ihre eigene Familie, deren Lebensweg sie über fünf Jahrzehnte nachzeichnet. Die Autorin begann sich mit Ihrer Familie und deren Wurzeln auseinanderzusetzen, als sie eine Facebook Nachricht von Ihrem Onkel Son aus Kalifornien erhält. Ihre Großmutter ist verstorben, das Testament soll eröffnet werden. Mit dabei sein soll die gesamte Familie. Aus diesem Anlass fliegt die Ich-Erzählerin Kieu (die sich selbt gerne Kim nennt) gemeinsam mit ihren Eltern in die USA. Dort möchte sie vor allem die Hintergründe darüber erfahren, warum sich ihr Vater und ihr Onkel überworfen haben. Dieser Roman ist eine Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte. Wie steht welches Familienmitglied in Beziehung zu einem anderen Familienmitglied. Was passierte in der Familie ihrer Großeltern, sodass die Familie sich entwurzelte und im weiteren Verlauf sich schließlich trennte mit dem Ergebnis, dass die Familie auf drei Kontinente verteilte lebte. Inwiefern spielt der Vietnamkrieg eine Rolle und was bewirkte dieser in der Gesellschaft. Angesprochen werden viele Aspekte (u.a. kulturelle Unterschiede Vietnam vs. Deutschland bzw. vs. USA, familäre Strukturen und der Umgang miteinander innerhalb der Familie). Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Die Autorin hat sehr detailliert und eindrucksvoll beschrieben, wie sich der Vietnamkrieg auf ihre Familie ausgewirkt hat. Jedes einzelne Familienmitglied ist durch dieses Ereignis geprägt worden und versuchte selbstständig einen Weg zu finden, um das Leben zu leben. Die verschiedenen Sichtweisen der einzelnen Familienmitglieder bzw. die Zeitsprünge werden im Roman dadurch angekündigt, dass ein neuer Abschnitt beginnt in dem entweder der Name des jeweiligen Familienmitglieds die Überschrift ist oder der Ort und das Jahr. Auf diese Weise kam ich mit den „Szenenwechsel“ sehr gut zurecht und hatte nicht eine Zeile lang das Gefühl nicht zu wissen, wo ich mich gerade befinde. Sehr eindrucksvoll fand ich auch die beschriebenen kulturellen Unterschiede. Die Sicht auf Deutschland (Berlin) fand ich genauso spannend, wie das beschriebene Leben in Vietnam. Einen sehr guten Einblick habe ich in die familiären Strukturen und den Umgang untereinander bekommen. Sehr gerne bewerte ich den Roman mit 5 Sternen.

Lesen Sie weiter

Die 30jährige Journalistin Kim heißt eigentlich Kiều, doch dieser Name erscheint ihr nicht geeignet ihr deutsches Selbstverständnis zu betonen und gleichzeitig von den vietnamesischen Wurzeln ihrer Familie abzulenken. Obwohl in Deutschland geboren und aufgewachsen, ärgert sich immer noch über die vermeintliche Unangepassheit ihrer Eltern, tut sich selbst aber schwer eine eigene gefestigte Identität zu entwickeln. Der Tod der Großmutter und eine Nachricht des Onkels lassen Kiều schließlich widerwillig zur Verwandtschaft nach Kalifornien reisen. Der Roman begleitet Kiều auf dieser Reise, die sie nicht nur zu ihrer Familie, sondern auch zu sich selbst führt, schildert in Rückblenden aber auch Episoden aus den Leben ihres Vaters und ihres Onkels. Schlicht, aber dennoch eindringlich schildert Khuê Pham eine Familiengeschichte aus drei Perspektiven zwischen Tradition, Erwartungsdruck, Krieg, Vertreibung und ganz unterschiedlichen Ansätzen mit der eigenen Herkunft und Identität umzugehen. Dieser wunderbare Roman vereint mit Leichtigkeit drei Aspekte, die mir bei Literatur besonders wichtig sind: er unterhält mit einer interessanten Geschichte, er vermittelt quasi nebenbei und ohne, dass man überhaupt merkt, dass man gerade etwas lernt, Wissen über Vietnam, Deutschland 1968 und die vietnamesische Exklave Little Saigon und regt schließlich auch zum weiteren Nachdenken über Identiät, die Wichtigkeit von Kommunikation, das Anerkennen von Unterschieden und die Fehlbarkeit der eigenen Perspektive an. Mir hat außerdem gefallen, dass die vietnamesischen Namen mit den entsprechenden Akzenten geschrieben wurden. Da vermutlich die meisten Leser und Leserinnen nicht mit der vietnamesischen Sprache vertraut sind, wären ein kleines Glossar zu den Namenbedeutungen und Hinweise zur Aussprache schön gewesen.

Lesen Sie weiter

Wurzeln

Von: Leser

11.11.2021

Eine wunderbare Geschichte über eine vietnamesiche Familien zwischen den verschiedenen Kulturen. Aber hier geht es um viel mehr. Die Geschichte eines Landes, deren Kultur, die Mentalität der Bewohner, die politische Lage, die asiatische Lebensweise. Eine Familie in alle Winde verstreut, die sich wiederzusammenfindet und auf ihr Leben zurückblickt, auf ihre Wurzeln. Gekonnt hat die Autorin die Gegenwart mit der Vergangenheit dreier Generationen verknüpft. Das Bild einer Familie entworfen, die auch für viele andere Schicksale steht. Bewegend, mitfühlend, emotional und manchmal nicht nachvollziehbar. Eine Geschichte, die es verdient hat erzählt zu werden. Schmerzhafte Erinnerungen, viele Geheimnisse und Neuanfänge bilden ein perfektes Ganzes.

Lesen Sie weiter

Schleichers Buchhandlung Dahlem-Dorf eK

Von: Christine Mathioszek aus Berlin

05.11.2021

Besonders gut hat mir diesmal Khuê Phams "Wo auch immer ihr seid" gefallen. Mit großer Leichtigkeit bringt die Autorin so viele aktuelle und politische Themen in ihrem Buch unter und motiviert zudem, sich mit der Geschichte Vietnams auseinanderzusetzen, die - zumindest mir - viel zu wenig geläufig ist. Die leichte Art des Erzählens erinnert mich an Jackie Thomaes "Brüder", noch immer ein Lieblingstitel, den ich im Taschenbuchformat gut verkaufe.

Lesen Sie weiter

Darum geht es: Eigentlich ist Kate glücklich mit ihrem Leben in einem kleinen Dorf im idyllischen Kent. Sie backt für das Café ihres besten Freundes und designt Stoffe für ein Londoner Edelkaufhaus. Als ihre beste Freundin aber beschließt, Kate bei einer großen Dating-Weihnachtsaktion anzumelden – zwölf Dates mit zwölf verschiedenen Männern –, wird ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt. Plötzlich interessieren sich alle, vom Pub-Besitzer bis zum Postboten, für ihr Liebesleben. Und während Kate sich fragt, ob ihr vielleicht wirklich ein Mann im Leben gefehlt hat, weiß die Dorfgemeinschaft längst, wer schon immer für sie bestimmt war ... In der Geschichte begleitet der Leser die Hauptfigur Kate, die sich dazu überreden lässt, an organisierten Dates, an der Zahl zwölf, vor Weihnachten teilzunehmen. Dabei trifft sie auf die unterschiedlichsten Männer, die ihr Leben ordentlich aufwirbeln, im positiven, wie auch negativen Sinne. Doch eigentlich ist längst klar, wem Kates Herz wirklich gehört... Jenny Bayliss schreibt ihren weihnachtlichen Liebesroman aus der Sichtweise der Hauptfigur Kate in der dritten Person. Dadurch kam ich direkt in die Geschichte. Kate ist schon viel in der Welt rumgekommen, aber mit der großen Liebe hat es irgendwie nie wirklich funktioniert. Also lässt sie sich von ihrer besten Freundin überreden, bei zwölf arrangierten Dates mitzumachen, die alle auf ihr Profil zugeschnitten sind. Die 12 Dates waren sehr unterhaltsam und waren wirklich amüsant! Dennoch war mir recht schnell klar, wie das Ganze schlussendlich ausgeht, nur die Einzelheiten, konnten mich noch überraschen. Durch die Dates, die allesamt unterschiedlicher nicht sein könnten, trägt mich die Autorin wirklich locker-flockig durch ihre Geschichte. Sie ist nicht besonders tiefgründig, aber sehr unterhaltsam. Zudem schreibt Jenny Bayliss recht ausschmückend, sodass ich mir alles prima bildlich vorstellen kann. "Ein Winter voller Liebe" ist ein süßer und humorvoller, weihnachtlich anmutender Liebesroman, bei dem es einige Loveinterests, aber nur den einen Wahren gibt. Wenn ihr Lust habt, euch mit Kate auf abenteuerliche Dates zu begeben und die ein oder andere Katastrophe mitzuerleben, dann ist dieser Roman bestimmt auch etwas für euch. 5 von 5 Sterne

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.