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Rezensionen zu
Mount Copenhagen

Kaspar Colling Nielsen

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

So ein Berg ist nicht gerade preiswert, und wenn er satte 3500 Meter hoch ist und eine Grundfläche von knapp 600 Quadratkilometern besitzt, schon gar nicht. Selbst die Planungsphase verschlang Unsummen und nicht zuletzt die ursprüngliche Landschaft rund um Dänemarks Hauptstadt. Aber dafür hat man ja nun einen imposanten Hausberg, der nicht nur Kopenhagens Stadtbild, sondern das des ganzen Landes auf ein ganz anderes Niveau hebt. Auch für Wirtschaft und Tourismus brach ein neues Zeitalter an, als nach zweihundert Jahren der "Mount Copenhagen" endlich fertiggestellt war. Aufschwung und unbegrenzte Möglichkeiten regieren seither die Region, die nie mehr so sein würde, wie sie vorher war. Auch und besonders auf die Bevölkerung zeigt diese monumentale Veränderung eine enorme Wirkung und diese Menschen stellt uns der dänische Autor Kaspar Colling Nielsen in seinem bereits 2010 erschienenen Debüt vor. Beispielsweise lernen wir den Arzt und Hobbyornithologen Jan Peter Lassen und seinen (entsetzlichen) Werdegang kennen. Nicht minder dramatisch gestaltet sich die Fertigung eines besonderen Tennisschlägers für Herrn Stig Andersen. Damit wäre die Auswahl an merkwürdigen Persönlichkeiten noch lange nicht vollzählig. Auch mit dem am "Extremlauf Copenhagen X" teilnehmenden Pastor Allan Jørgensen oder jenem Edvard, also der mit den Budweiserdosen auf dem Beifahrersitz, wäre die Besetzungsliste nicht vollzählig, geschweige denn die höchste Eskalationsstufe erreicht. Für wen dieses Buch geeignet ist? Schwer zu sagen. Die wichtigsten Grundvoraussetzungen sind sicher, mit einem gerüttelt Maß an skurrilem Humor gesegnet und in keinem Fall ein Katzenliebhaber zu sein. Was das Ganze zu bedeuten hat, bleibt, zumindest bei oberflächlicher Ansicht, erst einmal offen. Das Buch könnte streckenweise, wenn man so will, in die Randgebiete der Science-fiction- und/oder Fantasy-Literatur einzuordnen sein. Bizarre Situationen, sehr weit hergeholte "technische" Weiterentwicklungen, sowie haarsträubende gesellschaftliche Tendenzen geben sowohl den einzelnen Geschichten als auch dem Gesamtzusammenhang aber einen satten satirischen Anstrich, so dass "Mount Copenhagen" nicht wirklich in irgendeine Schublade passt. Die einzelnen Geschichten können (und wollen?) natürlich auch als Allegorie verstanden werden. Ein gigantisches "Was-Wäre-Wenn", welches die Folgen ebenso massiver, wie grundlegender Eingriffe des Menschen in die Natur (und sich selbst!), in sehr krasser Art und Weise schildert. Schräger können die Sackgassen nicht sein, in welche sich menschlicher Geist leider allzu oft verirrt. Aber der Anfang ist ja längst gemacht, und wenn hier die absurden Resultate unzähliger Fehlentscheidungen und -entwicklungen, die sich in einem etwas größeren Rahmen bewegen, dargestellt werden sollen, dann ist dieses satirische Experiment gelungen. Jenes lässt uns durch die Kunst der Übertreibung die absurden Auswüchse des "normalen" Alltags wieder klarer erscheinen. Vielleicht ist auch die Eskalation der Seltsamkeiten eine schräge Hommage an jene Rätsel dieser Welt, die niemals verstanden oder gar gelöst werden können.

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Einfach faszinierend!

Von: Anne

22.01.2022

Ein von Menschen künstlich geschaffener Berg inmitten Dänemarks. Im ersten Moment denkt man wohl, ‚Das kann doch nicht gut gehen!‘, doch Kaspar Colling Nielsen zeigt, dass genau solche tollkühnen Wagnisse der Menschheit gar nicht so schlimm sind, wie man anfangs denkt. Dieses Buch führt einen an die Grenzen der Menschlichkeit und stellt auf spannende Art und Weise dar, was aus der Menschheit werden könnte, wenn man sich der Natur wiedersetzt. Dabei bringt es einen immer wieder neu zum Staunen und überrascht Aufatmen. Die einzelnen Geschichten sind so mitreißend und realistisch, dass man sich fragt, ob dies alles nicht wirklich so geschehen sein muss. Nielsen versetzt den Leser in einen Zustand des Hinterfragens alles Bisherigen. Ist dies unsere Zukunft? Kann so etwas tatsächlich einmal passieren? – all dies geht einem durch den Kopf, wenn man dieses wunderbar geschriebene Werk liest. Mount Copenhagen ist ideal für jeden, der sich im hektischen Alltagsstress einen Moment des Durchatmens und der Faszination gönnen möchte. Die einzelnen Kapitel lassen sich dabei bedenkenlos separiert lesen, wobei sie auch harmonisch von kürzeren Zwischenepisoden ineinander übergeleitet werden, was dem ganzen Buch einen erzählenden Charakter gibt. Ein einfach wunderbares Buch, das jeden zum Nachdenken anregt, was wohl aus unserer schönen Welt noch werden könnte.

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Blick in die ferne(?) Zukunft

Von: Alice

11.12.2021

Ich bin beeindruckt von den Fantasie des Autors, er hat sich nicht nur einen künstlichen Berg in Dänemark ausgedacht, sondern noch viele andere große und kleine Veränderungen, die im Zusammenhang mit diesem Berg in der Wechselwirkung von Natur und Technologie entstehen. Doch vielleicht sind all diese Veränderungen eine Folge der menschlichen Hybris. Tatsächlich muss man sich fragen, welches Verhältnis Menschen zur Natur haben müssen, dass es ihnen nicht länger genügt, in die Gebirge benachbarter Länder zu fahren und sie stattdessen einen künstlichen Berg in ihrem eigenen Land errichten, die Natur nach ihren Wünschen formen... Obwohl die Geschichten alle sprachlich auf einem sehr hohen Niveau sind und leicht ein genaues Bild vor dem inneren Auge entstehen kann, gab es inhaltlich große Unterschiede, mit manchen Kapiteln konnte ich gar nichts anfangen. Außerdem hätte ich mir eine stärkere Verbindung zwischen den einzelnen Geschichten gewünscht, manchmal war selbst die Verbindung zum Mount Copenhagen schwer ersichtlich. Insgesamt ein kurzweiliges, zuweilen skurilles Buch, das durchaus zum Nachdenken anregen kann.

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Interessant

Von: Lisa

07.12.2021

Das Buch ist wirklich interessant geschrieben und zeigt auf was für Ideen man kommen kann. Sehr spannend wie alle einzelnen kleinen Menschen Gruppen sich am Ende gegenseitig beeinflussen. Das dann am Ende Gut gegen böse kämpft und mit vereinten Kräften auch gewinnt.

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Ich weiß gar nicht mehr wo genau ich das Buch das erste Mal gesehen habe, aber es ist mir aufgefallen. Nicht nur wegen dem Cover sondern auch weil es gut angepriesen wurde und die Geschichten als besonders benannt wurden. Und ja, die waren sehr besonders teilweise. Das Thema im Hintergrund ist der Mount Kopenhagen, weil Berg der in Dänemark in der Nähe der dänischen Hauptstadt erbaut wurde. Er ist 3.500 Meter hoch und durch und durch künstlich angelegt. Hier geht es um kurze Geschichten der Bewohner und da muss man sich auf viel skurriles einstellen. Ein Beispiel? Direkt die erste Geschichte Der Pelikan zeigt einem wohin die Geschichten gehen, denn dort geht es um Jan Peter, der schon immer fasziniert von Vögeln war. Kurz und gut irgendwann wird er selber zu einer Art Vogel. Wie? Das müsst ihr schon selber lesen, aber man muss sich schon auf das Buch und seine Geschichten einlassen. Sehr gut hat mir gefallen, dass vor jeder Geschichte in kursiv Schrift kurze Fakten zum Berg erwähnt werden und waren so eine gelungene Einleitung zu den kurzen Anekdoten die folgen. Außerdem fand ich gut, dass einige Geschichten eine Fortsetzung gefunden haben. „Vor langer Zeit beschloss die dänische Regierung, einen Berg auf Avedore Holme errichten zu lassen. Der Bau dauerte 200 Jahre.“ (Erste Seite) Der Autor Kaspar Colling Nielsen schreibt schon was länger und ist etwas bekannter in der skandinavischen Literatur. Mir jedoch sagte der Autor nichts und zunächst dachte ich auch dass das wirklich sein erstes Buch ist. 1. Ja, Mount Kopenhagen ist sein Debüt aber 2. Nein, es ist nicht vor kurzem erschienen schon bereits 2010. Seitdem hat er wie gesagt schon einiges mehr geschrieben und auch schon einige Preise für seine Werke erhalten. Unter anderem für sein Debüt den Danske Bank First Book Award. Wie schon oben erwähnt muss man sich auf seine Geschichten einlassen, denn sie sind wirklich teilweise sehr schräg und mich würde jetzt sehr interessieren ob seine anderen Werke auch so sind. Zumindest beschäftigt er sich anscheinend sehr gerne mit Zukunftsvisionen der anderen Art. Denn auch in einem anderen Buch von ihm Der europäische Frühling werden wir in eine Zukunft der anderen Art entführt. Ich denke ich werde es demnächst mal lesen.  Hat mir besonders gut gefallen Diesmal konnte ich mich nicht so recht entscheiden welche Geschichte ich am besten fand und so werde ich euch zwei vorstellen. Zum einen fand ich Das Treppenhaus sehr interessant. Hier geht es um ein Luxuswohnhaus, im Übrigen können sich fast nur reiche Leute am Mount Kopenhagen eine Wohnung leisten, in dem es etwas ganz besonderes gibt – das Treppenhaus nämlich. Dieses ist original nachgebaut nach einem Treppenhaus in einem verfallenen Sozialbau aber das interessante ist, dass die Änderungen (zum Beispiel neue Graffitis) auch auf das Luxustreppenhaus übertragen werden. So haben die reichen Bewohner morgens immer was zu gucken. Außerdem können Sie den Nervenkitzel spüren, den ein solches heruntergekommenes Treppenhaus hat ohne sich in Gefahr zu begeben. Das fand ich äußerst interessant und ja, ich muss es nochmal sagen skurril. ;) Die andere Geschichte, die mir besonders gefallen hat ist Der Vampir. In dieser Geschichte lernen sich Ulla Mikkelsen und Apu Raj kennen und auch lieben. Sie könnten aber nicht ungleicher sein, denn sie ist etwas fülliger und sehr schüchtern und er ist schlank und attraktiv. Doch er macht alles für sie und so kommt sie immer mehr aus sich heraus und nimmt sogar im Laufe der Geschichte ab. Ich möchte hier nicht zu viel verraten, aber ich fand es sehr cool wie der Autor die Situation beschrieben hat und wie die Geschichte endet. Wer jetzt hier der Vampir ist, muss jeder für sich selber entscheiden. Ich glaube es ist Apu Raj. ;) Hat mir nicht so gut gefallen Bei Das Teleskop muss ich gestehen, habe ich nicht so ganz verstanden was der Sinn der Geschichte ist. Dabei fängt es eigentlich ganz gut an, denn Elias ist Astronom und arbeitet im Observatorium des Mount Kopenhagen. Seine Freundin Inga, die er auf einem Kongress kennen gelernt hatte lebt allerdings nicht mehr in Dänemark und deshalb sehen sich die beiden selten bzw. nur noch über Videotelefonie. Elias aber beschließt demnächst zu Inga zu reisen, doch dann passiert was Unvorhergesehenes. Und genau das ist es was mich etwas verwirrt hat, denn leider habe ich so genau nicht verstanden warum Elias nach der Entdeckung nicht mehr weg kann, was es genau ist vor allem. Und auch wenn in einer späteren Geschichte kurz auf die Hintergründe eingegangen wird, habe ich es leider nicht genau verstanden. Fazit Die Geschichten sind sehr gut geschrieben und generell hat mir der Aufbau des Buches sehr gefallen, durch die kurzen Fakten zwischen den Geschichten. Man muss sich etwas auf die schrägen Ideen von Kaspar Colling Nielsen einlassen, doch dann hat man eine interessante Welt, die sich vollkommen um den Mount Kopenhagen dreht. Auch wenn immer mal eine Geschichte dabei ist, die mir nicht so gut gefällt, waren sie doch im Großen und Ganzen alle sehr besonders und haben mir gut gefallen. Wer eine Anthologie mit Geschichten außerhalb des Mainstream sucht, ist hier genau richtig. Ich würde es mit Vergnügen weiterempfehlen.

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Ich finde das Buch sehr gelungen. Es liest sich sehr schön und die kleinen Abschnitte teilen die Geschichte in kleinere Geschichten auf. Es zeigt, was die Menschheit mit der Zeit passiert und was noch passieren kann. Spannende versteckte Hinweise des Autors.

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In dem Buch des Autors Kaspar Colling Nielsen geht es um einen fiktiven Berg, welcher auch der Name des Buches ist, Mount Copenhagen. Dieser Berg wurde über eine lange Zeit gebaut und beherbergt viele verschiedene und skurrile Persönlichkeiten und Geschichten. Der Autor erzählt in 17 Geschichten von den verschiedenen Bewohner*innen des Berges und hat dabei ganz spezielle Ideen, was wohl in der Zukunft passieren könnte. Mit dem Schreibstil des Autors konnte ich mich leider nicht so richtig anfreunden, sodass ich immer etwas länger gebracht habe, um in die Geschichten herein zufinden. Klasse fand ich allerdings, dass es zwischen den verschiedenen Geschichten Verknüpfungen gab, sodass diese doch nicht ganz eigenständig da standen. Nielsen spricht in seinem Buch ganz verschiedene Themen an und ich bin fasziniert davon, was er für eine Fantasie hat und in dem Buch zum Ausdruck bringt. Einige der Geschichten waren mir inhaltlich etwas zu krass bzw. makaber geschrieben, sodass ich einige Absätze übersprungen habe. Insgesamt ein spezielles Buch mit verrückten Geschichten und spannenden Szenarien. Es wird mir auf jeden Fall in Erinnerung bleiben.

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Reine Utopie - oder doch nicht?

Von: katthi

26.11.2021

Ein Buch, auf das man sich einlassen muss. Freunde utopischer Zukunftsvisionen werden an diesem Roman in Form verschiedener Kurzgeschichten, die am Ende doch alle miteinander verwoben sind, ihre wahre Freude haben, auch ich selbst fand einige davon wirklich 'unglaublich' gut. Die Fantasie des Autors ist beachtlich, wobei viele soziale, demografische und ökologische Aspekte dieses menschgemachten Berges ganz und gar nicht von der Hand zu weisen sind.

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