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Rezensionen zu
Mount Copenhagen

Kaspar Colling Nielsen

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Ein Langzeitprojekt, dieser Berg! Die dänische Regierung hat sich in den Kopf gesetzt, ganz in der Nähe von Kopenhagen einen Berg errichten zu lassen, eine Reproduktion von Natur, die ihresgleichen sucht. Der 200-jährige Bau endete mit einem 3500 Meter hohen Ungetüm, das von nun an den Anblick der eher flachen Landschaft Dänemarks weithin dominierte. Eine groteske Mischung aus Natur und Kultur entstand, ein ewiger Kampf entbrannte zwischen dem, was die Natur sich zurückeroberte, und auf der anderen Seite dem technischen, menschengemachten Fortschritt. Da kommen Vogelmenschen im Dunstkreis des Berges zum Vorschein, medizinisch veränderte Mensch-Vogel-Hybride. Ein Bürger wird nach und nach magnetisch, sammelt sämtliches Metall in seiner Umgebung zu einer schier undurchdringbaren Rüstung und wird auf seinem Weg zum Blitzableiter des Berges zur totbringenden Gefahr. Mehr und mehr von diesen Neo-Technologien drängen in die Öffentlichkeit, und es stellt sich die Frage: Wo hört Natur auf, wo fängt Gesellschaft an und wann wird die Einflussnahme einfach zu groß? „Der Mount Kopenhagen ist ein Teil von Kopenhagen und der dänischen Geschichte geworden. Bücher und Filme spielen am Berg. Gemälde und Fotografien haben ihn als Motiv“ (S. 206) Ein Berg in Kopenhagen? Wer kommt denn auf so eine Idee? Und wozu? Während meines einwöchigen Urlaubs in Kopenhagen im vergangenen Oktober habe ich mir in Erwartung der Lektüre von Kaspar Colling Nielsens „Mount Copenhagen“ diese Fragen mehrfach gestellt. Vor dem Hintergrund der klug komponierten Erzählungen rund um das von Menschenhand konstruierte Naturschauspiel werden sie zumindest in Teilen beantwortet: Weil der Mensch es so will und weil er es kann! Die einzelnen kurzen Storys stehen dabei nicht für sich alleine, sondern entwerfen im Zusammenspiel das Gesamtkunstwerk. Anhand beispielhafter Einzelschicksale erleben wir als Leser*innen, wie der Mount Kopenhagen durch seine Bewohner*innen benutzt und zum Spielball technologischer Experimente wird. Da wird die Evolution hintergangen, ein Mann tötet Katzen für den Gewinn einer Tennis-Vereinsmeisterschaft und degeneriert mehr und mehr zu einer solchen, Grönländer erobern sich ein Stück des Berges, und selbst Außerirdische spielen eine Rolle. Ins Zentrum stellt der Autor jedoch stets die großen gesellschaftlichen Fragen der Jetzt-Zeit um den Umgang mit der Natur, den Fortschritt der Forschung und das Miteinander in Zeiten voranschreitender Anonymisierung. Gewürzt wird das mit einer ordentlichen Prise Fantasy und einem ansehnlichen Schuss magischen Realismus', der sich unverkennbar an die japanischen Erzähler wie Haruki Murakami oder auch Yukiko Motoya anlehnt, wie zum Beispiel auch in den Bildern, die sich um übermäßigen Verzehr von Nahrung drehen. Sprachlich bleiben die Schilderungen rund um den Berg leider ein wenig blass und konventionell, was den Spaß an Colling Nielsens Ideenrepertoire aber nur wenig mindert. Dennoch: Hier wäre noch unausgeschöpftes Potenzial gewesen! Wer sich also mit dystopischen und kreativ-verqueren Gedankenexperimenten unsere Zukunft betreffend die Wintermonate vertreiben möchte, der ist mit dem Werk des dänischen Autoren, der ganz nebenbei auch als Redenschreiber für die Regierung seines Landes tätig ist, bestens beraten. Ein Dechiffrieren seiner Sozialkritik im Einzelnen erscheint auf jeden Fall ergiebig.

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kein Roman

Von: SabineG

25.11.2021

dieses Buch hat mich leider enttäuscht. Es war mir nicht bewusst, dass es sich nicht um einen Roman , sondern um eine Ansammlung von Kurzgeschichten handelt . Damit kann ich leider gar nichts anfangen und habe das Buch nach den ersten Kapiteln wieder beendet.

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Humorvolle Kurzgeschichten

Von: Erato

24.11.2021

Normalerweise bevorzuge ich längere Romane, aber ich weiß auch eine gute Kurzgeschichte zu schätzen. "Mount Copenhagen" ist eine Sammlung von Kurzgeschichten, von denen jede, mehr oder weniger, mit dem fiktiven Berg zusammenhängt. Der Berg ist künstlich geschaffen - eine Geschäftsidee, die in einem flachen Land wie Dänemark gut funktioniert hat. Die Geschichten geben uns ein vollständiges und umfassendes Bild des Berges mit all seinen Facetten. Wir können sehen, wie die "Erfindung" Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen verändert und inspiriert hat. Einige der Geschichten haben mir sehr gut gefallen, und ich muss zugeben, dass der Autor über viel Vorstellungskraft verfügt, die, gepaart mit etwas absurdem Humor, ein interessantes Buch ergeben hat, das mir in Erinnerung bleiben wird.

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Ein etwas zu eigenwilliges Werk

Von: Titzy

20.11.2021

Kaspar Colling Nielsens Erstling "Mount Copenhagen" vereinigt diverse Kurzgeschichten rund um einen erfundenen Berg. Im Anschluss an jede Kurzgeschichte findet der Leser eine Episode über die Entstehungsgeschichte des Berges. Obwohl ich sehr viel lese und durchaus schon sehr skurrile Bücher in den Händen hatte, übertrifft dieses Debüt alles Gelesene um Längen! Kaum in Worte zu fassen, welche absurden Gedanken hier zum Thema gemacht werden: von magnetischen Menschen hin zu geschlachteten Katzen, von faselnden Mönchen über fliegende Mensch-Tier-Wesen. Manche Geschichten waren für mich so dermaßen abstoßend und ekelerregend, dass ich das Buch teilweise etliche Tage beiseite gelegt habe. Bei vielen der Kurzgeschichten wusste ich auch nicht, was sie mit dem Berg zu tun hatten, worin die Anknüpfung zum eigentlichen Thema bestand. Die sprachliche Umsetzung ist toll! Ich konnte mich sehr gut hineinversetzen - mitunter zu gut... Aber die Geschichten reihen sich ein zwischen: "Wie genial ist das denn? So was Ungewöhnliches habe ich nicht erwartet!" (5 Sterne) und "Was ist das denn bloß für eine riesengroße Sch...?" (1 Stern). Den angeblichen Humor, der diesem Werk zugrunde liegen soll, konnte ich an keiner Stelle finden. Vielleicht muss man dazu ebenso abgedreht denken wie der Autor. (?) Von daher kann ich dem Buch im Endeffekt nur knappe drei Sterne geben. Aus der Thematik selbst hätte man durchaus etwas machen können. So, wie es Paulo Cognetti schafft. Aber aufgrund der Skurrilität wurde ich leider nicht warm mit dem Buch - und habe es auch nicht zu Ende gelesen, obwohl die Kapitel insgesamt recht kurz sind. Leseempfehlung nur für Menschen, die sich nach der Leseprobe "trauen", weiterzulesen.

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Ich habe den Infotext zu diesem Buch gelesen und war sofort begeistert von der Idee zu dieser skurrilen Geschichte. Spoiler Leider hat mich nichts gewarnt, dass gleich zu Beginn Menschen sich krass umoperieren lassen und dann werden Haustiere von der Art geschlachtet, von der eines gerade auf meinem Schoß schlief. Spoiler Ende Das trifft die Leser*in schon in der Magengrube. Es fällt mir sehr schwer die Sterne zu verteilen. Für die wunderbare Idee mit dem künstlichen Berg bei Kopenhagen kann ich glatt 5Sterne verteilen. Ebenso für die fantasievollen Geschichten und den Aufbau des Buches mit den angeblich sachlichen Berichten zwischenzeitlich. Die Sprache ist toll und verdient Nominierungen für Buchpreise. Einige Leser fanden das Buch brüllend komisch, das kann ich absolut nicht unterschreiben. Ich habe lediglich einmal laut aufgelacht über die göttlichen Eingaben. Wunderbare Idee des Autors. Doch wie gesagt, der heftige Start hat mich Überwindung gekostet.

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Unterhaltsame Kurzgeschichten!

Von: Viktoria

17.11.2021

Das Buch „Mount Copenhagen“ von Kaspar Colling Nielsen gehört zu den ungewöhnlichsten Büchern von allen, die ich in 2021 gelesen habe. Das Cover ist eher schlicht gehalten, aber interessant und ergänzt den Inhalt, da es sich immerhin um den künstlich erschaffenen Berg Mount Kopenhagen dreht. Das Buch bietet Kurzgeschichten. Sie wirken total unterschiedlich und hinterlassen unterschiedliche Eindrücke. Man ist mal überschlaft, mal gerührt, mal schockiert. Ich würde sie auch unterschiedlichen Gattungen zuordnen. Nach jeder Geschichte wird beschrieben, wie das manipulierte Ökosystem auf dem Berg die Lebensweise der Menschen und Tieren beeinflusst, welche neuen Lebensformen möglichst sind. Ich finde das Buch spannend und ungewöhnlich in seinem Schreibstil, Aufbau und Inhalt. Dennoch bin ich bereit für den Sternabzug wegen der Geschichte „Der Tennischampion“, weil dort die Tierquälerei vorkommt (Katzen); meine persönliche Empfindlichkeit. FAZIT: Ich bin der Meinung, dass dieses Buch allen gefallen wird, die die Kurzgeschichten sowie Science-Fiction-Literatur mögen.

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wahrlich verrückt...

Von: HaB

16.11.2021

Ein Buch, das gut und gerne 10 Bücher hätte sein können. Eine Geschichtensammlung, wie sie nur das Leben schreiben kann. Und doch völlig verrückt, teils entrückt. Man staunt, man kann es kaum glauben, man tritt einen Schritt zurück, man kann nicht aufhören, zu lesen, zu grübeln, sich zu fragen... Jede der im wahrsten Sinne verrückten Figuren und Szenarien hinterlässt ihre ganz eigene Farbe. Die eine berührt, die andere verwirrt, die nächste begeistert, wieder eine befremdet. Und keine einzige mag man wirklich missen. Denn es ist verrückt, wie wahrhaftig, wie ehrlich, wie schmerzlich man als Leser*in vor Augen geführt bekommt, dass wir diese Welt ausnutzen, ausschlachten, einnehmen... uns dabei übernehmen.

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Skandinavisch mal anders!

Von: Ju Li

15.11.2021

Die meisten skandinavischen Bücher, die ich bisher gelesen habe, zeichneten sich dadurch aus, dass sie mystisch, dunkel und brutal waren. Dieses Buch war auch sehr speziell. Es regt zum Nachdenken an. Es ist an manchen Stellen lustig bis skurril. Es zeigt einem auf diese neue Art den Spiegel der Gesellschaft auf. Mir hat das Buch gut gefallen und ich kann es nur weiterempfehlen.

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